DE3709785C2 - Verdrängerpumpe mit oszillierenden Verdrängern - Google Patents
Verdrängerpumpe mit oszillierenden VerdrängernInfo
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- F04B1/04—Multi-cylinder machines or pumps characterised by number or arrangement of cylinders having cylinders in star- or fan-arrangement
- F04B1/0404—Details or component parts
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verdrängerpumpe, bei der die
Verdränger beim Förderhub mittels starrer Gestänge mit dem
Pumpenantrieb kraftschlüssig in Verbindung stehen, während
beim Saughub die Rückstellung der Verdränger mittels einer
Hilfskraft erfolgt.
Der maximale Unterdruck beim Saughub von Verdrängerpumpen
mit oszillierenden Verdrängern ist abhängig von den geo
metrischen Verhältnissen in den Ansaugleitungen und -ventilen,
vom Vordruck, der Viskosität der Förderflüssigkeit und von
der maximalen Beschleunigung der anzusaugenden Flüssigkeit;
deren maximale Beschleunigung wiederum ist abhängig von der
maximalen Beschleunigung des Verdrängers des Saughubes.
Bei jeder Flüssigkeit gibt es einen bestimmten Unterdruck,
bei dessen Unterschreiten die Flüssigkeit in die Dampf
phase übergeht (Kavitatsionsgefahr) oder aber gelöste Gase
freigesetzt werden, die dann die Förderung der Pumpe störend
beeinflussen können, z. B. durch Pulsationen. Es gibt dabei
Fälle, bei denen die Freisetzung von gelösten Gasen auf
jeden Fall vermieden werden muß.
Bei den bekannten Verdrängerpumpen mit oszillierenden
Verdrängern, die über Kurven- bzw. Kurbeltriebe oder über
Hydraulikzylinder angetrieben werden, wird die Beschleu
nigung bei den Saughüben der Verdränger in der Regel auf
formschlüssige Art vom Pumpenantrieb abgeleitet, d. h. die
Saughübe erfolgen auf formschlüssige mechanische oder
hydraulische Art zwingend. Bei derartigen formschlüssig
ausgeführten Saughüben kann der gewünschte zulässige Saug
unterdruck unterschritten werden, wenn sich der Ansaug
widerstand in unzulässigem Maße vergrößert. Dieses kann
beispielsweise eine Folge sein von Separationen in den
Ansaugeleitungen, sich verändernden geometrischen Verhält
nissen, von sich zusetzenden Ansaugfiltern, von Viskosi
tätserhöhungen, von Temperaturänderungen oder Drehzahler
höhungen.
Bei einer anderen bekannten Art von Verdrängerpumpen werden
die Verdränger während der Saughübe durch vorgespannte
Federn betätigt. In der Regel folgen dabei die Verdränger
tastend der Kinematik des Antriebsmechanismus, d. h. die
Kraft für die Saughübe wird von Federn aufgebracht, die
Beschleunigung durch den Antriebsmechanismus bestimmt.
Vergrößert sich der Ansaugwiderstand durch die bereits ge
nannten Einflüsse so stark, daß die Federkraft nicht ausreicht,
die Verdränger dem Antriebsmechanismus mit der vom Antriebs
mechanismus vorgegebenen Geschwindigkeit folgen zu lassen,
so geraten Antriebsmechanismus und Übertragungselemente für
die Verdränger außer Eingriff bzw. außer Kontakt. Bis zu
dem vom Antriebsmechanismus vorgegebenen Beginn der Förder
hübe haben die Verdränger dann ihre Saughübe noch nicht
vollendet. Werden die Federn so stark ausgeführt, daß die
Erscheinung nicht eintreten kann, verstärken sich die
erwähnten Probleme bezüglich der Unterschreitung des
gewünschten zulässigen Unterdruckes.
Ein Nachteil der Verdrängerrückführung durch Federn ist die
infolge der Federkennlinie größere mögliche Kraft bei
Beginn der Saughübe als am Ende der Saughübe. Gravierend
ster Nachteil der beschriebenen Systeme ist aber die schwer
zu realisierende schnelle Anpassung an veränderte Ansaug
widerstände oder an unterschiedliche Eigenschaften der zu
fördernden Flüssigkeiten.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf diese zuletzt
genannte Art von Verdrängerpumpen und hat zum Ziel, die
Nachteile der bekannten Systeme zu vermeiden. Insbesondere
soll die Aufgabe gelöst werden, bei Systemen mit nicht
formschlüssiger Verbindung der Verdränger mit dem Pumpen
antrieb beim Saughub den Bewegungs- und Beschleunigungs
verlauf des Verdrängers bis zur Erreichung des gewünschten
zulässigen Unterdrucks dem Pumpenantrieb mit einfachen
Mitteln zu unterwerfen und die maximale Saugkraft leicht
an den gewünschten zulässigen Unterdruck anzupassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Verdrängerpumpe
der eingangs genannten Art vorgeschlagen, als Hilfskraft
für die Rückstellung des oder der Verdränger beim Saughub
ein Druckgas bzw. eine Druckflüssigkeit zu verwenden, deren
Druck vorzugsweise während des gesamten Saughubes einstell-
und veränderbar sein kann.
Eine Verdrängerpumpe kann dabei beispielsweise so ausge
bildet sein, daß der Verdränger- oder gegebenenfalls auch
die Verdränger- ein in einem ein Saug- und ein Druck
ventil aufweisenden Pumpenzylinder oszillierend gelagerter,
über ein Antriebsgestänge mit einer Kurvenrolle von einer
auf der Antriebswelle des Antriebsmotors befestigten
Kurvenscheibe gesteuerter Kolben ist, der zur kraftschlüssi
gen Verbindung mit dem Pumpenantrieb bzw. der Kurvenscheibe
beim Saughub mit einem Druckluftzylinder in Verbindung steht.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung
kann der Kolben des am Pumpenrahmen gehaltenen Druckluft
zylinders unmittelbar auf dem Antriebsgestänge des Kolbens
angeordnet sein.
Am Antriebsgestänge des Verdrängers, oder bei mehreren
Verdrängern am Antriebsgestänge jedes einzelnen Verdrängers,
wird ein Zylinder für einen vorzugsweise kompressiblen
Energieträger, also etwa ein Pneumatikzylinder, vorgesehen,
dessen Kraft bei Beaufschlagung mit Druckluft so wirkt, daß
der Verdränger einen Saughub ausführt. Bei genügend großer
Pneumatikzylinderkraft wird das Antriebsgestänge mit seinen
Kraftübertragungselementen rückstellend gegen den An
triebsmechanismus gedrückt. Es werden also auch dabei Be
wegungs- und Beschleunigungsverlauf des Verdrängers vom
Pumpenantrieb vorgegeben, wie es auch bei einer form
schlüssigen Bewegungsübertragung der Fall ist.
Wird der Pneumatikzylinder so angeordnet, daß seine Kraft
in oder parallel zur Bewegungsrichtung des Verdrängers
wirkt, steht über den gesamten Bewegungsbereich stet& eine
gleichgroße Kraft zur Verfügung, deren Größe durch Luft
druck und wirksame Kolbenfläche des Pneumatikzylinders
bestimmt wird. Die Kraft teilt sich auf in einen Saug
kraftanteil und in einen auf den Pumpenantrieb wirken
den Anteil. Bei Stillstand der Pumpe - wenn also der Saug
kraftanteil Null ist - wirkt die gesamte Pneumatikzylinder
kraft auf den Antrieb.
Bei laufender Pumpe kann die tatsächlich wirkende Saug
kraft durch die bereits erwähnten Einflüsse gerade so groß
werden wie die Pneumatikzylinderkraft. Mit Hilfe des leicht
einstellbaren und auch schnell veränderbaren Luftdruckes kann
jederzeit die gewünschte maximale Saugkraft und somit der
gewünschte maximale Unterdruck für das Fördermedium einge
stellt werden. Der gewünschte Unterdruck kann dann nicht
unterschritten werden, weder durch die bereits erwähnten
saugwiderstandserhöhenden Einflüsse noch durch Erhöhung der
Pumpendrehzahl. Reicht die eingestellte Pneumatikzylinder
kraft nicht aus, den Verdränger mit der der Kinematik des
Antriebsmechanismus entsprechenden Geschwindigkeit folgen
zu lassen, so gerät das Antriebsgestänge des Verdrängers
außer Kraftschluß mit dem Antriebsmechanismus.
Ein weiterer Vorteil der Saughubrealisierung mit Hilfe von
Fremdenergie ist deren leichte Abschaltbarkeit. Diesel
ist gerade bei den hier behandelten Pumpen, bei denen die
Verdränger während der Förderhübe mechanisch angetrieben
werden, von Vorteil, weil durch einfaches Abschalten der
Druckluft und Entlüften des Pneumatikzylinders der Ver
dränger, wenn er hängend angeordnet ist und durch sein
Gewicht nach unten gezogen wird, in seiner Endlage verbleibt
und trotz weiterlaufendem Pumpenantrieb nicht mehr an
einer Förderung teilnimmt.
Es lassen sich so mit wenig Aufwand Pumpensysteme realie
sieren, bei denen viele Einzelpumpen von einem gemeinsamen
Antrieb angetrieben werden, wobei die Förderung einzelner
Pumpen wahlweise durch Abschalten der Druckluft für die
betreffende Pumpen unterbrochen werden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein einfaches Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe
dargestellt.
Eine auf einer Antriebswelle 1 befestigte Kurbelscheibe 2
erzeugt bei ihrer Drehung über eine außen am Kurvenumfang
anliegende Kurvenrolle 3 in dem Verdrängerantriebsgestänge
4 und damit für den Verdränger 5 selbst eine Axialbewegung.
Der Verdränger 5 gleitet in einem Pumpenzylinder 6. Nimmt
bei Drehung der Kurbelscheibe 2 der auf die Rolle 3 wir
kende Kurbelscheibenradius zu, wird der Förderhub ausge
führt. Der Verdränger bewegt sich dabei in Pfeilrichtung 7,
wobei die Kraft vom Antrieb 1, 2 aufgebracht wird.
Beim Förderhub ist das Saugventil 9 geschlossen und das
Fördermedium wird durch das Druckventil 10 aus dem Zylinder 6
herausgedrückt.
Nimmt der Kurvenscheibenradius ab, wird der Saughub aus
geführt, wobei die Kraft von Druckluft 11 aufgebracht wird,
die auf einen auf dem Gestänge 4 befestigten Kolben 12 wirkt,
der in einem sich am Pumpenrahmen 13 abstützenden Zylinder
14 gleitet. Gestänge und Verdränger bewegen sich dabei in
Pfeilrichtung 8. Bei genügend großer Kraft auf den Kolben
12 folgt die Rolle 3 dem Kurvenscheibenumfang von Kurve 2,
so daß Bewegungs- und Beschleunigungsablauf des Verdrängers
durch die Kurvenform bestimmt werden.
Claims (4)
1. Verdrängerpumpe mit mindestens einem oszillierenden
Verdränger, bei der die Verdränger beim Förderhub
mittels eines starren Gestänges mit dem Pumpenantrieb
kraftschlüssig in Verbindung stehen, während beim
Saughub die Rückstellung der Verdränger mittels einer
Hilfskraft erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfskraft ein Druckgas bzw. eine Druckflüssigkeit ist.
2. Verdrängerpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net daß der Druck des Druckgases bzw. der Druckflüs
sigkeit während des gesamten Saughubes einstell- und
veränderbar ist.
3. Verdrängerpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verdränger der Verdrängerpumpe ein
in einem ein Saug- (9) und ein Druckventil (10) aufwei
senden Pumpenzylinder (6) oszillierend gelagerter, über
ein Antriebsgestänge (4) mit einer Kurvenrolle (3) von
einer auf der Antriebswelle (1) eines Antriebsmotors be
festigten Kurvenscheibe (2) gesteuerter Kolben (5) ist,
der zur kraftschlüssigen Verbindung mit dem Pumpenantrieb
bzw. der Kurvenscheibe beim Saughub mit einem in einem
Druckluftzylinder (14) geführten Kolben (12) in Verbin
dung steht.
4. Verdrängerpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (12) des am Pumpenrahmen gehal
tenen Druckluftzylinders (14) auf dem Antriebsgestänge
(4) des Kolbens (5) angeordnet ist.
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DE3709785C2 true DE3709785C2 (de) | 1996-10-31 |
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Cited By (1)
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- 1987-03-25 DE DE19873709785 patent/DE3709785C2/de not_active Expired - Fee Related
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1988
- 1988-03-21 FR FR8803607A patent/FR2612992B3/fr not_active Expired
Cited By (1)
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DE19906626A1 (de) * | 1998-10-06 | 2000-04-13 | Mannesmann Rexroth Ag | Pumpenanordnung |
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