DE370738C - Massageapparat mit mehreren verschieden temperierten Massagewalzen - Google Patents

Description

• 1Vlassageapparat mit mehreren verschieden temperierten Massagewalzen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Massageapparat mit mehreren verschieden temperierten Massagewalzen, der dadurch gekerinzeichnet ist, daß zwei äußere derartige Walzen in bekannter Weise durch einen geeigneten elektrischen Heizapparat, der in den Walzen enthalten ist, auf eine wesentlich erhöhte Temperatur gebracht werden, während die mittlere Walze durch Einführen von Kohlensäure aus einer geeigneten Kohlensäurel:ombe auf einen gewissen Kältegras al-gekühlt wird.
• Man hat bisher Massagevorrichtungen, tei welchen eine einzige, zwischen Griffenden drehbare Walze durch einen elektrischen Heizapparat unter Vermittlung eines Wasserbades beheizt wird. Ebenso hat man Massagewalzen, von der Einrichtung, daß eine Walze der Länge nach in zwei Hälften geteilt ist, von denen jede einen für sich abgeschlossenen Hohlraum bildet, deren einer mit kaltem und der andere mit warmem Wasser gefüllt wird. Doch sind solche Apparate umständlich im Gebrauch und weniger wirkungsfähig, weil bei letzterem Apparat das warme und das kalte Wasser vor Benutzung des Massageapparates in die Walzen eingefüllt werden muß, so daß ein gewisser Wärmeausgleich zwischen den l=eiden Wassermengen stattfindet.
• Unterschiedlich von diesen bekannten Apparaten ist nun der Massageapparat vorliegender Erfindung, der derart eingerichtet ist, daß durch -die an sich bekannte ständige Zuführung elektrischen Stromes zu einem Satz Walzen und durch ständige Zuführung von Kohlensäure zu einer anderen, und zwar der mittleren, Walze öder zu einem Satz Walzen die jeweilige Temperatur dieser Walzen stets erhalten wird, so daß also der Massageapparat in der einmal gewünschten Temperatur leliebig lange Zeit reit derselben Wirkung benutzt werden kann. Bekanntlich sollen derartige Massageapparate den Stoffwechsel in Körperteilen beschleunigen. Der Stoffwechsel wird aber am besten hervorgerufen durch möglichst große Wärme- und Kälteunterschiede, welche in verschiedenen Temperaturen dem zu behandelnden Körper rasch zugeführt werden müssen und-rasch wechseln müssen. Dies wird durch den Massageapparat mit verschieden temperierten drehbaren Walzen vorliegender Erfindung in bester Weise erreicht, da bei demselben die Sätze Walzen auf verschiedene Wärme- und Kältegrade gebracht und auf diesen Temperaturen erhalten werden. Vorteilhaft wird die Erwärmung der Wärmewalzen bis auf 7o° C gesteigert und die-Abkühlung der Kältewalzen bis auf etwa 5° Kälte betrieben, doch lassen sich auch höhere Temperaturen einerseits und niedrigere Temperaturen anderseits für die Wälzen dieses Walzenmassageapparates erreichen.
• Auf der Zeichnung ist ein solcher Massageapparat mit drei Walzen zur Darstellung gebracht. Die beiden äußeren Walzen werden durch um den Innenmantel der Walzen gelegte elektrische Heizkörper oder Heizdrähte gleichmäßig erwärmt, wobei der elektrische Strom zu dem Heizkörper durch Kabel zugeführt wird, die durch das Innere des den Massageapparat haltenden Handgriffes hindurchgeführt sind. Die mittlere Walze ist als Kältewalze ausgeführt, ihr Hohlraein empfängt mittels eines Spritzrohres verdichtete oder flüssige Kohlensäure, die durch einen seitlichen Schlauchanschluß aus einer Xohlensäurebombe zugeleitet wird und deren Eintritt in die Kältewalze beliebig geregelt werden kann. Diese Kältewalze hat auch seitliche Üffnungen zum Austr etenlassen der verdunsteten Kohlensäure.
• Abb. i zeigt den Massageapparat in Vorderansicht, Abb.2 in Oberansicht, Abb. 3 in Seitenansicht.
• Abb. 4 zeigt einen Schnitt durch den Apparat in Richtung der Schnittlinie A-B nach Abb. i, Abb. 5 einen Schnitt C-D nach Abb. i, und Abb. 6 zeigt einen Schnitt E-F nach Abb. 4. Der Massageapparat besteht aus zwei bogenförmigen Röhren 1, 2, die durch eine mittlere Röhre 3 und die Streben 4 miteinander ver,'unden sind und an ihrem Ende die beiden Heizwalzen 5, 6 drehbar tragen. An zwei mittleren Armen 7, 7 ist die Kältewalze 8 drehbar mittels ihrer Zapfen 9 gelagert. Der Griff io umgreift die Röhre 3, in seiner Höhhing i i nimmt er die beiden Kabel 12, 13 zum Zuführen des elektrischen Stromes zu den Wärmewalzen 5, 6 auf. Die Kabel 12, 13 führen den Strom nach Kontaktblättern 14, die im Innern von 15 isoliert <<ngebracht sind. Durch unter Federdruck 16 stehende Bolzen 17 wird der Strom auf die Heizspiralen 18 übertragen und darauf durch einen el:ensolchen Federbolzen wie 17 und ein Kontaktblatt i4 auf den anderen Bügel abgeleitet und durch eine Leitung i9 in ebensolcher Weise auf die andere Walze, l:eispielsweise 5, übertragen und schließlich durch isolierte Leitung 2o wieder zum Kabel 13 zurückgeführt. Durch die Erhitzung des Heizdrahtes 18 wird der Mantel 21 der beiden Heizwalzen entsprechend erhitzt. Die Kältewalze 8 nimmt in ihrem Zapfen 9 ein Spritzrohr 22 auf, das durch ein Anschlußrohrstück 23 mit einer biegsamen Schlauchleitung 24 zu einer nicht dargestellten angeschlossenen Kohlensäurebombe führt. Mittels des \adelventiles 25 kann der Eintritt der Kohlensäure in dem Hohlraum 26 der Kältewalze geregelt werden. Die Öffnungen 27 dienen zum Abführen der überflüssigen Kohlensäuredämpfe. Durch die Zapfen 28, die sich in den Naben 15 drehen, sind die Wärmewalzen 5, 6 leicht drehbar gelagert, auch diese können öffnungen 29 haben, um eine Luftzirkulation im Innern des Mantels herbeizuführen.
• Dieser Apparat hat den Vorteil, daß er in leichter Weise zwecks Beheizung der Walzen 5, 6 an einem Steckkontakt angeschlossen werden kann und daß die Kältewalze 8 in leichtester Weise an eine Kohlensäureboml@e angeschlossen werden kann, daß also bei geeigneter Länge der Kabel und der Schlauchleitung 24 der Anoarat auch bequem vom Bett aus benutzt bzw. im Bett zur Anwendung gebracht werden kann.
• Selbstverständlich können die Oberflächen der Walzen 5, 6, 8 auch mit Rauhungen oder Wellungen zwecks Erhöhung der finassierenden Wirkung versehen sein.

Claims (3)

1. PATENT-AN SPRÜ CH E: i .Massa@geapparat mit mehreren verschieden temperierten Massagewalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmewalze oder der Satz Wärmewalzen (5, 6) in bekannter Weise durch zugeleiteten elektrischen Strom fortdauernd auf gleiche Temperatur beheizt werden und daß die dazwischenliegende Kältewalze (8) durch Zuleiten von Kohlensäure aus einer Kohlensäureboml.e ständig auf kühler Temperatur erhalten wird, so daß der Temperaturunterschied zwischen Wärmewalzen Lind Kältewalze stets in gleicher Weise erhalten bleibt.
2. 2. Massageapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Heizwalzen mit öffnungen (29) zum Abführen oder Zirkulierenlassen der Wärme versehen sind.
3. 3. Massageapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlensäure durch eine Schlauchleitung mittels Knierohres (23) über ein Regulierventil (25) in ein in dem Gestell festgelagertes Spritzenrohr (22) eingeführt wird, derart, daß beim Drehen der Kältewalze (8) der innere Umfang des Mantels (26) stetig mit aus dem Spritzenrohr (22) ausströmender Kohlensäure in -Berührung kommt. 4.. Massageapparat nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kältewalze an ihren Stirnseiten mit Austrittsöffnungen (27) für die Kohlensäuregase ausgerüstet ist.