DE3706189A1 - Verfahren zur herstellung einer optischen leitung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer optischen leitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung einer optischen Leitung, bei welchem eine
Überlänge mindestens eines Lichtwellenleiters (LWL) durch
Verkürzung eines zugeordneten Tragelements eingestellt
wird, und bei welchem das mit dem LWL versehene
Tragelement zwischen zwei Stützelementen mit
veränderlicher Durchhangtiefe geführt wird.
Durch die DE-OS 34 25 649 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Hohladern mit Lichtwellenleitern bekannt,
bei welchem die gewünschte Überlänge des LWL innerhalb
einer umgebenden extrudierten Hülle durch die beim
Abkühlen der Hülle durch Schrumpfung entstehende
Verkürzung erzielt wird. Entlang der erforderlichen
Kühlstrecke ist die Hülle mit den eingelegten LWL zwischen
zwei Auflagestellen freihängend, beispielsweise in einem
Wasserbad, geführt. Zur Kontrolle, ob das gewünschte
Ausmaß der Überlänge tatsächlich in zulässigen Grenzen
eingehalten ist, waren aufwendige Messungen erforderlich.
Beispielsweise wurde die erzielbare Längung der Hülle bis
zu einer kritischen Dämpfungszunahme der LWL ermittelt,
die etwa beim Erreichen der gestreckten Lage der LWL
feststellbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, welches eine
genaue Messung der Überlänge der LWL bereits bei der
Zuordnung zum Tragelement ermöglicht.
Die Lösung gelingt dadurch, daß während eines
Meßzeitintervalls, welches durch die Zeitpunkte definiert
ist, an welchen eine gleiche Bezugs-Durchhangtiefe
festgestellt wird, einerseits die zugeführte Länge des LWL
und andererseits die abgehende Länge des verkürzten
Tragelements gemessen werden.
Tragelement im Sinne der vorliegenden Erfindung kann eine
den LWL oder eine Gruppe von LWL umgebende Hülle sein oder
ein zentrales Element, welches von einem insbesondere
verseilten LWL oder von mehreren LWL umgeben ist. Die
Verkürzung kann auf beliebige Weise bewirkt sein,
beispielsweise durch thermische Schrumpfung oder durch
Rückverkürzung nach vorheriger Längung durch eine
Zugspannung. Ebenfalls kann die Überlänge durch
Entspannen einer vorher auf ein zentrales Tragelement
aufgebrachten Torsionsverformung erzielt werden.
Bei der Regelung der Abzugsgeschwindigkeit des mit den LWL
versehenen Tragelements, insbesondere einer
aufextrudierten Hülle, ergeben sich zwischen zwei
Grenzwerten von beispielsweise 50 mm und 150 mm periodisch
schwankende Durchhangtiefen.
Eine Differenz der Meßwerte der zugeführten Länge des LWL
und der abgehenden Länge des verkürzten Tragelements wäre
aber nur dann ein genaues Maß für die Überlänge des LWL,
wenn die Durchhangtiefe unveränderlich konstant wäre. Da
das aber nicht erreichbar ist, wurde erfindungsgemäß das
Meßzeitintervall nicht fest vorgegeben, sondern so
festgelegt, daß am Anfang und am Ende des
Meßzeitintervalls gleiche Durchhangtiefen gegeben sind.
Als Bezugs-Durchhangtiefe wird vorzugsweise ein mittlerer
Wert zwischen den Extremwerten der Durchhangtiefe
gewählt. Dabei kann bei jedem n-ten (n = 1, 2, 3 . . .)
Erreichen der Bezugs-Durchhangtiefe gemessen werden, wobei
jeweils die seit dem vorhergehenden Meßzeitpunkt
durchgelaufenen Längen ermittelt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von LWL um ein erwärmtes
zentrales Tragelement verseilt wird, daß die Länge der
einlaufenden LWL vor dem Verseilen und die Länge des mit
den LWL versehenen Tragelements nach dessen
Wiederabkühlung gemessen werden.
Um ein zentrales Tragelement verseilte LWL sind an sich
durch die DE-OS 2 50 769 bekannt. Bei dieser bekannten
Anordnung wird das Tragelement vor dem Aufseilen der LWL
vorgedreht. Durch Aufheben der Torsion ergibt sich die
gewünschte Überlänge der aufgeseilten LWL.
Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren derart
ausgeführt, daß die zugeführte Länge des LWL vor dem
Einlauf in einen eine Hülle mit freiem Spiel
aufextrudierenden Extruder und die Länge der Hülle nach
dem Durchlauf durch eine Kühleinrichtung gemessen werden,
und daß die Bezugs-Durchhangtiefe im Bereich der
Kühleinrichtung festgestellt wird.
In einfacher Weise kann die Bezugs-Durchhangtiefe durch
Lichtschranken festgestellt werden.
Die Längenmessung ist vorteilhaft über den Drehwinkel
einer vom LWL bzw. vom Tragelement mitgenommenen Meßrades
möglich. Dabei muß der Durchmesser des mit dem LWL
versehenen Tragelements natürlich bekannt sein. Dessen
evtl. mögliche Schwankungen können für eine Korrektur des
Meßwerts berücksichtigt werden, wenn der Durchmesser des
Tragelements gleichfalls gemessen wird.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung prinzipiell
dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung zur Herstellung einer lose
umhüllten LWL-Ader.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein mit einer
Vielzahl von LWL umseiltes zentrales Tragelement.
Über eine Meßrolle 1 wird ein LWL 2 in einen Extruder 5
geführt. Dort wird eine Hülle 6 aufextrudiert, welche den
LWL 2 (oder mehrere LWL) mit Abstand umgibt. Von einer
angetriebenen Aufspulvorrichtung 3 wird die Hülle
abgezogen. In einem ersten Kühlbehälter 7 ist die Hülle um
eine Umlenkrolle 8 geschlungen, welche ein gleichmäßiges
Anliegen der LWL 2 an der Innenwandung der Hülle 6
bewirkt, so daß die Überlänge des LWL gleichmäßig über die
Länge der Hülle verteilt ist.
In einem zweiten Kühlbehälter 11 ist die Hülle zwischen
Stützrollen 9 und 10 freihängend geführt und hängt deshalb
etwa in Form einer Kettenlinie durch.
In der Figur ist eine mittlere Durchhangtiefe gezeichnet,
welche entsprechend der Höhe der vom geregelten Antrieb
der Aufspulvorrichtung 3 ausgeübten Zugkraft größer oder
kleiner sein kann.
Sobald wie in der Zeichnung der Lichtstrahl der Licht
schranke 4 durch die Hülle 6 unterbrochen wird, beginnt
das Meßzeitintervall für die Messung der Längen des in den
Extruder 5 einlaufenden LWL 2 und der in die Aufspulvor
richtung 3 einlaufenden Hülle. Das Meßzeitintervall wird
beendet, wenn die Durchhangtiefe der Hülle 6 den in der
Figur dargestellten Bezugswert zum n-ten Mal wieder
erreicht, wobei n = 1, 2, 3 . . . als natürliche ganze Zahl
vorgebbar ist.
Die Länge des LWL 2 wird durch den Drehwinkel der Meß
rolle 2 gemessen, die Länge der abgekühlten Hülle
beispielsweise durch den Drehwinkel der Stützrolle 10. Die
Differenz dieser beiden Längen ist die Überlänge des LWL
2, welche innerhalb gewisser Grenzen eingehalten werden
muß. Beispielsweise durch Temperaturschwankungen
entstehende Abweichungen werden unmittelbar nach der
Extrusion der Hülle erfaßt, so daß unverzüglich Korrektur
maßnahmen eingeleitet werden können, ohne daß Ausschuß
längen entstehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhaft auch zur
Herstellung eines in Fig. 2 im Querschnitt angedeuteten
Kabelelements geeignet. Dabei sind um ein zentrales Trag
element 12 zahlreiche LWL 13 verseilt. Die Abstandslage
der LWL 13 gegenüber dem Tragelement 12 ist durch thermi
sche Schrumpfung des vor dem Aufseilen der LWL 13
erwärmten Tragelements 12 bewirkt. Am Umfang eines zentra
len Tragelements 12 kann eine große Vielzahl von lediglich
mit einem primären Coating versehenen LWL untergebracht
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer optischen Leitung, bei
welchem eine Überlänge mindestens eines Lichtwellenleiters
durch Verkürzung eines zugeordneten Tragelements
eingestellt wird, und bei welchem das mit dem LWL
versehene Tragelement zwischen zwei Stützelementen mit
veränderlicher Durchhangtiefe geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß während eines
Meßzeitintervalls, welches durch die Zeitpunkte definiert
ist, an welchen eine gleiche Bezugs-Durchhangtiefe
festgestellt wird, einerseits die zugeführte Länge des
LWL (2, 13) und andererseits die abgehende Länge des
verkürzten Tragelements (6, 12) gemessen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von LWL (13) um
ein erwärmtes zentrales Tragelement (12) verseilt wird,
daß die Länge der einlaufenden LWL (13) vor dem Verseilen
und die Länge des mit den LWL (13) versehenen Trag
elements (12) nach dessen Wiederabkühlung gemessen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zugeführte Länge des
LWL (2) vor dem Einlauf in einen eine Hülle (6) mit freiem
Spiel aufextrudierenden Extruder (5) und die Länge der
Hülle (6) nach dem Durchlauf durch eine Kühleinrich
tung (7, 11) gemessen werden, und daß die
Bezugs-Durchhangtiefe im Bereich der Kühleinrichtung (11)
festgestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchhangtiefe durch eine
Lichtschranke (4) festgestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Längenmessung über den
Drehwinkel eines vom LWL bzw. vom Tragelement
mitgenommenen Meßrades (1 bzw. 10) gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß für eine Korrektur des
Meßwertes der Länge des Tragelements (6, 12) dessen
Durchmesser gemessen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706189 DE3706189A1 (de) | 1987-02-26 | 1987-02-26 | Verfahren zur herstellung einer optischen leitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706189 DE3706189A1 (de) | 1987-02-26 | 1987-02-26 | Verfahren zur herstellung einer optischen leitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706189A1 true DE3706189A1 (de) | 1988-09-08 |
Family
ID=6321815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706189 Ceased DE3706189A1 (de) | 1987-02-26 | 1987-02-26 | Verfahren zur herstellung einer optischen leitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706189A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1070577A1 (de) * | 1999-07-14 | 2001-01-24 | Remarkable Pencils Limited | Vorrichtung und Verfahren zur Extrusion von Bleistiften |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2507649A1 (de) * | 1975-02-19 | 1976-09-02 | Siemens Ag | Optisches kabel fuer nachrichtenuebertragungszwecke |
DE3425649A1 (de) * | 1984-07-12 | 1986-01-16 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohladern mit lichtwellenleitern |
-
1987
- 1987-02-26 DE DE19873706189 patent/DE3706189A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6592793B1 (en) | 1999-07-14 | 2003-07-15 | Remarkable Pencils Limited | Apparatus and method for extruding pencils |
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