DE3425649C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung eines optischen Übertragungselements,
bestehend aus einem Schlauch, welcher mindestens einen
Lichtwellenleiter lose und mit Überlänge umhüllt, wobei
der Schlauch mit eingelegtem LWL mittels einer Abzugs
vorrichtung aus einem Extruder ausgezogen, über eine
angetriebene Umlenkrolle und zur Erzielung einer
definierten Überlänge der LWL über temperaturgesteuerte
Strecken geführt wird.
Die LWL werden zum Schutz in schlauchartige Gebilde aus
Kunststoff eingelegt. Unabhängig davon, ob die Adern mit
einer gelartigen Substanz gefüllt sind oder nicht, müssen
die eingelegten LWL aus Gründen der Verarbeitung und der
Beanspruchung während der Kabelverlegung mit einer
gewissen Überlänge eingebracht werden. Dies bedeutet, daß
die LWL in dem Schlauch nicht gestreckt, sondern mit
leichten Krümmungen eingelegt sind. Um dieses zu
erreichen, ist es bekannt, die LWL durch einen Extruder
abzuziehen, aus dem ein Schlauch als Hülle ausgezogen
wird. Dieses Ausziehen kann aber nur zusammen mit der
Faser erfolgen, was zu einer Unterlänge der Faser führen
würde. Im Zuge eines Abkühlungsprozesses hinter dem
Extruder wird dann der Schlauch geschrumpft, um die
gewünschte Überlänge der LWL zu erreichen.
Zieht man den Schlauch zusammen mit den LWL in einer
geraden Kühlvorrichtung aus dem Extruder, so kann nicht
definiert werden, wann und wo sich beim Schrumpfvorgang
die LWL an die Innenwandung des Schlauches anlegen, was zu
einer ungleichmäßigen Einlagerung der LWL in dem Schlauch
führt, denn die Anlegepunkte bestimmen durch die Reibung
die sog. Mitnahmepunkte und damit die Festpunkte der LWL
gegenüber dem Schlauch beim Schrumpfvorgang. Im Grenzfall
kann diese ungleichmäßige Einlagerung dazu führen, daß die
LWL an einzelnen Stellen im Schlauch zu stark gekrümmt
werden, was zu Verlusten, d. h. zu einer erhöhten Dämpfung,
führt oder zu stark gestreckt sind, was zu Brüchen führen
kann.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist in der DE-OS
27 57 786 beschrieben. Dort ist die Abzugsvorrichtung der
Umlenkrolle nachgeordnet. Beim Verlauf durch eine
zwischen Umlenkrolle und Abzugsvorrichtung vorgesehene
Kaltwasserkühlung ist die den LWL umgebende schlauch
förmige Hülle einer hohen Längsspannung ausgesetzt. Die
sich im spannungsfreien Zustand ergebende endgültige Länge
wird auf einem unkontrollierten Weg zwischen der Abzugs
vorrichtung und einem Aufwickler erreicht. Dabei können
die Krümmungen des LWL ungleichmäßig über die Länge der
Hülle verteilt sein.
Umlenkrollen zur Bewirkung einer kraftschlüssigen
Mitführung eines LWL sind auch durch die FR-PS 25 09 275
und durch die GB-PS 15 76 339 bekannt, jedoch sind den
Umlenkrollen dort keine temperaturgesteuerten Schrumpf
strecken nachgeschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
anzugeben, durch das die Einlagerung von LWL in Schläuchen
möglichst gleichmäßig erfolgt, so daß beim notwendigen
Schrumpfprozeß des Schlauches zur Einstellung der
gewünschten Überlänge eine auf der ganzen Länge einiger
maßen gleichmäßige Krümmung der LWL innerhalb des
Schlauches erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der
Schlauch von einer im Bereich der Umlenkrolle angeordneten
Abzugseinrichtung ausgezogen und danach im wesentlichen
geradlinig über eine temperaturgesteuerte Strecke bis zu
einer weiteren Antriebseinrichtung geführt und von dieser
mit einer Kraft, die kleiner als die Zugkraft der Abzugs
einrichtung ist, gezogen wird. Die Hohlader wird nach
einer ersten Abkühlung, also nach einer Verfestigung, kurz
hinter dem Extruder z. B. in einer Schlinge um eine ange
triebene Rolle gelegt. Selbst wenn man davon ausgehen
könnte, daß die mitgezogene LWL sich nicht sofort mit der
Krümmung der Rolle an die Innenwandung des Schlauches
anlegt und damit an diesem etwas haftet, so liegt doch
dieser Anlegepunkt auf einer relativ kurzen Strecke, denn
bei einem Rollendurchmesser von z. B. 30 cm liegt der
Anlegepunkt innerhalb eines Bereiches der Länge von unter
1 m. Vergleicht man dies mit den bekannten Kühlstrecken
über Längen von mehr als 10 m und zum Teil von mehr als
20 m mit den entsprechend undefinierten Anlegepunkten der
Faser an der Innenwandung
des Schlauches, dann wird deutlich, um wieviel genauer die
Einlagerung der LWL in den Schlauch durch das Verfahren
nach der Erfindung erfolgt. Dieses Verfahren arbeitet
unabhängig davon, ob die Hohlader zusätzlich z. B. aus
Gründen der Längswasserdichtigkeit mit einer gelartigen
Substanz gefüllt ist oder nicht.
Anstelle einer einzelnen Rolle, um die die Hohlader als
Schlinge geführt ist, wobei die Rolle nach Art eines
Spills arbeiten kann, können auch mehrere Rollen verwendet
werden, über die die Hohlader z. B. in Mäanderform gelegt
ist.
Auf der Strecke, auf der der Anlegepunkt liegen kann, also
z. B. am Umfang der von der Hohlader umschlungenen Rolle,
sollte, um gleiche Abkühlverhältnisse und damit auch glei
che Überlängen sicherzustellen, eine gleiche Temperatur
vorhanden sein.
Vorteilhaft ist es, im Bereich der angetriebenen Rollen
einen Raupenabzug oder dergleichen anzuordnen, durch den
die Hohlader abgezogen wird, so daß eine dahinterliegende
Kühl- und/oder auch Temperzone gegenüber der Aufspul
vorrichtung zugentlastet ist. Der Raupenabzug kann dabei
so ausgebildet sein, daß er auf einem bestimmten Winkel
auf der angetriebenen Rolle aufliegt und diese gleich
förmig mit der Hohlader bewegt.
Der Umlenkrolle ist dann eine Kühlstrecke nachgeschaltet,
die vorzugsweise aus einem Wasserbad besteht und die Hohl
ader temperaturmäßig so behandelt, daß der Schlauch auf
eine gewünschte Länge gegenüber der Faser geschrumpft
wird. Gleichzeitig kann durch Beheizen und Kühlen ein
Alterungsprozeß erreicht werden, so daß die aus Kunststoff
bestehenden Schläuche auch bei späteren starken Tempera
turschwankungen in der Länge kaum noch verändert werden.
Da der Anlegepunkt der Faser nach dem Verfahren und der
Vorrichtung gemäß der Erfindung recht genau eingestellt
werden kann, ist es vorteilhaft, mit einer geeigneten Meß
vorrichtung die Überlänge des LWL gegenüber dem Schlauch
zu erfassen und in Abhängigkeit dieser Meßwerte die
Extrusionsgeschwindigkeit und/oder die Temperatur der
ersten, zwischen Extruder und Umlenkrolle angeordneten
Kühlstrecke entsprechend nachzusteuern, um schon im
Fertigungsprozeß kleine Schwankungen in bezug auf die
Überlänge auszuregeln.
Anhand einer schematischen Zeichnung seien die für das
erfindungsgemäße Verfahren notwendigen oder zweckmäßigen
Elemente erläutert und das Verfahren beschrieben.
Von einer Trommel 1 wird der LWL 2 durch die Aufspul
vorrichtung 3 abgezogen. Hinter eine Färbevorrichtung 4
zur Markierung der LWL bzw. einer Mehrzahl von LWL ist ein
Extruder 5 angeordnet, aus dem der Schlauch 6 ausgezogen
wird. Dem Extruder kann eine Füllvorrichtung zugeordnet
werden, durch die der Schlauch 6 mit einer gelartigen
Masse gefüllt wird. Hinter dem Extruder ist eine Wasser
kühlstrecke 7 angeordnet, durch die der Schlauch 6 soweit
verfestigt werden kann, daß er um die angetriebene Rolle 8
schlingbar ist. Die Rolle 8 taucht in die Wasserkühl
strecke 7 ein und wird mit dieser auf einer vorgegebenen
Temperatur gehalten. Im Ausführungsbeispiel ist hinter der
angetriebenen Rolle 8 ein Raupenabzug 9 angeordnet, mit
dessen Hilfe der Schlauch 6 um die Rolle 8 gezogen wird
und die zusammen mit dem Raupenabzug 10 den Schlauch 6 auf
der zwischen diesen beiden Antrieben 8 und 10 liegenden
Strecke zugentlastet. Diese Strecke ist in bekannter Weise
als Kühlstrecke 11 und gegebenenfalls auch als Heiz
strecke 12 ausgebildet, durch die der aus dem Extruder
gezogene Kunststoff auf die gewünschte Länge geschrumpft
und in gewünschtem Maße gealtert wird. Diese Strecke kann
insgesamt auch als Wasserbad ausgebildet sein, wobei
dann der Schlauch 6 im Wasserbad verschiedene Temperatur
zonen durchläuft.
Anstelle des Raupenabzugs kann auch ein Antrieb für die
Rolle 8 verwendet werden, bei dem sich ein z. B. aus Gummi
gefertigtes Antriebsband auf einem Teil des Umfangs außen
auf die Rolle 8 und den daraufliegenden Schlauch 6 auflegt
und beide zusammen antreibt. Damit könnte der Raupen
abzug 9 entfallen.
Anstelle der Rolle 8, die vom Schlauch 6 umschlungen wird,
können auch zwei oder mehr Rollen eingefügt werden, um die
der Schlauch 6 z. B. in S-Form oder mäanderförmig gelegt
ist. In jedem Falle wird durch eine derartige Umlenkung
des Schlauches 6 erreicht, daß der LWL 2 schon kurz nach
der Umlenkung an der Innenwandung des Schlauches 6 an
liegt, sich dort durch Reibung festhält und damit
definierte Anlegepunkte der LWL 2 an der Innenwandung des
Schlauches 6 gegeben sind. Es ist ersichtlich, daß durch
entsprechende Einstellung der Temperatur der Kühlstrecke 7
sowie durch die Veränderung der Extrusionsgeschwindigkeit
die zunächst vorhandene Überlänge des Schlauches einge
stellt werden kann.
Die Überlänge der LWL im Schlauch kann z. B. dadurch erfaßt
werden, daß man die Einzugsgeschwindigkeit der LWL vor dem
Extruderkopf 5 und die Geschwindigkeit der fertigen Hohl
ader vor der Aufspulvorrichtung 3, also hinter der zweiten
Kühlstrecke 11, im entspannten Zustand erfaßt. Die Messung
kann durch ein Interferenzverfahren sehr genau vorgenommen
werden. Mit Hilfe geeigneter Steuer- und Regelgeräte kann
unmittelbar während des Fertigungsvorganges die Überlänge
der LWL 2 gegenüber dem Schlauch 6 nachgestellt werden.
Hier können sowohl die Extrusionsgeschwindigkeit, die
Temperatur der ersten Kühlstrecke 7, der Rolle 8 und der
Heizstrecke 12 als auch die Temperatur der zweiten
Kühlstrecke 11 ebenso nachgesteuert werden wie die
Abzugskraft des Raupenabzuges 9 vor der Heizstrecke
verändert werden kann. Im Ausführungsbeispiel ist eine
LWL 2 in einen Schlauch 6 eingelegt. Dieses Verfahren und
die Vorrichtung lassen sich selbstverständlich mit
gleichem Vorteil auch dann einsetzen, wenn eine Mehrzahl
von LWL lose oder verdrillt in einen Schlauch eingesetzt
wird.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines optischen
Übertragungselements, bestehend aus einem Schlauch,
welcher mindestens einen Lichtwellenleiter lose und mit
Überlänge umhüllt, wobei der Schlauch mit eingelegtem LWL
mittels einer Abzugsvorrichtung aus einem Extruder
ausgezogen, über eine angetriebene Umlenkrolle und zur
Erzielung einer definierten Überlänge der LWL über
temperaturgesteuerte Strecken geführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (6) von einer im
Bereich der Umlenkrolle (8) angeordneten Abzugseinrichtung
(9) ausgezogen und danach im wesentlichen geradlinig über
eine temperaturgesteuerte Strecke (11, 12) bis zu einer
weiteren Antriebseinrichtung (10) geführt und von dieser
mit einer Kraft, die kleiner als die Zugkraft
der Abzugseinrichtung (9) ist, gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schlauch (6)
vorzugsweise unmittelbar im Bereich der Umlenkrolle (8)
ein Raupenabzug oder dergleichen zur Einwirkung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raupenabzug auf einem Teil
des Umfanges der Umlenkrolle (8) derart aufliegt, daß der
Schlauch (6) und die Umlenkrolle (8) gleichförmig bewegt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschte Überlänge der
LWL (2) gegenüber dem Schlauch (6) durch Vorgabe der
Temperaturen der zwischen der Umlenkrolle (8) und einer
Aufspulvorrichtung (3) angeordneten temperaturgesteuerten
Strecke (11, 12) eingestellt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Ablaufvorrichtung für die
LWL, einem Extruder, mindestens einer
temperaturgesteuerten Strecke, einer angetriebenen
Umlenkrolle, einer Abzugsvorrichtung sowie einer
Aufspulvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Umlenkrolle (8)
eine Abzugseinrichtung (9) und im Anschluß an eine
darauffolgende temperaturgesteuerte Strecke (11, 12) eine
weitere Antriebseinrichtung (10) vorgesehen ist, deren
Zugkraft kleiner als die der Abzugseinrichtung (9) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturgesteuerten
Strecken (7, 11, 12) Wasserbäder sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
gekennzeichnet durch eine Meßeinrichtung zur Erfassung der
Überlänge der LWL (2) gegenüber dem Schlauch (6) sowie
durch eine Regeleinrichtung, durch welche die
Extrusionsgeschwindigkeit und/oder die Temperatur einer
zwischen dem Extruder (5) und der Umlenkrolle (8)
angeordneten Kühlstrecke (7) und/oder die Temperatur der
zwischen der Umlenkrolle (8) und der Antriebseinrichtung
(10) vorgesehenen temperaturgesteuerten Strecke (11, 12)
zur Nachstellung der Überlänge des Schlauches (6)
veränderbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843425649 DE3425649A1 (de) | 1984-07-12 | 1984-07-12 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohladern mit lichtwellenleitern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843425649 DE3425649A1 (de) | 1984-07-12 | 1984-07-12 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohladern mit lichtwellenleitern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3425649A1 DE3425649A1 (de) | 1986-01-16 |
DE3425649C2 true DE3425649C2 (de) | 1989-10-12 |
Family
ID=6240441
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843425649 Granted DE3425649A1 (de) | 1984-07-12 | 1984-07-12 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von hohladern mit lichtwellenleitern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3425649A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1984-07-12 DE DE19843425649 patent/DE3425649A1/de active Granted
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