DE3704767A1 - Verfahren zum herstellen von chargiermaterial fuer schmelzmetallurgische prozesse und durch das verfahren hergestelltes chargiermaterial - Google Patents

Verfahren zum herstellen von chargiermaterial fuer schmelzmetallurgische prozesse und durch das verfahren hergestelltes chargiermaterial

Info

Publication number
DE3704767A1
DE3704767A1 DE19873704767 DE3704767A DE3704767A1 DE 3704767 A1 DE3704767 A1 DE 3704767A1 DE 19873704767 DE19873704767 DE 19873704767 DE 3704767 A DE3704767 A DE 3704767A DE 3704767 A1 DE3704767 A1 DE 3704767A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carrier
steam
charging material
condensation
holding device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19873704767
Other languages
English (en)
Inventor
Hartwig Dr Rupp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Balzers und Leybold Deutschland Holding AG
Original Assignee
Leybold AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leybold AG filed Critical Leybold AG
Priority to DE19873704767 priority Critical patent/DE3704767A1/de
Publication of DE3704767A1 publication Critical patent/DE3704767A1/de
Priority to US07/254,378 priority patent/US4909486A/en
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D3/00Charging; Discharging; Manipulation of charge
    • F27D3/0025Charging or loading melting furnaces with material in the solid state
    • F27D3/0026Introducing additives into the melt
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C14/00Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material
    • C23C14/06Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material characterised by the coating material
    • C23C14/14Metallic material, boron or silicon
    • C23C14/16Metallic material, boron or silicon on metallic substrates or on substrates of boron or silicon

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Chargiermaterial für schmelzmetallurgische Prozesse durch Vereinigen mindestens zweier Legierungs­ komponenten in einer nicht reaktiven Atmosphäre.
Durch die DE-OS 36 28 276 gehört ein Verfahren zum Herstellen von Chargiermaterial bzw. zum Chargieren zum Stand der Technik, bei dem aus einer bei Raum­ temperatur nicht reaktiven Legierung zunächst eine Hülle gebildet wird, die nachfolgend mit einem Metall oder einer Legierung gefüllt wird, das bzw. die bei Raumtemperatur reaktiv ist.
Ein Beispiel für eine Legierung aus bei Raumtemperatur reaktiven und nicht-reaktiven Metallen ist eine etwa 3 Gewichtsprozent Lithium enthaltende Aluminium­ legierung, in der gegebenenfalls auch noch andere Legierungselemente wie beispielsweise Magnesium ent­ halten sein können. Derartige Legierungen spielen in der Luftfahrt eine Rolle, weil sie das Flugzeugge­ wicht entsprechend herabsetzen, so daß die Ersparnis an Treibstoffkosten über die Gesamtlebensdauer des Flugzeugs mehrfach größer ist als der Mehrpreis für eine solche Legierung.
Bei der Verarbeitung derartiger Legierungen in Form von Blechen, Profilen und Gußrohlingen fallen im be­ trächtlichen Umfange Abfälle an, und bei der Zurück­ nahme defekter Teile handelt es sich um Schrott. So­ wohl die Abfälle als auch der Schrott werden einem Recycling-Verfahren zugeführt, bei dem der Schmelz­ prozeß eine entscheidende Rolle spielt. Dabei neigen die reaktiven Metalle, im Falle des Beispiels Lithium, zum Verdampfen, und auch das aufzuarbeitende Material hat nicht in jedem Falle den vorgeschriebenen Gehalt an reaktiven Legierungselementen. In diesem Fall muß also das Grundmaterial, im Falle des Beispiels Aluminium, mit einem höheren Anteil an dem reaktiven Metall zugesetzt werden.
Das bekannte Verfahren ist jedoch nicht für den Ein­ satz von kontaminierten, bei Raumtemperatur reaktiven Metallen und Legierungen geeignet. Unter "Konta­ mination" versteht man in der Legierung gelöste oder an den aufzuarbeitenden Teilen anhaftende Stoffe wie beispielsweise Schneidöl, Ziehöl, Eisen (Abrieb von Sägeblättern), Bruchstücke von Schneidwerkzeugen, artfremdes Metall, das in der endgültig herzustellenden Legierung unerwünscht ist etc. Solche kontaminierten Metalle oder Legierungen müßten zunächst gereinigt werden, beispielsweise durch einen Destillationsprozeß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der Herstellung von Chargiermaterial mit einem Reinigungsprozeß für kontaminiert angeliefertes Rohmaterial zu kombinieren.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem ein­ gangs beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß man einen Träger aus mindestens einer der Kompo­ nenten in nicht reaktive Atmosphäre einbringt und mindestens eine der anderen Komponenten aus der Dampf­ phase auf dem Träger kondensiert und das Kondensat er­ starren läßt.
Man verfährt bei einem solchen Verfahren dann in der Regel so, daß man aus dem angelieferten, kontaminierten Metall die reaktive und in der Regel leicht verdampfende Komponente durch Destillation austreibt und diese Komponente auf dem Träger kondensieren läßt. Man erhält auf diese Weise einen Verbundkörper, bei dessen Herstellung der Reinigungsvorgang des Rohrmaterials und die Bildung des Verbundkörpers gleichzeitig geschehen.
Da man hierbei als Träger eine der Komponenten einsetzt und die vorübergehend verdampfte Komponente nicht auf einem speziellen Kondensator niederschlägt, vermeidet man gleichzeitig die Kontamination der kondensierten Komponente durch den Werkstoff des Kondensators.
Obwohl es natürlich möglich ist, einen Träger mit vor­ gegebener Temperatur dem Dampfstrom auszusetzen und hierbei das Speichervermögen des Trägers für die Kondensationswärme auszunutzen, liegt ein besonderer Vorteil darin, daß man den Träger während der Dampf­ kondensation in Berührung mit einem Wärmetauscher hält. Dieser Wärmetauscher kann eine Kühleinrichtung sein, sehr wohl aber auch eine Heizeinrichtung. So kann es beispielsweise für die Kondensation von weit­ gehend reinem Lithium wünschenswert sein, die Ober­ flächentemperatur des Wärmetauschers auf 200°C zu halten, um das kondensierte Lithium in flüssigem Zu­ stand zu halten, bis es in einem Behälter gesammelt wird.
Es ist weiterhin besonders vorteilhaft, wenn man als Träger jeweils mindestens einen Hohlkörper ver­ wendet, auf dessen Innenflächen man den Dampf konden­ sieren läßt. Ein solcher Hohlkörper kann dann nach Beendigung der Dampfkondensation verschlossen werden, so daß der aus Hohlkörper und Kondensat bestehende Verbundkörper auch aus der nicht-reaktiven Atmosphäre an Umgebungsatmosphäre gebracht werden kann.
Man kann einen derartigen Vorgang bei stabilen Betriebsbedingungen mit besonderem Vorteil dahin­ gehend weiter ausgestalten, daß man als Träger eine wickelbare Folie verwendet, die man durch den Dampfstrom führt. Wenn man hierbei die Folie mit Kondensat aufwickelt, kann man diesen Wickelkörper oder Teile davon als Chargiermaterial für einen neuen Schmelzprozeß verwenden.
Die Bewegung der Folie durch den Dampfstrom kann dabei kontinuierlich oder schrittweise erfolgen.
Die Erfindung betrifft außer dem Verfahrensprodukt auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs­ gemäßen Verfahrens. Eine solche Vorrichtung besitzt eine gasdichte Schmelzkammer mit einem beheizbaren Schmelzenbehälter und einem Anschluß für eine Evakuierungs­ einrichtung und ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung für die Positionierung des Trägers im Dampfstrom.
Um hierbei eine entsprechende Kühlung oder Beheizung des Trägers vornehmen zu können, ist die Haltevor­ richtung vorzugsweise mit Strömungskanälen für die Durchleitung eines Wärmetauschermediums versehen.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht auf der Tatsache, daß kontaminierte Schmelzen die einzelnen Komponenten im Prinzip nach­ einander freisetzen. Zu Beginn des Aufschmelzprozesses werden die am leichtesten flüchtigen Komponenten freigesetzt, wie beispielsweise Schneidöle und Schmiermittel etc. Danach folgt als Metall beispiels­ weise Zink und/oder Magnesium, und alsdann verdampft Lithium. Durch Festlegung des Kondensationspunktes kann es auf diese Weise erreicht werden, daß auf dem Träger nur eine ganz spezielle, nämlich die erwünschte Komponente aufgefangen wird. Dies ist bei dem eingangs genannten Beispiel das Element Lithium.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen von Verfahren und Vorrichtung sind Gegenstand der übrigen Unteran­ sprüche. Ihre Einzelheiten und Vorteile werden nach­ folgend im Zusammenhang mit der Detailbeschreibung näher erläutert.
Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen sind in dem Zusammenhang mit den darin durchgeführten Verfahren nachfolgend in den Fig. 1 bis 8 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung, bei der Schmelzenbehälter und Träger für die Kondensation der aus dem Behälter verdampften Fraktion in ein und derselben Kammer unterge­ bracht sind,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den oberen Teil einer Vorrichtung, bei der Schmelzenbehälter und Träger für die Kondensation der ver­ dampften Fraktion in getrennten Kammern unter­ gebracht sind,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Mehrzahl von Trägern, die auf ihren achsparallelen Außenseiten als regelmäßige Sechskant-Prismen ausgebildet und zu mehreren ohne Zwischenräume aneinanderge­ stellt sind,
Fig. 4 eine Variante des Gegenstandes nach Fig. 3, bei der die Träger als rohrförmige Hohlkörper ausgebildet und auf engst möglichem Raum zusammen­ gestellt sind,
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch einen Träger nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine weitere Variante des Gegenstandes nach Fig. 3, bei der die Träger als Platten ausgebildet und zu mehreren in parallele Ausrichtung zueinander angeordnet sind,
Fig. 7 eine Variante des Gegenstandes nach Fig. 6, bei der die Platten mit Rückhalteelementen versehen sind und
Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung analog Fig. 1, bei der als Träger eine um­ wickelbare Folie verwendet wird.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besitzt eine gasdichte Schmelz­ kammer 1 mit einem Kammerunterteil 2 und einem abge­ dichtet aufgesetzten Kammeroberteil 3, das über eine Saugleitung 4 mit entsprechend ausgelegten Vakuum­ pumpen verbunden ist.
Im Kammerunterteil 2 ruht auf Traversen 5 ein Schmelzen­ behälter 6, der in herkömmlicher Weise von einer Induktions­ spule 7 umgeben ist. Im Schmelzenbehälter 6 befindet sich eine Schmelze, die aus der zu verdampfenden Legierungs­ komponente besteht oder diese in einer solchen Menge enthält, daß eine merkliche Verdampfung dieser Kompo­ nente stattfindet. In der Regel befindet sich im Schmelzenbehälter 6 ein Metall oder eine Legierungs­ komponente, die bei Raumtemperatur gegenüber Umgebungs­ bedingungen (Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit) reaktiv ist, wie beispielsweise Lithium. Durch eine entsprechende Steuerung der Energiezufuhr zur Induktionsspule 7 läßt sich die Temperatur der Schmelze 8 und damit die ver­ dampfte Menge pro Zeiteinheit in weiten Grenzen regeln.
Über dem Schmelzenbehälter 6 befindet sich eine Halte­ vorrichtung 9 für die Positionierung mehrerer Träger 10, die im vorliegenden Falle aus Hohlkörpern bestehen, deren Unterseite auf die Schmelze 8 ausgerichtet ist. In dieser Unterseite befindet sich je eine Öffnung 11 für den Durchtritt des Metalldampfes in Richtung der eingezeichneten Pfeile. Die Öffnungen sind von einem zylindrischen Kragen 12 umgeben, der durch einen Ring­ flansch 13 in einem merklichen Abstand zur Außenwand des Trägers 10 gehalten wird, so daß das Kondensat 14 des eingedrungenen Dampfes, solange es noch flüssig ist, nach unten in den ringförmigen Hohlraum eindringen kann.
Die Haltevorrichtung 9 besteht aus einem Metallblock 15 mit guter Wärmeleitfähigkeit und Strömungskanälen 16, die von einem Heiz- oder Kühlmedium durchflossen werden. Der Metallblock 15 ist am unteren Ende eines Manipulators 17 befestigt, der beispielhaft als zylindrischer Hohlkörper ausgeführt ist. Zur Einführung der Haltevorrichtung 9 in die Schmelzkammer besitzt deren Kammeroberteil 3 einen Rohrstutzen 18 mit einem Schleusenventil 19, durch das der Manipulator 17 in die zeichnerisch dargestellte Lage hindurchführ­ bar ist. Das Schleusenventil 19 bewegt sich senkrecht zur Zeichenebene; Einzelheiten seiner Konstruktion sind jedoch Stand der Technik.
Die Haltevorrichtung 9 ist mit Hohlräumen ausge­ stattet, die die als Hohlkörper ausgebildeten Träger möglichst eng umschließen, damit eine gut wärme­ leitende Verbindung vorhanden ist.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 2 ist die Halte­ vorrichtung 9 mit den Trägern 10 genau umgekehrt angeordnet, d.h. die Öffnungen 11 in den Trägern 10 weisen nach oben. Die Haltevorrichtung 9 ist in diesem Falle in einer besonderen Kondensations­ kammer 20 angeordnet, die oberhalb des Kammerober­ teils 3 angeordnet ist. Die Kondensationskammer 20 ist von einer Isolierstoffschicht 21 umgeben, die erforderlichenfalls auch mit einer Heizeinrichtung versehen sein kann, um eine unerwünschte Dampf­ kondensation auf den Innenflächen der Kondensations­ kammer 20 zu vermeiden.
Auf dem Kammeroberteil 3 befindet sich ein Rohr­ stutzen 23, von dem eine Rohrleitung 23 mit einem Absperrventil 24 zur Kondensationskammer 20 führt. Zur Vermeidung einer unerwünschten Kondensation ist die Rohrleitung 23 auf mindestens einem Teil ihrer Länge mit einem Heizmantel 25 versehen. Im vor­ liegenden Fall ist die Kondensationskammer 20 mit einer Saugleitung 26 versehen, die gleichfalls zu einem Satz von Vakuumpumpen führt. In der Schmelz­ kammer 1 wird alsdann das erforderliche Betriebs­ vakuum über die Leitung 23 und den Rohrstutzen 22 auf­ rechterhalten. Soll die Kondensationskammer 20 mit neuen Trägern 10 bestückt werden, so ist es lediglich erforderlich, das Absperrventil 24 zu schließen und die Kondensationskammer zu öffnen.
Fig. 3 zeigt in einer Ansicht von unten eine An­ ordnung von Trägern 27, deren Außenflächen ein regelmäßiges Sechskant-Prisma darstellen. Auf diese Weise ist es möglich, eine entsprechende Anzahl von Trägern 27 nach Art eines Wabenmusters ohne Zwischenräume anzuordnen, wie dies in Fig. 3 darge­ stellt ist. Die gestrichelten Kreise deuten die Zwischenräume zwischen dem Außenmantel der Träger und dem Kragen 12 an.
Fig. 4 zeigt eine analoge Anordnung von Trägern 28, deren Außenfläche jedoch eine Zylinderfläche ist, so daß sich zwischen den Trägern weitere Zwischenräume ergeben, auf denen naturgemäß Dampf kondensiert, was nicht für jeden Fall erwünscht sein kann.
Fig. 5 zeigt einen Axialschnitt durch einen Träger 29, wie er beispielhaft auch anstelle der Träger 10, 27 und 28 in den Fig. 1 bis 4 verwendet werden kann. Der Träger 29, von dem nur der untere Teil dargestellt ist, besitzt einen Außenmantel 30, in den der Kragen 31 über einen zum Kragen gehörenden Ringflansch 32 einge­ setzt ist. Das auf der Innenseite des Außenmantels 30 verfestigte Kondensat 14 füllt auch den Zwischenraum zwischen dem Kragen 31 und dem Außenmantel 30 aus, der aus einem bei Raumtemperatur nicht reaktiven Material wie beispielsweise Aluminium besteht. Der gleiche Werkstoff, der schließlich gleichfalls eine Komponente des Chargiermaterials darstellt, wird auch für den Kragen 31 und dessen Ringflansch 32 verwendet. Um bei Verwendung von bei Raumtemperatur reaktivem Kondensat 14 den Träger 29 unter Umgebungsbedingungen handhaben zu können, wird die Öffnung 33 innerhalb des Kragens 31 durch einen Stopfen 34 verschlossen, der aus dem gleichen Werkstoff besteht, wie der Außenmantel 30. Da der Außenmantel an seinem oberen (nicht gezeigten) Ende naturgemäß gleichfalls verschlossen ist, läßt sich der Gegenstand von Fig. 5 problemlos unter reaktiven Bedingungen handhaben; er stellt das eigent­ liche Chargiermaterial dar, welches für einen späteren Schmelzprozeß zum Einsatz kommt.
In den dargestellten Fällen wird während der Dampf­ kondensation der Träger in Kontakt mit einem Wärme­ tauscher gehalten, der im Falle der Fig. 1 und 2 durch den Metallblock 15 mit seinen Strömungskanälen 17 gebildet wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind Träger 35 vorgesehen, die als Platten ausgebildet und zu mehreren in parallelerAusrichtung zueinander an einer Halte­ vorrichtung 36 befestigt sind, die hier nur sehr schematisch angedeutet ist. Die Platten 35 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 mit Rückhalte­ elementen 37 versehen, die mit dem hier nicht darge­ stellten Kondensat eine Art Verzahnung bilden, so daß das Kondensat sich nicht ohne weiteres von den Trägern 35 lösen kann.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 8 ist das Kammerunter­ teil 2 mit dem Schmelzenbehälter 6 in weitgehender Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ausgebildet. Auf dem Kammerunterteil ist in diesem Fall jedoch ein Kammeroberteil 37 angeordnet, in dem eine Haltevorrichtung 38 ange­ ordnet ist, die als um eine waagrechte Achse 39 drehbare Walze oder Trommel ausgeführt ist, die auch hier die Funktion eines Wärmetauschers aus­ übt, sobald ihr innerer Hohlraum an einen Kreislauf für ein wärmetauschendes Medium angeschlossen ist. Im vorliegenden Falle besteht der Träger 40 aus einer Folie, die von einer Vorratsrolle 41 auf eine Aufwickelrolle 42 umgewickelt wird, wobei sie mittels Umlenkrollen 43 mit einem möglichst großen Umschlingungswinkel über die Haltevor­ richtung 38 geführt wird, deren Umfangsgeschwindig­ keit mit der Laufgeschwindigkeit des Trägers 40 übereinstimmt. Der Transport des folienförmigen Trägers 40 kann dabei kontinuierlich oder dis­ kontinuierlich bzw. schrittweise erfolgen. Die Unter­ seite der walzenförmigen Haltevorrichtung 38 ist dabei unmittelbar über der Öffnung 6 a des Schmelzen­ behälters 6 angeordnet, so daß der folienförmige Träger 40 durch den von der Öffnung 6 a ausgehenden Dampfstrom geführt wird. Die hierbei freiwerdende Kondensationswärme wird durch die Haltevorrichtung 38 abgeführt. Die gesamte Schmelzkammer wird auch hier über eine Saugleitung 44 evakuiert. An der Peripherie der walzenförmigen Haltevorrichtung 38 sind Trenn­ wände 45 angeordnet, um ein unerwünschtes Eindringen von Dampf in die Räume mit den Rollen 41, 42 und 43 zu verhindern. Durch den Kondensationsprozeß baut sich auf dem folienförmigen Träger 40 eine Schicht aus dem kondensierten Dampf auf, so daß das die Aufwickelrolle 42 letztendlich bildende Material das eigentliche Chargiermaterial für einen nachfolgenden Schmelzprozeß ist.

Claims (21)

1. Verfahren zum Herstellen von Chargiermaterial für schmelzmetallurgische Prozesse durch Vereinigen mindestens zweier Legierungskomponenten in einer nicht-reaktiven Atmosphäre, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man einen Träger aus mindestens einer der Komponenten in die nicht-reaktive Atmosphäre einbringt und mindestens eine der anderen Komponenten aus der Dampfphase auf dem Träger kondensiert und das Kondensat erstarren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Träger während der Dampfkondensation in Berührung mit einem Wärmetauscher hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger jeweils mindestens einen Hohl­ körper verwendet, auf dessen Innenflächen man den Dampf kondensieren läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Hohlkörper nach Beendigung der Dampf­ kondensation verschließt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger eine wickelbare Folie ver­ wendet, die man durch den Dampfstrom führt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit dem Kondensat aufwickelt und den Wickelkörper oder Teile davon als Chargier­ material verwendet.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Material für den Träger Aluminium oder eine Aluminiumlegierung und als zu kondensierendes Material Lithium oder eine Lithiumlegierung ver­ wendet.
8. Chargiermaterial für schmelzmetallurgische Prozesse, bestehend aus mindestens zwei Legierungskomponenten unterschiedlicher Reaktivität, von denen eine Komponente geringerer Reaktivität eine Umhüllung und die mindestens eine Komponente größerer Reaktivität die Füllung darstellt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Füllung aus einem erstarrten Dampfkondensat besteht.
9. Chargiermaterial nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Umhüllung und Kondensat einen Wickel bilden.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer gasdichten Schmelzkammer mit einem beheizbaren Schmelzenbehälter und einem Anschluß für eine Evakuierungseinrichtung, gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (9, 36, 38) für die Positionierung der Träger (10, 27, 28, 29, 35, 40) im Dampfstrom.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Träger (10, 27, 28, 29, 35, 40) in einer Position gehalten sind, in der ihre Kondensationsflächen auf eine Öffnung (6 a) des Schmelzenbehälters (6) ausgerichtet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haltevorrichtung (9, 36, 38) mit Strömungskanälen (16) versehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haltevorrichtung (9) Hohl­ räume aufweist, in die als Hohlkörper ausgebildete Träger (10) wärmeleitend eingesetzt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Träger (10, 27, 28, 29) als rohrförmige Hohlkörper ausgebildet sind und an mindestens einem Ende eine Eintrittsöffnung (11) für den Dampf aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Träger (10, 27, 28, 29) im Bereich ihrer Eintrittsöffnung (11) einen Kragen (12) aufweisen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Träger (27) auf ihren achs­ parallelen Außenseiten als regelmäßige poly­ gonale Prismen ausgebildet und zu mehreren ohne Zwischenräume aneinandergestellt sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Träger (35) als Platten ausge­ bildet und zu mehreren in paralleler Ausrichtung zueinander an der Haltevorrichtung (36) be­ festigt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Platten (35) mit Rückhalte­ elementen (37) versehen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Träger (10, 27, 28, 29) in einer besonderen, mit der Schmelzkammer (1) durch eine Dampfleitung (23) verbundenen Konden­ sationskammer (20) angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kondensationskammer (20) über der Schmelzenkammer (1) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 10 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haltevorrichtung (38) als kühl­ bare Walze ausgebildet ist, deren Unterseite unmittelbar über der Öffnung (6 a) des Schmelzen­ behälters (6) angeordnet ist und über die eine als Träger (40) vorgesehene Folie von einer Vor­ ratsrolle (41) auf eine Aufwickelrolle (42) um­ wickelbar ist.
DE19873704767 1987-02-16 1987-02-16 Verfahren zum herstellen von chargiermaterial fuer schmelzmetallurgische prozesse und durch das verfahren hergestelltes chargiermaterial Withdrawn DE3704767A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873704767 DE3704767A1 (de) 1987-02-16 1987-02-16 Verfahren zum herstellen von chargiermaterial fuer schmelzmetallurgische prozesse und durch das verfahren hergestelltes chargiermaterial
US07/254,378 US4909486A (en) 1987-02-16 1988-10-05 Apparatus for preparing a composite charge for a metallurgical fusion process

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19873704767 DE3704767A1 (de) 1987-02-16 1987-02-16 Verfahren zum herstellen von chargiermaterial fuer schmelzmetallurgische prozesse und durch das verfahren hergestelltes chargiermaterial

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3704767A1 true DE3704767A1 (de) 1988-08-25

Family

ID=6321042

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19873704767 Withdrawn DE3704767A1 (de) 1987-02-16 1987-02-16 Verfahren zum herstellen von chargiermaterial fuer schmelzmetallurgische prozesse und durch das verfahren hergestelltes chargiermaterial

Country Status (2)

Country Link
US (1) US4909486A (de)
DE (1) DE3704767A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2117409A (en) * 1982-01-21 1983-10-12 Solmet Alloys Limited An alloying additive for producing alloys of aluminium and a method of producing such an additive
DE3330597A1 (de) * 1983-08-25 1985-03-14 Vereinigte Aluminium-Werke AG, 1000 Berlin und 5300 Bonn Pulvermetallurgische herstellung der intermetallischen verbindung lithium-aluminium und ihre verwendung

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2756138A (en) * 1944-04-28 1956-07-24 Meister George Process of vacuum refining uranium
US2665223A (en) * 1949-12-31 1954-01-05 Nat Res Corp Process for depositing an aluminum film on a substrate by thermal vaporization
US3031296A (en) * 1957-10-18 1962-04-24 Metallurgical Processes Ltd Separation of lead and zinc
US3080227A (en) * 1958-10-16 1963-03-05 Metallurgical Processes Ltd Removal of cadmium from zinc
US3094395A (en) * 1959-01-12 1963-06-18 Gen Dynamics Corp Method for evaporating subliming materials

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2117409A (en) * 1982-01-21 1983-10-12 Solmet Alloys Limited An alloying additive for producing alloys of aluminium and a method of producing such an additive
DE3330597A1 (de) * 1983-08-25 1985-03-14 Vereinigte Aluminium-Werke AG, 1000 Berlin und 5300 Bonn Pulvermetallurgische herstellung der intermetallischen verbindung lithium-aluminium und ihre verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
US4909486A (en) 1990-03-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2653242C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen eines Isoliersubstrats durch reaktive Ionenbeschichtung mit einer Oxidschicht
EP2271787B1 (de) Verdampferkörper
DE1521520B1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung einer duennen Folie,insbesondere aus Metall,durch Vakuumaufdampfen
EP1970474B1 (de) Bedampfungseinrichtung zur Molekularstrahlbedampfung und Molekularstrahlepitaxie
EP0213556A2 (de) Vorrichtung für das Aufdampfen von anorganischen Verbindungen mittels einer Photonen-erzeugenden thermischen Strahlungsheizquelle in kontinuierlich betriebenen Vakuumbedampfungsanlagen
DE1929959A1 (de) Verfahren und Anlage zum Kuehlhalten von Fleisch
DE2917841A1 (de) Verdampfer fuer vakuumaufdampfanlagen
DE3420246A1 (de) Verdampfertiegel fuer vakuum-aufdampfanlagen
DE102009011496A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Umsetzung metallischer Precursorschichten in halbleitende Schichten mit Chalkogenrückgewinnung
EP0282540B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum metallisieren von folienoberflächen
EP1674140B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Partialkondensation
DE3029302A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen reinigung von rohen, hochschmelzenden, hochsiedenden organischen verbindungen
DE3704767A1 (de) Verfahren zum herstellen von chargiermaterial fuer schmelzmetallurgische prozesse und durch das verfahren hergestelltes chargiermaterial
DE102009009022A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beschichtung von flachen Substraten mit Chalkogenen
DE2217086A1 (de) Metallischer Verbundstreifen
EP0953657A2 (de) Vakuumbeschichtungsanlage
DE69701284T2 (de) Vorrichtung zum matrixbeschichten von fasern mit metalldampf
DE709181C (de) Verfahren zum Vorbehandeln von Metallkoerpern vor dem schmelzfluessigen UEberziehen mit anderen Metallen
DE2716441B2 (de) Verfahren und Anlage zum Trocknen von Gegenständen mit im Kreislauf geführtem Konvektionsgas und in dem Kreislauf vorhandenem Kondensator
DE1937954B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Legierungen durch Niederschlagen der Legierungsbestandteile aus deren Dampfphasen
DE1521174B2 (de) Verfahren zur thermischen verdampfung eines stoffgemisches im vakuum
CH619738A5 (de)
DE102012209051A1 (de) Schutzfolienanordnung für Vakuumbeschichtungsanlagen
DE69007433T2 (de) Vakuum-Aufdampfungsgerät und Verfahren zum Herstellen von Folie mittels Vakuum-Aufdampfung.
DE816933C (de) Verfahren zum Verzinnen von Gegenstaenden durch Verdampfung im Vakuum

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee