DE3703809C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens zur Markierung von Gegenständen nach dem Oberbe
griff des Hauptanspruchs.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus
der DE-A1 34 11 797 bekannt. Diese Druckschrift offenbart eine
Vorrichtung, bei der mittels insbesondere eines gepulsten YAG-Lasers die in
einem Mikrocomputer abgespeicherten Markierungen über eine pro
grammierte Steuerung des Laserstrahls in den zu markierenden
Kunststoffgegenstand eingeschrieben werden. Der zu markierende
Gegenstand ist derart beschaffen, daß die Oberflächenschicht durch
die Wirkung des Laserstrahls nicht verändert wird, sondern ledig
lich die unter der Oberflächenschicht liegende weitere Schicht.
Allerdings ist diese Art der Beschriftung (ohne Verwendung einer
Maske und eines Abbildungssystems) recht zeitintensiv, insbeson
dere wenn eine Vielzahl kleiner Schriftzeichen auf den Gegenstand
als Markierung aufgebracht werden sollen.
Aus der DE-ZS "Elektrotechnik", 1986, Heft 11, Seite 7 ist
bekannt, mittels eines Excimer-Lasers beispielsweise einen auf
einem Chip angebrachten Polymerfilm direkt abzutragen. Hierdurch
sollen Auflösungen bis zu einem µm möglich sein. Diese druck
schriftliche Veröffentlichung gibt dem Fachmann weder einen Hin
weis dazu, zur Markierung eine Maskentechnik zu verwenden noch
eine Anregung dazu, die Markierung ohne Materialabtrag aus
schließlich durch eine Verfärbung des zu markierenden
Kunststoffmaterials durchzuführen.
Aus der US 45 94 263 ist ein Lasermarkierungssystem zu entnehmen,
bei dem insbesondere ein CO2-Laser Verwendung findet. Der Laser
strahl durchläuft ein Strahlaufweitungssystem, eine Maske sowie
ein Strahlverkleinerungssystem und trifft auf einen zu beschrif
tenden - metallischen - Gegenstand, auf dem durch Ablation eine
vorher aufgetragene, über chemische Prozesse schwarz gefärbte
Nickelschicht abgetragen wird. Das Strahlaufweitungssystem und das
Strahlverkleinerungssystem ist notwendig, damit das zu einem Parallelstrahl
aufgeweitete Laserlicht die
gesamte Maske ausleuchtet. Ein Hinweis darauf, besonders kleine
Markierungen bzw. Schriftzeichen mit diesem System durch Verfär
bung des zu markierenden Materials durchführen zu können, ist die
ser Druckschrift nicht zu entnehmen.
Aus der DE-ZS "Elektronik Produktion & Prüftechnik", 1986,
Seite 106 ist ein Lasersystem zur Kennzeichnung von IC-Gehäusen,
bei dem der aus einem CO2-Laser ausgekoppelte Strahl über eine
Zylinderlinse, eine Maske und eine Abbildungslinse auf den zu mar
kierenden Gegenstand geleitet wird, bekannt. Die Zylinderlinse
dient zur Homogenisierung des Intensitätsverlaufs im Laserstrahl,
bevor dieser auf die Maske fällt. Die Maske ist in einem Bereich
des Laserstrahls mit relativ hoher Energiedichte angeordnet und
damit einer hohen Wärmeenergie ausgesetzt. Die der Maske nachge
schaltete Abbildungslinse dient lediglich einer Verbesserung der
Strahleneigenschaften und macht jedenfalls nicht eine vorhergehen
de Strahlaufweitung rückgängig.
Es sind bereits CO2-Gas-Laserbeschriftungsvorrichtungen bekannt
(Prospekt der Siemens AG: "SILAMATIK-Laserbeschriftung schnell,
flexibel und dauerhaft", Druckvermerk 184095 SB 4855), zu der ein
optischer Resonator für eine stehende Lichtquelle gehört. Der aus
gekoppelte Laserstrahl wird über einen Ablenkspiegel und eine Op
tik auf eine Maske geleitet, die unmittelbar vor der Beschrif
tungsebene eines zu beschriftenden Gegenstandes vorgesehen ist.
Somit lassen sich die Schriftzeichen in der Maske lediglich in
einem Maßstab von 1:1 auf den Gegenstand abbilden. Mit einer
derartigen Vorrichtung muß die Maske die gesamte Energie aus dem
Laserstrahl verkraften, so daß sie eine bestimmte Mindeststärke
und -größe aufweisen muß, um der thermischen Beanspruchung wider
stehen zu können. Daher lassen sich mittels dieser Maske und einem
CO2-Laser keine kleinen Schriften unter 1/10 mm Strichstärke ab
bilden. Außerdem wird durch den geführten CO2-Laserstrahl auf
der Oberfläche des Gegenstandes eine Beschädigung bewirkt (wulst
artiges Aufschmelzen - Prospektblatt der Firma Lambda Physik GmbH
"Berührungsfrei markieren").
Ferner ist es bekannt, mittels eines Excimerlasers Glasoberflächen
zu markieren. Vorrichtungen zur Glasmarkierung mittels Excimer
lasern verwenden ebenfalls Masken, die wie eine Schablone die zu
markierenden Symbole enthalten. Mit Hilfe einer ultraviolettes
Licht durchlassenden Linse wird der Laserstrahl über eine Maske
auf die Glasoberfläche geleitet und bildet dadurch die entspre
chenden Symbole auf der Glasoberfläche ab. Durch Abdampfen der
Oberflächenschicht des Glases entsteht eine Markierung mit sehr
scharfen Kanten. Die hierbei verwendete Maske hat ebenfalls einen
Abbildungsmaßstab von 1:1, so daß sehr kleine Schriftzeichen mit
dieser Vorrichtung nicht oder allenfalls mit erheblichen Abbil
dungsschwächen bzw. -ungenauigkeiten auf dem Gegenstand bzw. auf
der Glasoberfläche aufgebracht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in einer Maske ent
haltenen Informationen als Markierung in gestochener Schärfe auf
dem zu markierenden Gegenstand ohne eine Beschädigung der Ober
fläche aufzubringen.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs gelöst.
Durch die vorteilhafte Anordnung einer
Maske innerhalb der energiearmen Zone des Strahlenganges des
Excimer-Lasers lassen sich erstmals auch sehr kleine Schriftzei
chen unter einem Zehntel Millimeter Strichstärke auf den Gegen
stand aufbringen. Durch die vorteilhafte Anordnung der Maske
innerhalb der energiearmen Zone des Excimer-Laserstrahls werden
die in der Maske enthaltenen Verbindungs-Stege, die mitunter not
wendig sind, um einzelne Zeichenteile untereinander oder mit ande
ren Teilen der Maske zu verbinden, nicht mehr auf dem Gegenstand
selbst in der erzeugten Abbildung sichtbar. Durch den Excimer-
Laserstrahl lassen sich die in der Maske enthaltenen Informationen
extrem verkleinern, so daß ein gestochen scharfes Schriftzeichen
auf einen Gegenstand aufgebracht werden kann, das sich ohne Zer
störung der Oberfläche des Gegenstandes nicht mehr beseitigen
läßt. Durch die vorteilhafte Anordnung einer Maske in der energie
armen Zone wird die Maske durch den Laserstrahl nicht übermäßig
stark der Wärmeenergie ausgesetzt.
Mit der Vorrichtung nach Erfindung wird keinerlei Beschädigung der
Oberfläche des Gegenstandes bei der Aufbringung der Abbildung er
zeugt.
Der Abbildungsmaßstab der Maske sollte mindestens im Verhältnis 10 : 1
gewählt werden.
Bei diesem Abbildungsverhältnis sind
Stege oder sonstige Verbindungen zwischen einzelnen Symbolen,
Schriftzeichen u.ä. und den übrigen Teilen der Maske, die bei der
Erstellung von Masken z.B. mit typographisch korrekten Schrift
zeichen notwendigerweise vorgesehen werden müssen, in der ver
kleinerten Abbildung nicht mehr wahrnehmbar. Damit wird die Abbil
dung in einwandfreier Schrift erzeugt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von einer lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnung (Fig. 1) näher erläutert.
Maske und Abbildung sind in den Fig. 2 bzw. 3 im korrekten
Größenverhältnis dargestellt.
In der Zeichnung (Fig. 1) ist eine Vorrichtung zur Markierung von
Gegenständen mit gepulsten Excimer-Lasern mit 10 bezeichnet. Der
Laserstrahl wird dabei in einem optischen Resonator (nicht darge
stellt) in bekannter Weise erzeugt und über einen in der Fig. 1
nicht gezeigten Scanner (z.B. mit beweglichen Spiegeln) zunächst
zu einer Aufweitungslinse 20 geführt (Strahlengangrichtung mit X
gekennzeichnet). Diese weitet den Excimer-Laserstrahl z.B. in
einem Verhältnis 1:5 auf. An die Aufweitungslinse 20 schließt
sich eine Sammellinse 22 an. Diese Sammellinse 22 ist beispiels
weise als Fresnellinse ausgeführt; von ihr gelangt der Excimer-La
serstrahl zu einer Abbildungslinse 24, die unmittelbar vor einem
zu markierenden Gegenstand 26 angeordnet ist. Zwischen der Sammel
linse 22 und der Abbildungslinse 24 befindet sich eine Maske 30,
die die entsprechenden Symbole bzw. Schriftzeichen enthält, die
auf dem Gegenstand 26 abgebildet werden sollen.
Eine solche Maske 30 ist in Fig. 2 in Originalgröße gezeigt. Teile
der Symbole bzw. Schriftzeichen (z.B. beim "B" und beim "a" in
Braun, das "e" in Eire usw.) sind mit den übrigen Symbolen bzw.
den übrigen Teilen der Maske durch Stege verbunden.
Die im Bereich der Sammellinse 22 mit A gekennzeichnete Zone be
zeichnet man als energiearme Zone. Durch die Aufweitung des Laser
strahls mittels der Aufweitungslinse 20 nimmt seine Energie in
Strahlrichtung X kontinuierlich ab; durch die Fokussierung des
Laserstrahles mittels der Sammellinse 22 nimmt die Energie des
Laserstrahles dann wieder kontinuierlich zu und erreicht im Brenn
punkt der Abbildungslinse 24 die höchste Konzentration. Die Maske
30 ist also in vorteilhafter Weise in der energiearmen Zone A des
Laserstrahles angeordnet, so daß sie nur geringen thermischen Be
lastungen ausgesetzt ist. In vorteilhafter Weise ist der Abbil
dungsmaßstab der Maske 30 z.B. 10 : 1. Dies ist z.B. dargestellt
in Fig. 2 (Maske) gegenüber der Abbildung in Fig. 3, wie sie dann
auf dem Objekt 26 erscheint.
Der aus dem Resonator austretende Laserstrahl ist scharf gebün
delt. Er ist monochromatisch und räumlich sowie zeitlich kohärent.
Der Resonator gibt dabei acht Impulse bzw. acht Laserblitze inner
halb von 0,5 Sekunden über die Optik 20, 22, 24 und die Maske 30
auf den Gegenstand 26 ab. Durch das Auftreffen des Laserstrahles
auf den Gegenstand 26 tritt z.B. bei Kunststoffen unmittelbar
unterhalb der Oberfläche des Gegenstandes eine farbliche Verände
rung auf, und das abzubildende Symbol wird dauerhaft auf dem Ge
genstand ohne Oberflächenbeschädigung festgehalten. Durch die
starke Verkleinerung der in der Maske enthaltenen Symbole werden
beispielsweise Stege nicht mit übertragen (siehe Fig. 2 und 3),
und es können extrem kleine Schriftzeichen auf dem Gegenstand 26
abgebildet werden, deren Größe im µ-Bereich liegen kann. Die
Abbildung erfolgt dabei mit typographisch einwandfrei wiedergege
benen Schriftzeichen. Durch das Anbringen der Maske 30 in der
energiearmen Zone A des Excimer-Laserstrahles kann eine Beschädi
gung bzw. ein Verschleiß der Maske ausgeschaltet werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Markierung
von aus Kunststoffmaterial bestehenden Gegenständen (26) ohne
Materialabtrag ausschließlich durch eine Verfärbung des Kunst
stoffmaterials unter Einwirkung eines gepulsten Laserstrahls,
dadurch gekennzeichnet, daß als Laserquelle ein Excimer-Laser
Anwendung findet, der gepulste Laserstrahl ein Strahlaufwei
tungssystem, bestehend aus einer einzigen Aufweitungslinse
(20), ein Strahlverkleinerungssystem, bestehend aus einer
Hintereinanderschaltung einer Sammellinse (22) und einer Ab
bildungslinse (24) und eine zwischen der Sammellinse (22) und
der Abbildungslinse (24) angeordnete Maske (30) durchläuft, und
der Abbildungsmaßstab der Maske (30) auf den Gegenstand (26) in
etwa 10:1 oder größer ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maske (30) und die Sammellinse (22) in einer Zone geringer
Energiedichte (A) im Laserstrahl angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873703809 DE3703809A1 (de) | 1987-02-07 | 1987-02-07 | Vorrichtung zum markieren von gegenstaenden mittels laserstrahlen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE3703809A1 DE3703809A1 (de) | 1988-08-18 |
DE3703809C2 true DE3703809C2 (de) | 1990-03-29 |
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ID=6320492
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Also Published As
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