DE3703767C2 - Programmschalt- und Anzeigesystem für Haushaltsgeräte, wie Wäschebehandlungs- oder Geschirrspülmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Programmschalt- und Anzeigesystem für Haushaltsgeräte, wie Wäschebehandlungs- oder Geschirrspülmaschinen, mit einer Mikroprozessor- Steuerung und mit in einer Schalterblende angeordneten Bedienungs- und Anzeigeelementen, durch die das jeweils gewünschte Programm in Form eines Grundprogramms variiert mit vorwählbaren Zusatzfunktionen einstellbar und der Programmablauf sowie weitere Zustands- oder Programm­ funktionen optisch darstellbar sind.

Für die Bedienung von Wäschebehandlungs- und Geschirr­ spülmaschinen werden in der Praxis meist an der Vorderseite der Geräte angeordnete Bedienungsblenden vorgesehen, auf denen die Programmwahl- und Programmanzeigevorrichtungen vorgesehen sind. Für die Ausführung der Steuerungshand­ lungen kommen heute elektromechanische, elektronische oder aus beiden kombinierte Programmschalteinrichtungen zur Anwendung. Durch die vielfältigen Programmöglichkeiten und die variationsreichen elektronischen Darstellungsmittel wird es bei den o.g. Geräten oft sehr schwierig, dem Benutzer eine übersichtliche und einfach zu handhabende Bedienungseinrichtung für diese Haushaltsgeräte anzubieten.

So sind z.B. aus der DE-OS 20 36 111 und DE 31 49 702 C2 Programmwahl- und Anzeigeeinrichtungen bekannt, bei denen der Benutzer eine ganze Reihe von Bedienungshandlungen durch Betätigen von Einzeltasten vornehmen muß und bei denen dann insgesamt eine ziemlich unübersichtliche Anzeige des gewählten Programms stattfindet. Dadurch kommt man zu undurchsichtigen, nicht leicht verständlichen und kompliziert einstellbaren Bedienungseinrichtungen. Nach der anfänglichen, mit dem Einzug der Elektronik in diese Gerätegruppen aufkommenden Euphorie hat dies deshalb heute z.T. Verdruß bei den Benutzern hervorgerufen.

Aus dem Elektroanzeiger Nr. 2, 26. Febr. 1966, S. 44-46, ist ein Auswahlblock bestehend aus einem Drehwahlschalter mit den Waschprogrammen zugeordneten Temperaturstufen und auf der Kreisbahn um den Drehwahlschalter dargestellten Wahlprogrammen bekannt. Dieser einzige Betätigungsschalter reicht bei der Vielzahl der Programmvariationen moderner Haushaltbehandlungsgeräte bei weitem nicht aus. Da bei der damals gebräuchlichen Schaltwerkstechnik in die einzelnen Waschprogramme Zusatzfunktionen integriert werden mußten, war eine größere Variation in der Temperaturwahl nicht möglich. Ein Teil der Schaltstellungen mußte nämlich mit gleichen Temperaturstufen für unterschiedliche Programmabläufe, z. B. mit oder ohne Vorwäsche, belegt werden. Die Anordnung von zwei Drehwahlschaltern, die schon bei älteren Geräten bekannt war (DE-GM 69 46 612), führt bei einer aus der DE-OS 28 49 417 bekannten Haushaltmaschine zu einem unübersichtlichen Auswahlverfahren, welches dort das Vorsehen von Druckschaltern in einem anderen Bereich der Blende erforderlich macht, welche die Vorgabe der Wäscheart und des Verschmutzungsgrades zum Zwecke der Ermittlung der günstigsten Einstellungen der beiden Wahlschalter ermöglichen sollen.

Der Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde, ein Programmschalt- und Anzeigesystem nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, durch die eine übersichtliche und leicht verständlich bedienbare Programmwahl- und Programmanzeigeeinrichtung für diese Geräte erhalten wird.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 erzielt.

Durch die besondere Aufbauform der Schalterblende gemäß Anspruch 3 und 4 wird eine sehr übersichtliche und bedienungsfreundliche Version erhalten.

Mit dem erfindungsgemäßen Programmschalt- und Anzeige­ system lassen sich darüber hinaus noch weitere nützliche Service- oder Vorführprogramme in einfacher Weise durch­ führen oder zusätzliche Betriebs- und Programmdaten abfragen.

Durch die erfindungsgemäße Lösung ergeben sich insgesamt für den Benutzer eine Reihe von Vorteilen hinsichtlich Übersichtlichkeit, Verständlichkeit der Bedienungs- und Anzeigeeinrichtungen sowie eine besonders einfache Einstellmöglichkeit für das gewünschte Behandlungsprogramm.

Auf der Herstellerseite ergeben sich zudem Verbesserungen im Hinblick auf platzsparende Bedienungsanordnung und einfache Ausgestaltungsmöglichkeiten für die unterschied­ lichsten Gerätearten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. In der Zeichnung ist eine als Einzelheit dargestellte Schalterblende für eine Waschmaschine mit den wesentlichen Bedien- und Anzeigeelementen gezeigt.

Die Schalterblende (1) besteht in dem hier gezeigten Beispiel aus einem Hauptblendenteil (2) und einem Zusatzblendenteil (3). Auf dem Hauptblendenteil (2) ist als Anwahlblock (4) für das Grundprogramm ein Drehwahl­ schalter (5) für die Programmwahl der Maschine angeordnet. Die wählbaren Programme sind dabei wie bekannt auf einer Kreisbahn um den Drehwahlschalter (5) herum aufgeführt.

Mit dem Drehwahlschalter (5) wird die Programmauswahl hinsichtlich der Wäscheart und der jeweiligen Behandlungstemperatur vorgenommen. Jedem Waschprogramm sind dabei die Temperaturstufen durch Rastpunkte integriert zugeordnet. Weiterhin kann mit dem Drehwahlschalter (5) z.B. noch die Anwahl des Pump- und Schleudervorgangs vorgenommen werden. Durch Anzeigeelemente (6) wird jeweils zusätzlich signalisiert, welches Programm eingestellt ist. Die daneben angeordneten Anzeigeelemente (7) dienen dem Benutzer als Warn-, Sicherheits- oder Störungssignal­ geber. So kann z.B. durch Blinken oder Aufleuchten der Leuchtdioden aufmerksam gemacht werden, wenn der Wasserhahn nicht aufgedreht wurde, wenn Leckagen im System eintreten oder ein wichtiges Arbeitsorgan ausfällt.

Die Programmablaufanzeige ist in Form einer Blockanzeige (8) mit mehreren Signalelementen (9) ausgebildet. Hier wird grob angezeigt, in welchem Programmabschnitt sich die Maschine zur Zeit befindet.

Unterhalb der Programmablaufanzeige ist ein durch Ziffern­ röhren dargestelltes Anzeigendisplay (10) vorgesehen. Dieses läßt sich für die Darstellung einer Restzeitanzeige, Vorwahlzeit für den Programmstart und für in kodierter Form zugängliche Service-Informationen ausnutzen.

Das Zusatzblendenteil (3) der Schalterblende (1) ist aus der Blendenebene nach vorne abstehend ausgebildet. Auf der nach vorne schräg geneigten Oberseite des Zusatz­ blendenteils (3) ist eine Anwahleinheit (13) für die Betätigungselemente (11) für die Anwahl von Zusatzfunktionen in Form von Kurzhubtasten oder Folienschaltern angeordnet. Oberhalb dieser Betätigungselemente befinden sich auf dem Hauptblendenteil (2) den einzelnen Schaltern zugeordnete Anzeigeelemente (12). Durch diese Anordnung können je nach Ausgangslage dem mit dem Drehwahlschalter (5) einstellbaren Grundprogramm zusätzliche Programmvariationen, z.B. für Teilbeladungen oder Kurzprogramme, zugewählt werden. Weiterhin ist es hier möglich, eine Vorwahlfunktion für den Programmstart auszulösen, wobei die Vorwahlzeit in Verbindung mit dem Anzeigendisplay (10) sichtbar gemacht wird.

Für die Drehzahleinstellung beim Schleudern ist der weitere Drehwahlschalter (14) vorgesehen. Über den Ein/Ausschalter (15) wird die Maschine an das Netz angeschaltet.

Mit der gezeigten Schalterblendenanordnung und den verwendeten Schalt- bzw. Anzeigemitteln lassen sich noch eine Reihe von Bedienungs- und Signalfunktionen darstellen. So kann z.B. für einen Service-Techniker die Möglichkeit gegeben sein, sich durch gleichzeitige Betätigung zweier Betätigungselemente (11) oder mehrmalige Betätigung eines Betätigungselementes in ein spezielles Prüf- und Serviceprogramm einzuschalten. Der Programmablauf und die jeweiligen Prüfstationen werden über das Anzeigen­ display (10) signalisiert.

Weiterhin kann somit auch in vorteilhafter Weise ein Vorführprogramm gestartet werden, welches beim Beratungs­ gespräch dem Kunden den automatischen Steuerungsablauf veranschaulicht. Eine für den Hersteller interessante Zusatzfunktion kann durch die Mikroprozessor-Steuerung der Programmeinheit dahingehend abrufbar und im Anzeigendisplay darstellbar vorgesehen sein, indem die bislang abgeleisteten Betriebsstunden oder Häufigkeit der einzelnen Waschprogramme abgefragt werden können.

Claims (7)

1. Programmschalt- und Anzeigesystem für Haushaltsgeräte, wie Wäschebehandlungs- oder Geschirrspülmaschinen, mit einer Mikroprozessor-Steuerung und mit in einer Schalterblende angeordneten Bedienungs- und Anzeigeelementen, durch die das jeweils gewünschte Programm in Form eines Grundprogramms variiert mit vorwählbaren Zusatzfunktionen einstellbar und weitere Zustands- oder Programm­ funktionen optisch darstellbar sind, sowie eine Programmablaufanzeige in der Art einer den jeweiligen Programmabschnitt signalisierenden Blockanzeige (8) vorgesehen ist, bei der jedem Programmabschnitt jeweils ein Signalelement (9) zugeordnet ist, wie auch ein durch Ziffernröhren gebildetes Anzeigedisplay (10), dadurch gekennzeichnet,

• - daß als ein Anwahlblock (4) für die Programmauswahl des Grundprogramms ein Drehwahlschalter (5) mit integrierter Temperaturwahl für jedes Waschprogramm und auf der Kreisbahn um den Drehwahlschalter (5) dargestellten Wahlprogrammen vorgesehen ist,
• - daß in einer durch einzelne Betätigungselemente (11) gebildeten Anwahleinheit (13) die Zusatzfunktionen wählbar sind, wobei den Betätigungselementen (11) jeweils separate Anzeigeelemente (12) zugeordnet sind.

2. Programmschalt- und Anzeigesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Schaltmittel (14, 15) für die Drehzahlverstellung vorgesehen sind.

3. Programmschalt- und Anzeigesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (14) für die Drehzahlverstellung als Drehwahlschalter ausgebildet sind.

4. Programmschalt- und Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Anzeigeelemente (7) für Warn-, Sicherheits- und Störungsinformationen vorgesehen sind.

5. Programmschalt- und Anzeigesystem nach Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Bedienungs- und Anzeigeelemente aufnehmende Schalterblende neben ihrem Hauptblendenteil (2) ein aus der Blendenebene nach vorne abstehendes Zusatz­ blendenteil (3) aufweist, auf dem die Betätigungs­ elemente (11) für die Zusatzfunktionen angeordnet sind.

6. Programmschalt- und Anzeigesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Betätigungselementen (11) für die Zusatzfunktionen jeweils oberhalb dieser auf dem Hauptblendenteil (2) Anzeigeelemente (12) zugeordnet sind.

7. Programmschalt- und Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch gleichzeitige Betätigung zweier oder durch mehrmalige Betätigung eines Betätigungselementes (11) für die Zusatzfunktionen ein Service- oder Vorführprogramm aktivierbar ist oder daß damit Betriebszeit- bzw. Schalthäufigkeitsangaben abrufbar sind.