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Die
Erfindung betrifft einen programmgesteuerten elektrischen Wäschetrockner
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei
programmgesteuerten elektrischen Wäschetrocknern der in Rede stehenden
Art läßt sich
für die
verschiedenen Textilarten das gewünschte Trocknungsprogramm mittels
Druck- oder Drehschaltern, Berührungs-
oder Kurzhubtasten einstellen. Die Feuchtigkeit der Wäsche wird
durch elektronische Meßverfahren
erfaßt
und überwacht.
Zur Erreichung des angestrebten Trocknungsgrades wie z. B. „schranktrocken", „bügeltrocken" oder „mangeltrocken" usw. setzen sich
die Trocknungsprogramme aus einer beheizten Phase und einer abschließenden Abkühlphase
zusammen. Die einzelnen Trocknungsprogramme werden hierbei zeit-
und/oder feuchtigkeitsabhängig
gesteuert. Durch einen Trocknungsvorgang kann die Restfeuchte der
Wäsche
herabgesetzt werden auf ca. 0 % Restfeuchte für schranktrockene Wäsche, ca.
12 % Restfeuchte für
bügeltrockene
Wäsche,
ca. 20 % Restfeuchte für
mangeltrockene Wäsche.
Die unterschiedlichen Trocknungsgrade sind in der Programmsteuereinrichtung
als Festprogramme vorgegeben und können deshalb vom Benutzer eines
solchen Wäschetrockners
nicht verändert
werden.
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Aus
der
DE 39 12 121 A1 ist
ein Haushaltsgerät
bekannt, bei dem ein individuell vorprogrammiertes Programm, insbesondere
ein Waschprogramm, derart eingestellt werden kann, dass ein solches
eingestelltes Waschprogramm immer wieder durch lediglich einen Einstellvorgang
abgerufen und das Waschgerät
so in Betrieb gesetzt werden kann. Hierbei sind insbesondere Zusatzfunktionen
individuell einstellbar, also insbesondere eine zusätzliche Vorwäsche, eine
Schongangeinstellung oder eine individuell einstellbare, aber in
festen Stufen vorgegebene Schleuderdrehzahl. Bei diesen Zusatzfunktionen
handelt es sich aber wiederum um fest vorgegebene Stellgrößen, die
als Modul selbst nicht anpassbar sind.
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Die
DE 34 44 826 A1 beschreibt
eine Programmwähleinrichtung
für einen
programmgesteuerten Wäschetrockner
mit einer Elementgruppe von Alternativprogrammen. Dabei werden viele
Einzelprogramme alternativ zur Verfügung gestellt, wobei jedes
Einzelprogramm nur für
sich allein aktivierbar ist.
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Die
DE 37 03 767 A1 beschreibt
ein Programmschalt- und Anzeigesystem für Haushaltsgeräte, bei
dem ein jeweils gewünschtes
Programm in Form eines Grundprogramms variiert mit vorwählbaren
Zusatzfunktionen einstellbar ist und wobei ein Anwahlblock für die Programmauswahl
des Grundprogramms vorgesehen ist. Ein solcher programmgesteuerter
elektrischer Wäschetrockner
mit einer Schalterblende und mit einer Programmwähleinrichtung geht beispielsweise
auch aus der Veröffentlichung
der Bilderdienst-Reihe „HEA" des VEWE-Verlages,
Frankfurt/Main hervor.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Aufgabe zugrunde, einen programmgesteuerten
elektrischen Wäschetrockner
der in Rede stehenden Art so weiterzubilden, daß der Benutzer die Möglichkeit
hat, den jeweils vorgewählten
Trocknungsgrad für
die Wäsche
in gewissen Grenzen innerhalb eines gewählten Trocknungsprogrammes
für eine
bestimmte Wäscheart
seinen persönlichen
Vorstellungen und Wünschen
entsprechend zu verändern
bzw. zu variieren.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gemäß der Erfindung
ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zu entnehmen.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind in den übrigen
Ansprüchen
angegeben.
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Durch
die Erfindung können
bei einem Wäschetrockner
der in Rede stehenden Art die fest vorgegebenen Trocknungsgrade
der Wäsche
vom Benutzer des Wäschetrockners
individuell verändert und
damit die Restfeuchte der Wäsche
innerhalb der Trocknungs-Festprogramme seinen persönlichen Wünschen angepasst
werden.
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Bisher
musste der Benutzer beispielsweise mit Hilfe der Zeitsteuerung nachtrocknen,
oder bewusst ein falsches Programm wählen, um die Wäsche beispielsweise
nicht zu trocken werden zu lassen. Dieser Mangel wird mit der vorliegenden
Erfindung auf einfache Weise beseitigt. Dem Benutzer des Wäschetrockners
wird es also möglich
individuell passende Trockenstufen für seine Bedürfnisse wählen zu können.
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Anhand
von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
wird die Erfindung nachfolgend näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 die Anordnung einer Trocknungsprogrammwähl- und
Einstelleinrichtung im Bedienteil (Blende) eines nicht näher dargestelllten
Wäschetrockners,
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2 in einem Arbeitsdiagramm
das Funktionsprinzip einer mittels Trockenzeitverlängerung
veränderten Trocknungsgradeinstellung innerhalb eines Festprogrammes,
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3 in einem Arbeitsdiagramm
das Funktionsprinzip einer mittels Restfeuchtewert-Schaltwertverstellung
veränderten Trocknungsgradeinstellung innerhalb
eines Festprogrammes.
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Die
Schalterblende 1 nach 1 für einen programmgesteuerten
Wäschetrockner
hat in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen Trocknungsprogrammwahlschalter
zum Einstellen von Trocknungs-Festprogrammen, der als Drehwahlschalter 2 ausgeführt ist.
Die wählbaren
Trocknungs-Festprogramme für
unterschiedliche Textilarten sind dabei etwa kreisförmig um
den Drehwahlschalter 2 herum auf der Schalterblende 1 aufgeführt. Mit
dem Drehwahlschalter 2 wird die Trocknungsprogrammauswahl
hinsichtlich der Wäscheart
und des gewünschen
Trocknungsgrades für
diese Wäscheart vorgenommen.
Im Anzeigefenster 3 wird zusätzlich signalisiert, welcher
Wäschetrocknungsgrad
von „mangeltrocken" bis „extra
trocken" jeweils
erreicht ist. In einem Anzeigedisplay 4 wird die Restlaufzeit des
eingestellten Trocknungsprogramms dem Benutzer zur Kenntnis gebracht.
Einem weiteren Anzeigedisplay 5 ist zweckmäßig eine
Druckschaltertaste 6 zugeordnet, mit deren Betätigung der
mit den Drehwahlschalter 2 angewählte bzw. eingestellte Wäschetrocknungsgrad
innerhalb seines Festprogrammes individuell verändert werden kann, wobei die
mit einem Tastendruck vorgenommene jeweilige Veränderung im Anzeigedisplay 5 zur
Anzeige gebracht wird.
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Die
Veränderung
des gewählten
Trocknungsgrades kann beispielsweise durch eine zeitliche Verlängerung
der für
diesen gewählten
Trocknungsgrad in der Programmsteuereinrichtung festgelegten Trocknungszeit
des Trocknungsgrad-Festprogrammes erreicht werden. Eine weitere
zweckmäßige Möglichkeit
besteht darin, den gewählten
Trocknungsgrad durch Veränderung
des für
diesen Trocknungsgrad festgelegten Restfeuchteschwaltwertes, d.
h. Veränderung
des Feuchteschaltwiderstandes, vorzunehmen.
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Anhand
von zwei Arbeitsdiagrammen gemäß den 2 und 3 wird der jeweilige Funktionsablauf
der vorgenannten beiden Möglichkeiten
zum individuellen Verändern
des gewählten
Wäschetrocknungsgrades
näher erläutert.
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2 betrifft ein Funktionsprinzip,
bei dem zum Erreichen eines gewählten
Trocknungsgrades mit einer bestimmten Restfeuchte der Wäsche die Trocknungs-Programmdauer
verlängert
wird, wodurch die für
den gewählten
Trocknungsgrad festgelegte Wäscherestfeuchte
in gewissen Grenzen weiter herabgesetzt wird.
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Nach
dem Arbeitsdiagramm des vorgenannten Funktionsprinzips ist mittels
des Drehwahlschalters 2 in der Schalterblende 1 nach 1 ein Wäschetrocknungsprogramm mit
einem Trocknungsgrad „leicht
trocken" angewählt. Bei
Durchführung dieses
gewählten
Trocknungsprogramms würde dann
die Restfeuchte der Wäsche
in einem bestimmten Zeitabschnitt auf etwa 7 % herabgesetzt werden. Durch
ein-, zwei- oder dreimaliges Drücken
der Druckschaltertaste 6 kann aber die für Erreichung
einer Restfeuchte von 7% vorgegebene Gesamtzeitdauer von etwa 75
Minuten beispielswiese um zwei (ein Tastendruck), vier (zwei Tastendrücke), zwölf (drei
Tastendrücke)
Minuten verlängert
und damit die Restfeuchte der Wäsche
beim Festprogramm von 7 % weiter herabgesetzt auf beispielsweise
6 bis 2 % Restfeuchte gemäß dem Restfeuchtekurvenverlauf „R" im Arbeitsdiagramm
gemäß 2. Die auf die fest vorgegebene
Gesamttrocknungszeit dann aufgedrückte zusätzliche Verlängerungszeit
in Minuten wird nach jedem Drücken
der Druckschaltertaste 6 addiert und im Anzeigedisplay 6 entsprechend
dargestellt.
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Das
Funktionsprinzip nach dem Arbeitsdiagramm gemäß 3 beruht darauf, daß der für einen bestimmten Wäschetrocknungsgrad
stehende Widerstandswert der Wäsche,
der auf der Meßung
der elektrischen Leitfähigkeit
der Wäsche
beruht, verändert
wird, d. h. es wird ein höherer
Widerstandswert vorgegeben. Dieses Prinzip beruht auf der Erkenntnis,
daß feuchte
Wäsche
eine höhere
Leitfähigkeit hat
als trockene. Auch hier wird durch ein- oder mehrmaliges Drücken der
Druckschaltertaste 6 eine Veränderung des Trocknungsgrades
erreicht, in dem die Schaltschwelle entsprechend dem ein-, zwei-
oder dreimaligen Drücken
der Druckschaltertaste 6 entsprechend angehoben bzw. erhöht wird.
Der auf diese Weise individuell vorgewählte höhere Trocknungsgrad, der bestimmt
ist durch die Höhe
des vorgegebenen Widerstandswertes (Feuchtschaltewert), ist dann
erreicht, wenn der ermittelte Leitwert der Wäsche mit dem vorgegebenen Widerstandswert übereinstimmt.
Danach schaltet die Programmsteuereinrichtung die Heizung ab. Im
Anzeigedisplay 5 werden nach jedem Drücken der Druckschaltertaste 6 die entsprechenden
Daten, die eine Erhöhung
der Schaltwiderstände
zur Folge haben, zur Anzeige gebracht.
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Das
Verändern
des Wäschetrocknungsgrades
und damit des Trocknungs-Festprogrammes kann dabei in Stufen oder
stufenlos vorgenommen werden. Die Ansteuerung der entsprechenden
Funktion in der Programmsteuereinrichtung kann, wie beschrieben,
durch eine Druckschaltertaste oder auch durch einen Potentiometer
erfolgen. Andere für
diesen Zweck geeignete Ansteuerungseinrichtungen wären durchaus
denkbar.
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Bei
Verändern
des Trocknungsgrades (Trocknungs-Festprogramm)
in Stufen ist es dabei besonders zweckmäßig, die Verlängerung
der zugehörigen
Gesamttrockenzeit oder die Abänderung
des auf die Leitfähigkeit
der Wäsche
basierenden Schaltwiderstandswertes bei der Restfeuchtemeßung in Abhängigkeit
der Einstellung des durch die Wäscheart
bestimmten Trocknungsprogramms für
Baumwolle bzw. Mischgewebe durchzuführen. Damit wird sichergestellt,
daß bei
der Aufschaltung der die Gesamttrockenzeit verlängernden einzelnen Zeitstufen die
Dauer der jeweiligen Zeitstufen automatisch unter Berücksichtigung
des Trocknungsprogrammes für die
jeweils eingestellte Wäscheart
erfolgt.