DE3703194C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Formen einer Glasplatte zu einer gewünschten Wölbung und mehr im einzelnen eine Vorrichtung zum Formen von Glasplatten, welche eine Einrichtung aufweist, die in der Lage ist, ein oberes und ein unteres Formglied gemeinsam auszutauschen.

Eine bekannte Vorrichtung zum Formen einer gekrümmten, verstärkten Glasplatte zur Verwendung als Autofenster-Glasplatte ist in der japanischen Patentschrift Nr. 53/12931 offenbart. Diese Vorrichtung funktioniert so, daß eine Glasplatte in einem Heizofen bis zu dem Erweichungspunkt von Glas erhitzt wird, daß die erhitzte Glasplatte horizontal mit Förderwalzen in eine Stellung zwischen dem oberen und dem unteren Formglied gefördert wird, daß das untere Formglied über die Förderwalzen angehoben wird, um die Glasplatte auf dem unteren Formglied aufzunehmen, und daß schließlich die Glasplatte zwischen dem oberen und dem unteren Formglied in eine gewünschte Form gepreßt wird.

Wenn die durch die Formvorrichtung zu erzielende Gestalt einer Glasplatte verändert werden soll, ist es erforderlich, das obere und das untere Formglied durch erwünschte obere und untere Formglieder zu ersetzen. Das obere und das untere Formglied sind jeweils an Halteplatten befestigt, die mit vertikalen Zylindern der Vorrichtung befestigt sind. Zum Auswechseln des oberen und unteren Formglieds werden sie daher von der jeweiligen Halteplatte gelöst und an entsprechende Lagerplätze abgegeben. Dann werden neue obere und untere Formglieder von den Lagerplätzen zu der Vorrichtung gebracht, wo sie an den jeweiligen Halteplatten befestigt werden. Bevor das obere Formglied an die Halteplatte angefügt wird, muß es zu ihr angehoben werden. Nachdem das obere und das untere Formglied an die jeweiligen Halteplatten angefügt sind, müssen ihre Positionen justiert werden, so daß sie axial aufeinander ausgerichtet sind.

Wie beschrieben, ist bisher der Vorgang des Auswechselns der Formglieder sehr komplex und zeitaufwendig gewesen. Ferner erfordert der Auswechselprozeß ein völliges Abschalten der Einrichtung zur Formung von Glasplatten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß ein leichtes und schnelles Auswechseln der Formglieder möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung lassen sich das obere und das untere Formglied mit den Tragplatten und der Positioniereinrichtung zu einem auswechselbaren Formaggregat zusammenfassen, das zum Auswechseln mittels des Transporteurs leicht und schnell aus der oder in die Rahmenanordnung gefördert werden kann. Dabei ist aufgrund des Vorhandenseins der Positioniereinrichtung die Flucht in der vertikalen Richtung des oberen und unteren Formglieds gewährleistet. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung zeichnet sich durch eine einfache, kostengünstig herstellbare und sicher funktionierende Bauweise aus. Dabei ist eine einfache Justierung von Positionen möglich, in welchen untere und obere Formglieder ausgewechselt werden können. Das Auswechseln selbt ermöglicht eine Handhabung ohne wesentliche Stöße auf die Formglieder, so daß Beschädigungen letzterer leicht auszuschließen sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Eine bezüglich einer möglichst stoßfreien Auswechslung der Formglieder hervorragende Lösung ist die nach Anspruch 4, bei der das auszuwechselnde Formaggregat auf Stahlkugeln erfolgt, die aufgrund von nach oben gerichteter Federkraft von der jeweiligen Oberfläche des sie tragenden Bauteils hervorragen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Vorrichtung zum Formen einer Glasplatte;

Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf die Vorrichtung;

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Baueinheit aus einem oberen und einem unteren Formglied und Trag­ platten;

Fig. 4 eine Vorderansicht der in einer Rahmenanordnung plazierten Einheit;

Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht einer Positionierstange, die an Tragplatten gelagert ist;

Fig. 6 eine Ringform in Teilansicht;

Fig. 7 eine Teilansicht einer Ecke einer Tragplatte für das untere Formglied;

Fig. 8 eine vergrößerte Teil-Vorderansicht, welche zeigt, wie Förderwalzen funktionsmäßig gekoppelt sind;

Fig. 9 eine Ansicht eines Mechanismus zur Funktionskopplung der Förderwalzen;

Fig. 10 das obere Formglied im Querschnitt;

Fig. 11 das untere Formglied im Teil-Querschnitt;

Fig. 12 eine Klemme;

Fig. 13 bis 16 schematische Vorderansichten der Vorrichtung, welche aufeinanderfolgende Schritte der Formung einer Glasplatte zeigen.

Wie in Fig. 1 gezeigt, weist die Vorrichtung S eine Rahmenanordnung 1 auf. Ein Heizofen 2 zum Aufheizen einer Glasplatte auf eine Temperatur nahe dem Erweichungspunkt von Glas ist benachbart der Rahmenanordnung 1 angeordnet. Im Heizofen 2 befindet sich eine Mehrzahl horizontal beabstandeter Förderwalzen 3 zum Fördern einer Glasplatte in horizontaler Richtung. Dem Heizofen 2 ist ein Förderwalzenantrieb mit einem nicht gezeigten Motor zum Drehen eines Antriebsrads 4 zugeordnet, das mit einem Abtriebsrad 5 in Eingriff steht. Die Drehbewegung des Abtriebsrads 5 wird mittels einer Welle und Schneckenrädern auf die Förderwalzen 3 übertragen. Auf diese Weise können die Förderwalzen 3 durch den Motor im Heizofen 2 gedreht werden.

Die Rahmenanordnung 1 umfaßt eine Deckplatte 6, eine Bodenplatte 7 und eine Vielzahl von Stützen 8, die sich zwischen diese Platten 6, 7 erstrecken. Eine vertikale Zylindereinheit 9 ist an der Deckplatte 6 befestigt und mit dem unteren Ende ihrer Kolbenstange mit einer oberen Halteplatte 10 verbunden. Ein oberes Formglied 12 (siehe Fig. 3, 4) ist an der Unterseite der oberen Halteplatte 10 mittels Klemmen 11 gehalten. Es ist eine vertikale Zylindereinheit 13 an der Bodenplatte 7 befestigt und mit dem oberen Ende ihrer Kolbenstange mit einer unteren Halteplatte 14 verbunden. Ein unteres Formglied 16 (siehe Fig. 3, 4) ist auf der Oberseite der unteren Halteplatte 14 mittels Klemmen 15 festlegbar. Halte- bzw. Verriegelungsglieder 17 sind an den Stützen 8 der Rahmenanordnung 1 angebracht, um Rahmen von Förderwalzen (unten beschrieben) am unteren Formglied 16 zu tragen.

Der Rahmenanordnung 1 ist neben dem Lagebereich der Formglieder 12, 16 ein Transporter 18 (Fig. 2) in Gestalt einer Platte zugeordnet (Fig. 3) mit einer Anzahl von Stahlkugeln 19 b, die normalerweise durch entsprechende im Transporteur 18 untergebrachte Federn 19 a beaufschlagt sind, so daß sie ein wenig aus der Oberseite des Transporteurs 18 herausragen. Ähnlich weist die untere Halteplatte 14 eine Anzahl von Stahlkugeln 20 b auf, welche normalerweise durch entsprechende, in der unteren Halteplatte 14 untergebrachte Federn 20 a nach oben beaufschlagt sind, so daß sie ein wenig aus der Oberseite der unteren Halteplatte 20 a herausragen. Der Transporteur 18 trägt das obere Formglied 12 und das untere Formglied 16, bevor diese in die Rahmenanordnung 1 eingesetzt werden. Außerdem ist wie in Fig. 3 gezeigt, das obere Formglied 12 mit seiner Oberseite durch Winkelglieder 21 an einer Tragplatte 22 befestigt, und das unter Formglied 16 ist auf einer Tragplatte 23 befestigt. Die Tragplatten 22, 23 weisen an ihrer Unter- bzw. Oberseite Lagerstellen-Paare 24, 25 auf, wobei in jedem Lagerstellen-Paar 24, 25 sich zwischen den Tragplatten 22, 23 erstreckende Positionierstangen 26 aufgenommen sind. Wie in vergrößertem Maßstab in Fig. 5 dargestellt, umfaßt jede Positionierstange 26 ein Rohr mit einem oberen und einem unteren Endabschnitt 27 kleineren Durchmessers, welche jeweils in die zugeordnete Lageröffnung 28 des jeweiligen Lagerstellenpaares 24, 25 einfassen, wobei Abstufungen 29 der Positionierstangen 26 an Endflächen der Lagerstellenpaare 24, 25 anliegen. Die Lagerstellenpaare 24, 25 sind so positioniert, daß dann, wenn die Positionierstangen 26 in den Lagerstellen-Paaren, 24, 25 aufgenommen sind, die Mittelachsen (Zentralstellungen) des oberen und des unteren Formglieds 12, 16 miteinander fluchten.

Die auf diese Weise koaxial zueinander geschaltenen bzw. getragenen Formglieder 12, 16 sind durch eine geeignete Verschiebeeinrichtung (nicht gezeigt), verschiebbar, um die Tragplatten 22, 23 z. B. vom Transporteur 18 auf die untere Halteplatte 14 zu schieben, wie in Fig. 3 gezeigt. Daraufhin wird die Tragplatte 23 durch Klemmen 15 an der unteren Halteplatte 14 fixiert, wie in Fig. 4 dargestellt. Hierbei drückt die Tragplatte 23 die Stahlkugeln 20 b in die untere Halteplatte 14, und die untere Fläche der Tragplatte 23 liegt auf der oberen Fläche der unteren Halteplatte 14 auf. Danach wird die Zylindereinheit 9 betätigt, um die obere Halteplatte 10 abzusenken, bis deren untere Fläche in Anschlag an die obere Fläche der Tragplatte 22 gebracht ist. Die Tragplatte 22 wird durch die Klemmen 11 an der oberen Halteplatte 10 ergriffen. Dann wird die Zylindereinheit 9 angehoben, um die obere Halteplatte 10 und folglich auch das obere Formglied 12 anzuheben, und die Positionierstangen 26 werden aus ihrer Stellung zwischen den Tragplatten 22, 23 entfernt. Die Vorrichtung ist nun für einen Glasplatten-Formungsprozeß vorbereitet. Danach können die so eingebauten Formglieder 12, 16 aus der Rahmenanordnung 1 wieder entfernt werden, indem die Positionierstangen 26 zwischen die Tragplatten 22, 23 eingesetzt werden, die Klemmen 11, 15 der Tragplatten 22, 23 gelöst werden, und das obere und das untere Formglied 12, 16 mit den Tragplatten 22, 23 auf den Transporteur 18 gezogen werden.

Wie in den Fig. 2 bis 4 gezeigt, ist eine Ringform 30 an der oberen äußeren Peripherie des unteren Formgliedes 16 angeordnet, um die Umfangskante einer Glasplatte zu formen. Wie in Fig. 6 gezeigt, wird die Ringform 30 am unteren Formglied 16 mittels nach unten ragender Füße 31 gehalten, die auf jeweiligen Haltern 32 ruhen, welche seitlich aus dem unteren Formglied 16 vorragen. Arme 33 erstrecken sich seitlich von den jeweiligen Füßen 31 und weisen an ihren entfernten Enden Kontaktfinger 35 auf. Wenn das untere Formglied 16 in der Rahmenanordnung plaziert ist, kontaktieren die Kontaktfinger 35 entsprechende Oszillatoren 34 (siehe Fig. 4), die an der Rahmenanordnung 1 gelagert sind.

Wie in Fig. 7 dargestellt, ragt eine Führungsstange 36 von der Tragplatte 23 nach oben, und eine Lagerhülse 37 ist vertikal verschiebbar auf die Führungsstange 36 aufgesetzt, wobei sich eine Buchse 38 zwischen der Führungsstange 36 und der Lagerhülse 37 befindet. Solche Führungsstangen 36 und Lagerhülsen 37 sind jeweils an den vier Ecken der Tragplatte 23 angeordnet. Wie in den Fig. 2 bis 4 gezeigt, sind zwei parallele hohle Rahmenglieder 39, die sich in der Richtung erstrecken, in welcher eine Glasplatte zugeführt wird, auf den jeweiligen Paaren von Lagerhülsen 37 gelagert und erstrecken sich zwischen diesen. Förderwalzen 40 sind drehbar zwischen den Rahmengliedern gelagert und erstrecken sich senkrecht zur Richtung der Zuführung einer Glasplatte. Die Förderwalzen 40 dienen dazu, eine Glasplatte zu transferieren, die durch die Förderwalzen 3 in dem Heizofen 2 horizontal auf Hubwalzen (nachfolgend beschrieben) zum unteren Formglied 16 gefördert worden ist. Die Anzahl von Förderwalzen 40, die zwischen dem unteren Formglied 16 und den Förderwalzen 3 in Zuführungsrichtung der Glasplatte angeordnet sind, schwankt von einer Formgröße zur anderen.

Die Förderwalzen 40 werden durch den Motor gedreht, der dem Heizofen 2 zugeordnet ist. Mehr im einzelnen sind, wie in Fig. 8 gezeigt, die Förderwalzen 40 funktionsmäßig über Schneckenräder (nicht gezeigt) mit einer Welle am Rahmenglied 39 gekoppelt, und ein an einem Ende der Welle am Rahmenglied 39 angebrachtes Abtriebsrad 41 wird mit dem Antriebsrad 4 in Eingriff gehalten. Daher sind die Förderwalzen 3, 40 synchron miteinander drehbar durch das Antriebsrad 4, das durch den Motor gedreht wird. Das Abtriebsrad 41 und das Antriebsrad 4 werden miteinander in Eingriff gebracht, wie in Fig. 9 gezeigt. Wenn das untere Formglied 16 mit der Tragplatte 23 auf die untere Halteplatte 14 verschoben wird, wird das Abtriebsrad 41 ebenfalls in Fig. 9 von links nach rechts verschoben zum Eingriff mit dem Antriebsrad 4, da das Abtriebsrad 41 frei drehbar ist. Das Abtriebsrad 41 kann automatisch außer Eingriff mit dem Antriebsrad 4 gebracht werden, indem das untere Formglied 16 von der unteren Halteplatte 14 weggezogen wird.

Der innere Aufbau des oberen und des unteren Formgliedes 12, 16 werden anhand der Fig. 10 bis 12 beschrieben. Wie in Fig. 10 gezeigt, besteht das obere Formteil 12 aus einer Hohlkonstruktion mit einer unteren Wand, in der eine Mehrzahl Auslaßlöcher 42 vorgesehen sind, um Kühlluft auszustoßen, die durch eine Öffnung 43 zugeführt wird, die zentral in der oberen Wandung vorgesehen ist. Die Öffnung 43 ist über ein Verbindungsrohr 45 mit einer Öffnung 44 gekoppelt, die in der Tragplatte 22 vorgesehen ist. Wenn die Tragplatte 22 an der oberen Halteplatte 10 angeklemmt ist, steht die Öffnung 44 mit einem Durchgangsloch 46 in Verbindung, das in der oberen Halteplatte 10 vorgesehen ist und mit einer Druckluftwelle über ein flexibles Rohr 47 verbunden ist. Ein Dichtungsring 48 ist in der Tragplatte 22 um die Öffnung 44 herum angeordnet, um das Austreten von Luft aus der Öffnung 44 zu verhindern. Von der Druckluftquelle zugeführte Kühlluft strömt durch das flexible Rohr 47, das Durchgangsloch 46, die Öffnung 44, das Verbindungsrohr 45 und die Öffnung 43 in das hohle obere Formglied 12, aus welchem die Kühlluft durch die Auslaßlöcher 42 ausgestoßen wird gegen die obere Fläche einer Glasplatte, die durch das obere Formglied 12 geformt worden ist.

Gemäß Fig. 11 weist das untere Formglied 16 eine obere Wandung auf, in welcher eine Mehrzahl von Auslaßlöchern 49 zum Ausstoßen von Kühlluft vorgesehen ist. Die obere Wandung des unteren Formglieds 16 besitzt ferner nach unten gerichtete Aussparungen 50, die jeweils eine Hubwalze 51 (siehe Fig. 2) aufnehmen, welche kürzer ist als die Förderwalzen 3, 40.

Eine Hubplatte 53 ist über der Trägerplatte 23 angeordnet und vertikal verschiebbar durch eine Zylindereinheit 52, welche an der Tragplatte 23 angebracht ist. Eine Welle 55 ist durch Lager 54 drehbar auf der Hubplatte 53 gelagert und trägt Schneckenräder 56, die mit Schneckenrädern 58 in Eingriff stehen, welche an den unteren Enden vertikaler Wellen 57 befestigt sind, die sich vertikal verschiebbar durch die Böden der Aussparungen 50 erstrecken. Jede vertikale Welle 57 trägt an ihrem oberen Ende ein Schneckenrad 59, welches in Eingriff steht mit einem Schneckenrad 60, das an einem Ende der Hubwalze 51 befestigt ist. Ein Ende der Welle 55 ist durch ein Koppelglied 61 mit einer flexiblen Welle 62 a verbunden, die sich zu einem in der Rahmenanordnung 1 angeordneten Motor 62 erstreckt und durch eine Klemmeinrichtung 63 gehalten ist, die auf der Hubplatte 53 angebracht ist. Wie in Fig. 12 gezeigt, umfaßt das Klemmglied 63 ein Oberteil 63 a und ein Unterteil 63 b, wobei das Oberteil 63 a durch einen Hebel 64 gegenüber dem Unterteil 63 b um einen Winkel verschwenkbar ist. Wenn ein neues Formaggregat in die Rahmenanordnung 1 eingesetzt wird, wird die flexible Welle 62 a des Motors 62 durch die Klemmeinheit 63 gehalten, indem ihr Oberteil 63 a geschlossen wird, und das Kuppelglied 61 wird mit der Welle 55 verbunden. Auf diese Weise können die Hubwalzen 51 des neuen unteren Formgliedes 16 durch den Motor 62 gedreht werden.

Die Betriebsweise der Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Fig. 13 bis 16 beschrieben.

Die gewünschten oberen und unteren Formglieder 12, 16, welche durch die Positionierstangen 26 koaxial ausgerichtet sind, werden von einem Formenlagerplatz in eine Stellung über der unteren Halteplatte 14 der Rahmenanordnung 1 transferiert. Dann werden die Tragplatten 22, 23 an die obere bzw. untere Halteplatte 10, 14 angeklemmt, woraufhin die Positionierstangen 26 entfernt werden. Zu diesem Zeitpunkt steht, wie in Fig. 13 gezeigt, das Abtriebsrad 41 zum Drehen der Förderwalzen 40 automatisch mit dem Antriebsrad 4 in Eingriff, und die unteren Flächen der Rahmenglieder 39, welche die Förderwalzen 40 tragen, werden durch die Halte- und Verriegelungsglieder 17 getragen, die an der Rahmenanordnung 1 angefügt sind.

Die Kontaktfinger 35 der Ringform 30 kontaktieren ebenfalls automatisch die jeweiligen Oszillatoren 34. Die Hubwalzen 51 werden durch die Zylindereinheit 52 im unteren Formglied 16 nach oben verschoben, bis sie oberhalb der oberen Fläche des unteren Formgliedes 16 positioniert sind. Jetzt sind die Förderwalzen 3, 40 und die Hubwalzen 51 in einer gemeinsamen horizontalen Ebene positioniert.

Eine Glasplatte G, die bei ihrem Durchlauf durch den Heizofen 2 auf den Förderwalzen 3 auf eine Temperatur nahe dem Erweichungspunkt von Glas erhitzt worden ist, wird durch die Förderwalzen 40 auf die Hubwalzen 51 oberhalb des unteren Formgliedes 16 gefördert. Die Glasplatte G wird auf den Hubwalzen 51 plaziert durch Abschalten des Motors 62, welcher die Hubwalzen 51 dreht.

Dann wird die Zylindereinheit 52 betätigt, um die Hubwalzen 51 abzusenken, wie in Fig. 14 gezeigt, und um die Umfangskante der Glasplatte G von den Hubwalzen 51 auf die Ringform 30 zu übertragen. Folglich wird die Umfangskante der Glasplatte G durch Schwerkraft zu der Gestalt der Ringform 30 geformt.

Danach wird die Zylindereinheit 9 betätigt, um das obere Formglied 12 abzusenken und dadurch die Glasplatte G zwischen dem oberen Formglied 12 und die Ringform 30 bzw. das untere Formglied 16 zu pressen, wie in Fig. 15 gezeigt, so daß die Glasplatte G auf eine erwünschte Wölbung gekrümmt ist.

Wenn die Formung der Glasplatte G beendet ist, werden die Zylindereinheiten 9, 13 betätigt, um das obere Formglied 12 anzuheben und das untere Formglied 16 abzusenken. Da die Rahmenglieder 39 durch die Halte- und Verriegelungsglieder 17 von unten gestützt werden, werden die Förderwalzen 40 nicht in Bereitschaft für einen nächsten Formungszyklus abgesenkt. Die Ringform 30 wird ebenfalls nicht abwärts verschoben, weil die Kontaktfinger 35 der Arme 33 die jeweiligen Oszillatoren 34 kontaktieren. Daher wird die geformte Glasplatte G auf der Ringform 30 gehalten. Die Oszillatoren 34 werden nun betätigt, um die Glasplatte G vor und zurück und seitlich zu verschieben oder sie in der horizontalen Ebene zu verdrehen, während gleichzeitig Kühlluft aus den Auslaßlöchern 42, 49 der Formglieder 12, 16 gegen die obere und untere Fläche der Glasplatte G ausgestoßen wird, um dadurch die geformte Glasplatte G mit einer bestimmten ihr erteilten Spannung abzuschrecken und zu tempern.

Anschließend wird die Glasplatte G auf den Hubwalzen 51 plaziert, und die Hubwalzen 51 und die Förderwalzen 40 werden gedreht, um die Glasplatte G dem nächsten Prozeß zuzuführen.

Während beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Glasplatte G auf das untere Formglied 16 und die Ringform 30 durch Absenken der Hubwalzen 51 gesenkt wird, kann auch ein Mechanismus zur Abnahme der Glasplatte G von den Hubwalzen 51 angewandt werden, bei welchem das untere Formglied 16 und die Ringform 30 angehoben werden.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Formen einer gekrümmten, verstärkten Glasplatte durch Biegen, welche in einem Heizofen auf seinen Erweichungspunkt erhitzt worden ist, und anschließendes Abkühlen der gebogenen Glasplatte durch ein Kühlmittel sowie Erteilung einer vorgeschriebenen Spannung an die Glasplatte, mit

• - einem oberen und einem unteren Formglied zum Biegen der Glasplatte,
• - einer Rahmenanordnung mit Deckplatte, Bodenplatte und mehreren Stützen, welche die Deckplatte und die Bodenplatte vertikal miteinander verbinden,
• - einer oberen Halteplatte, die mit einer an der Deckplatte angebrachten ersten Vertikalverstelleinrichtung verbunden ist und dadurch in der Rahmenanordnung vertikal verschiebbar ist,
• - und einer unteren Halteplatte, die mit einer an der Bodenplatte angebrachten zweiten Vertikalverstelleinrichtung verbunden ist und dadurch in der Rahmenanordnung vertikal verschiebbar ist,
  gekennzeichnet durch
• - eine erste Tragplatte (22), die an dem oberen Formglied (12) befestigt und an der oberen Halteplatte (10) durch Befestigungsmittel abnehmbar befestigt ist,
• - eine zweite Trageplatte (23), die an dem unteren Formglied (16) befestigt ist und an der unteren Halteplatte (14) durch Befestigungsmittel abnehmbar befestigt ist,
• - eine zwischen der ersten und der zweiten Tragplatte (22, 23) angeordnete Positioniereinrichtung (24 bis 29), die dazu dient, das obere und das untere Formglied (12, 16) zueinander zu positionieren,
• - und einem Transporteur (18) zum Transportieren des das obere und das untere Formglied (12, 16) sowie die erste und die zweite Tragplatte (22, 23) umfassenden Aggregats.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Befestigungsmittel eine Mehrzahl von Klemmen (11, 15) umfaßt, die an der oberen oder unteren Halteplatte (10, 14) angebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung eine Mehrzahl von Sitzen (24) umfaßt, die an einer unteren Fläche der ersten Tragplatte (22) angebracht sind, ferner eine Mehrzahl von Sitzen (25), die an einer oberen Fläche der zweiten Tragplatte (23) angebracht sind, sowie eine Mehrzahl von Positionierstangen (26), die abnehmbar zwischen den Sitzen (24, 25) an der ersten und der zweiten Tragplatte (22, 23) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren Halteplatte (14) eine Mehrzahl von Stahlkugeln (20 b) und eine Mehrzahl von Federn (20 a) angeordnet sind, um normalerweise die jeweiligen Stahlkugeln (20 b) so zu drücken, daß sie sich nach oben verschieben, um zu gestatten, daß die Stahlkugeln (20 b) ein wenig über die obere Fläche der unteren Halteplatte (14) vorragen.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß in dem Transporteur (18) eine Mehrzahl von Stahlkugeln (19 b) und eine Mehrzahl von Federn (19 a) angeordnet sind, um normalerweise die Stahlkugeln (19 b) jeweils so zu drücken, daß sie sich nach oben verschieben, um zuzulassen, daß die Stahlkugeln (19 b) ein wenig über die obere Fläche des Transporteurs (18) vorragen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Verschiebungseinrichtung zum Verschieben des Aggregats auf dem Transporteur (18) zu der unteren Halteplatte (14) in der Rahmenanordnung (1) hin und von der unteren Halteplatte (14) weg.