DE3702251C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rolle zum Transport von
Papierbahnen oder -blättern mit einem elastischen, außen
zylindrischen Rollenkörper. Dieser weist eine zu seinem
Zylindermantel koaxiale Bohrung auf. In die Bohrung ist eine
Welle größeren Durchmessers als der Bohrungsdurchmesser unter
radialer Aufweitung der Bohrung einpreßbar.
Eine derartige, verdrehsicher auf einer Welle anzuordnende
Rolle ist aus der JP-OS 60-2 28 175 bekannt. Diese Rolle ist zwar
einfach herstellbar, hat jedoch den wesentlichen Nachteil, daß
sich zwangsläufig ihr Außendurchmesser in Abhängigkeit vom Grad
der Aufweitung ihres Bohrungsdurchmessers ändert, so daß die
Einhaltung einer engen Toleranz des Rollenaußendurchmessers
eine Nachbearbeitung des Zylindermantels erforderlich macht,
wobei die Nachbearbeitung erst erfolgen kann, wenn die Rolle
bereits auf der Welle aufgepreßt ist.
Aus der DE-PS 31 40 546 ist eine Rolle bekannt, die aus einem
rohrförmigen Mantel besteht, worin mindestens eine elastische
Buchse eingesetzt ist, die von einer Innen- und einer
Außenhülse aus Metall eingefaßt ist und den Mantel konzentrisch
auf einer Welle hält. Dabei besteht die Innenhülse aus einer
mit einer radial nach innen gerichteten Spannkraft auf der
Welle sitzenden Aufspannbuchse und die Außenhülse aus einer mit
einer radial nach außen gerichteten Spannkraft in dem Mantel
sitzenden Einspannbuchse.
Mit dieser bekannten Ausführungsform ist eine stabile
Verbindung zwischen der Rolle und der Welle mit Hilfe
handelsüblicher Befestigungsmittel herbeizuführen, wobei es
nicht erforderlich ist, zwischen dem Wellendurchmesser und dem
Innendurchmesser des Mantels enge Toleranzen einzuhalten.
Soll jedoch der Rollenmantel aus einem elastischen Formkörper
bestehen, so bewirkt bei der bekannten Ausführungsform die mit
einer radial nach außen gerichteten Spannkraft in dem Mantel
sitzende Einspannhülse eine ungleichmäßige Verformung des
elastischen Mantels. Selbst wenn der Rollenmantel im auf der
Welle montierten Zustand nachbearbeitet wird, läßt sich eine
hinreichend genaue Zylinderform des Rollenmantels nur für einen
bestimmten Temperaturzustand erreichen. Mit jeder Temperatur
änderung, die zwischen -40°C, z. B. beim Lufttransport, und
+70°C, z. B. beim Betrieb der Rollen, schwanken kann, ergibt
sich infolge der Spannkraft der Einspannbuchse auf das
elastische Rollenmaterial eine Abweichung von der Zylinderform
des Rollenmantels.
Aber auch die für die erforderliche Verdrehfestigkeit der Rolle
insgesamt verantwortliche, mit einer nach innen gerichteten
Spannkraft auf der Welle sitzenden Aufspannbuchse ist nicht
ohne Nachteile. Wird die geschlitzte Aufspannbuchse nämlich wie
üblich einvulkanisiert, so gelangt über den Schlitz der Buchse
Gummimaterial auf die Innenseite der Aufspannbuchse, was eine
Nachbearbeitung erfordert. Ein wesentlicherer Nachteil ergibt
sich jedoch daraus, daß beim Aufschieben der Rolle auf die
Welle die Aufspannbuchse Längsriefen verursacht, die
insbesondere dort nicht hingenommen werden können, wo
Lagerstellen der Welle vorgesehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu einer einfach
herstellbaren Rolle der eingangs beschriebenen Art zu gelangen,
die bei einem einfachen Aufbau eine verdrehsichere Anordnung
auf einer Welle ermöglicht und insbesondere bereits vor dem
Aufbringen auf die Welle eine hinreichend genaue zylindrische
Mantelform erhalten kann, die auch nach einer Verspannung der
Rolle mit der Welle unverändert beibehalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Rolle der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten gattungsgemäßen Art
ausgegangen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil
desselben angegebenen Merkmale aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Integration der starren Buchse in
den elastischen Formkörper zwischen dem Außendurchmesser des
einen und dem Innendurchmesser des anderen Zylinderteils und
durch die zumindest stellenweise unmittelbare Verbindung der
Zylinderteile miteinander ergeben sich eine Reihe sehr
beachtlicher Vorteile:
- - Trotz des Einsatzes der Buchse bedarf diese keiner Vorbehandlung, beispielsweise zur Entfettung mit anschließender Auftragung eines Haftvermittlers, um beim Umgießen mit dem Material, aus dem die Zylinderteile entstehen, zwischen diesen sicher zu haften, weil durch Verbindungen zwischen den Zylinderteilen aus deren Material die Buchse darin gehindert wird, sich relativ zu den Zylinderteilen zu verschieben oder zu verdrehen.
- - Der unter Einschluß der Buchse fertig gegossene Rollenkörper läßt sich auf einen Dorn aufbringen, um den Rollenmantel mit der erforderlichen Genauigkeit rund zu schleifen. Die so erzielte Formgenauigkeit behält die Rolle auch dann unverändert bei, wenn sie unter großem Preßdruck endgültig auf eine Welle geschoben wird, weil durch die starre Buchse eine Verformung bei der Verpressung des innenliegenden Zylinderteils des elastischen Rollenkörpers nicht über die starre Buchse hinaus auf den außenliegenden Zylinderteil Auswirkungen haben kann. Die Rolle kann also völlig fertig vorfabriziert werden, um erst dann auf die Welle aufgebracht zu werden, und erfordert insbesondere auch nach dem Aufbringen keinerlei Nachbearbeitung.
- - Die Rolle läßt sich ohne Beeinträchtigung der Formgenauigkeit ihres Mantels auf eine Welle pressen, deren Durchmesser um einen bestimmten Betrag größer ist als der Innendurchmesser des innenliegenden Zylinderteils im entspannten Zustand. Nach dem Aufbringen der Rolle auf die Welle ist durch eine entsprechende Verdrängung des Zylinderteilwerkstoffes in radialer Richtung gegen die Innenseite der starren Buchse das Zylinderteil entsprechend fest zwischen der Welle und der Buchse verpreßt und gewährleistet dadurch eine entsprechend hohe Verdrehsicherheit zwischen der Welle und der Rolle.
Aus der DE-GMS 69 34 640 ist zwar auch schon eine insbesondere
für Rolltreppen als Stufenrolle ausgebildete Rolle bekannt.
Diese besteht aus einem Vollreifen aus Gummi oder elastischem
Kunststoff und sitzt auf einem in eine Nabenbohrung
eingesetzten Lager, vorzugsweise auf einem Kugellager. Die
Rolle ist also nicht unmittelbar auf eine Welle aufgepreßt,
sondern auf einem Lager anzuordnen, wobei der Rolle die Aufgabe
zukommt, bei verhältnismäßig geringem Aufwand für die
Bearbeitung einen besseren Lagersitz zu schaffen, und wobei
auch die zusätzlichen Sicherungen bei üblichen Beanspruchungen
nicht erforderlich sind. Diese bekannte Rolle ist jedoch nicht
geeignet, die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu lösen.
Um nämlich die bekannte Rolle unmittelbar stabil auf einer
Welle anordnen zu können, müßten beide Rollenkörperteile also
auch das innen angeordnete Rollenkörperteil, sich über die
volle Breite der Buchse erstrecken. Weiterhin ist bei der
bekannten Rolle zu befürchten, daß sich über die radialen
Durchbrüche der Buchse Material des innen angeordneten
Rollenkörperteils in die radialen Bohrungen hineindrängt,
wodurch sich eine Materialverlagerung ergibt, die sich bei dem
außen angeordneten Rollenkörperteil dahin gehend auswirken
kann, daß dem Bohrungsbereich gegenüberliegende
Außenmantelflächenteile aufgewölbt werden. Dadurch würde die
Formgenauigkeit der Rolle infolge des Aufpressens auf eine
Welle verlorengehen. Bei der erfindungsgemäßen Rolle besteht
jedoch eine wesentliche Forderung in einer sehr hohen
Maßgenauigkeit. Insgesamt ist die für den Einsatz in
Rolltreppen gedachte vorbekannte Rolle zum Transport von
Papierbahnen oder -blättern untauglich.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind die Durchbrüche in gleichmäßiger Verteilung über die
Mantelfläche der Buchse angeordnet und schaffen damit die
Voraussetzung für eine durchgehend stabile Verbindung zwischen
den beiden Zylinderteilen.
Um die Buchse in besonders einfacher Weise zentrisch innerhalb
der Form einspannen zu können, worin der im wesentlichen aus
den beiden Zylinderteilen bestehende Rollenkörper zu gießen
ist, sieht schließlich eine Ausgestaltung der Erfindung noch
vor, daß beide Stirnseiten der Buchse mit einer konisch zum
Buchsenzentrum hin geneigt ausgerichteten Fase versehen sind.
Durch die erfindungsgemäße Fasenausbildung der Stirnseiten der
Buchse läßt sich diese zwischen zwei den Fasen patrizenförmig
angepaßten Kegelstücken einspannen, die für sich oder mit
Formenteilen axial verschiebbare Bestandteile der Form im
übrigen sein können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Rolle dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Rolle in
einer axialen Ebene,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Rolle nach
der Linie II-II der Fig. 1.
Auf eine Welle 1 ist die aus einem elastischen Rollenkörper 2
und einer darin konzentrisch angeordneten starren Buchse 3
bestehende Rolle aufgepreßt.
Der Rollenkörper 2 setzt sich aus zwei miteinander verbundenen
Zylinderteilen 4 und 5 zusammen. Das Zylinderteil 4 liegt mit
seinem Außendurchmesser gegen den Innendurchmesser der starren
Buchse 3 an. Das Zylinderteil 5 liegt mit seinem Innen
durchmesser gegen den Außendurchmesser der starren Buchse 3 an.
Die Buchse 3, die zum Beispiel aus Aluminium hergestellt sein
kann, ist mit über den Buchsenumfang und die -höhe in
gleichmäßiger Verteilung angeordneten radialen Durchbrüchen 6
versehen, worin beim Gießen des Rollenkörpers 2 Material
einfließt, das Brücken 7 zwischen den Zylinderteilen 4 und 5
herstellt.
Auf beiden Stirnseiten ist die Buchse 3 mit je einer zum
Buchsenzentrum hin gerichteten Fase 8 versehen, so daß sich die
Buchse 3 zwischen entsprechend ausgebildeten Kegelstücken
innerhalb des Hohlraumes der Form zum Gießen des Rollenkörpers
2 in einfacher Weise zentrisch einspannen läßt.
Da der Innendurchmesser des Zylinderteils 4 im entspannten
Zustand kleiner ist als der Durchmesser der Welle 1, entsteht
eine Verpressung des elastischen Werkstoffes des Zylinder
teils 4, so wie die Rolle auf die Welle 1 aufgeschoben wird.
Durch diese Verpressung entsteht eine Verdrehsicherung zwischen
der Welle 1 und dem Rollenkörper 2, ohne daß dabei das
Zylinderteil 5 eine Formveränderung erfährt.
Claims (3)
1. Rolle zum Transport von Papierbahnen oder -blättern, mit
einem elastischen, außen zylindrischen Rollenkörper (2),
der eine zu seinem Zylindermantel koaxiale Bohrung
aufweist, in die eine Welle (1) größeren Durchmessers als
der Bohrungsdurchmesser unter radialer Aufweitung der
Bohrung einpreßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
elastische Rollenkörper (2) aus zwei miteinander
verbundenen Zylinderteilen (4, 5) besteht, von denen das
eine, die Bohrung aufweisende, einen dem Innendurchmesser
einer radial zwischen den Zylinderteilen (4, 5)
angeordneten starren Buchse (3) entsprechenden
Außendurchmesser und das andere einen dem Außendurchmesser
der starren Buchse (3) entsprechenden Innendurchmesser
aufweist, wobei die Verbindung der Zylinderteile (4, 5)
über radiale Durchbrüche (6) in der starren Buchse (3)
ausfüllende Brücken (7) aus dem elastischen Material
erfolgt.
2. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchbrüche (6) in gleichmäßiger Verteilung über die
Mantelfläche der Buchse (3) angeordnet sind.
3. Rolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stirnseiten der Buchse (3) mit einer konisch zum
Buchsenzentrum hin geneigt ausgerichteten Fase (8)
versehen ist.
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