DE3702195A1

DE3702195A1 - Antrieb fuer ein elektrisches schaltgeraet

Info

Publication number: DE3702195A1
Application number: DE19873702195
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Schmidt
Original assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland
Current assignee: BBC Brown Boveri AG Switzerland
Priority date: 1987-01-26
Filing date: 1987-01-26
Publication date: 1988-08-04
Also published as: IT8819206A0; CH675502A5; DE3702195C2; IT1216708B

Description

Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Antrieb für ein elektrisches Schaltgerät mit einer in ein isoliergasgefülltes Gehäuse geführten Welle, bei dem die Welle von mindestens einer in einer Oeffnung der Gehäusewand angeordneten hohlzylin drischen Lagerbuchse gehalten ist, welche auf ihrer äusseren Mantelfläche mindestens eine erste Ausnehmung zur Aufnahme eines Dichtungsringes aufweist.

STAND DER TECHNIK

Bei elektrischen Schaltgeräten, bei denen - wie etwa aus der EP-A2-01 94 489 bekannt ist - der Antrieb eine in ein isolier gasgefülltes Gehäuse geführte Welle aufweist, ist die Welle, auf mindestens einer gasdicht in einer Oeffnung der Gehäusewand angeordneten hohlzylindrischen Lagerbuchse gehalten. Die Lager buchse weist hierbei üblicherweise eine auf ihrer äusseren Mantelfläche vorgesehenen Ausnehmung zur Aufnahme eines die Gasdichtheit zwischen Gehäusewand und Lagerschale herstellenden Dichtungsringes auf und wird über ein Aussengewinde oder einen Sicherungsring in der Gehäusewandöffnung fixiert. Dies bedingt eine vergleichsweise aufwendige Bearbeitung des Gehäuses und erschwert zudem die Montage des Schaltgerätes erheblich.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist, löst die Aufgabe, einen Antrieb für ein elektrisches Schaltgerät anzugeben, der trotz Verwendung eines kostengünstigen Gehäuses einfach zu montieren ist.

Der erfindungsgemässe Antrieb zeichnet sich dadurch aus, dass er äusserst kostengünstig hergestellt werden kann, da das vergleichsweise sperrige Gehäuse im Bereich der mindestens einen Lagerbuchse nur einer geringfügigen Bearbeitung bedarf, wohingegen die zusätzliche Bearbeitung der wegen der Halterung von Dichtungsringen sowieso zu bearbeitenden, jedoch leicht handhabbaren, Lagerbuchse demgegenüber kaum ins Gewicht fällt. Die Lagerbuchse lässt sich bei der Montage zudem in axialer Richtung stufenlos verschieben, wodurch die Ankoppelung der Welle an die im isoliergasgefüllten Gehäuse vorgesehene elektri sche Kontaktanordnung erheblich erleichtert wird. Darüber hinaus ist die Lagerbuchse sowohl gegen axiale als auch in Drehrichtung der Welle wirkende Belastungen ausreichend ge sichert.

KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Hierbei zeigt die einzige Figur eine Aufsicht auf einen längs der Welle geführten Schnitt durch das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Antriebs.

WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

In der Figur bezeichnet 1 ein etwa mit Schwefelhexafluorid von einigen bar Druck gefülltes Gehäuse eines elektrischen Schaltgerätes. Das Gehäuse 1 weist zwei längs einer gemeinsamen Achse ausgerichtete Oeffnungen 2 bzw. 3 auf, in denen jeweils eine gasdicht durch die Wand des Gehäuses 1 geführte Lagerbuchse 4 bzw. 5 befestigt ist. Die Lagerbuchsen 4 und 5 tragen eine gasdicht ins Gehäuse 1 geführte Welle 6. An dem ausserhalb des Gehäuses 1 befindlichen Ende der Welle 6 ist ein den Antrieb der Welle 6 ermöglichender Kurbelarm 7 angelenkt, während im Inneren des Gehäuses an die Welle 6 mindestens ein - etwa aus Isolierstoff bestehender - Kurbelarm 8 angelenkt ist, welcher der Betätigung eines nicht dargestellten beweglichen Schaltstückes des Schaltgerätes dient.

Die Lagerbuchse 4 ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist auf ihrer inneren Mantelfläche eine Ringnut zur Aufnahme von auf der Welle 6 aufliegenden und eine gasdichte Durchführung der Welle 6 ins Gehäuse 1 ermöglichenden Labyrinthdichtungen 9 auf. Die Lagerbuchse 5 führt die Welle 6 hingegen in einem eine Labyrinthdichtung entbehrlich machenden Sackloch 10. Beide Lagerbuchsen 4 bzw. 5 weisen auf ihren äusseren Mantel flächen vorzugsweise als azimutal erstreckte Ringnuten 11, 12 bzw. 13, 14 ausgeführte Ausnehmungen auf. In den Ringnuten 12 bzw. 14 befinden sich auf der Gehäusewand 1 abgestützte, das Gehäuseinnere gasdicht abschliessende Dichtungsringe 15 bzw. 16. In den Ringnuten 11 bzw. 13 befinden sich hingegen ringförmig ausgebildete Klemmkörper 17 bzw. 18. Diese Klemm körper können aus Federstahl bestehen und können zur Erleich terung der Montage aus zwei Halbringen gebildet sein. Um bei der Montage ein Herausfallen aus den Ringnuten 11 bzw. 13 zu verhindern, empfiehlt es sich, hierbei die Halbringe leicht zu verschränken oder in der Ringnut einen beispielsweise aus Fett bestehenden Haftfilm vorzusehen. Die ringförmigen Klemm körper können prinzipiell ein beliebiges Profil aufweisen, jedoch hat sich ein rundes Profil, wie dies etwa beim Klemmring 17 angegeben ist, für eine gute Klemmung als günstig herausge stellt. Eine besonders günstige Klemmung wird erreicht, wenn der Klemmkörper - wie dies etwa beim Klemmkörper 18 angegeben ist - eine zylindermantelförmige Aussenfläche 19 sowie eine konische Schrägung 20 aufweist, da dann der Klemmkörper sowohl mit hohen Klemmkräften beaufschlagbar ist als auch mit einer vergleichsweise grossen und daher für die Gehäusewand unschädli chen Anlagefläche aufliegt.

In den nach aussen weisenden Stirnflächen der Lagerbuchsen 4 bzw. 5 sind zudem axial erstreckte Muttergewinde 21 eingelassen, in denen die Klemmkörper 17, 18 radial nach aussen pressende Schrauben 22 geführt sind. Die Schrauben 22 weisen die Klemm körper 17 bzw. 18 nach aussen führende Spitzen 23 auf.

Bei der Montage des Schaltgerätes kann der an der Welle 6 befestigte Kurbelarm 8 durch stufenloses axiales Verschieben der Lagerbuchse 4 in der von der Gehäusewand gebildeten Öffnung 2 an das nicht dargestellte bewegliche Schaltstück angepasst werden. Durch nachfolgendes Anziehen der Schraube 22 führt deren Spitze 23 den in der Ringnut 11 gelagerten Klemmkörper 17 radial nach aussen und presst diesen gegen die Gehäusewand, wodurch eine in axialer und azimutaler Richtung wirkende Ver klemmung der Lagerbuchse 4 erreicht wird. Um eine gleichmässige Klemmwirkung zu erreichen, ist es empfehlenswert, den Klemm körper 17 mit mindestens drei jeweils um ca. 120° in Umfangs richtung versetzt angeordneten Schrauben 22 zu verklemmen.

Claims

1. Antrieb für ein elektrisches Schaltgerät mit einer in ein isoliergasgefülltes Gehäuse (1) geführten Welle (6), bei dem die Welle (6) von mindestens einer in einer Öffnung (2) der Gehäusewand angeordneten hohlzylindrischen Lager buchse (4) gehalten ist, welche auf ihrer äusseren Mantel fläche mindestens eine erste Ausnehmung zur Aufnahme eines Dichtungsringes (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lagerbuchse (4) auf ihrer äusseren Mantelfläche mindestens eine zweite Ausnehmung zur Führung mindestens eines Klemmkörpers (17) aufweist, und dass in der mindestens einen Lagerbuchse (4) mindestens eine den mindestens einen Klemmkörper (17) radial nach aussen pres sende Schraube (22) geführt ist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (17) ringförmig ausgebildet ist.

3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (4) aus zwei Halbringen gebildet ist.

4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine Schraube (22) eine den Klemmkörper (4) radial nach aussen führende Spitze (23) aufweist.

5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (17) eine auf der konischen Fläche der Spitze (23) aufliegende Schrägung (20) aufweist.

6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkörper (17) eine zylindermantelförmige Aussenfläche (19) aufweist.

7. Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass der Klemmkörper (17) mit mindestens drei jeweils um 120° azimutal gegeneinander versetzten Schrauben (22) verspreizt ist.