DE3692C - Device for turning billiard balls - Google Patents

Description

1878.1878.

Klasse 39.Class 39.

ERNST EBELL in BERLIN. Einrichtung zum Drehen von Billardbällen. ERNST EBELL in BERLIN. Device for turning billiard balls.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1878 ab.Patented in the German Empire on May 12, 1878.

Die Kugelform der Billardbälle wird gewöhnlich aus einem Elfenbeinstück gedreht, welches annähernd die Gestalt eines Cylinders hat, dessen Höhe seinem Durchmesser gleich ist. Um bei dem hohen Preis des Materials hierbei den Abfall nicht ganz in Spähne zu zerarbeiten, wird schon beim Drehen mit der Hand von beiden Grundflächen nach dem Cylindermantel hin ein Ring abgestochen, bevor das Kugeldrehen beginnt. Damit nun diese Ringe im Material möglichst stark, und zugleich den Ball bei nur einmaligem Einfuttern des Arbeitsstückes von mathematisch genauer Form zu erhalten, soll vorliegender Kugelsupport mit seinen zu ihm gehörigen Schneidezeugen dienen.The spherical shape of billiard balls is usually turned from a piece of ivory, which has approximately the shape of a cylinder, the height of which is equal to its diameter is. In order not to waste the waste completely in view of the high price of the material work up, is already turning by hand from both base surfaces to the Cylinder jacket cut off a ring before the ball turning begins. So now this Rings in the material as strong as possible, and at the same time the ball with only one feeding of the To get the work piece of mathematically exact form, the present ball support is supposed to serve his cutting tools belonging to him.

Das Ausschneiden der Kugel geht in den drei Stadien vor sich, die in den Fig. 1 bis 3 nach einander dargestellt sind. Den drei Stadien entsprechen drei verschiedene Drehstichel abc, die in den Figuren, am Arbeitsstück anliegend, in ihrer Anfangsstellung bei der Arbeit punktirt, in ihrer Endstellung vollkommen gezeichnet sind. Die Stichel b und c sind ihrer Gestalt nach Theile des Mantels einer Hochkugel, deren innerer Durchmesser dem zu drehenden Ball entspricht. Der Stichel α von gewöhnlich spitzer Drehstichelform schneidet aus der Grundfläche des Arbeitsstückes eine Höhlung aus, die von einer Calotte und einem Stück Kegelmantel begrenzt ist und im Durchmesser wenig mehr als den sechsten Theil des zu drehenden Kugelumfanges mifst. In diese Höhlung wird im zweiten Stadium der Drehstichel b eingesetzt, welcher auf der die Kugel beschreibenden Kreislinie ein Sechstel derselben an Weg zurücklegt, dabei am Arbeitsstück eine Zone erzeugt, somit die erste Halbkugel fertig stellt, indem er das in Fig. 2 schraffirte Ringstück abtrennt. Im dritten Stadium wird nun der Stichel c an die fertige Halbkugel angelegt und trennt nach einer Viertelkreisbewegung mit einem vollen Halbkugelschnitt den in Fig. 3 schraffirten Rest des Elfenbeins von der nun fertig werdenden Kugel los.The cutting out of the ball takes place in the three stages, which are shown in FIGS. 1 to 3 one after the other. The three stages correspond to three different rotary engravers abc, which in the figures, resting on the work piece, dotted in their initial position during work, are completely drawn in their final position. The shape of the styluses b and c are parts of the mantle of a high sphere, the inner diameter of which corresponds to the ball to be rotated. The burin α, which is usually pointed in the form of a rotary stylus, cuts a cavity from the base of the work piece, which is delimited by a calotte and a piece of conical surface and has a diameter of little more than a sixth part of the circumference of the sphere to be rotated. In this cavity, in the second stage, the rotary stylus b is inserted, which covers a sixth of the path on the circular line describing the sphere, creating a zone on the workpiece, thus completing the first hemisphere by cutting off the ring section hatched in FIG. 2 . In the third stage, the stylus c is now applied to the finished hemisphere and, after a quarter-circle movement with a full hemispherical section, separates the remainder of the ivory hatched in FIG. 3 from the now finished ball.

Die wenig üher 1 mm starken Drehstähle sind sehr genau gearbeitet, schneiden mit der hohen Kante ihres einen Endes und sind am anderen Ende an Halterstücke befestigt, mit denen sie in ihren Stichelgehäusen festgeklemmt sind. Vier Stichelgehäuse sitzen zusammen auf einer Scheibe d, die, auf dem Supportschieber χ um den Zapfen e drehbar, von einer Mutter gehalten wird. Diese Scheibe und mit ihr die Stichel können in bestimmbarer Stellung fest eingestellt werden, wenn man die am Umfang der Scheibe d anfassende Klemme / mittelst der Schraube g zusämmenprefst. Mit der Scheibe sind die auf ihr einmal genau justirten Stichel leicht gegen andere für andere Kugeldurchmesser auf eben solcher Scheibe auswechselbar. Auf der Wange der Drehbank ist ein Supportuntertheil h in gewöhnlicher Weise festgeschraubt, dessen Schieber genau parallel der Drehaxenrichtung der Drehbank mittelst der Handkurbel i bewegbar ist. Senkrecht unter der Drehaxe sitzt auf dem Schieber ein Zapfen k, um den sich, wie bei sonst gebräuchlichen Kugelsupports, ein Arm / mit einer Schraube ohne Ende drehen läfst. Die Schraube m dieses Getriebes ist in dem Bügel n an beiden Enden gelagert und läfst sich aus ihrem Schneckenrad p dadurch auslösen, dafs man die Kopfschraube 0 herausschraubt, wobei die auf letzterer sitzende Spiralfeder q den an den Seiten des Supportschlittens in Schlitzen geführten Bügel η zurückdrückt. Nach Anziehen der Schraube ο greift auch die Schraube m wieder in ihr Schneckenrad ein.The turning tools, which are a little over 1 mm thick, are very precisely worked, cut with the high edge of one end and are attached to holder pieces at the other end, with which they are clamped in their burin housings. Four burin housings sit together on a washer d, which is held by a nut on the support slide χ rotatable about the pin e. This disk and with it the stylus can be set in a definable position if the clamp / by means of the screw g gripping on the circumference of the disk d is pressed together. With the disk, the burins precisely adjusted on it can easily be exchanged for others for other spherical diameters on the same disk. On the cheek of the lathe a support base h is screwed in the usual way, the slide of which can be moved exactly parallel to the direction of the axis of rotation of the lathe by means of the hand crank i . A pin k sits vertically under the rotary axis on the slide, around which an arm / with a screw can turn without end, as is the case with otherwise common ball supports. The screw m of this gear is mounted in the bracket n at both ends and can be released from its worm wheel p by unscrewing the cap screw 0 , the spiral spring q on the latter pushing back the bracket η , which is guided in slots on the sides of the support slide . After tightening the screw ο , the screw m also engages in its worm wheel again.

An dem Arme / ist ein zweiter Support y und χ angebracht, der in radialer Richtung zum Drehzapfen k vermittelst der Handkurbel r bewegbar ist. Die Platte t umfafst den Hals der Supportschraubenspindel.ί und wird durch einen Anlauf derselben und durch die Nabe der Kurbel r gegen Verschieben in der Axenrichtung gesichert. Gewöhnlich ist die Platte durch zwei Schrauben u am Prismenstück y befestigt; die Löcher aber, in denen die Schrauben u stecken, sind eines nach oben, das andere nach unten derartig aufgeschlitzt, dafs beim Umdrehen der Platte t (s. Ansicht) an dem Handgriff w diese ganz aufser Verbindung mit dem Supporttheil y kommt und der Supportschlitten -x demnach sich mit der Hand beliebig weit abziehen läfst.· In so weggezogener Stellung läfst sich an der Scheibe d jede Drehung ausführen, ohne dafs solche durch Anstofsen der Stichel an das Arbeitsstück gehindert wird. Das Zurückschieben des Schlittens χ wird durch Anschlagen der Platte t an dasA second support y and χ is attached to the arm /, which can be moved in the radial direction to the pivot k by means of the hand crank r . The plate t encompasses the neck of the support screw spindle and is secured against displacement in the axial direction by a stop of the same and by the hub of the crank r. Usually the plate is attached to the prism piece y by two screws u; but the holes in which the screws u stick are slit one upwards and the other downwards in such a way that when the plate t (see view) is turned over on the handle w it comes completely out of connection with the support part y and the support slide -x can therefore be withdrawn as far as desired with the hand. · In this withdrawn position, any rotation can be carried out on the disk d without being hindered by the burin against the workpiece. The slide χ is pushed back by striking the plate t against the

Prisma y begrenzt, wodurch die ursprüngliche Stellung des Schlittens wieder eintritt.Prism y limited, whereby the original position of the slide occurs again.

Die Handhabung des Supports beim Balldrehen ist nun folgende: Man macht mit einem ganz gewöhnlichen, im vierten Stichelgehäuse sitzenden Drehstichel in der Mitte auf dem Umfang des im Futter ζ gut gerichteten Arbeitsstückes einen Einstich so tief, bis sein Grund rundum laufend rein gedreht ist. Hieran ermittelt man mit dem Taster den aus dem Elfenbeinstück zu erzielenden, gröfsten Kugeldurchmesser, wählt die dafür passende Stichelscheibe und setzt sie nach Auslösen der Platte t und Vorziehen des Schlittens χ auf den Zapfen e als Scheibe d auf. Die Schraube m ist aus ihrem Schneckenrade/ entfernt, und man kann also nach Zurückschieben und Einklinken der Platte t den Stichel α genau in das Drehaxencentrum des Arbeitsstückes einstellen und mit der Klemme/ durch Schraube ,f sichern. Man läfst nun den Drehstahl wirken, indem man man mit der Hand den Arm /»leicht umdreht, bis die in Fig. ι gezeichnete Höhlung im Elfenbein ausgedreht ist. Jetzt zieht man den Schlitten χ wieder ab, richtet den Drehstahl b gegen die Höhlung und legt ihn beim Vorschieben genau an die Calotte an, worauf die Platte t wieder eingeklinkt wird, die, sobald die Stichel richtig in ihren Gehäusen justirt sind, auch immer genau an ihrem Platz, das ist in Anschlag mit dem Prismastück y, sich befinden wird. Rückt man jetzt die Schraube m in ihr Schneckenrad / ein und dreht an der Kurbel v, indem selbstverständlich die Drehbank umläuft, bis die Stichelspitze in dem Einstich am Umfang des Elfenbeins anlangt, so fällt der erste Ring, Fig. 2, ab. Während zeitweisen Ausrückens der Schraube m wird die eben geschilderte Operation wiederholt, nur dafs dabei der Drehstahl c an die entstandene. Halbkugel angelegt wird, und der Ball, Fig. 3, vollendet abfällt, wenn die Stichelspitze innerhalb des Futters in der Drehaxe ankommt.The handling of the support when spinning the ball is now as follows: With a very common rotary stylus located in the fourth burin housing, a puncture is made in the middle on the circumference of the workpiece, which is well-directed in the chuck ζ , until its base is rotated in all round. Use the button to determine the largest ball diameter to be achieved from the ivory piece, select the appropriate stylus disk and, after releasing the plate t and pulling the slide χ forward, place it on the pin e as disk d . The screw m has been removed from its worm wheel /, and after pushing back and latching the plate t, the graver α can be set precisely in the axis of rotation of the workpiece and secured with the clamp / by screw, f. The turning tool is now allowed to work by turning the arm slightly with the hand until the hollow in the ivory shown in FIG. 1 is turned out. Now pull the slide χ off again, align the turning tool b against the cavity and place it exactly against the calotte when it is pushed forward, whereupon the plate t is latched again, which, as soon as the burins are correctly adjusted in their housings, always exactly in its place, which is in abutment with the prism piece y, will be. If you now move the screw m into its worm wheel / and turn the crank v, while of course the lathe revolves until the point of the burin reaches the circumference of the ivory in the groove, the first ring, Fig. 2, falls off. During the temporary disengagement of the screw m , the operation just described is repeated, only that the turning tool c is attached to the one that has arisen. Hemisphere is created, and the ball, Fig. 3, falls completely when the stylus tip arrives within the chuck in the axis of rotation.

Claims (1)

Patent-Anspruch:Patent claim: Die gesammte Anordnung der Construction eines Kugelsupports für Billardbälle, wie beschrieben und gezeichnet.The entire arrangement of the construction of a ball support for billiard balls as described and drawn. Hierzu I Blatt Zeichnungen.For this purpose I sheet drawings.