DE36839C - Verfahren des Filtrirens von Zuckerlösungen und Neuerung an den zu dessen Ausübung dienenden Apparaten - Google Patents

Verfahren des Filtrirens von Zuckerlösungen und Neuerung an den zu dessen Ausübung dienenden Apparaten

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Publication number
DE36839C
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DE
Germany
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charcoal
filter chamber
chamber
column
sugar
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT36839D
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F. O. MATTHIES-SEN in Irvington, Staat New-York, V. St. A
Publication of DE36839C publication Critical patent/DE36839C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Zuckerlösungen,1 welche aus Rohzucker, erforderlichenfalls nach vorgängiger Waschung mit Syrup, erhalten werden, werden anstatt durch Sackfilter direct durch Knochenkohle filtrirt, und zwar in steigender Richtung, indem der Zuckersaft eine in einer Filtrirkammer enthaltene Knochenkohlensäule von unten nach oben durchdringt, wobei die Kammer an ihrem unteren Ende mit einer Abschabe- oder Auswerf-Vorrichtung versehen ist, durch welche Von der Basis der Kohlesäule nach und nach die Kohleschichten entfernt werden, mit denen die Zuckerlösung zuerst in Berührung kommt, und zwar so schnell, wie die untere Kohleschicht durch Ausnutzung ihre Entfärbungsfähigkeit einbüfst und das Vorhandensein, mechanischer oder anderer an jener Stelle sich ansammelnder Unreinigkeiten dies erfordert.
Während der Filtrationsprocefs beständig vor sich geht, entfernt die am Boden der Kammer angeordnete Abschabe- oder andere Auswerf-Vorrichtung allmälig die ausgenutzte Knochenkohle und die Unreinigkeiten aus dem Theile der Kammer, in welchem der Zuckersaft mit der Knochenkohle zuerst in Berührung tritt; die Bewegungsgeschwindigkeit dieser Vorrichtung mufs dabei selbstredend der Menge und der Natur der in der zu filtrirenden Lösung enthaltenen Unreinigkeiten entsprechend regulirt werden.
Unter den im Rohzucker ^vorhandenen mechanischen Unreinigkeiten befinden sich Sand, Lehm und zuweilen Faserstoffe; ein gewisser Theil derselben ist event, schon beim Auswaschen des Rohzuckers entfernt worden, der Rest wird durch die Knochenkohle entfernt und mit der ausgenutzten Knochenkohle zusammen gesammelt, welche von dem Abschaber von der Oberfläche der Kohlenmasse abgetrennt wird, mit der die Zuckerlösung zuerst in Berührung kommt.
Auf gleiche Weise werden die in den beim Auswaschen des Rohzuckers enthaltenen Syrupen befindlichen Unreinigkeiten entfernt, indem man den Syrup verdünnt und ihn durch ein gleiches Knochenkohlefilter filtrirt; es folgt hieraus, dafs die Unreinigkeiten aus dem Rohzucker in einer verhältnifsmäfsig kleinen Menge Knochenkohle concentrirt werden, d. h. in der ausgenutzten Knochenkohle, welche von Zeit zu Zeit oder continuirlich durch die Einwirkung der Auswerf-Vorrichtung entfernt wird.
Durch den zur Ausübung dieses neuen Verfahrens dienenden Apparat ist dafür gesorgt, dafs die Operation der Entfärbung des Zuckersaftes continuirlich stattfindet, indem der letztere auf seinem Wege durch die Filtrirkammer stets denselben gleichmäfsigen Bedingungen bezüglich der Dauer seiner Berührung mit einer bestimmten Menge Knochenkohle unterworfen ist und die Entfärbungskraft der letzteren infolge der allmäligen Entfernung der ausgenutzten Kohle und der sich ansammelnden Unreinigkeiten am Boden der Kammer und des gleichzeitig erfolgenden Einführens frischer Knochenkohle in den oberen Theil der letzteren unverändert bleibt.
In seinen wesentlichen Bestandteilen besteht der Apparat 1. aus einer Filtrirkammer, in deren Obertheil die frische Knochenkohle nach
Bedürfnifs eingeführt wird; 2. in einer als Auflager und Auswerfer oder Abschaber dienenden Vorrichtung, auf welcher die in der Filtrirkammer enthaltene Knochenkohlesäule aufliegt und durch welche in einem bestimmten Verhältnisse die allmälige Entfernung der Kohle vom unteren Ende der Säule, wo sie ausgenutzt wird und sich mit den Unreinigkeiten aus dem hier eintretenden Zuckersaft sättigt, bewirkt wird; 3. in einer Aufnahmekammer unterhalb der Filtrirkammer zum Auffangen der aus letzterer ausgeworfenen ausgenutzten Knochenkohle und Unreinigkeiten; 4. in einer Vorrichtung zum Entfernen der ausgenutzten Kohle mit den Unreinigkeiten aus der Aufnahmekammer, und schliefslich 5. in einer Rohrleitung zum Einführen des zu entfärbenden Zuckersaftes .in die Aufnahmekammer. unter entsprechendem Druck, sowie in einem- Äuslafsventil für den filtrirten Zuckersaft am oberen Theile der Filtrirkammer.
Die Auflage- und Auswerf-Vorrichtung bildet den beweglichen Boden der Filtrirkammer und besteht aus einer Zwischenplatte, welche mit Lochungen oder Schlitzen von solcher Form und Gröfse versehen ist, dafs sie die darüber liegende Knochenkohle nicht beständig vermöge ihrer eigenen Schwerkraft durchfallen ' lassen, sondern bei entsprechender Bewegung der Zwischenplatte das Abtrennen und Auswerfen einer Kohleschicht von entsprechender Dicke von der Basis der Säule bewirken.
Bei dem Apparat ist A der zur Aufnahme der Knochenkohlesäule B dienende stehende Cylinder, C die bewegliche Zwischenplatte oder der Abschaber, D die Aufnahmekammer mit schrägem Boden D1, auf welchem die abgeschabte und ausgeworfene Knochenkohle in den unteren Hals des Rohres E rutscht, wo sie von dem Becherwerk -E1 ergriffen und auf die schiefe Ebene E2 gehoben wird.
Der zu entfärbende Zuckersaft wird durch das Rohr F in das Rohr E eingeführt, fällt auf den Boden desselben und steigt in Folge des hydrostatischen Druckes durch die Kohlemasse in der Filtrirkammer empor, aus der er durch die Oeffnungen G in den äufseren Trog G1 und von hier in das Ableitungsrohr G2 abfliefst.
Der Abschaber C hat eine runde Form und ist von gröfserem Durchmesser als der Cylinder A, so dafs sein Kranz C1 innerhalb der ringförmigen Verstärkung A1 des letzteren liegt. Die Fläche des Kranzes ist ausgenuthet und mit Zähnen versehen, in welche die Antriebsschnecke H eingreift, um den Abschaber um seine Verticalachse zu drehen; die Nabe des letzteren ist zu diesem Zwecke an ihrer unteren Seite mit dem Zapfen / versehen, der in der Schale/1 auf dem quer durch die Aufnahmekammer gehenden Horizontalbalken i gelagert ist, der in seinem mittleren Theile durch die Streben /2/3 gehalten wird.
Der Abschaber ist mit radialen schlitzartigen Oeffnungen C2 C2 versehen, deren Wände an ihren oberen Kanten c und cl bezw. einen spitzen und einen stumpfen Winkel mit der Oberfläche der Zwischenplatte bilden, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. Die spitze Kante c bildet die Schneidkante und wirkt, da sie etwas höher als der stumpfe Winkel cl ist, bei Drehung des Abschabers derart, dafs sie von der Grundfläche der Knochenkohlesäule einen schraubenförmig gewundenen Span von gleichmä'fsiger Dicke abschneidet, der auf dem schrägen Boden D1 der Aufnahmekammer D in das untere Ende des Rohres E gleitet und hier von dem Becherwerk e e ergriffen und mit nach oben genommen wird. Das Becherwerk besteht aus Drahtgewebe oder ist sonstwie fein gelocht, und der dasselbe umgebende Kasten E ist um ein Beträchtliches über die Austrittsöffnung des Einlafsrohres F hinaus verlängert, so dafs Her' Zuckersaft während des letzteren Theiles der Aufwärtsbewegung und der Entleerung des Becherwerkes ablaufen kann.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Verfahren des Filtrirens von Zuckerlösungen in der Weise, dafs man dieselben in steigender Richtung durch Knochenkohle drückt und mittelst eines Abschabers oder Auswerfers allmälig die angesammelten Unreinigkeiten und die ausgenutzte Knochenkohle von der Grundfläche der in der Filtrirkammer, durch welche der Zuckersaft gedrückt wird, enthaltenen Knochenkohlemasse entfernt.
2. An den zur Ausübung des unter 1. angegebenen Verfahrens dienenden Apparaten die Verbindung der Filtrirkammer A mit beweglichem Boden C, der als Auflager für die in der Filtrirkammer enthaltene Knochenkohlesäule B und zum allmäligen Entfernen der Knochenkohle von der Grundfläche der Säule dient, der Kammer D zur Aufnahme der auf diese Weise aus der Filtrirkammer entfernten Knochenkohle und der Vorrichtungen zum Hinausschaffen der, Knochenkohle aus der Aufnahmekammer D, ohne dafs dadurch das Emporströmen des Zuckersaftes durch die Knochenkohlesäule nach den für seinen Austritt aus der Filtrirkammer vorgesehenen Oeffnungen G unterbrochen wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT36839D Verfahren des Filtrirens von Zuckerlösungen und Neuerung an den zu dessen Ausübung dienenden Apparaten Expired - Lifetime DE36839C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006397B (de) * 1952-01-11 1957-04-18 Pintsch Bamag Ag Vorrichtung zum Abzug koerniger oder pulverfoermiger rieselnder Stoffe aus stehenden runden Adsorbern

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006397B (de) * 1952-01-11 1957-04-18 Pintsch Bamag Ag Vorrichtung zum Abzug koerniger oder pulverfoermiger rieselnder Stoffe aus stehenden runden Adsorbern

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