DE366000C - Befestigungsvorrichtung fuer Freileitungen - Google Patents

Description

JJ

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. DEZEMBER 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVI 366000 -KLASSE 21 c GRUPPE

(T 24404 VIII/2 ic¹)

Karl Tillmanns jr. in Remscheid.

Befestigungsvorrichtung für Freileitungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1920 ab.

Um die Leitungsdrähte elektrischer Leitungen im Freien gegen Belastungen, wie sie namentlich durch äußere Einflüsse, wie Eis und Schnee, hervorgerufen werden, nachgiebig zu machen, hat man die Drähte an den Endstellen oder aber auf offener Strecke durch zwischengeschaltete Spiralfedern nachgiebig zu machen versucht. Einrichtungen dieser Art haben sich aber als unvollkommen erwiesen, da die Anordnung der Federn nicht in

der Nähe des Isolators erfolgte und die bisher verwandten Federn, da sie völlig· ungeschützt Jagen, durch schnelle Oxydation leicht unbrauchbar wurden. Ferner waren die Federn leicht Zerstörungen ausgesetzt, ebenso wie der sie in anderen Fällen umschließende allseitig , geschlossene dehnbare Mantel, dessen Haltbarkeit wegen seiner Inanspruchnahme bei der Dehnung der Feder nur von sehr engbegrenz-ίο ter Dauer sein kann.

Der wesentliche Nachteil derartiger Ein- \ richtungen besteht aber darin, daß der Draht i selbst beim Befestigen an der Isolierglocke durch das mehrmalige Umwickeln des Glok- : kenhalses leicht bricht.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine neue Befestigungsvorrichtung für Freileitungen mit Spiralfedern, bei welcher die angegebenen Übelstände beseitigt sind. Das Wesen der Neuerung besteht darin, daß die mit dem Leitungsdraht verbundenen Spiralfedern, die zu beiden Seiten der Porzellanglocke angebracht sind, an dem Glockenhals mit einem Schellenband befestigt sind, dessen nach beiden Seiten verlängerte Arme, je mit einer Büchse versehen sind, in der eine | mit Kugeln versehene, gelenkig darin ange- j ordnete Schlaufe sitzt, an welcher die in einer ; beiderseits offenen Büchse geschützt liegende I Spiralfeder eingehängt ist, deren anderes Ende mit einem mit Isolierschrauben ausgerüsteten Drahthalter in Verbindung steht, j Der Leitungsdraht ist um dessen isolierenden , Bolzen herumgelegt und in einem Bogen um die Porzellanglocke laufend bis zum nächsten ! Drahthalter weitergeführt. ;

Hierdurch wird erreicht, daß die Drähte nicht nur durch Zwischenschaltung der Spiralfedern gegen Belastung nachgiebig gemacht sind, sondern auch nicht mehr um den Hals der Porzellanglocke gewickelt zu werden ! brauchen. Ferner läßt sich der mit der eingeschalteten Feder verbundene Draht infolge der Kugellagerung der letzteren frei hin und her bewegen und verhindert dadurch ein Brechen oder Knicken der Leitung, wenn z. B. Reparaturen an den Drähten vorgenommen werden müssen.

Die beiderseits der Schellenbandmitte liegenden isolierten Drahtbefestigungshalter, um deren isolierte Bolzen der in Bügelform auslaufende Draht gebogen ist, ermöglichen ein elastisches Nachgeben des Drahtes, wenn er ! belastet wird, während die gelenkige Anord- i iiung der Zugfedern eine freie Bewegung nach j allen Seiten hin gestatten. !

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die neue j Befestigungsvorrichtung in einer beispiels- ' weisen Ausführung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. 1' dieselbe in einer Ansicht, teilweise im Schnitt und

Abb. 2 eine Draufsicht dazu. Um einen geeigneten Arm oder Halter a (im gezeichneten Beispiel um den Hals des Isolators) ist ein Schellenband b gelegt, dessen beide Hälften durch Klammern c zusammengehalten werden. Die quer zur Achsenrichtung befindlichen verlängerten Schellenbandenden sind mit einer Büchse d versehen, in der das kugelförmige Ende e einer Schlaufe f gelagert ist, an der eine durch eine beiderseits offene Büchse g geschützte Feder h hängt, an die der den Leitungsdraht i tragende eigentliche Drahthalter k angeschlossen ist. Dieser besitzt einen isolierten Bolzen I, um den der Leitungsdraht i bogenförmig herumgelegt und nach einer nach hinten zu geschweiften, in einen Bügel auslaufenden Form zur nächsten gleichartig gestalteten Haltestelle weitergeführt wird, von wo er geradlinig weiterläuft. Der Leitungsdraht i wird dabei durch je zwei an den Haltern k angebrachte, ihn abdeckende Isolierscheiben m, η isoliert.

Dadurch läßt sich der Leitungsdraht an jedem hierzu geeigneten Körper befestigen, indem das Schellenband mit den daran angeschlossenen Vorrichtungen um diesen gelegt und festgespannt wird.

Sollen die bereits vorhandenen Isolatoren Verwendung finden, wird das Schellenband am Hals befestigt, wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Befestigungsvorrichtung für Freileitungen, bei welcher die Leitungsdrähte durch zwischengeschaltete Spiralfedern nachgiebig gemacht sind, gekennzeichnet durch die x\nordnung eines um den Glockenisolator gelegten und an diesem befestigten Schellenbandes (b), dessen nach beiden Seiten verlängerte Arme mit einer Büchse (d) versehen sind, in der eine mit Kugel (e) gelenkig darin angebrachte Schlaufe (/) sitzt, an welcher die in einer beiderseits offenen Büchse (§·) geschützt liegende -Spiralfeder (K) angehängt ist, deren anderes Ende mit einem mit Isolierscheiben (in, ri) ausgerüsteten Drahthalter (k) in Verbindung steht, um dessen isolierten Bolzen (I) der Leitungsdraht gelegt und in einem Bogen um die Isolierglocke laufend bis zum anderen Drahthalter weitergeführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.