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Teigzuführungsvorrichtung für Kolbenquetschen. zur Herstellung von
Teigwaren. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igii die
Priorität auf Grund zder Anmeldung in Frankreich vom 18. Januar igzi beansprucht.
Bei den gebräuchlichen Kolbenquetschen zur Herstellung von Teigwaren, wie Suppeneinlagen,
Nudeln, Makkaroni usw., geht viel Zeit mit der nach jedem Arbeitsvorgang notwendigen
Teigbeschickung der Quetschen verloren, woraus sich ein nur mittelmäßiger Ertrag
und demzufolge hohe Herstellungskosten ergeben.
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Mit der Erfindung wird nun bezweckt, diesen Zeitverlust so zu verringern,
däß ein fast ununterbrochener Arbeitsgang der Maschine erzielt wird.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
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Abb. z zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Teil der Quetsche
und die Zufuhrvorrichtung.
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Abb. 2 ist eine Ansicht der gesamten Quetsche und
Abb.3
eine Seitenansicht derselben.
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In Abb. i ist 4 das Quetschzylindergehäuse, 5 ein Quetschzylinder,
6 die Mehrfach-, Zieh-oder Preßform desselben, 8 der Kolben, 9 ein Messer, fo ein
Teigstreifen, ff eine Öffnung im Quetschzylinder und 14 ein zu verarbeitendes Teigstück
in einer Stellung kurz nach dem Abschneiden vom Teigstreifen.
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Die Zuführung in den Zylinder 5 erfolgt durch das Messer g.
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Die Wirkungsweise ist folgende Der zu verarbeitende Teig wird in ein
Band fo ausgewalzt. Die Enden aller dieser Teigbänder befinden sich, wenn sie auf
das Quetschgehäuse 4 auftreffen, rechts vom zugehörigen Quetschzylinder und vor
der Öffnung ff. Das Messer 9 befindet sich dabei in der in Abb. i punktiert angegebenen
Stellung, bewegt sich aber, sobald das Teigband auf das Gehäuse 4. auftrifft, selbsttätig
nach links und schneidet, indem sich das Teigband gegen die obere Kante der Öffnung
anlegt, ein kleines Teigstückchen 14 ab. Bei seinem weiteren Vorwärtsgange schiebt
dann das Messer das Teigstückchen durch die Öffnung ff in den Quetschzylinder 5.
Das Messer kehrt dann in seine rückwärtige Stellung zurück und gleichzeitig senkt
sich der Kolben 8 in den Zylinder 5 und quetscht das Teigstückchen auf die Lochplatte
6, aus welcher es unten als Teigfädenbündel hervortritt.
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Der Kolben 8 wird dann in seine obere Stellung zurückgeführt und sämtliche
Bewegungen wiederholen sich für einen zweiten Vorgang. Da sich diese Bewegungen
in sehr kurzen Zeitabständen wiederholen, wird eine fast ununterbrochene Erzeugung
erzielt.
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Die Abb. 2 und 3 zeigen die Maschine gemäß der Erfindung in Ansicht
von zwei Seiten. Dieselbe besteht hiernach aus zwei miteinander verspannten Gestellrahmen
15 und 16, zwischen denen die Achsen gelagert sind, welche die verschiedenen Zahnräder
tragen, die zum Antrieb der sämtlichen Teile der Quetschvorrichtung und der besonderen
Zufuhrvorrichtung derselben dienen.
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Die Anzahl der kleinen Teigzylinder ist beliebig.
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Ein um die Achse 27 am Ende eines Kragbockes 24 drehbar gelagerter
Hebel 26 wird durch den Zapfen 28 der Kurbelscheibe 41 in Schwingung versetzt. An
diesem Hebel ist ein schräg gerichteter Führungsschlitz 30 für die Rille
31 des Messers 9 befestigt. Diese Rollenführung 3o ist so gestaltet, daß dem Messer
die gewünschte Hin- und Herbewegung erteilt wird.
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Am Hebel 26 ist außerdem an einem Zapfen 32 eine Schubstange 33 gelagert,
welche den Kolben 8 bewegt.
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Die Maschine wird durch eine Welle 17 in Bewegung gesetzt, auf die
ein Zahnrad aufgekeilt ist, das in ein weiteres auf der Achse 18 sitzendes Zahnrad
eingreift. An den Enden dieser Achse 18 sitzen die Kurbelscheiben 41, welche den
Kurbelzapfen 28 tragen.
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Die Wirkungsweise der Maschinen ist folgende: Teigklötze werden als
Band ausgewalzt, wobei die Enden der erzeugten Teigbänder hängend neben den Öffnungen
ff der Zylinder 5 auf dem Gehäuse 4 auftreffen. In diesem Augenblicke wird das Messer
9, welches sich hinter den Teigbändern fo befindet, durch den am Hebel 26 sitzenden
Führungsschlitz 3o beim Aufwärtsbewegen des Hebels nach links (vorn) geführt. Hierbei
schneidet dasselbe unter Mitwirkung der oberen Kante der Öffnung ff als Gegenlager
von jedem Teigband ein kleines Teigstückchen ab und schiebt dasselbe bei seiner
Weiterbewegung durch die Öffnung ff in den zugehörigen Zylinder.
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Der Hebel 26, welcher sich, wie Abb. 3 zeigt, in diesem Augenblick
in der Höchststellung befindet, geht nun nach unten und nimmt, das Messer g zurücksclüebend,
die Kolben 8 durch die Schubstangen 33 mit, wodurch das eingebrachte Teigstückchen
durch die Lochscheibe 6 gequetscht wird. Unterhalb dieser erscheint der Teig in
Teigfädenbündeln, welche sofort zugeschnitten und umgebogen werden können.
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Bei der nunmehr erfolgenden Aufwärtsbewegung des Hebels 26 werden
die Kolben 8 in ihre Höchstlage zurückgeführt. Jede Umdrehung der Kurbelscheibe
41 entspricht demnach einem Arbeitsvorgang. Diese Arbeitsvorgänge können in genügend
kurzen Zeitabständen wiederholt werden.