DE3644378A1 - Verfahren zum kontrollieren eines sauerstoffkonzentrationssensors - Google Patents
Verfahren zum kontrollieren eines sauerstoffkonzentrationssensorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kontrollieren
eines Sauerstoffkonzentrationssensors, insbesondere
ein Verfahren zum Kontrollieren eines Sensors zum Abtasten
einer Sauerstoffkonzentration in einem Abgas einer Brennkraftmaschine.
Zur Beschleunigung der Reinigung des Abgases und zur Verbesserung
der Kraftstoffersparnis einer Brennkraftmaschine
wird generell ein Luft/Kraftstoffverhältniskontrollsystem
vom Rückkopplungstyp verwendet, bei welchem die Sauerstoffkonzentration
im Abgas erfaßt und das Luft/Kraftstoffverhältnis
des der Maschine zugeführten Gemisches entsprechend
einem Resultat der Erfassung der Sauerstoffkonzentration durch
eine Rückkopplungssteueroperation auf ein Luft/Kraftstoffzielverhältnis
gesteuert wird.
Ein in einem solchen Luft/Kraftstoffverhältniskontrollsystem
verwendbarer Sauerstoffkonzentrationssensor ist von einem
Typ, der ein Ausgangssignal erzeugen kann, dessen Pegel zur
Sauerstoffkonzentration im Abgas der Maschine in einem Bereich
proportional ist, in welchem das Luft/Kraftstoffverhältnis
des Gemisches größer als ein stöchiometrisches Luft/Kraftstoffverhältnis
ist, und dessen Detail in der japanischen Offenlegungsschrift
Nr. 58-1 53 155 offenbart ist. Dieser Sauerstoffkonzentrationssensor
umfaßt eine Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
genereller Konstruktion, die ein Paar flacher
Trockenelektrolytglieder mit Sauerstoffdurchlässigkeit
umfaßt. Diese Sauerstoffionen leitenden Trockenelektrolytelemente
sind im Abgas der Maschine angeordnet, und
an den Vorder- und Rückflächen beider Trockenelektrolytelemente
sind jeweils Elektroden vorgesehen. In anderen Worten ausgedrückt
ist zwischen jedem Paar Elektroden je ein Trockenelektrolytelement
angeordnet. Diese zwei Trockenelektrolytelemente,
von denen jedes ein Paar Elektroden aufweist, sind derart
parallel angeordnet, daß sie einander zugekehrt sind und einen
Spaltabschnitt, oder anders ausgedrückt, einen eingeschränkten
Bereich zwischen ihnen bilden.
Bei dieser Anordnung dient ein Trockenelektrolytelement als
ein Sauerstoffpumpelement und das andere Trockenelektrolytelement
als ein Sensorzellelement zum Abtasten eines Sauerstoffkonzentrationsverhältnisses.
In einer umgebenden Atmosphäre des
Abgases wird über die Elektroden des Sauerstoffpumpelements
ein Antriebsstrom derart zugeführt, daß die dem Spaltabschnitt
zugekehrten Elektroden als eine negative Elektrode arbeiten.
Durch die Zufuhr dieses Stroms, d. h. eines Pumpstromes, wird
die Sauerstoffkomponente des Gases in dem Spaltabschnitt an
der Oberfläche der negativen Elektrode des Sauerstoffpumpelements
ionisiert. Die Sauerstoffionen wandern durch die Innenseite
des Sauerstoffpumpelements zur positiven Elektrode, wo
die Sauerstoffionen von deren Oberfläche in Form des Sauerstoffgases
gelöst werden.
Während diese Bewegung der Sauerstoffionen stattfindet, wird
die Sauerstoffkonzentration des Gases in dem Spaltabschnitt
und des Gases auf der Außenseite des Sensorzellelements
wegen der Abnahme der Sauerstoffgaskomponente im Spaltabschnitt
unterschiedlich. Deshalb bildet sich über den Elektroden des
Sensorzellelements eine Spannung aus. Wenn die Größe des
dem Sauerstoffpumpelement zugeführten Pumpstromes so gesteuert
wird, daß die über dem Sensorzellelement erzeugte Spannung
konstant gehalten wird, variiert die Größe des Pumpstromes im
wesentlichen proportional zur Sauerstoffkonzentration in dem
im Zustand einer konstanten Temperatur befindlichen Abgas.
Der Pumpstrom wird dann als ein Signal ausgegeben, das den
Sauerstoffkonzentrationserfassungswert anzeigt.
Durch die Größe des dem Sauerstoffpumpelement zugeführten
Pumpstromes wird erfaßt, ob das Luft/Kraftstoffverhältnis
des der Maschine zugeführten Gemisches fett oder mager ist.
In dem Fall des Luft/Kraftstoffverhältniskontrollsystems,
in welchem das Luft/Kraftstoffverhältnis durch die Zufuhr der
ansaugseitigen Sekundärluft gesteuert wird, wird die Sekundärluft
zugeführt, wenn das Luft/Kraftstoffverhältnis als fett
erfaßt wird. Andererseits wird die Zufuhr der Sekundärluft
gestoppt, wenn das Luft/Kraftstoffverhältnis als mager erfaßt
wird. Auf diese Weise wird durch die Zufuhr und den Stopp der
luftansaugseitigen Sekundärluft das Luft/Kraftstoffverhältnis
in Richtung eines Luft/Kraftstoffzielverhältnisses gesteuert.
Diese Art Sauerstoffkonzentrationssensor bewirkt dann, wenn ein
übermäßiger Strom dem Sauerstoffpumpelement zugeführt wird, das
sogenannte Schwärzungsphänomen, bei dem die Sauerstoffionen
von den Trockenelektrolytelementen entfernt wird. Wenn beispielsweise
Zirkondioxid bzw. ZrO2 als Trockenelektrolyt verwendet
wird, werden die Sauerstoffionen O2 von dem Zirkondioxid
ZrO2 genommen, so daß Zirkon Zr ausgeschieden wird. Dieses
Schwärzungsphänomen hat zur Folge, daß rasch eine Verschlechterung
des Sauerstoffpumpelements stattfindet, die eine Verschlechterung
der Operation des Sauerstoffkonzentrationssensors
als Ganzes bewirkt.
Die Fig. 1 zeigt Kurven, die einen Strom I p zum Sauerstoffpumpelement
über der Sauerstoffkonzentrationsrelation und
eine Grenzlinie des Stattfindens des Schwärzungsphänomens
zeigt. Nach der Fig. 1 variiert die Größe des Stromes I p proportional
zur Sauerstoffkonzentration und die Variationsrate
ist für verschiedene Werte der Spannung V s , die sich über
den Elektroden des Sensorzellelements ausbildet, verschieden.
Anders ausgedrückt ist die Spannung V s ein Parameter, der
das Verhältnis zwischen der Größe des Stromes I p und der
Sauerstoffkonzentration bestimmt. Wie in dieser Figur dargestellt,
ist die Grenzlinie des Stattfindens des Schwärzungsphänomens
wie im Fall der Größe des Stromes I p als eine Funktion
ersten Grades des Sauerstoffkonzentrationswertes gezeigt.
Deshalb ist es zur Verhinderung des Schwärzungsphänomens notwendig,
daß die Größe der Stromzufuhr zum Sauerstoffpumpelement
so begrenzt wird, daß sie kleiner als Werte im Bereich
des Schwärzungsphänomens sind.
Außerdem ist es bei diesem Typ eines Sauerstoffkonzentrationssensors
notwendig, daß die Betriebstemperatur der Abtasteinheit
ausreichend höher als seine Abgastemperatur bei Dauerzustandsbetrieb
- beispielsweise höher als 650°C - ist, um eine
Proportionalausgangssignalcharakteristik zu erhalten, bei
welcher das Sensorausgangssignal im wesentlichen proportional
zur Sauerstoffkonzentration variiert. Um diesem Erfordernis
Genüge zu tun, ist ein beispielsweise aus einem Heizdraht
gebildetes Heizelement in die Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
eingebaut, und dem Heizelement wird zum Zeitpunkt der
Messung ein Betriebsstrom zugeführt, so daß am Heizelement
Wärme erzeugt wird.
Wenn die Zufuhr des Heizstromes bei einem Kaltstart der Maschine
gestartet wird, bleibt die Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
inaktiv, weil die Temperatur der Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
nicht sofort auf einen Pegel ansteigt,
bei welchem die gewünschte Proportionalausgangssignalcharakteristik
erhalten wird. Andererseits erreicht nach einem
Heißstart der Maschine die Temperatur der Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
einen Pegel, bei welchem die Abtasteinheit
innerhalb relativ kurzer Zeit aktiviert wird.
Deshalb kann die Erfassung der Aktivierung der Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
nicht einfach durch Verwendung einer
Zeitperiode, die nach dem Start der Maschine verstreicht,
leicht ausgeführt werden. Da außerdem die Rückkopplungssteuerung
des Luft/Kraftstoffverhältnisses in Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des Sauerstoffkonzentrationssensors
nur nach der Vollendung der Aktivierung der Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
ermöglicht ist, ist es wichtig, die Aktivierung
der Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit genau für
den Luft/Kraftstoffverhältnissteuerbetrieb zu erfassen. Wenn
die Vollendung der Aktivierung der Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
nicht genau erfaßt wird, wird die Rückkopplungssteuerung
des Luft/Kraftstoffverhältnisses nicht zu einem
richtigen Zeitpunkt nach dem Start der Maschine gestartet, und
es wird eine rückführungslose Steuerung des Luft/Kraftstoffverhältnisses
vor dem Start der Rückkopplungssteuerung ausgeführt.
Deshalb ist es nicht immer möglich gewesen, eine optimale
Effizienz der Reinigung des Abgases durch Mittel herkömmlicher
Geräte zu erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zum Kontrollieren
bzw. Steuern eines Sauerstoffkonzentrationssensors
einer Brennkraftmaschine mit einem Luft/Kraftstoffverhältniskontrollsystem
anzugeben, bei welchem die Vollendung der Aktivierung
der Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit genau bestimmt
wird, um die Rückkopplungssteuerung des Luft/Kraftstoffverhältnisses
zu steuern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt ein Verfahren zum
Steuern eines an einer Brennkraftmaschine mit einer Abgaspassage
befestigten Sauerstoffkonzentrationssensors, der ein
Paar in der Abgaspassage angeordnete, Sauerstoffionen leitende
Trockenelektrolytelemente mit Elektroden aufweise, wobei
eines der Sauerstoffionen leitenden Trockenelektrolytelemente
als ein Sauerstoffpumpelement und das andere Sauerstoffionen
leitende Trockenelektrolytelement als ein Sensorzellelement
zum Messen eines Sauerstoffkonzentrationsverhältnisses, eine
Pumpstromquelle zum Zuführen eines über die Elektroden des
Sauerstoffpumpelements anzulegenden Pumpstromes und ein zum
Heizen der Sauerstoffionen leitenden Trockenelektrolytelemente
beim Zuführen eines Heizstromes zu ihnen angeordnete Heizelemente
aufweist, einen Erfassungsschritt zum Erfassen einer Temperatur
der Maschine unmittelbar vor einem Start einer Zufuhr
des Heizstromes und einen Kontrollschritt zum Kontrollieren
einer Zufuhr des Pumpstromes derart, daß die Zufuhr des Pumpstromes
gestattet wird, wenn ein Verstreichen von mehr als einer
Zeitperiode erfaßt wird, die entsprechend der Temperatur
der Maschine von einem Zeitpunkt der Zufuhr des Heizstromes bestimmt
ist.
Kurz gesagt ist das Verfahren zum Kontrollieren eines Sauerstoffkonzentrationssensors
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zufuhr des Stromes zu den Elektroden des Sauerstoffpumpelements
bei dem Erfassen eines Verstreichens von mehr als einer
Zeitperiode gestartet wird, die einer Maschinentemperatur zu
einem Zeitpunkts des Starts des Heizstromes nach dem Start
der Zufuhr des Antriebs- bzw. Betriebsstromes zum Heizelement
entspricht.
Eine Ausführungsform des Verfahrens zum Steuerung eines Sauerstoffkonzentrationssensors
nach der vorliegenden Erfindung
wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 8 im folgenden näher
erläutert. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung, welche in Kurven
die Sauerstoffkonzentration gegen den Pumpstrom
und eine Grenze des Stattfindens des Schwärzungsphänomens
zeigt;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Sauerstoffkonzentrationssensors,
der zur Anwendung für das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet ist;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die in dem in Fig. 2 gezeigten
Sensor vorgesehene Sauerstoffkonzentrationssensoreinheit;
Fig. 4 einen längs der Linie IV-IV in Fig. 3 genommenen
Querschnitt durch die Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit;
Fig. 5 ein Schaltkreisschema, welches einen Stromversorgungsschaltkreis
des Sauerstoffkonzentrationssensors
zeigt und in welcher das Luft/Kraftstoffverhältniskontrollsystem
ebenfalls gezeigt ist;
Fig. 6 eine graphische Darstellung, welche eine Ausgangssignalcharakteristik
desSauerstoffkonzentrationssensors
zeigt;
Fig. 7 ein Flußdiagramm, welches die Schritte des erfindungsgemäßen
Steuerverfahrens zeigt;
und
Fig. 8 eine graphische Darstellung, welche die Relation
zwischen einer Aktivierungszeit P FB und einer
Maschinenkühlwassertemperatur T W zeigt.
Nach Fig. 2 umfaßt der generell mit 40 bezeichnete Sauerstoffkonzentrationssensor
ein Gehäuse 42 mit einem Leitungsdrahteinführungsloch
41 an einem Ende. An dem anderen Ende des
Gehäuses 42 ist eine Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
43 befestigt. Die Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit 43
ist von einer Schutzabdeckung 44 umgeben, die als Zylinder
ausgebildet und mit einem Endabschnitt des Gehäuses verbunden
ist. Die Schutzabdeckung 44 ist mit mehreren Abgaseintrittslöchern
44 a versehen, die über dem Umfang in gleichem Abstand
angeordnet sind. Im vorliegenden Beispiel sind vier Abgaseintrittslöcher
44 a vorgesehen. Außerdem ist ein Paar des Sauerstoffkonzentrationssensors
40, der auf der linken Seite der
Linie A-A in Fig. 2 dargestellt ist, in einem nicht dargestellten
Abgasverteiler angeordnet, wenn der Sensor 40 für den
Betrieb montiert wird.
Nach den Fig. 3 und 4 umfaßt die Sauerstoffkonzentrationsabtasteinheit
43 ein Sauerstoff leitendes Trockenelektrolytelement
1 mit im wesentlichen Kubusform. In dem Sauerstoffionen
leitenden Trockenelektrolytelement 1 sind eine erste und zweite
Gasrückhaltekammer 2 bzw. 3 vorgesehen, welche Spaltabschnitte
bilden. Die erste Gasrückhaltekammer 2 führt zu einer
Gaseintrittsöffnung 4 zum Einbringen des Meßgases, d. h. des
Abgases der Maschine, von der Außenseite des Sauerstoffionen
leitenden Trockenelektrolytelements 1. Die Gaseintrittsöffnung
4 ist in einer nicht dargestellten Abgaspassage der Brennkraftmaschine
so angeordnet, daß das Abgas leicht in die Gasrückhaltekammer
2 strömen kann. In einer Wand zwischen der ersten
Gasrückhaltekammer 2 und der zweiten Gasrückhaltekammer 3
ist ein Verbindungskanal 5 so vorgesehen, das das Abgas in die
zweite Gasrückhaltekammer 3 durch die Gaseintrittsöffnung 4,
die erste Gasrückhaltekammer 2 und den Verbindungskanal 5
eingebracht wird. Außerdem ist das Sauerstoffionen leitende
Element 1 mit einer Referenzgaskammer 6 vorgesehen, in die
beispielsweise Außenluft eingebracht ist. Die Referenzgaskammer
6 ist derart vorgesehen, daß sie von der ersten und zweiten
Gasrückhaltekammer 2 und 3 mittels einer dazwischenliegenden
Trennwand getrennt ist. In einer Seitenwand der ersten
und zweiten Gasrückhaltekammer 2 und 3 ist auf der entgegengesetzten
Seite der Referenzgaskammer 6 ein Elektrodenschutzhohlraum
7 vorgesehen. An der Wand zwischen der ersten Gasrückhaltekammer
2 und der Referenzgaskammer 6 und der Wand
zwischen der Gasrückhaltekammer 2 und dem Elektrodenschutzhohlraum
7 sind jeweils ein Paar Elektroden 12 a und 12 b bzw.
ein Paar Elektroden 11 a und 11 b vorgesehen. Die Elektroden
11 a, 11 b und 12 a, 12 b bilden einen ersten Satz Elektroden, welcher
der ersten Gasrückhaltekammer 2 zugeordnet ist. Ähnlich
sind an der Wand zwischen der zweiten Gasrückhaltekammer 3
und der Gasreferenzkammer 6 und der Wand zwischen der zweiten
Gasrückhaltekammer 3 und dem Elektrodenschutzhohlraum 7 jeweils
ein Paar Elektroden 14 a und 14 b bzw. ein Paar Elektroden
13 a und 13 b vorgesehen. Die Elektroden 13 a, 13 b und 14 a, 14 b
bilden einen zweiten Satz Elektroden, welcher der zweiten
Gasrückhaltekammer 3 zugeordnet ist. Durch diese Konstruktion
arbeiten das Trockenelektrolytelement 1 und das Paar Elektroden
11 a und 11 b zusammen als eine erste Sauerstoffpumpeinheit
15. Andererseits arbeiten das Trockenelektrolytelement 1
und das Paar Elektroden 12 a und 12 b zusammen als die erste
Sensorzelleneinheit 16. Ähnlich arbeiten das Trockenelektrolytelement
1 und das Paar Elektroden 13 a und 13 b zusammen als eine
zweite Sauerstoffpumpeinheit 17 und das Trockenelektrolytelement
1 und das Paar Elektroden 14 a und 14 b arbeiten zusammen
als die zweite Sensorzelleneinheit 18. Außerdem sind an einer
Außenwand der Referenzgaskammer 6 und an einer Außenwand
des Elektrodenschutzhohlraums 7 jeweils Heizelemente 19 bzw.
20 vorgesehen. Die Heizelemente 19 und 20 sind elektrisch
parallelgeschaltet, so daß sie die erste und zweite Sauerstoffpumpeinheit
15 und 17 und die erste und zweite Sensorzelleneinheit
16 und 18 gleich heizen. Die Heizelemente 19 und 20
haben außerdem den Effekt der Verstärkung der Wärmerückhalteeigenschaft
des Trockenelektrolytelements 1. Das Trockenelektrolytelement
1 ist zur Bildung eines integralen Elements
aus mehreren Stücken gebildet. Außerdem brauchen die Wände
der ersten und zweiten Gasrückhaltekammer 2 und 3 nicht als
Ganzes aus dem Sauerstoffionen leitenden Trockenelektrolyt
gefertigt sein. Wenigstens die Abschnitte der Wand, an welchen
die Elektroden vorgesehen sind, müssen aus dem Trockenelektrolyt
gefertigt sein.
Für den Sauerstoffionen leitenden Trockenelektrolyt ist
Zirkondioxid ZrO2 geeignet und Platin Pt ist für die Elektroden
11 a bis 14 b verwendet.
Die erste Sauerstoffpumpeinheit 15 und die erste Sensorzelleneinheit
16 bilden einen ersten Sensor und die zweite
Sauerstoffpumpeinheit 17 und die zweite Sensorzelleneinheit
18 bilden einen zweiten Sensor. Die erste und zweite Sauerstoffpumpeinheit
15 und 17, die erste und zweite Sensorzelleneinheit
16 und 18 sind mit einem Stromversorgungsschaltkreis
21 verbunden. Nach Fig. 5 umfaßt der Stromversorgungsschaltkreis
21 Differentialverstärker 22 und 23, Stromerfassungswiderstände
24 und 25 zum Erfassen der Größe des
Stromes, Referenzspannungsquellen 26 und 27 und einen Schalterkreis
28. Die an der Außenfläche der ersten Sauerstoffpumpeinheit
15 vorgesehene Elektrode 11 a ist durch den Stromerfassungswiderstand
24 und ein Schaltelement 28 a des Schalterkreises
28 mit einem Ausgangsanschluß des Differentialverstärkers
22 verbunden. Die auf der Innenfläche der ersten
Sauerstoffpumpeinheit 15 vorgesehene Elektrode 11 b ist geerdet.
Die auf der Außenfläche der ersten Sensorzelleneinheit vorgesehene
Elektrode 12 a ist mit einem invertierenden Eingangsanschluß
des Differentialverstärkers 22 verbunden und die
Elektrode 12 b auf der Innenfläche der ersten Sensorzelleneinheit
16 ist geerdet. Ähnlich ist die auf der Außenfläche
der zweiten Sauerstoffpumpeinheit 17 vorgesehene Elektrode
13 a durch den Stromerfassungswiderstand 25 und ein Schaltelement
28 b des Schalterkreises 28 mit einem Ausgangsanschluß
des Differentialverstärkers 23 verbunden. Die auf der Innenfläche
der zweiten Sauerstoffpumpeinheit 17 vorgesehene Elektrode
13 b ist geerdet. Die auf der Außenfläche der zweiten
Sensorzelleneinheit 18 vorgesehene Elektrode 14 a ist mit einem
invertierenden Eingangsanschluß des Differentialverstärkers
23 verbunden, und die auf der Innenfläche der Sensorzelleneinheit
18 vorgesehene Elektrode 14 b ist geerdet. Ein
nicht-invertierender Eingangsanschluß des Differentialverstärkers
22 ist mit der Referenzspannungsquelle 26 verbunden
und ein nicht-invertierender Eingangsanschluß des Differentialverstärkers
23 ist mit der Referenzspannungsquelle 27
verbunden. Ausgangsspannungen der Referenzspannungsquellen
26 und 27 sind auf eine dem stöchiometrischen Luft/
Kraftstoffverhältnis
entsprechende Spannung, beispielsweise auf 0,4 V
eingestellt. Durch die oben beschriebene Schaltkreiskonstruktion
bildet die über den Anschlüssen des Stromerfassungswiderstandes
24 erscheinende Spannung ein Ausgangssignal des ersten
Sensors, und die über den Anschlüssen des Stromerfassungswiderstandes
25 erscheinende Spannung bildet ein Ausgangssignal
des zweiten Sensors. Die Spannungen über den Anschlüssen
der Stromerfassungswiderstände 24 und 25 werden
durch den A/D-Wandler 31 mit einem Differentialeingangsschaltkreis
dem Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis 32
zugeführt. Auf diese Weise werden die durch die variablen
Widerstände 24 und 25 fließenden Pumpströme I p (1) und I p (2)
durch den Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis 32
gelesen. Der Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis 32
weist einen Mikrocomputer auf. Ein Ausgangssignal eines Kühlwassertemperatursensors
36 zum Abtasten einer Maschinenkühlwassertemperatur
ist mit dem Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis
32 verbunden. Diesem Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis
32 werden außerdem Ausgangssignale
mehrerer nicht dargestellter Sensoren zum Abtasten von Betriebsparametern
der Maschine, beispielsweise einer Maschinendrehzahl,
eines Absolutdruckes im Ansaugrohr, zugeführt.
Außerdem ist das Magnetventil 34 über den Antriebsschaltkreis
33 mit dem Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis 32
verbunden. Das Magnetventil 34 ist in einer nicht-dargestellten
luftansaugseitigen sekundären Luftzufuhrpassage vorgesehen,
die zu einer stromabwärts des Drosselventils eines Vergasers
der Maschine liegenden Stelle eines Ansaugverteilers
bzw. -rohres führt. Der Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis
32 steuert außerdem die Schaltoperation des Schalterkreises
28 derart, daß der Antriebsschaltkreis 30 den
Schalterkreis 28 entsprechend eines Befehles aus dem Luft/
Kraftstoffverhältnikontrollschaltkreis 32 antreibt. Außerdem
werden den Differentialschaltkreisen 22 und 23 positive
und negative Versorgungsspannungen zugeführt.
Andererseits sind die Heizelemente 19 und 20 mit einem Heizstromversorgungsschaltkreis
35 verbunden, welcher den Heizelementen
19 und 20 Ströme in Abhängigkeit von einem Heizstromzufuhrstartbefehl
aus dem Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis
32 zuführt. Durch die auf diese Weise betriebenen
Heizelemente 19 und 20 werden die Sauerstoffpumpeinheiten
15 und 17 und die Sensorzelleneinheiten 16 und 18
auf einen geeigneten Temperaturpegel aufgeheizt, der höher
liegt als die Temperatur des Abgases.
Durch den auf diese Weise konstruierten Sauerstoffkonzentrationssensor
strömt das Abgas in einem Abgasverteiler bzw.
-rohr durch die Gaseintrittsöffnung 4 in die erste Gasrückhaltekammer
2 und breitet sich in dieser aus. Das in diese
erste Gasrückhaltekammer 2 eingetretene Abgas wird auch durch
den Verbindungskanal 5 in die zweite Gasrückhaltekammer 3
eingebracht und breitet sich in dieser aus.
Der Schaltkreis 28, die Schaltelemente 28 a und 28 b sind
normalerweise in einer in Fig. 4 gezeigten Zwischenposition
angeordnet und werden durch den Antriebsschaltkreis 30 in
eine von Positionen zur Auswahl des ersten und zweiten Sensors
gebracht. Wenn das Schaltelement 28 a so eingestellt
ist, daß es den Anschluß 11 a mit dem Stromerfassungswiderstand
24 verbindet, und das Schaltelement 28 b so eingestellt
ist, daß es die Leitung, welche die Elektrode 13 a und den
Stromerfassungswiderstand 25 verbindet, öffnet, befindet sich
der Schalterkreis 28 in der Position zur Auswahl des ersten
Sensors.
In diesem Zustand zur Auswahl des ersten Sensors befindet sich
der Ausgangssignalpegel des Differentialverstärkers 22 auf
einem positiven Pegel, wenn das Luft/Kraftstoffverhältnis des
Gemisches in einem mageren Bereich liegt. Dieses auf positivem
Pegel liegende Ausgangssignal wird dem Serienschaltkreis der
ersten Sauerstoffpumpeinheit 15 zugeführt. Deshalb fließt durch
die Elektroden 11 a und 11 b der ersten Sauerstoffpumpeinheit
15 ein Pumpstrom. Da dieser Pumpstrom von der Elektrode 11 a
zur Elektrode 11 b fließt, wird in der ersten Gasrückhaltekammer
2 Sauerstoff an der Elektrode 11 b ionisiert und bewegt
sich durch die Sauerstoffpumpeinheit 15 zur Elektrode 11 a. An
der Elektrode 11 a wird der Sauerstoff in Form von Sauerstoffgas
gelöst bzw. freigelassen. Auf diese Weise wird in der
ersten Gasrückhaltekammer 2 Sauerstoff ausgepumpt.
Durch das Auspumpen des Sauerstoffs in der ersten Gasrückhaltekammer
2 entwickelt sich eine Sauerstoffkonzentrationsdifferenz
zwischen dem Abgas in der ersten Gasrückhaltekammer
2 und einem Gas in der Referenzgaskammer 6. Durch diese Differenz
in der Sauerstoffkonzentration wird über den Elektroden
12 a und 12 b der Sensorzelleneinheit 16 eine Spannung V s
erzeugt, die ihrerseits dem invertierenden Eingangsanschluß
des Differentialverstärkers 22 zugeführt wird. Deshalb wird
die Spannung der Ausgangssignale des Differentialverstärkers
22 proportional zur Differentialspannung zwischen der Spannung
V s und einer Spannung Vr 1 des Ausgangssignals der Referenzspannungsquelle
26. Folglich wird die Größe des Pumpstromes
proportional zur Sauerstoffkonzentration im Abgas.
Wenn sich das Luft/Kraftstoffverhältnis des Gemisches in einem
fetten Bereich befindet, überschreitet die Spannung V s
die Ausgangsspannung Vr 1 der Referenzspannungsquelle 26.
Deshalb kehrt sich der Ausgangssignalpegel des Differentialverstärkers
vom positiven zum negativen Pegel um. Durch diesen
negativen Pegel wird der durch die Elektroden 11 a und 11 b
der ersten Sauerstoffpumpeinheit 15 fließende Pumpstrom reduziert
und die Fließrichtung des Stromes wird umgekehrt. Insbesondere
fließt der Pumpstrom von der Elektorde 11 b zur Elektrode
11 a, so daß der Sauerstoff auf der Außenseite an der
Elektrode 11 a ionisiert wird und sich durch die erste Sauerstoffpumpeinheit
15 zur Elektrode 11 b bewegt. An der Elektrode
11 b wird der Sauerstoff in Form von Sauerstoffgas in die erste
Gasrückhaltekammer 2 freigelassen. Auf diese Weise wird
Sauerstoff in die erste Gasrückhaltekammer 2 gepumpt. In Zusammenfassung
ist die Arbeitsweise der Vorrichtung so, daß
der Pumpstrom derart zugeführt wird, daß die Sauerstoffkonzentration
in der ersten Gasrückhaltekammer 2 konstant gehalten
wird und der Sauerstoff entsprechend der Richtung des
Pumpstromes ein- oder ausgepumpt wird. Deshalb werden die Größe
des Pumpstromes und der Ausgangssignalspannung des Differentialverstärkers
22 sowohl im mageren als auch im fetten Bereich
proportional zur Sauerstoffkonzentration im Abgas. In
der Fig. 6 zeigt die durchgezogene Linie die Größe des Pumpstromes
I p .
Andererseits ist der Pumpstrom I p durch die Gleichung
I p = 4e σ o (Poexh - Pov) (1)
gegeben, in der e die elektrische Ladung, s o den Diffusionskoeffizienten
der Gaseintrittsöffnung 4 gegen das Abgas,
Poexh die Sauerstoffkonzentration des Abgases und Pov die
Sauerstoffkonzentration in der ersten Gasrückhaltekammer 2
bedeuten.
Der Diffusionskoeffizient σ o kann durch die Gleichung
σ o = D·A/kTl (2)
ausgedrückt werden, in der A die Querschnittsfläche der
Gaseintrittsöffnung 4, k die Boltzmann Konstante, T die
absolute Temperatur, l die Länge der Gaseintrittsöffnung 4
und D eine Diffusionskonstante bedeuten.
Andererseits wird der zweite Sensor ausgewählt, wenn das
Schaltelement 28 a so eingestellt ist, daß die die Elektrode
11 a und den Stromerfassungswiderstand 24 verbindende Leitung
geöffnet ist und das Schaltelement 28 b so eingestellt ist, daß
die Elektrode 13 a mit dem Stromerfassungswiderstand 25 verbunden
ist.
In diesem Zustand der Auswahl des zweiten Sensors wird der
Pumpstrom über die Elektroden 13 a und 13 b der zweiten Sauerstoffpumpeinheit
17 zugeführt, so daß die Sauerstoffkonzentration
in der zweiten Gasrückhaltekammer 3 durch eine
Operation konstant gehalten wird, die die gleiche ist, wie
jene in dem Zustand, bei dem der erste Sensor ausgewählt ist.
Folglich wird durch den Pumpstrom Sauerstoff ein- oder ausgepumpt,
und die Größe des Pumpstromes und des Ausgangssignales
des Differentialverstärkers 23 variieren sowohl im mageren
Bereich als auch im fetten Bereich proportional zur
Sauerstoffkonzentration.
In dem Zustand, in welchem der zweite Sensor ausgewählt ist,
kann die Größe des Pumpstromes durch Verwendung der Gleichung
(1) ausgedrückt werden, wobei der Diffusionskoeffizient
σ o für die Gaseintrittsöffnung 4 und auch für den Verbindungskanal
5 berechnet und die Sauerstoffkonzentration in
der zweiten Gasrückhaltekammer 3 als der Wert Pov genommen
wird.
Andererseits ist es bekannt, daß die Größe des Pumpstromes
sowohl im mageren als auch im fetten bzw. angereicherten
Bereich des Luft/Kraftstoffverhältnisses bei der Zunahme
eines Diffusionswiderstandes, der umgekehrt proportional zum
Diffusionskoeffizienten σ o ist, klein wird. Dies bedeutet,
daß bei Auswahl des zweiten Sensors der Diffusionswiderstand
größer als in dem Zustand wird, bei dem der erste Sensor ausgewählt
ist. Deshalb ist wie in Fig. 6 durch die gestrichelte
Linie b dargestellt, die Größe des Pumpstromes sowohl
im mageren als auch im fetten Bereich kleiner als in dem Zustand,
bei dem der erste Sensor ausgewählt ist.
Außerdem schließt sich bei geeigneter Wahl der Größe und Länge
des Verbindungskanals 5 die charakteristische Kurve des Pumpstromes
beim zweiten Sensor im fetten Bereich geradlinig an
die charakteristische Kurve des Pumpstromes beim ersten Sensor
im mageren Bereich in einem Punkt an, bei dem I p Null ist, d. h.
I p = 0 gilt. Folglich kann durch die Kombination des ersten
und zweiten Sensors eine charakteristische Kurve bzw. Kennlinie
des Pumpstromes erhalten werden, die eine gerade Linie
bildet, welche durch den mageren und fetten Bereich geht. Auch
können durch eine geeignete Steueroperation charakteristische
Kurven des Ausgangssignals des ersten und zweiten Differentialverstärkers
22 und 23 in einem Punkt geradlinig miteinander
verbunden werden, bei dem der Spannungspegel gleich
Null ist.
Die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Kontrollverfahrens werden
unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach Fig. 7 erklärt,
das die Betriebsweise des Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreises
32 wie folgt zeigt:
Der Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis 32 setzt
beim Schließen eines nicht-dargestellten Zündschalters für
ein Kennzeichenbit F A zur Unterscheidung der Vollendung der
Aktivierung der Sensoreinheit und ein Kennzeichenbit F H zum
Starten der Zufuhr des Heizstromes "0"en. Dann werden in
vorbestimmten Intervallen folgende Schritte wiederholt.
Wie gezeigt erfaßt der Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis
32 zuerst bei einem Schritt 51, ob das Kennzeichenbit
F A gleich "1" ist oder nicht. Wenn F A = 0 ist, bedeutet
dies, daß der erste und zweite Sensor nicht aktiviert
sind. In diesem Zustand erfaßt der Kontrollschaltkreis 32
bei einem Schritt 52, ob das Kennzeichenbit F H = "1" ist oder
nicht. Wenn F H = 0 ist, bedeutet dies, daß die Zufuhr des
Heizstromes nicht gestartet wird, und der Kontrollschaltkreis
32 liest bei einem Schritt 53 die Maschinenkühlwassertemperatur
T W aus einem Ausgangssignal des Kühlwassertemperatursensors
36. Außerdem setzt der Kontrollschaltkreis 32 bei einem
Schritt 54 eine Aktivierungszeitperiode T FB zum Aktivieren
des Sensors, welcher der erfaßten Kühlwassertemperatur
T W zugeordnet ist. Verschiedene Werte der Aktivierungszeitperiode
T FB , von denen jede Werten der Kühlwassertemperatur
T W zugeordnet ist, werden vorher in einem Speicher, beispielsweise
in einem ROM in dem Kontrollschaltkreis 32 in Form
einer Datentabelle gespeichert. Die Relation zwischen der
Aktivierungszeitperiode T FB und der Kühlwassertemperatur
T W ist in der Fig. 8 dargestellt. Das Setzen derAktivierungszeitperiode
T FB wird beim Kontrollschaltkreis 32 durch Aufsuchen
eines Wertes der Aktivierungszeitperiode T FB in der
Datentabelle unter Benutzung des gelesenen Wertes der Kühlwassertemperatur
T W ausgeführt. Die Aktivierungszeitperiode
T FB wird derart bestimmt, daß sie lang wird, wenn die Kühlwassertemperatur
T W abnimmt. Nach dem Setzen der Aktivierungszeitperiode
T FB wird der Heizstromzufuhrstartbefehl
vom Kontrollschaltkreis 32 bei einem Schritt 52 an den
Heizstromversorgungsschaltkreis 35 gegeben und das Kennzeichnungsbit
F H für den Heizstromzufuhrstart wird bei einem
Schritt 56 auf den Wert "1" gesetzt. Durch die Erzeugung
des Heizstromzufuhrstartbefehls wird den Heizelementen
19 und 20 Heizstrom zum Erwärmen des Sauerstoffkonzentrationssensors
40 zugeführt. Dann erfaßt der Kontrollschaltkreis
32 bei einem Schritt 57, ob die Aktivierungszeitperiode
T FB nach der Erzeugung des Heizstromzufuhrstartbefehls
verstrichen ist oder nicht. Wenn die Aktivierungszeitperiode
T FB nach der Erzeugung des Heizstromzufuhrstartbefehls verstrichen
ist, wird bei einem Schritt 58 der Wert "1" für
das Kennzeichnungsbit F A zur Unterscheidung der Aktivierung
des Sensors gesetzt. Wenn beim Schritt 52 festgestellt wird,
daß das Kennzeichnungsbit F H gleich 1 ist, d. h. F H = 1gilt,
bedeutet dies, daß die Zufuhr des Heizstromes schon gestartet
ist. Deshalb wird die Operation des Schrittes 57 sofort ausgeführt.
Wenn andererseits bei einem Schritt 51 festgestellt wird, daß
das Kennzeichnungsbit F A gleich 1 ist, d. h. F A = 1gilt, bedeutet
dies, daß die Aktivierung des Sensors vollendet ist.
Deshalb erfaßt der Luft/Kraftstoffverhältniskontrollschaltkreis
32 bei einem Schritt 59, ob der erste oder zweite Sensor
ausgewählt werden soll. Diese Bestimmung wird in Abhängigkeit
vom Maschinenbetrieb oder dem kontrollierenden Zustand
des Luft/Kraftstoffverhältnisses ausgeführt. Wenn bestimmt
wird, daß der erste Sensor ausgewählt werden soll, gibt der
Kontrollschaltkreis 32 bei einem Schritt 60 einen Erstsensorauswahlbefehl
an den Antriebsschaltkreis 30. Wenn andererseits
bestimmt wird, daß der zweite Sensor ausgewählt werden
soll, gibt der Kontrollschaltkreis 32 bei einem Schritt 61
einen Zweitsensorauswahlbefehl an den Antriebsschaltkreis 30.
In Abhängigkeit von dem Erstsensorauswahlbefehl treibt der
Antriebsschaltkreis 30 die Schalter 28 a und 28 b in die erwähnten
Stellungen zur Auswahl des ersten Sensors. Diese
Schaltstellungen werden solange beibehalten, bis der Zweitsensorauswahlbefehl
oder ein Auswahlbeseitigungsbefehl vom
Kontrollschaltkreis 32 zugeführt wird. Wenn auf diese Weise
der erste Sensor ausgewählt wird, wird der ersten Sauerstoffpumpeinheit
15 Pumpstrom zugeführt. Ähnlich treibt in Abhängigkeit
vom Zweitsensorauswahlbefehl der Antriebsschaltkreis
30 die Schalter 28 a und 28 b in Richtung der erwähnten Stellungen
zur Auswahl des zweiten Sensors. Diese Schaltstellungen
zur Auswahl des zweiten Sensors werden solange beibehalten,
bis vom Kontrollschaltkreis 32 der Erstsensorauswahlbefehl
oder der Auswahlbeseitigungsbefehl zugeführt wird. Wenn auf
diese Weise der zweite Sensor ausgewählt wird, wird dem zweiten
Pumpelement 16 Pumpstrom zugeführt.
Dann liest bei einem Schritt 62 der Kontrollschaltkreis 32
aus dem A/D-Wandler 31 einen Pumpstromwert I P (1) oder einen
Pumpstromwert I P (2) ein. Dann erfaßt bei einem Schritt 63 der
Kontrollschaltkreis 32, ob ein Sauerstoffkonzentrationserfassungsausgangssignalwert
L 02, der dem Pumpstromwert I P (1)
oder dem beim Schritt 62 gelesenen Pumpstromwert entspricht,
höher als ein Referenzwert L ref ist, welcher einem Luft/-
Kraftstoffzielverhältnis entspricht. Wenn L 02 ≦ L ref ist,
bedeutet dies, daß das Luft/Kraftstoffverhältnis des der Maschine
zugeführten Gemisches fett ist. Deshalb erzeugt der
Kontrollschaltkreis 32 bei einem Schritt 64 einen Ventilöffnungsantriebsbefehl
zum Öffnen des Solenoidventils 34 und
führt diesen dem Antriebsschaltkreis 33 zu. Wenn L 02 ≦λτL ref
ist, bedeutet dies, daß das Luft/Kraftstoffverhältnis des
Gemisches mager ist, und es wird vom Kontrollschaltkreis 32
bei einem Schritt 65 ein Ventilöffnungsantriebsstoppbefehl
zum Schließen des Magnetventils 34 erzeugt, der dem Antriebsschaltkreis
33 zugeführt wird. Entsprechend dem Ventilöffnungsantriebsbefehl
öffnet der Antriebsschaltkreis 33 das Magnetventil
34, um die Sekundärluft in den Ansaugverteiler der
Maschine einzubringen, so daß das Luft/Kraftstoffverhältnis
des Gemisches mager gemacht wird. Umgekehrt schließt der
Antriebsschaltkreis 33 in Abhängigkeit von dem Ventilöffnungsantriebsstoppbefehl
das Magnetventil 34, so daß das Luft/
Kraftstoffverhältnis des Gemisches angereichert wird. Durch
wiederholte Ausführung dieser Operationen in vorbestimmten
Intervallen wird das Luft/Kraftstoffverhältnis des der Maschine
zugeführten Gemisches zu dem Luft/Kraftstoffzielverhältnis
gesteuert. In der insoweit erklärten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Luft/Kraftstoffverhältnis
des Gemisches durch Steuern der Zufuhr der Sekundärluft in
Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des ersten und zweiten
Sensors auf das Luft/Kraftstoffzielverhältnis gesteuert. Die
Anordnung ist jedoch nicht auf dieses beschränkt. Beispielsweise
kann das Luft/Kraftstoffverhältnis des Gemisches durch
Einestellen der Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen
des ersten und zweiten Sensors gesteuert werden.
Aus dem Vorstehenden läßt sich entnehmen, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Kontrollieren des Sauerstoffkonzentrationssensors
die Zufuhr des Stromes zu den Elektroden
des Sauerstoffpumpelements nach dem Verstreichen von mehr als
der Zeitperiode nach dem Start der Zufuhr des Heizstromes
gestartet wird, wobei die Zeitperiode in Abhängigkeit von der
Maschinentemperatur zu einem Zeitpunkt des Starts der Zufuhr
des Heizstromes bestimmt wird. Deshalb wird bei einem Kaltstart
der Maschine die rückführungslose Steuerung des Luft/
Kraftstoffverhältnisses ausgewählt, um das Luft/Kraftstoffverhältnis
anzureichern, bis die Temperatur des Sauerstoffkonzentrationssensors
bis zu einem Hochtemperaturpegel angestiegen
ist, bei dem die gewünschte proportionale Ausgangssignalcharakteristik
des Sauerstoffkonzentrationssensors erhalten
wird. Als ein Resultat wird die Antriebsfähigkeit der
Maschine verbessert. Wenn des weiteren die Maschine in einem
heißen Zustand gestartet wird, vollendet sich die Aktivierung
des Sauerstoffkonzentrationssensors früher als in dem
Fall des Kaltstartes, und die Zufuhr des Stromes zu den
Sauerstoffpumpelementen beginnt demgemäß früher, weil die
Temperatur schneller ansteigt. Folglich wird die Reinigung
des Abgases in einer verbesserten Weise ausgeführt. Darüber
hinaus ist das Auftreten des sogenannten Schwärzungsphänomens
sicher verhindert, weil die Zufuhr des Heizstromes während
der in Abhängigkeit von der Maschinentemperatur zum
Zeitpunkt des Starts der Zufuhr des Stromes zu den Heizelementen
nach dem Start der Zufuhr des letzteren Stromes gestoppt
wird.
Es ist ein Verfahren zum Kontrollieren eines an einer Maschine
befestigten Sauerstoffkonzentrationssensors beschrieben, der
als Sauerstoffpumpelement bzw. als Sensorzellelement betreibbare,
Ionen leitende Trockenelektrolytelemente, eine Quelle
für einen dem Sauerstoffpumpelement zuzuführenden Pumpstrom
und ein Heizelement zum Heizen des Sauerstoffpumpelements
und des Sensorzellelements aufweist, wobei das Verfahren eine
Operation des Erfassens einer Maschinentemperatur von einem
Zeitpunkt unmittelbar vor dem Start der Zufuhr eines Betriebsstromes
des Heizelements und eine Kontrolloperation zum Starten
der Zufuhr des Pumpstromes nach einem Verstreichen einer
in Abhängigkeit von der Maschinentemperatur vom Start der Zufuhr
des Betriebsstromes zu dem Heizelement bestimmten Zeitperiode
umfaßt.
Claims (1)
- Verfahren zum Kontrollieren eines an einer Brennkraftmaschine mit einer Abgaspassage befestigten Sauerstoffkonzentrationssensors (40), der ein Paar in der Abgaspassage angeordnete, Sauerstoffionen leitende Trockenelektrolytelemente (1) mit Elektroden (11 a, 11 b, 12 a, 12 b; 13 a, 13 b, 14 a, 14 b), von denen ein Sauerstoffionen leitendes Trockenelektrolytelement als ein Sauerstoffpumpelement (15, 17) und das andere Sauerstoffionen leitende Trockenelektrolytelement als ein Sensorzellelement (16, 18) zum Messen eines Sauerstoffkonzentrationsverhältnisses betreibbar ist, eine Pumpstromquelle zum Zuführen eines über die Elektroden (11 a, 11 b; 13 a, 13 b) des Sauerstoffpumpelements (15, 17) zuzuführenden Pumpstromes und ein Heizelement (19, 20) aufweist, das zum Heizen der Sauerstoffionen leitenden Trockenelektrolytelemente (1) bei Zufuhr eines Heizstromes angeordnet ist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
einen Erfassungsschritt zum Erfassen einer Temperatur der Maschine unmittelbar vor einem Start einer Zufuhr des Heizstromes, und
einen Kontrollschritt zum Kontrollieren einer Zufuhr des Pumpstromes derart, daß die Zufuhr des Pumpstromes gestartet wird, wenn ein Verstreichen von mehr als einer Zeitperiode erfaßt wird, die entsprechend der Temperatur der Maschine von einem Zeitpunkt der Zufuhr des Heizstromes bestimmt ist.
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