DE3643422A1 - Handwerkzeug mit elektromotor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug mit Elektromotor, der einen aus einem Blechpaket und Feldwicklungen bestehen­ den Stator aufweist, wobei die Wickelköpfe der Feldwick­ lungen das Blechpaket überragen.

Insbesondere aus Gewichtsgründen werden Handwerkzeuge mög­ lichst klein und leicht gebaut. Durch die vor allem im Dauer­ betrieb auftretende Erwärmung des Motors sind diesen Be­ strebungen bei Vermeidung wesentlicher Leistungseinbussen Grenzen gesetzt. Bei zu kleiner Dimensionierung können im Betrieb so hohe Temperaturen entstehen, dass Isolationen durchgeschmolzen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handwerkzeug mit Elektromotor zu schaffen, das trotz Beibehaltung hoher Leistungswerte eine leichte Bauweise ermöglicht.

Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Wickelköpfe Lüftungsschlitze aufweisen.

Durch das Anbringen von Lüftungsschlitzen in den Wickelköp­ fen der Feldwicklungen kann der meist durch an sich bekannte Lüfterflügel erzeugte Kühlluftstrom nicht nur um die Wickel­ köpfe herum, sondern auch durch diese hindurchfliessen. Die Folgen dieser Massnahme sind eine wesentlich bessere Kühlung und somit tiefere Temperaturen in den Feldwicklungen. Dies ermöglicht entweder mit der gleichen Motorgrösse eine höhere Leistung oder die Verwendung von dünnerem Wickeldraht, was einerseits zu einem kleineren Motorgewicht und andererseits zu geringeren Kosten führt.

Zweckmässigerweise durchsetzen die Lüftungsschlitze die Wickelköpfe im wesentlichen parallel zur Statorachse. Durch eine solche Anordnung der Lüftungsschlitze wird der den Elek­ tromotor meist in axialer Richtung durchfliessende Kühlluft­ strom kaum umgelenkt und damit gebremst.

Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, dass sich die Lüftungsschlitze entlang einer Ebene senkrecht zur Statorachse erstrecken. In diesem Fall werden die Lüftungs­ schlitze vom Kühlluftstrom auch in radialer Richtung durch­ flossen. Durch Anordnung von Leitschaufeln und dergleichen kann der Kühlluftstrom in diese Richtung umgeleitet werden. Bei grösseren Motoren können in den Wickelköpfen sowohl in axialer als auch in radialer Richtung verlaufende Lüftungs­ schlitze angeordnet werden.

Zur einfachen Herstellung der Feldwicklungen sind zweck­ mässigerweise in den umfangsseitigen Endbereichen der Lüf­ tungsschlitze Einlagen angeordnet. Die Feldwicklungen werden somit um die Einlagen herum gewickelt, wobei die Lüftungs­ schlitze zwischen den Einlagen von selbst entstehen. Durch die Verwendung von Einlagen werden die minimalen Abmessungen der Lüftungsschlitze festgelegt. Diese Einlagen bestehen vorzugsweise aus Kunststoff und können gegebenenfalls auch nachträglich in die Lüftungsschlitze eingesetzt werden.

Für eine gute Kühlung der Wickelköpfe ist es vorteilhaft, wenn die Lüftungsschlitze in zwischen dem Blechpaket und den Wickelköpfen angeordnete Kanäle münden. Der durch diese Ka­ näle fliessende Kühlluftstrom kühlt dabei nicht nur die Wickelköpfe, sondern auch das Blechpaket. Der Querschnitt dieser Kanäle und der Lüftungsschlitze kann so derart auf­ einander abgestimmt werden, dass kein Rückstau des Kühl­ luftstromes entsteht.

Die Erfindung soll anhand der sie beispielsweise wieder­ gebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemässes Handwerkzeug, teilweise im Schnitt dargestellt,

Fig. 2 einen Querschnitt durch das in Fig. 1 dar­ gestellte Handwerkzeug entlang der Linie II-II, unter Weglassung des Rotors.

Das aus den Fig. 1 und 2 ersichtliche Handwerkzeug weist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Gehäuse auf. Ein seitlich weg­ ragender Teil des Gehäuses 1 ist als Handgriff 1 a ausgebildet. Ein der elektrischen Stromversorgung dienendes Kabel 2 mündet in den Handgriff 1 a. Am Handgriff 1 a ist ferner ein zum Einschalten des Handwerkzeuges dienender Drücker 3 ange­ ordnet. Das Handwerkzeug ist an dem dem Handgriff 1 a entgegen­ gesetzten Ende mit einem Bohrfutter 4 versehen. Der dem An­ trieb des Handwerkzeuges dienende Elektromotor weist einen Stator auf, der im wesentlichen aus einem Blechpaket 5 und damit verbundenen, insgesamt mit 6 bezeichneten Feldwicklungen besteht. Die Feldwicklungen 6 weisen das Blechpaket 5 beid­ seitig überragende Wickelköpfe 6 a auf.

Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, werden die Wickelköpfe 6 a von sich parallel zur Statorachse erstreckenden Lüftungsschlitzen 6 b durchsetzt. Im Querschnitt gesehen sind die Lüftungsschlitze 6 b etwa bogenförmig ausgebildet. In die Endbereiche der Lüf­ tungsschlitze 6 b sind Einlagen 7 eingesetzt. Diese Einlagen 7 können vor oder nach dem Wickeln der Feldwicklungen 6 ange­ bracht werden. Das vorherige Anbringen der Einlagen 7 ergibt jedoch einige herstellungstechnische Vorteile, indem die Feldwicklung 6 um die Einlagen 7 herum gewickelt werden kann. Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, münden die Lüftungsschlitze 6 b in zwischen den Wickelköpfen 6 a und dem Blechpaket 5 an­ geordnete Kanäle 6 c.

In Fig. 1 ist ein den Stator beidseitig überragender, ins­ gesamt mit 8 bezeichneter Rotor ersichtlich. Dieser Rotor 8 ist in Fig. 2 der Einfachheit halber weggelassen. Das rück­ wärtige, dem Handgriff 1 a benachbarte Ende des Rotors 8 weist einen Kollektor 8 a auf, der mit Bürstenhaltern 9 zusammen­ wirkt. Der Rotor 8 ist über ein Lager 10 im Gehäuse 1 abge­ stützt. Auf dem vorderen Ende des Rotors 8 ist ein Lüfter­ flügel 11 zur Erzeugung eines Kühlluftstromes im Gehäuse 1 angeordnet. Der Lüfterflügel 11 saugt die Luft durch den Elektromotor hindurch an und bläst sie durch Oeffnungen 1 b im Gehäuse 1 hinaus ins Freie. Der entstehende Kühlluftstrom fliesst somit auch durch die Lüftungsschlitze 6 b und die Kanäle 6 c, so dass die Wickelköpfe 6 a rundherum gekühlt wer­ den.

Claims (5)

1. Handwerkzeug mit Elektromotor, der einen aus einem Blech­ paket und Feldwicklungen bestehenden Stator aufweist, wobei die Wickelköpfe der Feldwicklungen das Blechpaket überragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelköpfe (6 a) Lüftungsschlitze (6 b) aufweisen.

2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsschlitze (6 b) die Wickelköpfe (6 a) im wesentlichen parallel zur Statorachse durchsetzen.

3. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lüftungsschlitze (6 b) entlang einer Ebene senkrecht zur Statorachse erstrecken.

4. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den umfangsseitigen Endbereichen der Lüftungsschlitze (6 b) Einlagen (7) angeordnet sind.

5. Handwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsschlitze (6 b) in zwischen dem Blechpaket (5) und den Wickelköpfen (6 a) angeordnete Kanäle (6 c) münden.