DE364217C - Rundflechtmaschine - Google Patents

Rundflechtmaschine

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DE364217C
DE364217C DEW55591D DEW0055591D DE364217C DE 364217 C DE364217 C DE 364217C DE W55591 D DEW55591 D DE W55591D DE W0055591 D DEW0055591 D DE W0055591D DE 364217 C DE364217 C DE 364217C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C3/00Braiding or lacing machines
    • D04C3/40Braiding or lacing machines for making tubular braids by circulating strand supplies around braiding centre at equal distances
    • D04C3/44Braiding or lacing machines for making tubular braids by circulating strand supplies around braiding centre at equal distances with means for forming sheds by subsequently diverting various threads using the same guiding means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Flechtmaschine, bei welcher die Spulen in sich entgegengesetzt drehenden Sätzen angeordnet sind und bezweckt eine Einrichtung, durch welche die von einem Spulensatz kommenden Garne in Führungen gehalten werden, die ihnen eine normale mittlere Bahn' in bezug auf die Fäden des anderen Spulensatzes anweisen, und durch Avelche den Garnführungen eine hin und her gehende Bewegimg gegeben wird, die eine Bewegung der einzelnen Garne nach innen und außen tun diejenige Spule herum, an weicher die Garne während des Flechtens vorbeilaufen, einleitet. Diese den Garnen erteilte einleitende Bewegung ist wahlweise und bestimmt die Richtung, welche das Garn in bezug auf diejenigen Spulenfäden nehmen soll, an welchen es vorbeiläuft, d. hu entweder nach innen oder nach aiußen radial zu der Maschinenachse. Hierbei gestatten auch die Garnführer den Garnen, außerhalb der Führungen, in welchen sie gewöhnlich unter Spannung gehalten werden, zw spielen, so daß sie sich nach der einen oder anderen Seite der Spule, an welcher sie vorbeilaufen, bewegen können, ohne durch die Einwirkung der Führungen beschränkt zu sein.
Es ist bereits bekannt geworden, bei einer Flechtmaschine die umlaufenden Garne durch Führungen mit Nuten, in welchen die Garne gewöhnlich ruhen und durch Arme, die von den Nuten aus radial verlaufen, zu steuern, so daß das Garn in der Führung hin und her spielen kann, wenn es über die Träger für die oberen Spulen läuft. Von dieser bekannten Einrichtung unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß die Garnführer hin und her bewegt werden, um die Bewegung der Garne einzuleiten, wodurch sie nach der einen oder anderen Seite der führenden Enden der' Spnilenträger geleitet werden. Die Garnsteuerung beschränkt sich demnach auf die Führungen selbst, und ein anderes Mittel zur Garnsteuerimg ist nicht erforderlich, d. h. also, die Garnsteuerung dient als Führung zum Leiten der Garne auf ihrem gewöhnlichen Lauf, und
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diese Führungen sind so angeordnet, daß sie in Abständen hin und her schwingen, um die Garne nach der einen oder anderen Seite der Spulenträger zu leiten, ohne daß besondere Umschalter oder zusätzliche Steuerungen benutzt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
Abb. ι eine Vorderansicht der verbesserten to Flechtmaschine, teilweise im senkrechten Schnitt durch die Hauptachse,
Abb. 2 eine Abwicklung" eines Teiles der Maschine zur Veranschaulichung mehrerer Träger für den oberen Satz von Spulen, den Antrieb und die Steuerung,
Abb. 3 einen Grundriß in vergrößertem Maßstab eines der Spulenträger, gesehen in der Richtung des Pfeiles α (Abb. 1) von unten zur Veranschaulichung der Beziehung zu einer der Garnführungen, die das Garn in der ! Wellenlinie von der einen Seite nach der anderen des Trägers ablenkt,
Abb. 4 eine vergrößerte Seitenansicht der ι Garnführung, |
Abb. 5 einen vergrößerten Grundriß des ' Führungsarmes,
Abb. 6 eine andere Ausführungsform für den Kurvenantrieb der Garnführungen.
Die vorliegende' Maschine ist im allgemeinen derjenigen ähnlich, welche in der ameri- ! kanischen Patentschrift 1032870 beschrieben i ist. Gemäß Abb. 1 besteht sie aus einem Ständer A und zwei in entgegengesetzter ! Richtung umlaufenden Köpfen B und C. Der j äußere Kopf B hat ein Kugellager b, dessen Kugeln in einer Laufbahn α auf dem Rahmen A laufen, und der innere Kopf C wird von Kugeln c getragen, die in einer Laufbahn V des Kopfes B laufen. Der äußere Kopf B trägt einen Kegelzahnring B1, der durch Bolzen b2 befestigt ist, während der innere Kopf C einen nach abwärts gerichteten Teil C1 trägt, an welchem ein Kegelzahnring C2 durch Bolzene1 oder sonstwie befestigt ist. Die Antriebswelle P ist in einem überhängenden Lagerd gelagert, das an dem Gestell A befestigt ist und am äußeren Ende die | Antriebsscheibe P1 trägt. Auf dem inneren j Ende der Welle D ist mit Zapfen d1 ein Kegel- j rad E befestigt, daß mit den Kegelrädern B1 \ und C" auf den Köpfen B und C kämmt. Die Antriebsscheibe P1 ist mit der Welle D durch Kupplungen (nicht dargestellt) verbunden, und, wenn ihr die Kraft zugeleitet wird, dient das Zahnrad E zur Umdrehung der Köpfe B und C in entgegengesetzten Richtungen.
Auf dem äußeren Kopf B sitzt radial vorspringend eine Reihe von Lagerarmen F, F usw., die die untere Reihe der Spulen oder anderen Wickel Y, Y tragen. Fadenspannungen f, f usw. auf den Annen F überwachen den Ablauf der Garne y von den Spulen Y. Die Garnvorratswickel X, X usw. der oberen Reihe sind oberhalb der Spulen Y, Y mit ihren Achsen rechtwinklig zu denjenigen der unteren Spulen angeordnet, so daß sie gegen die Hauptachse der Maschine geneigt sind. Die Spulen X sind auf beweglichen Trägern G, G usw. angeordnet, die mit linsenförmigen Deckteilen g (Abb. 2 und 3) und nach unten gerichteten bogenförmigen Schienenstücken g1 versehen sind. An den vorderen oder führenden Enden der Träger G sind die Schienenstücke g1 zugespitzt und treten jenseits der Deckteile g in scharfen klauenähnlichen Ausläufern g2 hervor. Gemäß Abb. 1 sind die Schienenstücke g1 vorzugsweise von keilförmigem Querschnitt und können in entsprechenden Nuten h der Ringbahn H laufen. Die Ringbahn H ist als ein Teil des äußeren Randes des Kopfes B gestaltet und in Segmente h1, h1 (Abb. 2) geteilt, die Öffnungen oberhalb der Lagerarme F frei lassen, innerhalb welcher die Garnen von den unteren Spulen sich bewegen können, damit sie um die Träger G herum innen und außen laufen können. Eine geeignete Anzahl von Spulen können auf der Maschine verwendet werden, und gewöhnlich ist die Anzahl der Spulen Y in der unteren Reihe gleich der Anzahl der Spulen X in der oberen Reihe. Die dargestellte Maschine ist für acht Spulen in jeder Reihe geeignet. Die Anzahl der Bahnabschnitte h1 entspricht auch der Anzahl der Spulen in jeder Reihe, und wenn die Träger G für die oberen Spulen in der in Abb. 2 gezeigten Stellung sind, fallen die öffnungen in der Bahn H mit den Zwischenräumen zwischen den Enden der Träger zusammen.
Die Träger G laufen um die Maschinenachse in einer Richtung um, entgegengesetzt derjenigen, in welcher die unteren Spulen Y umlaufen und gleiten in der Bahn H1 indem sie von einem Abschnitt zum anderen die Öffnungen zwischen ihnen kreuzen. Die Träger G werden durch die Treiber /, J usw., die auf dem Kopf C gelagert sind, gezwungen, auf der Bahn H zu laufen. Gemäß Abb. 2 sind zwei Treiber / für jeden Träger vorgesehen, und jeder ist in einer konisch radialen Führung c3 in dem konischen Rand c4' des Kopfes C Γ Abb. 1) angeordnet. Die Führungen c·· bestehen aus Schlitzen in dem aufrechten Teil des Randes c*, und wo der Rand des Teiles c4 den Rand b3 des Kopfes B übergreift, sind die Schlitze &8 durch «den ersteren frei hindurchgeschnitten. In den Rand bs des Kopfes B ist eine konische Kurvenplatte K eingesetzt, die mit der Kurvennut k (Abb. 2) versehen ist. Auf der unteren Seite eines Treibers / ist ein Zapfen oder eine Rolle / in der Kurvennut k eingepaßt und kann in ihr
laufen. Die äußeren Enden der Treiber / können mit Schlitzen oder Führungen gs in die aufwärts gerichteten Augen G* auf den Spulenträger G eintreten. Wenn der Kopf B und die mit ihm verbundene Kurvenplatte K in entgegengesetzter Richtung zu der des Kopfes C umlaufen, in welchem die Treiber gelagert sind, dann beeinflußt die Kurvennut /e die Rollen / so, daß sie abwechselnd die ίο Treiber / in oder außer Berührung mit den Trägern G bringt. Die Anordnung der Treiber J zu der Kurvennut k ist eine solche, daß jeder Träger immer durch einen seiner Treiber beeinflußt wird und die Treiber eines jeden is Paares einer nach dem anderen aus dem Träger zurückgezogen oder mit ihm wieder in Eingriff gebracht werden. Hierdurch wird erreicht, daß die Garne y von den unteren Spulen, wenn sie an den oberen Spulen vorbeigehen sollen, auf der Innenseite der Träger vorbeilaufen können, d. h. zwischen den Trägern und ihren Antriebsköpfen C, ohne daß sie von den Treibern behindert werden. Die Treiber / werden in ihren Führungen in dem Kopf C durch den übergreifenden konischen Rand I eines Mittelteiles L gehalten, der die Gestalt eines Deckels oder einer Haube hat, die auf einem inneren röhrenförmigen Ständer M des Hauptrahmens A sich drehen kann. Die Garne χ von den oberen Spulen X laufen durch geeignete Fadenspannungen (nicht dargestellt) und gelangen quer über einen Schläger N, der aus der Mitte der Haube L hervorragt. Die Garne y von den unteren Spulen Y laufen auch in diesem Punkt zusammen und vereinigen sich mit den Garnen y, um das Geflecht W zu bilden, das von der Maschine durch eine geeignete Vorrichtung weitergeführt wird.
4-0 Bei der Maschine gemäß der obenerwähnten Patentschrift besteht die Einrichtung zur Verschiebung der Garne von den unteren Spulen, damit sie um die oberen. Spulen herum hinein und heraus abgelenkt werden in sog. Weichen, die abwechselnd die Bahn zwischen den Trägern und den Antriebsköpfen öffnen und schließen. Bei dieser älteren Anordnung werden die Weichen von einer oder mehreren Daumenscheiben angetrieben, die in dem Hauptgestell der Maschine liegen. Bei der vorliegenden Verbesserung entfallen die Weichen. Die Garne werden durch die Führungen O hindurchgeleitet, die um den Rand des Kopfes B herum angeordnet sind und von einer Daumenscheibe angetrieben werden, die auch auf der Außenseite der Maschine liegt. Die Führungen O für die Garne oder Fäden y bestehen in einer neuen Form von hakenförmigen Gliedern mit divergierenden Armen oder Zweigen, über welche quer die unteren Garne laufen, wenn sie hinter den oberen j Trägern G auflaufen. Gewöhnlich ruhen die Garne y in dem mittleren Haken oder der Vertiefung o4 der Führungen O und werden : durch die Bewegung der letzteren so beeinflußt, daß sie in der einen oder anderen Richtung etwas abgelenkt werden, um sie an den Trägern G vorbeizuführen. Die Garne y jedoch können frei nach außen auf den Zweigen o2, o3 des Hakens gleiten, wenn sie in Berührung mit den gekrümmten Kanten der Träger G kommen, und die letzteren haben eine pflugähnliche Wirkung, um die Garne seitlich abzudrücken.
Die Anordnung und Arbeitsweise dieses Teiles der Maschine ist folgende:
Die Führungen O sind vorzugsweise aus verhältnismäßig steifem Draht hergestellt (Abb. 3 und 4) oder können auch aus Metallblech bestehen. Jede Führung besteht aus dem Haupthaken O1 und einer abgebogenen Gleitstange O2 mit einem flachen Fuß 0. Der Fuß 0 dient als Schuh, um auf der Fläche p der Daumenscheibe P zu gleiten, wie später erläutert wird. Erforderlichenfalls kann das ; Ende der Gleitstange O2 mit einem Lager für [ eine Rolle versehen sein, die auf der Kurvenscheibe P abrollt; da aber die Bewegung der j Führung verhältnismäßig gering iSt, und da ihre Einstellung nicht mit äußerster Genauigkeit zu erfolgen braucht, so> ist dieses Mittel gegen die Abnutzung nicht wichtig. Die Führungen O gleiten in Lagern, die von Armen F getragen werden, welche wiederum die unteren Garnwickel Y tragen, und für jedes Garn y ist eine Führung vorgesehen, die alle auf der Außenseite des Kopfes B in die geeignete Beziehung zu den Fadenspannungen f gebracht sind. Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Führungen O in Lagern auf den Hilfsarmen R angeordnet, und die letzteren sind an den Hatiptarmen F mittels der Schrauben f1 befestigt, die die Arme F mit dem Kopf B (Abb. 4) verbinden. Die Lagerarme R bestehen aus Metallblech, sie können aber attch gegossen und mit den Armen F aus einem Stück bestehen. Jeder Arm R besitzt eine Haiuptplatte r mit Loch r1 zum Durchtritt der Schraube/1 (Abb. 3, 4 und 5). Rechtwinklig zu der Platte r ist ein Arm r2 mit zwei entgegengesetzten hakenähnlichen Führungsaugen;
abgebogen. Unterhalb
des Auges r4 ist ein drittes Führungsauge r" in entgegengesetzter Richtung abgebogen, und an dem Fuß des Ausläufers re der Platte r sitzt ein U-förmiges Lager rT. Die Stange O2 der Führung O kann in den Augen r*, r5 und r7 gleiten und wird gegen Drehung durch das Auge r* gesichert, das den Ellenbogenteil o1 des abgesetzten Hakenteiles O1 (Abb. 4) umfaßt. Die Führung O hält schon durch ihr Eigengewicht ihren Schuh 0 in Berührung'
mit der Daumenscheibe P, aber es wird vorgezogen, eine verhältnismäßig schwache Feder S zu verwenden. Die Feder 5" ist an dem unteren Ende mit dem Auge rs auf dem Ausläufer r'J befestigt, und ihr oberes Ende wird um den abgesetzten Ellenbogenteil o1 der Führung 0 herumgehakt. Der Haupthaken O1 der Führung 0 ist besonders in Abb. 3 veranschaulicht und besteht aus den beiden gekrümmten Armen o2, O3J die, von der mittleren V-förmigen Vertiefung oder Gleitbahn o4 ausgehend, mit dem äußeren Arm 0", in dem Haken ο'' endet. Der Haken o3 verhindert das Garn y an dem unbeabsichtigten Abgleiten vor dem Ende desi'vrmeso0, und die gebogenen Formen der beiden Arme o2, oz dienen dazu, das Garn beim Abgleiten in die Vertiefung o4 zu unterstützen. Auf einer Verlängerung des Armes r'1 des Bockes R sitzt ein geschlungener Finger r\ der als Sicherung dient, um das Garn y zu verhindern, daß es in dem vorspringenden Teil des Bockes sich fängt und es auch beim Einlaufen in den Haken der Führung O unterstützt.
Gemäß Abb. 1 ist die Kurvenscheibe P, die die Garnführungen O antreibt, als Teil des Ringgliedes T ausgebildet, der auf dem Hauptständer A gelagert ist. Der Ring T dient als Bremse und ist deshalb mit einer konischen Fläche t ausgestattet, die mit einer entsprechend gestalteten Fläche b'1 auf dem Kopf B in Reibungsberührung gelangt, um die Drehung des letzteren anzuhalten und die Maschine schnell zum Stillstand zu bringen. Dieser Reibungseingriff wird durch eine geringe Drehbewegung des Bremsringes bewirkt, der geeignete Keile auslöst, die den Ring gegen den Kopf drücken. Solche Keile sind in der amerikanischen Patentschrift IC08504 beschrieben. Es genügt die Feststellung, daß der Bremsring T nur eine sehr beschränkte Bewegung hat, entweder um die Maschine herum oder in der Richtung nach aufwärts, und daß er gewöhnlich während : des Betriebes der Flechtmaschine auf dem Gestell A stillsteht und in dieser Stellung · durch geeignete Sperrungen gehalten wird. Aus diesem Grunde und aus Zweckmäßigkeitsgründen wird der Bremsring T als Träger für die ringförmige Daumenscheibe P benutzt. Vorzugsweise wird die Daumenscheibe P aus einem Stück mit dem Ring T hergestellt, aber sie kann auch getrennt von ihm ausgeführt und an ihm befestigt werden. Selbstverstan dl ich kann die Daumenscheibe P auch als Teil des Hauptgestelles A ausgeführt werden, da ihr wesentliches Kennzeichen darin besteht, ' daß sie während des Betriebes der Maschine in bezug auf den Drehkopf B, der die Garnführungen 0 trägt, stehenbleibt. In Abb. 2 ' ist eine Abwicklung einer Ausführungsform der Kurvenfläche p der Daumenscheibe P und ihre Beziehung zu den Führungen 0 veranschaulicht. Die Kurvenfläche p ist aus einer Reihe von vier Erhöhungen p1, p1 und einer gleichen Anzahl von abwechselnden Vertiefungen p2, ρ" gebildet. Die Führungen 0 stehen abwechselnd mit den· hohen und tiefen Punkten der Kurve in Berührung, und diese Anordnung ist geeignet, um ein sog. »Flachgeflecht« herzustellen. Mit dieser Art Kurvenfläche werden die Führungen so verschoben, daß sie jedes untere Garn y zuerst nach der Außenseite von zwei oberen Garnträgern G laufen lassen, dann auf der Innenseite der beiden nächsten Träger, darauf auf die Außenseite der folgenden zwei Träger usf. um die Maschine herum, wie später im besonderen ausgeführt wird. Die Kurvenscheibe kann durch andere Formen ersetzt werden, um den Zeitpunkt der Einwirkung der Führungen zu verändern, und auf diese Weise kann jedes besondere Muster in dem Geflecht hergestellt werden, z. B. als sog. »Korbgeflecht«, bei welchem die Garne sich über- und untereinander verflechten. Weitere und schwierigere Muster können ausgeführt werden, indem man mehr als eine Kurvenscheibe zum Antrieb der Führungen vorsieht. D. h., jede geeignete Anzahl von Kurvenscheiben könnte vorgesehen werden und die Führungen können in verschiedenen Gruppen oder Reihen angeordnet sein, die mit verschiedenen Kurvenscheiben zusammenwirken, z. B. könnten zwei Ivurvenscheiben mit dem Ring T verbunden sein und die Führungen können in abwechselnder Berührung mit ihm stehen oder abwechselnde·Paare von Führungen können jede Kurvenscheibe berühren. In Abb. 6 ist eine solche Bauart des Ringes T gezeigt und loo durch Absetzen der unteren Enden der Führungen 0 können verschiedene Führungen die verschiedenen Kurvenscheiben P1 P1 berühren. Gewünschtenfalls könnten vier Kurvenscheiben von verschiedenen Formen vorgesehen werden. Mit so einfachen Änderungen kann eine große Mannigfaltigkeit von Mustern in dem· Geflecht hergestellt werden.
Die Arbeitsweise der vollständigen Maschine ist folgende:
Die Garne χ werden von den oberen Spulen Y durch nicht dargestellte Spannungen und dann nach dem Flechtpunkt oberhalb des Mittelpunktes der Maschine geführt. Die Garne y von den unteren Spulen Y werden durch die Spannungen f gezogen, dann quer über die Haken O1 der Führungen O und aufwärts zu dem Flechtpunkt, wo sie mit den Garnen χ zusammentreffen. Wenn die Welle!? angetrieben wird, wird der Kopf B in der Richtung des Pfeiles 2 (Abb. 2) gedreht und der Kopf C in entgegengesetzter Richtung wie
Pfeil 3 anzeigt. Der Kopf C läßt durch die Treiber / die Träger G auf der Bahn H gleiten in der durch Pfeil 3 angezeigten Richtung, während die Bahn in entgegengesetzter Richtung umläuft, wie durch Pfeil 2 angedeutet ist. Der Kopf B trägt außer der Bahn H die Spulen Y und die Garnführungen O1 so daß die letzteren über die Träger G während ihrer Umdrehung in entgegengesetzter Richtung laufen. Die auf die Garne y während ihres Ablaufes von den Spulen Y ausgeübte Spannung strebt, jedes Garn in dem Haken ol seiner Führung zu halten. Wenn die Führungen über die gewellte Fläche der Daumenscheibe P laufen, die auf dem Haiuptgestell unbeweglich ist, so wird eine geringe Schwingung oder eine steigende und fallende Bewegung auf sie übertragen, so daß die Garne y von der einen Seite der scharfen Klauen.g2 der Träger G nach der anderen abgelenkt werden. Die Garne y werden aiuf diese Weise durch die Klauen g2 mit einer gewissen auswählenden Wirkung beeinflußt, die dazu dient, sie von der einen Seite nach der anderen zu bringen, bis sie mit der gekrümmten Kante des Trägers in Berührung kommen. Die Kante des Trägers wirkt 'dann pflugartig, so daß die Garne zur Seite geschoben werden nind an den Spulen X, die von den Trägern getragen werden, vorbeilaufen. Während dieses Vorganges werden die Garne y nach außen und nach innen quer über die Arme o2, o3 der Führungen O gleiten, nachdem aber j edes Garn 3; über jeden Träger gelangt ist, wird es wieder in den Führungshaken 0* zurückgleiten, um diejenige Stellung einzunehmen, in welcher es durch die Führung gegen die eine Seite oder die andere des nächsten Trägers geleitet wird. Diese schwingende Bewegung der Führungen, die die Garne y zu den Trägern G verschiebt, kann nach dem für das Geflecht gewünschten Muster durch die Anwendung verschiedener Formen von Kurvenscheiben geregelt werden.
Gemäß Abb. 2, in welcher die abgewickelte Kurve P gezeigt ist, wird sie die Führungen mit Bezug auf die Träger in folgender Weise antreiben: Angenommen die Führung O beginne ihre Bewegung an dem äußersten linken Ende, das mit seinem Schuh 0 auf dem unteren Punkt p2 der Kurvenfläche p aufruht. Die Führung wird infolgedessen in ihrer untersten Stellung sein, und es ist zu beachten, daß der Haken oi in solcher Beziehung zu der Klaue b2 des Trägers G steht, daß das Garn y auf die Innenseite des letzteren läuft, wenn beide sicli gegeneinander bewegen. D. h., das Garn y kommt in Berührung mit der zugespitzten Klaue g2 auf seiner Innenseite, wenn die Führung sich in der durch Pfeil 2 gezeig-
ten Richtung und der Träger sich in der durch den Pfeil 3 gezeigten Richtung bewegen, dann wird während dieser entgegengesetzten Bewegung der Führung und des Trägers das j Garn y auf die Innenseite durch die Klauen ggestoßen und kommt in Berührung mit der gekrümmten Kante des Teiles g und wird weiterhin) gegen die Achse der Maschine ab-. gelenkt, so daß es an der Innenseite der ; Spule X vorbeiläuft. Wenn das Garn y durch j die Öffnung oder den Kanal zwischen .dem : Träger G imd seinem Antriebskopf C hin- : durchgeht, werden die Treiber / abwechselnd außer Berührung mit dein Träger zurückgezogen, damit dessen Bewegung nicht verhindert wird; dieser Vorgang tritt ein, infolge ; des Umlaufes der Kurvenscheibe K. Auf diese j Weise wird das Garn y veranlaßt, an der ' Spule X vorbeizulaufen, so daß es sich unter j das Garn χ an diesem Punkte bei der Bildung des Geflechtes W einlegt. Die hier dargestellte Kurve P hat vier hohe und vier niedrige Punkte, und es sind acht Träger vorhanden, ebenso acht Führungen für die- unteren Garne y. Da nun die Kurve P stillsteht, wahrend sowohl die Träger G als auch die Führungen O sich in entgegengesetzten Richtungen mit gleichen Geschwindigkeiten drehen, so wird irgendeine Führung von dem unteren Punkt nach dem hohen Punkt der Kurve nur vorbeilaufen, nachdem sie an den führenden Punkten oder Klauen der beiden Träger vorbeigekommen ist: Wenn man z. B. die erste linke Führung betrachtet, so wird diese in der herabgedrüdcten oder in ihrer tiefsten Stellung verbleiben, bis. sie die Stellung der nächsten Führung nach rechts erreicht hat, wie in Abb. 2 dargestellt, und während dieser Zeit wird der Träger, der der Führung rechts am nächsten liegt, an ihr vorbeigegangen sein, und der folgende Träger wird auch der Führung begegnet und an ihr so weit vorbeigegangen sein, daß das Garn nach dessen innerer Kante abgelenkt wird. Kurz, mit der hier dargestellten Anordnung lenkt jede Führung ihr Garn y nach der Innenseite von zwei Trägern ab, bevor sie so verschoben sind, daß das Garn auf die Außenseite eines Trägers gelangt. In derselben Weise wird die zweite Führung, wie in Abb. 2 gezeigt, ihr Garn von ' links nach den äußeren Kanten zweier .vorbeilaufenden Träger ablenken, bevor diese so vert schoben werden, daß das Garn nach der Innenseite vorbeilaufen kann, und diese Folge von • Vorgängen tritt um die ganzeMaschine herum ; ein. Es wird auch darauf aufmerksam ge-' macht, daß bei dieser Anordnung der Garnführung in wechselseitiger Berührung mit den hohen und niedrigen Punkten der Kurve, während" irgendeines der unteren Garne y . über zwei der oberen Garne χ gelangt, das nächstfolgende Garn y unter das erste dieses : Paares und über das andere laufen wird. Mit
anderen Worten, jedes folgende Garn y spaltet das Garnpaar x, an welchem das vorangegangene Garny vorbeigelaufen ist, und dasselbe tritt ein, wenn sie an den Garnen y unter den Garnen .r vorbeilaufen, so daß das Kreuzen der Garne progressiv ist und ein Muster entsteht, welches gewöhnlich -Flachgeflecht« genannt wird. Es wird auch bemerkt, daß es sehr einfach ist, die Form der Kurve P so zu ίο ändern, daß eine einzelne obere und untere Bewegung der Garne entsteht, um »Korbgeflecht« herzustellen oder verschiedene Kurven anzuwenden, um schwierigere Muster zu machen.
Das wesentliche Merkmal der Neuerung besteht in der Führung der sich schlängelnden Garne, ohne daß sie starr oder zwangläufig angetrieben werden. D. h., die Garne y werden nicht durch Führungen oder Haken hindurchgezogen, die von gelenkigen schwingenden Armen angetrieben werden, um sie durch verhältnismäßig lange, bogenförmige Bahnen oder mit einer ausgedehnten Auf- und Abbewegung zu führen. Es wird hervorgehoben, daß die Bewegung der Garnführungen sehr gering ist, nur nach Millimetern zu bestimmen, und die Ablenkung der Garne wird durch die pflugartige Wirkung der Träger hervorgerufen, wenn sie durch das Garnfach hindurchgehen. Mit anderen Worten, die verbesserte Art der Garnführung verschiebt einfach das Garn um einen kleinen Betrag, so daß es mit der einen oder anderen Seite der Klaue des Trägers in Berührung kommt und die weitere Ablenkung durch die Berührung des Garnes mit der Kante des Trägers herbeigeführt wird. Die neue Hakenform der Garnführung sorgt dafür, daß das Garn immer in seine gewöhnliche Stellung in den Haken der Führung zurückkehrt, so daß es in die richtige Beziehung zu den führenden Enden derjenigen Träger kommt, welchen es auf seiner Bahn um die Maschine herum begegnet. Gleichzeitig wird das Garn durch die Führung nicht daran gehindert, frei um den Träger herum ein- oder auslaufen. D.h., es kann leicht auf den Armen des Haken? abgleiten, so daß für einen ungehinderten Durchgang über oder unter den verschiedenen Kötzern der unteren Reihe gesorgt ist. Nach Ansicht des Erfinders ist die Form des verschieb- j baren Hakengliedes zum Führen der Garne, | die nach der einen oder anderen Seite des vor- ; beigehenden Trägers abgelenkt werden, wäh- j rend sie auf der Führung ohne Behinderung j hinein- und herausgleiten können, ist vollständig neu. Die hauptsächlichen Vorteile, die aus dieser Verbesserung entstehen, sind folgende: Die Garne werden nicht einer unnötigen Spannung unterworfen, wenn man sie durch die Maschine leitet; sie werden auch nicht gerieben oder abgekratzt, wenn sie durch die Führungsaugen hindurchgehen oder in scharfen Winkeln abgebogen werden. Eine Betrachtung der Abb. 1 wird dieses bestätigen, da aus ihr ersichtlich ist, daß die Garne y nur sehr wenig von dem geraden Lauf zwischen ihrer Zufuhrstelle und dem Flechtpunkt abgelenkt werden. Ein anderer beachtenswerter Punkt ist der, daß die notwendige Bewegung der Führungen für die Garne sehr gering ist, und daß die Kurvenscheibe für den Antrieb der Führungen einen verhältnismäßig großen Durchmesser hat, so daß keine unvermittelten Erhöhungen auf der Antriebsfläche erforderlich sind. Diese Merkmale bürgen für eine große Dauerhaftigkeit des Mechanismus und sorgen außerdem für eine höhere Betriebsgeschwindigkeit und eine vermehrte Leistungsfähigkeit der Maschine. Da außerdem die Antriebsteile auf der Außenseite der Maschine gelagert sind, so sind sie dem Schmieren und der Einstellung leichter zugänglich, und der ganze Mechanismus kann viel einfacher und leichter hergestellt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Rundflechtmaschine mit zwei sich entgegengesetzt drehenden Spulensätzen, dadurch gekennzeichnet, daß Garnführungen (O), welche das Garn gewöhnlich in Führungshaken (o4) gespannt halten, mit geneigt stehenden Armen (ο2, ο8), über welche das Garn frei läuft, ausgestattet sind und radial so bewegt werden, daß das Garn über oder unter die Träger des anderen Spulensatzes abgelenkt wird.
2. Rundflechtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführungen CO) mit einem geraden Teil CO2) in Führungsaugen (V4, r5, r7) längsweise geführt und hierbei durch einen im Auge (r8) gelagerten abgebogenen Arm (O2) gegen Drehung geführt werden. 10S
3. Rundflechtmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnführungen (O) nacheinander von Daumenscheiben (P) angetrieben werden, durch welche das Garn nur um ein geringes Maß abgelenkt wird, um dann durch die Spulenträger des anderen Satzes so abgelenkt zu werden, daß es wellenförmige Bahnen beschreibt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEW55591D 1913-12-12 1920-06-23 Rundflechtmaschine Expired DE364217C (de)

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