DE3642151A1 - Deckelkontaktierung an einem gehaeuse eines hf- oder zf-bausteines - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Deckelkontaktierung an einem Gehäuse eines HF- oder ZF-Bausteines in der elektro­ nischen Nachrichtentechnik, wie eines Tuners, einer Kombi-Unit, eines Breitbandverstärkers oder dergl., zwischen einer elektrischen Schaltungsplatte und einem Gehäusedeckel mit einem Kontaktierungsstreifen.

Deckelkontaktierungen werden bei Gehäusen für HF- und ZF-Bausteine mit Hilfe von Blattfedern vorgenommen, die viel Raum und große Federwege erfordern. Es sind auch Löt­ verbindungen zur Kontaktierung bekannt; diese erschweren aber Abgleicharbeiten und Reparaturen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektrisch-mechanische Verbindung an bestimmten Stellen zwischen einer elektri­ schen Leitungsplatte und dem das Gehäuse abschließenden Deckel zu schaffen, die beliebig oft wieder lösbar und kontaktierbar ist. Die Verbindung soll dabei auf kleinstem Raum stattfinden, und es sollen keine die Deckelfläche überragenden Bauteile vorhanden sein.

Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kontaktierungsstreifen ein aus der Deckelfläche herausgedrückter Streifen des Deckelbleches ist, der längsgeschlitzt ist, und eine besondere Wölbung aufweist. Das Gegenstück ein von der Schaltungsplatte vorstehender Kontaktpinn ist.

Mit Hilfe einer derartigen Deckelkontaktierung benötigt man nur einen geringen Zwischenraum zwischen Leiterplatte und Deckel. Die Kontaktelemente sind in den Deckel selbst integriert. Auf diese Weise wird die Verbindung auf den engsten Raum beschränkt. Dies ist bei immer kleiner werdenden Bausteinen außerordentlich wichtig. Es gibt keine den Deckel überragenden Teile. Die Kontaktpinne sind bei der Fertigung mit der Schaltungsplatte beispielsweise im Bereich von Masseinseln verbunden. Die Kontaktpinne können selbst integrierter Bestandteil von Abschirmblechen auf der Schaltungsplatte sein.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß das freie Ende des geschlitzten Streifens in einem Abstand von der Deckelfläche etwa parallel zu diesem geführt ist, wobei der Streifen in dem parallel geführten Bereich und im Bereich des Längsschlitzes kelch­ artig aufgeweitet ist. Die Parallelführung und die kelch­ artige Aufweitung gestatten beide eine sichere Steck­ kontaktierung bei dem Aufsetzen des Deckels.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß ein oder mehrere Kontaktpinne an Abschirmbleche angeschnitten sind und durch die Schaltungsplatte hindurch kontaktierend bis zu den Kontaktstreifen reichen, wobei das freie Ende der Kontaktpinne konisch zulaufend ausgebildet ist. Die Kontaktpinne sind dabei an ihren freien Enden zulaufende Plättchen, die sich störungsfrei in die kelchartigen Aufweitungen der Kontaktierungs­ streifen einführen lassen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in vergrößerter Schnittdarstellung die Teile der Deckelkontaktierung mit Federstreifen und Kontaktpinn in auseinandergezogenem Zustand,

Fig. 2 den aus dem Deckelblech herausgedrückten Feder­ streifen in Draufsicht,

Fig. 3 die Teile nach Fig. 1 in zusammengefügtem Zustand.

Fig. 1 zeigt eine elektrische Schaltungsplatte 1, die die Schaltung eines HF- oder ZF-Bausteines innerhalb eines nicht dargestellten Gehäuses ist.

Unterhalb der Schaltungsplatte 1 befinden sich ein oder mehrere Abschirmbleche 3, an die Kontaktpinne 5 angeschnitten sind. Ein derartiger Kontaktpinn 5 ist in Fig. 1 dargestellt und durch einen Durchbruch 7 in der Schaltungsplatte 1 hindurchgeführt. Das freie Ende 9 des Kontaktpinns ist durch die Anbringungen von schrägen Flächen 11 konisch zulaufend ausgebildet.

Zur HF- oder ZF-dichten Abschirmung wird die Schaltungs­ platte 1 ein Stück oberhalb ihrer Oberseite 13 mit Hilfe eines Abschirmdeckels 15 abgeschlossen. Zur elektrischen Kontaktierung zwischen dem auf Masse liegenden Abschirm­ blech 3 und dem Deckel 15 ist aus dem Deckel 15 wenigstens ein Kontaktierungsstreifen 17 herausgedrückt. Das freie Ende 19 des Kontaktierungsstreifens 17 erstreckt sich etwa parallel zu der Deckelfläche 21. In dem parallel geführten Bereich, der, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, mittels eines Längsschlitzes 23 in zwei Einzelteile unterteilt ist, befindet sich eine kelchartige Aufweitung 25 mit einer zusätzlichen Lochaufweitung 27.

Beim Zusammenschieben des Deckels 15 und der Schaltungs­ platte 1 mit dem an ihm vorzugsweise mittels einer Lot­ verbindung 29 festgelegten Kontaktpinn schiebt sich das freie Ende 9 des Kontaktpinns 5 in die kelchartige Aufweitung 25 über das freie Ende 9 des Kontaktpinns, wobei die schrägen Flächen 11 das Einleiten des Kontakt­ pinns in die aufgeweitete Öffnung begünstigen. Fig. 3 zeigt, wie die Schaltungsplatte 1 und eines der Abschirm­ bleche 3 in dem Gehäuse 31 des HF- bzw. ZF-Bausteines angeordnet sind, wobei der Kontaktpinn 5 durch die Öffnung 27 des Kontaktstreifens 17 hindurchgreift und einen metallischen Kontakt zwischen dem Kontaktpinn 5 und dem Kontaktstreifen 31 herstellt. Zwei Deckel 15 a und 15 b sind mit Hilfe von äußeren Kontaktfedern 33 auf die Wand des Gehäuses 31 aufgesteckt und elektrisch massekontaktiert.

Die Kontaktpinne können gleichzeitig Leiterbrücken für Masseinseln sein, die sonst keine Verbindung mit Masse haben. Dies ist vorteilhaft für die Leitungsführung auf der Schaltungsplatte 1.

Durch die im Vorbeschriebenen erwähnte Kontaktierung ergeben sich keine üblichen, gegen den Deckel vertikal drückenden Kräfte, die eine Deckelverriegelung erforder­ lich machen. Vielmehr werden durch diese Kontaktierung die vertikalen in horizontale Kräfte umgelenkt. Eine Deckel­ verriegelung kann somit nach Montage des Deckels auf das Gehäuse entfallen.

Claims (5)

1. Deckelkontaktierung an einem Gehäuse (31) eines HF- oder ZF-Bausteines in der elektronischen Nachrichten­ technik, wie eines Tuners, einer Kombi-Unit, eines Breit­ bandverstärkers oder dergl., zwischen einer elektrischen Schaltungsplatte (1) und einem Gehäusedeckel (15) mit einem Kontaktierungsstreifen (17), dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktierungsstreifen (17) ein aus der Deckelfläche herausgedrückter Streifen des Deckelbleches ist, der längsgeschlitzt ist, und daß das Gegenstück ein von der Schaltungsplatte (1) vorstehender Kontaktpinn (5) ist.

2. Deckelkontaktierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das freie Ende des geschlitzten Streifens (17) in einem Abstand von der Deckelfläche (21) etwa parallel zu diesem geführt ist.

3. Deckelkontaktierung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Streifen (17) in dem parallel geführten Bereich und im Bereich des Längsschlitzes (23) kelchartig aufgeweitet ist.

4. Deckelkontaktierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein oder mehrere Kontaktpinne (5) an Abschirmbleche (3) angeschnitten sind und durch die Schaltungsplatte (1) hindurch kontaktierend bis zu den Kontaktstreifen (17) reichen.

5. Deckelkontaktierung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das freie Ende (9) der Kontaktpinne (5) spitz zulaufend ausgebildet ist.