DE3641159A1 - Ausputzbuerste einer tambourrauhmaschine - Google Patents
Ausputzbuerste einer tambourrauhmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausputzbürste mit Borsten
zum Reinigen der Kratzenbeschläge der am Umfang des
um seine Hauptachse zu rotierenden Tambours einer
Trommelrauhmaschine drehbar gelagerten Rauhwalzen,
die parallel zu der Hauptachse verlaufende Längsachsen
besitzen, wobei die Borsten zwischen die Kratzen
der bei Betrieb rotierend vorbeibewegten Rauhwalzen
eingreifen.
Zum kontinuierlichen Ausputzen der Kratzenbeschläge
der Rauhwalzen von Tambour- bzw. Trommelrauhmaschinen
werden seit alters her verschiedene Typen von Ausputz
bürsten verwendet (vergleiche DE-PS 81 891). Dieses
Ausputzen während des Betriebs ist deshalb nicht
einfach auszuführen, weil Trommelrauhmaschinen allge
mein auf ihrem Tambour abwechselnd Strich- und Gegen
strichwalzen mit verschieden abgebogenen Kratzenspitzen
besitzen. Das Ausputzen kann daher nur so erfolgen,
daß die bürstenden Borsten den geneigt abgebogenen
Kratzenzahn stets von hinten angreifen. Aus diesem
Grunde werden der Rauhtrommel zwei Ausputzwalzen
zugeordnet. Die eine reinigt die Strichwalzen, die
andere die Gegenstrichwalzen. Jede Ausputzbürste
wird beispielsweise mit zwei Bürstblättern - diametral
angeordnet - ausgestattet.
Die üblichen Ausputzbürstwalzen müssen so ausgebildet,
gelagert und angetrieben werden, daß von der einen
Bürste nur die Strichwalzen und von der anderen Bürste
nur die Gegenstrichwalzen kontaktiert werden. Das
setzt ein genaues Synchronisieren von Tambour-Umlauf
und Ausputzbürstenumlauf voraus. Dabei müssen die Aus
putzbürstwalzen mit relativ hoher Geschwindigkeit
angetrieben werden, so daß die Leistungsaufnahme
der Ausputzeinrichtung erheblich ist. Trotzdem kann
bei jedem Kontakt eines Bürstenblattes mit einer Rauh
walze nur etwa 1/10 des Umfangs der letzteren gerei
nigt werden, so daß mit Hilfe der bekannten Ausputz
bürstwalzen die Rauhwalzen nur allmählich, das heißt
nur statisch in vielen Durchgängen zu reinigen sind.
In der Praxis wird daher immer wieder eine zusätzliche
Reinigung aller Rauhwalzen von Hand erforderlich.
In der DE-PS 30 14 595 wird eine Luftabsaug-Ausputz
vorrichtung für die Kratzenbeschläge der Rauhwalzen
einer Tambourrauhmaschine vorgeschlagen. In dieser
Vorrichtung werden parallel zur Tambourperipherie
verlaufende Luftleitbleche beiderseits eines Absaug
schlitzes vorgesehen, wobei das in Tambourdrehrichtung
vor dem Absaugschlitz befindliche vordere Leitblech
in der Umfangsrichtung in etwa mindestens den peri
pheren Umfangsabstand von zwei, vorzugsweise drei
benachbarten Rauhwalzen abdeckt. Diese Vorrichtung
hat sich bewährt, wenn kurzstapelige oder lose auf
den Rauhwalzen liegende Verunreinigungen zu entfernen
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Reinigen der Rauhwalzen bei Betrieb der
Rauhmaschine zu schaffen, die es gestattet, auch
tief in dem Kratzenbeschlag der jeweiligen Rauhma
schine sitzende, langstaplige Verunreinigungen zu
entfernen, und die ohne Rücksicht auf die Tambour
oder Rauhwalzenumdrehung eine Reinigung unterschied
licher Rauhwalzentypen in einem Zuge ermöglicht.
Die komplizierten Mittel einer Synchronisation von
Ausputzbürste und Tambour sollen eingespart, außerdem
soll der Energieverbrauch vermindert werden. Schließ
lich soll es möglich sein, jede Rauhwalze bei jedem
Passieren der Ausputzmittel rundum zu reinigen.
Die erfindungsgemäße Lösung ist für die eingangs
genannte Ausputzbürste eines um seine Hauptachse
zu rotierenden Rauhwalzen-Tambours gekennzeichnet
durch die Ausbildung als parallel zur Hauptachse
des Tambours auf dessen ganzer Rauhwalzenlänge ange
ordnetes Bürstband mit in den an der Tambourperipherie
befindlichen Bereich des Kratzenbeschlags jeder jeweils
vorbeibewegten Rauhwalze hineinreichenden Borsten.
Durch die Erfindung wird eine Ausputzbürste geschaffen,
die relativ zur Umfangsgeschwindigkeit des Tambours
und/oder der Rauhwalzen praktisch als stillstehend
anzusehen ist. Eine Bewegung in Längsrichtung des
Bürstbandes kommt gemäß weiterer Erfindung in Frage,
um das Bürstband selbst und zwar außerhalb des Kontakt
bereichs mit dem Tambour zu reinigen. Dabei kann
ein endloses an einer Reinigungsvorrichtung vorbeibe
wegtes Bürstband oder ein endliches, hin- und herbe
wegtes Bürstband vorgesehen werden. Ein solches rela
tiv langsam bewegtes Bürstband erfordert eine ent
sprechend geringe Antriebsleistung von größenordnungs
mäßig weniger als 20% der zum Antrieb herkömmlicher
Paare von Ausputzbürstwalzen erforderlichen Leistung.
Gemäß noch weiterer Erfindung wird die in Tambourum
fangsrichtung gemessene Breite des Bürstbandes im
Hinblick auf eine Rundumreinigung jeder rotierend
passierenden Rauhwalze ausgelegt. Das Bürstband wird
also so breit gemacht, daß auch bei hoher Tambour
umdrehungszahl und geringer Rauhwalzendrehzahl im
allgemeinen eine Rundumreinigung jeder Rauhwalze bei
jeder Passage am Bürstband erfolgt. Schließlich
soll die Borstenlänge des Bürstbandes groß gegen
die Tiefe des Kratzenbeschlages der Rauhwalzen sein.
Dadurch wird erreicht, daß die Borsten bis an den
Grund des Kratzenbeschlags reichen können und trotzdem
eine genügende Elastizität besitzen, um den Einzeltei
len des Beschlags ausweichen zu könen. Aus ähnlichem
Grund wird die Borstendichte des Bürstbandes so
gewählt, daß sich die Borsten beim Ausweichen an
den Einzelteilen des Rauhwalzenbeschlags nicht gegen
seitig behindern können, aber überall zwischen zwei
Häkchen des Rauhwalzenbeschlags mindestens eine Borste
eingreift.
Das mit Hilfe des Bürstbandes ausgebürstete oder
gelockerte Material kann gemäß noch weiterer Erfindung
mit Hilfe einer in Tambourumfangsrichtung beiderseits
des Bürstbandes auf dessen Kanten ausgerichteten Absau
gung entfernt werden. An dieser Stelle kann beispiels
weise die Absaugung nach der DE-PS 30 14 595 eingesetzt
werden.
Wenn sich die Rauhwalzen infolge der auf sie wirkenden
Zentrifugalkraft leicht nach außen durchbiegen, soll
das Bürstband in eine Führung gesetzt werden, die
es ermöglicht, dem beim Rotieren eventuell balligen
Profil des Tambours so zu folgen, daß die Borsten
des Bürstbandes überall auf der Länge derjeweils
gereinigten Rauhwalze in gleicher Weise in deren
Beschlag eingreifen.
Um den Reinigungseffekt zu optimieren, kann es ferner
günstig sein, die Borsten des Bürstbandes auf der
dem Tambour zugewandten Fläche so zu trimmen, daß
die Borstenspitzen der Zylinderform des Tambours
angepaßt sind.
Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungs
beispiels werden Einzelheiten der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt parallel zur Tambour
achse durch ein endlos umlaufendes
Ausputzbürstband; und
Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zu den
Rauhwalzenachsen durch ein Ausputz
bürstband.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Längsschnitts durch
den Tambour einer Kratzenrauhmaschine, nämlich eine
in Lagern 1 rotierbare Rauhwalze 2, die zusammen
mit den an Schilden 3 befestigten Lagern 1 um die
in einem Maschinengestell 5 gelagerte Tambourachse
4 drehbar ist. An der Unterseite des Tambours wird
ein Bürstband 6 vorgesehen, das sich parallel zur
Hauptachse 4 bzw. zur Längsachse 7 jeder Rauhwalze
2 zumindest so weit erstreckt, daß jede Rauhwalze
2 beim Vorbeilaufen am Bürstband 6 auf der ganzen
Länge zugleich mit den Borsten 8 des Bürstbandes 6
in Kontakt kommt.
In Fig. 2 wird ein Schnitt senkrecht zur Ebene von
Fig. 1 (etwas vergrößert) schematisch dargestellt.
Das mit seinen Borsten 8 in den Kratzenbeschlag 9
der Rauhwalzen 2 eingreifende Bürstband 6 besitzt
in Umfangsrichtung 10 des Tambours, das heißt in
Transportrichtung der Rauhwalzen 2, eine Breite B,
die es ermöglicht, daß auch im ungünstigsten Falle
jede vorbeibewegte und um sich selbst rotierende
Rauhwalze 2 rundum durch die Borsten 8 gereinigt
wird. Die Reinigungswirkung des Bürstbandes 6 kann
auf dessen ganze Breite B erstreckt werden, wenn
die Borstenspitzen 11 an der den Rauhwalzen 2 zugewen
deten Fläche so getrimmt sind, daß die von ihnen
gemeinsam aufgespannte Fläche parallel zur gedachten
Umfangsfläche 12 des Tambours liegt.
Da das Bürstband 6 höchstens relativ langsam im Ver
hältnis zu den Umfangsgeschwindikeiten von Tambour
und Rauhwalzen bewegt wird, kann ein und dasselbe
Bürstband Rauhwalzen unterschiedlicher Typen, also
Strichwalzen und Gegenstrichwalzen, in gleicher Weise
reinigen. Es besteht wegen der geringen Bürstbandge
schwindigkeit auch nicht die Gefahr einer Beschädigung
des Kratzenbeschlags der Rauhwalzen des einen oder
anderen Typs.
Der durch das erfindungsgemäße Bürstband 6 auf dem
Kratzenbeschlag der Rauhwalzen 2 gelöste oder gelocker
te Anfall an Verunreinigungen kann mit Hilfe von
beiderseits (in Tambourumfangsrichtung 10) des Bürst
bandes 6 angeordneten Absaugschlitzen 14 eine Absaugung
13 gezielt abgezogen werden. Vorzugsweise werden
die Absaugschlitze 14 auf die seitlichen Ränder 15
des Bürstbandes 6 bzw. dessen Borstenbesatz 8 ausge
richtet.
Im Ausführungsbeipsiel nach Fig. 1 und 2 wird außerdem
eine Flachführung 16 des endlos über zwei Transport
bzw. Spannwalzen 17 und 18 transportierten Bürstbandes
6 dargestellt. An einer Stelle außerhalb des Kontakt
bereichs des Bürstbandes 6 mit den Rauhwalzen 2 wird
eine Reinigungsvorrichtung 19 vorgesehen, mit welcher
in dem Borstenbesatz 8 des Bürstbandes 6 gesammelte
Verunreinigungen auszulösen sind.
Die Flachführung 16 wird im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 außer auf Ständern 20 auf einer etwa in der
Mitte befindlichen höhenverstellbaren Spindel 21
gelagert. Dadurch läßt sich die Form der Flachführung
16 der Form der beim Rotieren des Tambours möglicher
weise nach außen gebogenen Rauhwalzen 2 anpassen.
Auf diese Weise wird auch bei schnell rotierendem
Tambour eine gleichmäßige Reinigung jeder Rauhwalze
2 auf deren ganzer Länge erreicht. Die Reinigungswir
kung ist in allen Fällen unabhängig von der Form
des Kratzenbeschlags. Es ist also gleichgültig, ob
die Kratzenhäkchen 9 in Drehrichtung oder gegen die
Drehrichtung der Rauhwalzen 2 gerichtet sind.
- Bezugszeichenliste
1 = Lager
2 = Rauhwalze
3 = Schild
4 = Hauptachse
5 = Maschinengestell
6 = Bürstband
7 = Längsachse (2)
8 = Borsten
9 = Kratzenbeschlag
10 = Umfangsrichtung
11 = Borstenspitzen
12 = Umfangsfläche eines Tambours
13 = Absaugung
14 = Absaugschlitz
15 = seitlicher Rand
16 = Flachführung
17 = Transportwalze
18 = Spannwalze
19 = Reinigungsvorrichtung
20 = Ständer
21 = Spindel
Claims (11)
1. Ausputzbürste mit Borsten (8) zum Reinigen der
Kratzenbeschläge (9) der am Umfang des um seine Haupt
achse (4) zu rotierenden Tambours einer Trommelrauh
maschine drehbar gelagerten Rauhwalzen (2), die parallel
zu der Hauptachse (4) verlaufende Längsachsen (7)
besitzen, wobei die Borsten (8) zwischen die Kratzen
der bei Betrieb rotierend vorbeibewegten Rauhwalzen
(2) eingreifen, gekennzeichnet
durch die Ausbildung als parallel zu der Hauptachse
(4) des Tambours auf dessen ganzer Rauhwalzenlänge
angeordnetes Bürstband (6) mit in den an der Tambour
peripherie (12) befindlichen Bereich des Kratzenbe
schlags (9) jeder jeweils vorbeibewegten Rauhwalze
(2) hineinreichenden Borsten (8).
2. Ausputzbürste nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Tambour
umfangsrichtung (10) bemessene Breite des Bürstbandes
(6) im Hinblick auf eine Rundumreinigung jeder rotierend
passierenden Rauhwalze (2) ausgelegt ist.
3. Ausputzbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borstenlänge
des Bürstbandes (6) groß gegen die Tiefe des Kratzenbe
schlages (9) ist.
4. Ausputzbürste nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Borstendichte des Bürstbandes (6) im Hinblick
auf die Möglichkeit eines elastischen Ausweichens
an den Einzelteilen des Kratzenbeschlags (9) einerseits
und im Hinblick auf ein Eingreifen überall zwischen
je zwei benachbarten Einzelteilen des Kratzenbeschlags
andererseits ausgelegt ist.
5. Ausputzbürste nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in Tambourumfangsrichtung (10) beiderseits des
Bürstbandes (6) auf dessen Kanten ausgerichtete Absaug
schlitze (14) vorgesehen sind.
6. Ausputzbürste nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bürstband (6) in seiner Längsrichtung, insbe
sondere mit relativ zur Umfangsgeschwindigkeit von
Tambour oder Rauhwalzen kleiner Geschwindigkeit,
angetrieben ist.
7. Ausputzbürste nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Bürstband
(6) außerhalb des Kontaktbereichs mit dem Tambour
eine Reinigungsvorrichtung (19) zugeordnet ist.
8. Ausputzbürste nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein endloses,
in einer Richtung transportiertes Bürstband (6) vorge
sehen ist.
9. Ausputzbürste nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein endliches
hin und her transportiertes Bürstband (6) vorgesehen
ist.
10. Ausputzbürste nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bürstband
(6) im Kontaktbereich mit dem Tambour auf einer Flach
führung (16) mit einem einer Durchbiegung der Rauhwal
zengarnitur anpassbarem Profil gelagert ist.
11. Ausputzbürste nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Borsten (8)
des Bürstbandes (6) auf der dem Tambour zugewandten
Fläche an dessen Zylinderform angepaßt getrimmt sind.
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