DE3640620C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Düse für Spritzgießformen,
insbesondere metallene Angußdüse für Kunststoff, mit
einem hohlen Düsenschaft, der zuführseitig einen radial nach
außen vorspringenden Ringbund aufweist und unterhalb des Ringbundes
von einer Heizeinrichtung umgeben ist, die mit dem Düsenschaft
über Wärmeleitmetall, welches das Schaftmetall an
Wärmeleitfähigkeit übertrifft, in wärmeleitender Verbindung
steht.
Derartige Düsen, insbesondere Angußdüsen werden bei
Spritzgießformen verwendet, in denen der zu spritzende
Kunststoff z. B. von einer Maschinendüse durch eine Formplatte der
Spritzgießform bis in die Nähe des Spritzbereichs geleitet
wird. Dabei darf dem zu spritzenden Kunststoff nicht so viel
Wärme entzogen werden, daß er erstarrt bzw. nur noch mit unzulässig
hohem Spritzdruck zu fördern ist. Infolgedessen wird die
Düse mit einer Heizeinrichtung versehen, mit der ein einwandfreies
Spritzen gewährleistet werden kann, indem Abkühlung
des zu spritzenden Kunststoffs bzw. dessen Erstarren vermieden
werden.
Bei einer Angußdüse der eingangs genannten Art ist das
Wärmeleitmetall in Form von Wärmeleitstiften vorhanden, die mit
einem Ende im Ringbund des Düsenschafts sitzen und mit dem anderen
Ende in den Düsenschaft hineinragen, um dort bei entsprechend
bündiger Anordnung mit dem Außenumfang des Düsenschaftes
in wärmeleitenden Kontakt mit einer zylindrischen und eng um
den Außenumfang des Düsenschaftes herum angeordneten Heizeinrichtung
zu kommen. Es hat sich jedoch erwiesen, daß die Wärmeverteilung
noch verbessert werden kann.
Aus "Kunststoffe 75" (1985) 12., S. 878 bis 881 ist eine
Düse für Spritzgießformen mit einem hohlen Düsenschaft,
der von einer Heizeinrichtung umgeben ist, die mit dem
Düsenschaft über Wärmeleitmetall in wärmeleitender Verbindung
steht, welches das Schaftmetall an Wärmeleitfähigkeit übertrifft,
und bei der das Wärmeleitmetall um den Umfang des Düsenschaftes
herum vorhanden ist, bekannt. Als Heizeinrichtung weist diese
bekannte Düse einen nicht gewickelten Wendelheizer
auf. Zwischen diesem Wendelheizer und dem Düsenschaft ist das
Wärmeleitmetall über die gesamte Länge des Düsenschaftes vorhanden.
Dadurch wird eine unterschiedliche Wärmeverteilung längs
des Düsenschaftes beeinträchtigt, wenn nicht gar ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Düse mit
den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß gleichzeitig Einfluß
auf die Wärmeverteilung über die Länge der Düse
als auch auf eine gleichmäßige Wärmeverteilung
um den Düsenschaft herum genommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Düse mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß das Wärmeleitmetall
nicht mehr punktuell um den Umfang der Düse herum bzw.
entsprechend der Ausbildung der Wärmeleitstifte mehr oder weniger
linienförmig angeordnet ist und infolgedessen die Wärme nur
ungleichmäßig verteilt zur Düsenbohrung gelangt, sondern daß
das um den Umfang des Düsenschaftes herum überall annähernd
gleichmäßig starke Wärmeleitmetall für eine entsprechend
gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt. Von Bedeutung ist aber außerdem,
daß unvermeidbare Toleranzen zwischen dem Außenumfang
der Düse bzw. der Wärmeleitstifte einerseits und dem Innenumfang
der Heizeinrichtung bei der bekannten Angußdüse andererseits
dazu führen müssen, daß der Wärmeübergang von der Heizeinrichtung
auf die Wärmeleitstifte nur ungleichmäßig erfolgt.
Beispielsweise wird der Kontaktdruck zwischen Heizeinrichtung
und einigen Wärmestiften größer sein, als der Kontaktdruck zwischen
anderen Wärmestiften und der Heizeinrichtung. Bei letzteren
ist der Wärmeübergangswiderstand entsprechend erhöht und
die Wärme verteilt sich ungleichmäßig. Im Extremfall ist ein
Wärmestift ohne jeglichen Kontaktdruck denkbar, der dann praktisch
keine direkt von der Heizeinrichtung herrührende Wärme
weiterleiten kann. Eine derartige ungleichmäßige Wärmeverteilung
infolge der unvermeidbaren Toleranzen der beteiligten Bauteile
kann durch das erfindungsgemäß angeordnete Wärmeleitmetall
vermieden werden - selbst wenn der Kontaktdruck an einer
oder mehreren Stellen des Düsenumfangs gering sein sollte - weil
das Wärmeleitmetall eine Wärmeleitung auch in Umfangsrichtung
gestattet, was bei der Verwendung von Wärmeleitstiften nicht
möglich ist. Hinzu kommt, daß durch die Spritzschicht der
Wärmeübergangswiderstand zwischen dem Wärmeleitmetall und dem Düsenschaft
sehr gering ist. Die Spritzschicht hat einen viel innigeren
Kontakt mit dem Düsenschaft als ein Wärmeleitstift,
dessen Toleranzen in Verbindung mit den Toleranzen der Düse zu
einem erhöhten Wärmeübergangswiderstand und damit zu einer
ungleichmäßigen Wärmeverteilung führen können.
Das Wärmeleitmetall ist am Düsenschaft in der Nähe des
Ringbundes und bedarfsweise in der Nähe der dem Ringbund
gegenüberliegenden Düsenspitze angeordnet. Damit kann die Wärme noch
gezielter in die kritischen Bereiche des Düsenschaftes gebracht
werden, nämlich in die Nähe des Ringbundes und in die Düsenspitze.
Das Wärmeleitmetall ist in Ringnuten des Düsenschaftes angeordnet
und kann bündig mit der Außenfläche des Düsenschaftes
abschließen. Die Vertiefungen bestimmen exakt denjenigen
Bereich des Düsenschaftes, in dem sich das Wärmeleitmetall befinden
soll. Je tiefer die Ringnut ist, desto weniger macht sich die
verbleibende Wandstärke des Düsenschaftes bis zur Düsenbohrung
als Wärmeleithindernis bemerkbar und die dem Wärmeleitmetall
axial benachbarten Abschnitte des Düsenschaftes bilden ein
vergleichsweise größeres Hindernis bei der radialen Wärmeverteilung
der Heizeinrichtung. Es ist dabei auch denkbar, mehrere
Ringnuten unterschiedlich tief auszubilden, um den radialen
Wärmezufluß unterschiedlich zu steuern.
Zwischen zwei auf einem Längenabschnitt des Düsenschaftes
angeordneten Ringnuten ist eine Lufttasche zwischen der
Heizeinrichtung und dem Düsenschaft vorhanden. Diese Lufttasche ist
ein beträchtliches Hindernis für den radialen Wärmeübergang von
der Heizeinrichtung zur Düsenbohrung, so daß mit dieser
Lufttasche größerer Einfluß auf die Wärmeverteilung über die
Länge der Düse genommen werden kann. Es ist eine noch
bessere Konzentrierung der von der Heizeinrichtung gelieferten
Wärme auf die kritischen Bereiche der Düse möglich, beispielsweise
die Konzentration auf die Düsenspitze und den Ringbund
der Düse. Die Lufttasche ist eine ringzylindrische Ausnehmung
des Düsenschaftes und kann infolgedessen zweckmäßig als Ausdrehung
hergestellt werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur
Bohrung der Angußdüse parallele Wärmeleitstifte im Ringbund des
Düsenschaftes vorhanden sind und mit dem Wärmeleitmetall in
wärmeleitender Verbindung stehen. Der Wärmeübergang zwischen
den Wärmeleitstiften und dem Wärmeleitmetall kann praktisch
ohne jeden Wärmeübergangswiderstand ausgebildet werden, so daß
auch bei dieser Ausgestaltung der Angußdüse trotz der vorhandenen
Wärmeleitstifte, die die Wärme in den Ringbund leiten,
eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung im Düsenschaft innerhalb
der Ringnut möglich ist. Die Wärmeleitstifte stehen lediglich
mit dem Wärmeleitmetall der ringbundseitigen Ringnut in Verbindung
und ersetzen deren Wärmeleitmetall entsprechend dem Stiftquerschnitt
über die gesamte Höhe der Ringnut. Bei dieser Ausgestaltung
der Angußdüse sind die Wärmeleitstifte und das Wärmeleitmetall
gut miteinander verzahnt und die Wärmeverteilung
im Bereich des Ringbundes ist über die gesamte Länge der Wärmeleitstifte
gleichmäßig.
Das Wärmeleitmetall und/oder die Wärmeleitstifte bestehen
aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung.
In Weiterbildung der Düse ist vorgesehen, daß
im Einsteckbereich der Düsenspitze in eine Formplatte
eine eingelassene Keramikfüllschicht als
Wärmeisolierstück vorhanden ist.
Die Befestigung der Düse in einer Formplatte erfolgt derart,
daß die Düse axial in Durchtrittsrichtung druckbeaufschlagt
wird und sich über das Isolierstück an einer Formplatte
abstützt. Diese unter Druck erfolgende Abstützung beschränkt
die Auswahl unter den für das Isolierstück einsetzbaren Werkstoffen.
Die Abstützung ist ein besonderes Bauteil, was die
Spritzgießform verkompliziert. Nicht zuletzt hängt der Wärmeübergang
aus der Düse in die Formplatte von den Toleranzen der
Bauteile ab, insbesondere also von dem Sitz der Düse im
düsenspitzenseitigen Isolierstück. Diese z. B. durch die Fertigung
der Bauteile bedingten Toleranzen und auch die sich durch unterschiedliche
Ausdehnungskoeffizienten ergebenden Druckverhältnisse
zwischen der Düse und dem Isolierstück können dazu
führen, daß mehr oder weniger Wärme in die Verengung der Düsenspitze
gelangt, so daß der gewünschte Abriß des Kunststoffs im
Angußbereich nicht gewährleistet ist.
Durch die oben genannte Ausbildung wird die Wärmezuleitung
zur Düsenspitze bzw. die Wärmeverteilung in der Düsenspitze im
gewünschten Sinne vergleichmäßigt und auch eine Vereinfachung
des Düsenaufbaus ist möglich.
Durch die in die Düsenspitze des Düsenschaftes eingelassene
Keramikfüllschicht wird das Wärmeisolierstück baulich mit
dem Düsenschaft vereinigt. Die Düse und ihre Keramikfüllschicht
bilden ein einziges Bauteil, das einfach zu handhaben ist. Insbesondere
kann das Wärmeisolierstück nicht verlorengehen oder
verkantet eingesetzt werden. Der Wärmeabfluß durch das Isolierstück
kann vergleichmäßigt werden, weil die Wärmeübergangsverhältnisse
aus der Düsenspitze in das schlecht wärmeleitende
Isolierstück durch fabrikmäßigen Zusammenbau vergleichmäßigt
werden können.
Zweckmäßigerweise ist die Keramikfüllschicht eine ringzylindrische,
in eine entsprechende Ringnut der Düsenspitze eingebrachte
Spritzschicht, die um den Umfang des Düsenschaftes
herum überall etwa dieselbe Dicke aufweist. Von Bedeutung ist,
daß die Keramikfüllschicht eine Spritzschicht ist, die sich
überall gleichmäßig auf der Außenfläche des Düsenschaftes bzw.
der Düsenspitze verteilt und einen gleichmäßigen und definierten
Wärmeübergangswiderstand schafft. Dieser definierte Wärme
übergangswiderstand erlaubt es, den Wärmeabfluß durch die Keramik
füllschicht zu vergleichmäßigen und damit einen exakten Einfluß
auf die Wärmeverteilung im Abrißbereich der Düsenspitze zu
nehmen. Toleranzen im Bereich zwischen Keramikfüllschicht und
Schaftaußenfläche werden praktisch ausgeschaltet. Auch die
Dicke der Keramikfüllschicht kann sehr genau festgelegt werden,
indem die Differenz des Außenumfangs des Düsenschaftes zum Nutgrund
der ringnutartigen Vertiefung genau eingehalten wird.
Die Keramikfüllschicht schließt bündig mit dem zylindrischen
Außenumfang der Düsenspitze ab und endet vor der Stirnfläche
der Düsenspitze. Durch den bündigen Abschluß der Keramikfüllschicht
mit dem zylindrischen Außenumfang der Düsenspitze
ist nur noch die erforderliche Kontaktfläche von außen
zugänglich. Die Düsenspitze kann mit ihrem Einsteckbereich
problemlos in eine entsprechend bemessene Ausnehmung der Formplatte
eingesetzt werden. Die Keramikfüllschicht stört auch
nicht, wenn beispielsweise eine ringzylindrische Heizeinrichtung
über die Düsenspitze in ihre Endlage nahe einem Ringbund
anzuordnen ist, der an dem der Düsenspitze gegenüberliegenden
Ende des Düsenschaftes vorhanden ist. Die Keramikfüllschicht
endet vor der Stirnfläche der Düsenspitze, so daß zwischen der
Stirnfläche und der Keramikfüllschicht eine Ringfläche vorhanden
ist, mit der die Düsenspitze die Formplatte direkt berührt.
Dadurch bleibt im vordersten Bereich der Düsenspitze ein Wärmeabfluß
erhalten, damit die Düsenspitze im vorderen Bereich
der Querschnittsverengung nicht zu heiß wird, was den Abriß des
Angußmaterials beeinträchtigen würde.
Die Düse ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die
Keramikfüllschicht eine trichterförmige Verengung der Düsenbohrung
des hohlen Düsenschaftes auf einem beträchtlichen Teil der
Länge des Trichterauslaufs überlappt. Infolgedessen wird der
Einfluß des Wärmeentzugs in der Düsenspitze nicht zu groß und
im Abrißbereich ist ein gewünschtes Temperaturgefälle zu
erreichen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine
ausgestattete Angußdüse,
Fig. 2 die Ansicht A der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III
der Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Angußdüse 10 besteht im
wesentlichen aus einem Düsenschaft 11, an dessen einem Ende ein
radial nach außen vorspringender Ringbund 12 angeordnet ist,
während das andere Ende der Angußdüse 10 eine Düsenspitze 15
bildet. Die Angußdüse 10 wird über ihre gesamte Länge von einer
durchgehenden Düsenbohrung 13 durchsetzt, um zu spritzenden
Kunststoff von einer gestrichelt angedeuteten Maschinendüse 14
einer nicht dargestellten Kunststoffspritzmaschine in einen
Bereich 22 zu transportieren, der der Düsenspitze 15 benachbart
ist. Die Düsenbohrung 13 der Angußdüse 10 ist im Bereich der
Düsenspitze 15 verengt, damit der sogenannte Anguß bzw. das an
den Spritzling anschließende Angußstück nur eine geringe Querschnitts
fläche hat, um beim Öffnen der Spritzgießform leicht
und an der gewünschten Stelle abreißen zu können.
Dem Ringbund 12 benachbart und an die Ringfläche
16 des Ringbundes 12 anschließend ist auf dem Düsenschaft
11 bis in den Bereich der Düsenspitze 15 eine Heiz
einrichtung 17 vorhanden, die den Düsenschaft 11 eng
umschließt. Die Heizeinrichtung 17 besteht beispiels
weise im wesentlichen aus einer Heizspirale 17′, die
entsprechend dem Wärmebedarf mit eng aneinander lie
genden oder weiter voneinander entfernt angeordneten
Windungen in einen Wärmeleitkern 17′′ aus einer Kupfer-
Beryllium-Legierung eingebettet ist. Die Zuführung
der elektrischen Energie erfolgt über eine Zuleitung 18,
die beispielsweise an eine nicht dargestellte Stromquelle
angeschlossen ist, welche ihrerseits von einer Regel
einrichtung beaufschlagt wird.
An der schaftseitigen Ringfläche 16 ist ein Distanz
ring 19 befestigt, der dem Einbau der Angußdüse 10 in
die nicht dargestellte Spritzgießform dient und dabei
die Zuleitung 18 und den benachbarten Bereich der Heiz
einrichtung 17 schützt.
Neben dem ringbundseitigen Ende der Düsenbohrung
13 sind gemäß Fig. 2 fünf gleichmäßig über den Umfang
verteilte Bohrungen 20 im Ringbund 12 angeordnet. In
den Bohrungen 20 sitzen die in Fig. 1 im Längsschnitt
dargestellten Wärmeleitstifte 21, die in den Ringbund
12 eingetrieben werden und daher fest in ihren Bohrungen
20 sitzen.
Die Wärmeleitstifte 21 sind über die gesamte Höhe
des Ringbundes 12 vorhanden und ragen mit ihren unteren
Enden in den Düsenschaft 11. Der freiliegende Außenum
fang der Wärmeleitstifte 21 ist bündig mit der Außen
fläche des Düsenschaftes 11, so daß die ringzylindrisch
ausgebildete Heizeinrichtung 17 abänderungsfrei auf
der Angußdüse 10 montiert werden kann.
Des weiteren ist auf dem Düsenschaft 11 und dem Ringbund
12 benachbart Wärmeleitmetall 23 angeordnet. Dieses Wärmeleitmetall
23 ist in einer Ringnut 24 des Düsenschaftes 11 angeordnet,
die beispielsweise durch Ausdrehen mit derjenigen Tiefe
hergestellt wird, die benötigt wird, um die von der Heizeinrichtung
17 gelieferte Wärme im erforderlichen Maße und ohne
unerwünscht großen Wärmeleitwiderstand der verbleibenden Werkstoffdicke
der Angußdüse 10 dem in der Düsenbohrung 13 befindlichen
Kunststoff zuzuleiten.
In analoger Weise ist auch in der Nähe der dem Ringbund 12
gegenüberliegenden Düsenspitze 15 Wärmeleitmetall 23 angeordnet,
und zwar ebenfalls in einer Ringnut 24′ des Düsenschaftes
11. Die Tiefen der beiden Ringnuten 24, 24′ sind in Fig. 1 gleich
groß dargestellt, können jedoch voneinander abweichen, wenn
dies erforderlich ist.
Das Wärmeleitmetall 23 ist jeweils als Spritzschicht ausgebildet,
d. h. die in den Düsenschaft 11 eingearbeiteten Ringnuten
24, 24′ sind mit Spritzwerkstoff gefüllt. Die Herstellung
der Spritzschichten kann so erfolgen, daß zunächst die
Ringnuten 24, 24′ hergestellt werden, beispielsweise durch
spanabhebendes Einarbeiten radial in den Werkstoff des Düsenschaftes
11. Danach kann das Wärmeleitmetall 23 in die Ringnuten
24, 24′ gespritzt werden, wonach der Düsenschaft über
seine gesamte Länge auf einen dem Innendurchmesser der Heizeinrichtung
17 entsprechenden Außendurchmesser abgedreht wird.
Zwischen den beiden Ringnuten 24, 24′ ist eine Lufttasche
25 in den Außenumfang des Düsenschaftes 11 eingearbeitet. Diese
Lufttasche 25 ist ringzylindrisch und schafft einen entsprechenden
Abstand zwischen der Innenwand der Heizeinrichtung 17
und der Außenfläche 11′ der Angußdüse 11. Dieser Abstand bewirkt,
daß im Bereich der Lufttasche 25 nur vergleichsweise wenig
Wärme von der Heizeinrichtung 17 auf die unter der
Lufttasche 25 liegenden Bereiche der Angußdüse 11 übertragen
werden kann. Die Wärmeableitung von der Heizeinrichtung 17
konzentriert sich also auf die in der Nähe des Ringbundes 12 und
auf die in der Nähe der Düsenspitze 15 gelegenen Bereiche des
Düsenschaftes 11.
Der Werkstoff der Angußdüse 10 bzw. des Düsenschaftes 11
ist Edelstahl, während als Wärmeleitmetall 23 eine Kupfer-
Beryllium-Legierung verwendet wird, die beim Spritzen in die
Ringnuten 24, 24′ genügend fest mit dem Edelstahl verbunden
wird, so daß daher auch ein sehr geringer Wärmeübergangswiderstand
zwischen den beiden ungleichen Werkstoffen gegeben ist.
Der Wärmeübergangswiderstand zwischen der Heizeinrichtung 17
und dem Wärmeleitmetall 23 ist ebenfalls sehr gering, zumal die
beiden einander berührenden Bauteile 17, 23 aus demselben
Werkstoff bestehen. Eventuell vorhandene Toleranzen zwischen diesen
Bauteilen wirken sich nicht auf die Gleichmäßigkeit der Wärmeverteilung
aus, da das Wärmeleitmetall 23 ringsum mit einer
überall annähernd gleichmäßig starken Spritzschicht vorhanden
ist.
Fig. 3 zeigt, daß bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel mit Wärmeleitstiften 21 lediglich in den
zwischen den Wärmeleitstiften 21 gelegenen Bereichen Wärmeleitmetall
vorhanden ist. Wären diese Wärmeleitstifte 21 nicht vorhanden,
so wäre das
Wärmeleitmetall 23 als ringsum geschlossener Zylinder
ring 23′ ausgebildet. Die in der Fig. 1 im Querschnitt
dargestellten Wärmeleitstifte ersetzen jedoch den ring
bundseitigen Zylinderring 23′ teilweise entsprechend
ihrem Querschnitt und über die gesamte Höhe dieses Zy
linderrings 23′. Dies stört jedoch die Gleichmäßigkeit
der Wärmeverteilung nicht, weil die Wärmeleitstifte 21
zweckmäßigerweise ebenfalls aus der gleichen Kupfer-
Beryllium-Legierung hergestellt werden, die das Wärme
leitmetall 23 bildet. Bei der Herstellung der in den
Figuren dargestellten Angußdüse 10 werden zunächst die
Metallstifte 21 in ihre Bohrungen 20 und die insoweit
für sie bestimmte Vertiefung 24 eingesetzt und erst danach
wird das Wärmeleitmetall 23 als Spritzschicht aufgebracht.
Bei dem Aufspritzen des Wärmeleitmetalls 23 bildet sich
eine sehr innige Verbindung zwischen dem Wärmeleitmetall
23 und den aus dem gleichen Werkstoff bestehenden Wärme
leitstiften 21, so daß an den Übergangsstellen keine un
erwünschte Beeinflussung der Wärmeverteilung erfolgt.
Das wäre ohnehin ausgeschlossen, wenn die Angußdüse 10
nicht ausgebildet wird, wie in der Zeichnung dargestellt,
sondern ohne die Wärmeleitstifte 21.
Die Angußdüse 10 ist des weiteren noch mit einer
Keramikfüllschicht 26 an ihrer Düsenspitze 15 versehen.
Mit dieser Düsenspitze 15 wird die Angußdüse 10 in eine
den der Austrittsbohrung 27 benachbarten Bereich 22
bildende Ausnehmung einer Formplatte 28 gesteckt, welche
der Düsenspitze 15 Wärme entzieht. Dieser Wärmeentzug
muß im vordersten Bereich der Düsenspitze 15 erhalten
bleiben, da sonst die Düsenspitze 15 im Bereich der
Querschnittsverengung zu heiß wird und ein Abriß des
Angußmaterials nicht gewährleistet ist. Andererseits
darf der Wärmeentzug aus dem der Heizeinrichtung 17
benachbarten Bereich der Düsenspitze 15 nicht zu groß
sein, damit die von der Heizeinrichtung 17 gelieferte
Wärme nicht in die unmittelbar benachbarte Formplatte
28 abfließt und damit größtenteils nicht zur Erwärmung
der Düsenspitze 15 bzw. der Spritzmasse zur Verfügung
steht. Die Formplatte 28 soll auch möglichst kalt sein,
um möglichst kurze Spritzzyklen zu erreichen. Häufig
wird die Formplatte 28 dazu besonders gekühlt. Die
schlecht wärmeleitende Keramikfüllschicht 26 verhindert
einen Wärmeübergang in die Formplatte 28 und damit deren
unerwünschte Aufheizung in erheblichem Maße. Sie trägt
wesentlich dazu bei, daß die Wärmeverteilung im Bereich
der Düsenspitze 15 wie gewünscht erfolgt und verhindert,
daß Heizeinrichtungen verwendet werden müßten, bei denen
die Bereitstellung der erforderlichen Heizleistung im
Bereich der Düsenspitze 15 konstruktive Schwierigkeiten
machen würde. Beispielsweise genügt wegen der Verwendung
der Keramikfüllschicht 26 eine Heizeinrichtung 17 mit
einer einzigen Spirale 17′ bei vergleichsweise geringem
Außendurchmesser.
Die Keramikfüllschicht 26 ist zweckmäßigerweise
eine ringzylindrische Schicht und schließt außen bündig
mit dem Außenumfang der Düsenspitze 15 bzw. des Düsen
schaftes 11 ab. Die Keramikfüllschicht 26 ist in die
zweckmäßigerweise zylindrische Mantelfläche bzw. den
Außenumfang der Angußdüse 10 so eingelassen, daß diese die
Formplatte 28 mit einer an die Stirnfläche 29 der Düsen
spitze 15 anschließenden Ringfläche 30 direkt berührt.
Durch die derart plazierte Keramikfüllschicht 26 wird
im Abrißbereich ein gewünschtes Temperaturgefälle er
reicht.
Die gewünschte Verteilung der Wärme in der Düsen
spitze 15 ist in der Zeichnung angedeutet. Der mit Punkten
versehene Bereich 31 der Düsenspitze 15 kann vergleichs
weise kalt gehalten werden, weil die direkt an die Form
platte 28 anschließende Ringfläche 30 den erforderlichen
Wärmeabfluß gestattet. Im Vergleich dazu bleibt der mit Strichen
versehene Bereich 32 der Düsenspitze 15 heiß, so daß genügend
Wärme an die engste Stelle 33 der Austrittsbohrung 27
fließt.
Die Austrittsbohrung 27 ist mit einer trichterförmigen
Verengung versehen. Die Keramikfüllschicht 26 ist nun derart
angeordnet, daß sie den Trichterauslauf 27′ der Austrittsbohrung
27 überlappt, so daß die Ringfläche 30 genau die gewünschte
Breite erhält, damit der engsten Stelle 33 gerade die
erforderliche Wärmemenge zufließt.
Die Herstellung der Keramikfüllschicht 26 bzw. der damit
versehenen Angußdüse 10 erfolgt derart, daß zunächst eine Ringnut
26′ in den Außenumfang der Angußdüse 10 eingearbeitet wird,
z. B. spanabhebend. Danach wird die durch geeignete Zusätze
spritzfähig gehaltene Keramikmasse in die Ringnut 26′ eingespritzt,
bis die Ringnut 26′ voll ausgefüllt ist. Daran anschließend
kann der Außenumfang des Düsenschaftes 11 überdreht
werden, und zwar zweckmäßigerweise in einem einzigen Arbeitsgang
über seine gesamte Länge, so daß sowohl die Keramikfüllschicht
26 als auch das Wärmeleitmetall 23 in einem einzigen
Arbeitsgang auf den gewünschten Außendurchmesser gebracht
werden.
Die Keramikfüllschicht 26 kann unabhängig davon verwendet
werden, ab Wärmeleitmetall 23 bzw. Wärmeleitstifte 21 vorhanden
sind, wenngleich auch mit beiden zusammen eine besonders wirkungsvolle
Beeinflussung des Temperaturgefälles in der Düsenspitze
15 erreicht wird. Auch die Ausbildung der Angußdüse 10
mit einem Ringbund 12 ist für die Verwendung der Keramikfüllschicht
26 als Spritzschicht erforderlich.
Claims (9)
1. Düse für Spritzgießformen, insbesondere metallene Angußdüse
für Kunststoff, mit einem hohlen Düsenschaft, der zuführseitig
einen radial nach außen vorspringenden Ringbund
aufweist und unterhalb des Ringbundes von einer Heizeinrichtung
umgeben ist, die mit dem Düsenschaft über Wärmeleitmetall,
welches das Schaftmetall an Wärmeleitfähigkeit
übertrifft, in wärmeleitender Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wärmeleitmetall (23) in einer
Ringnut (24) in der Nähe des Ringbundes (12) und bedarfsweise
in einer Ringnut (24′) in der Nähe der Düsenspitze
(15) angeordnet ist, den ganzen Umfang der Ringnut
(24, 24′) umgreift und in der Ringnut (24, 24′) in annähernd
gleichstarker Spritzschicht (23′) vorliegt, und daß zwischen
der Ringnut (24) und der Düsenspitze (15) eine
Lufttasche (25) zwischen der Heizeinrichtung (17 ) und dem
Düsenschaft (11) vorhanden ist.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lufttasche (25) eine ringzylindrische Ausnehmung des
Düsenschaftes (11) ist.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bohrung (13) der Angußdüse (10) parallele
Wärmeleitstifte (21) im Ringbund (12) des Düsenschaftes (11)
vorhanden sind und mit dem Wärmeleitmetall (23) in
wärmeleitender Verbindung stehen.
4. Düse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wärmeleitstifte (21) lediglich mit dem Wärmeleitmetall
(23) der ringbundseitigen Ringnut (24′) in Verbindung stehen
und das Wärmeleitmetall (23) entsprechend dem
Stiftquerschnitt über die gesamte Höhe der Ringnut (24)
ersetzen.
5. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmeleitmetall (23) und/oder die Wärmeleitstifte
(21) aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung
bestehen.
6. Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenspitze (15) im Einsteckbereich
in eine Formplatte (28) verengt ist
und dort eine eingelassene Keramikfüllschicht (26) als
Wärmeisolierstück vorhanden ist.
7. Düse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Keramikfüllschicht (26) eine ringzylindrische, in eine
entsprechende Ringnut (26′) der Düsenspitze (15) eingebrachte
Spritzschicht ist, die um den Umfang des Düsenschaftes
(11) herum überall etwa dieselbe Dicke aufweist.
8. Düse nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keramikfüllschicht (26) außen bündig mit dem
zylindrischen Außenumfang der Düsenspitze (15) abschließt
und vor der Stirnfläche (29) der Düsenspitze (15) endet.
9. Düse nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keramikfüllschicht (26) eine trichterförmige
Verengung der Düsenbohrung (13) des hohlen Düsenschaftes
(11) auf einem beträchtlichen Teil der Länge des
Trichterauslaufs (27′) überlappt.
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DE19863640620 DE3640620A1 (de) | 1985-12-18 | 1986-11-27 | Duese fuer spritzgiessformen |
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Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5448678A (en) * | 1991-04-26 | 1995-09-05 | Booton; Harold | Electrically heated nozzle for die casting |
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-
1986
- 1986-11-27 DE DE19863640620 patent/DE3640620A1/de active Granted
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EP1294553B2 (de) † | 2000-06-16 | 2012-04-25 | Mold-Masters Limited | Thermisch abgeglichene heisskanaldüse |
Also Published As
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