DE3640012A1 - Zweiteiliger verbindungsbeschlag - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Verbindungsbeschlag
zum Verbinden zweier Möbelteile, vorzugsweise einen Scharnierarm
mit einer Befestigungsplatte, von denen ein Teil mit einem
federbelasteten, schwenkbaren Hebel und der andere mit einem
von dem Hebel hintergriffenen Widerlager versehen ist, wobei
der Hebel oder das Widerlager einerseits die abgeschrägte oder
abgerundete Rastflanke und andererseits eine Abstützkante auf
weisen und wobei der Hebel durch Zusammenfügen der Teile und
deren Verschieben oder Verschwenken in deren Verbindungsstellung
in seine durch eine Betätigungseinrichtung wieder lösbare ver
rastete Stellung schnappt, mit einem Anschlag, der bei oder nach
dem Einschnappen des Hebels in seine verrastete Stellung den
Verschiebebewegung der miteinander verrasteten Teile begrenzt, und
mit einer Einrichtung zum Verhindern des unbeabsichtigten Lösens
der miteinander verrasteten Teile.
Bei aus den Fig. 42 bis 50 der EP-PS 43 903 bekannten Scharnier
armen mit Befestigungsplatten dieser Art bestehen die ein unbe
absichtigtes Lösen der Rastverbindungen verhindernden Sicherungs
einrichtungen aus Klemmstücken, die die schwenkbaren relativ zu
dem Scharnierarm blockieren, so daß sich diese unabsichtlich,
beispielsweise bei Reinigungsarbeiten oder durch Hantieren mit
Gegenständen, nicht in ihre die Rastverbindung lösende Freigabe
stellung bewegen lassen. Diese bekannten Klemmstücke sind aber
zusätzliche, die Verbindungsbeschläge verteuernde Teile, die
nicht nur eine besondere Anpassung an den Scharnierarm verlan
gen, sondern zusätzlich auch besonders montiert werden müssen
und eine zusätzliche Lagerhaltung bedingen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen zweiteiligen Verbin
dungsbeschlag, vorzugsweise einen Scharnierarm mit einer Befe
stigungsplatte, der eingangs angegebenen Art zu schaffen, deren
Verrastung miteinander gegen ein unbeabsichtigtes Lösen gesi
chert ist, ohne daß für diese Sicherungsvorrichtung zusätzliche
Teile erforderlich sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verbindungsbeschlag
der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die Rastflanke im
Bereich des Anfangs ihres von der Abstützkante auf dem Weg in
die Raststellung überfahrenen Bereichs eine Ausnehmung, Einker
bung oder Stufe oder einen Absatz aufweist, in die oder hinter
den die Abstützkante auf ihrem Weg in Richtung auf die entraste
te Stellung einfällt. Bei dem erfindungsgemäßen Verbindungsbe
schlag bildet diese in der Rastflanke vorgesehene Ausnehmung,
Stufe o. dgl. einen Anschlag, der ein unbeabsichtigtes Abgleiten
der Abstützkante von der Rastflanke verhindert, wenn der Hebel
nicht willkürlich voll in seine Öffnungsstellung geschwenkt,
sondern unbeabsichtigt gelöst werden sein sollte. Da eine unbe
absichtigte Betätigung der die Rastverbindung lösenden Betäti
gungseinrichtung in der Regel nicht zu einem vollständigen
Ausschwenken des Rasthebels führt, sondern nur zu dessen vorüber
gehender und leichter Lüftung, bildet die Einkerbung oder der
Absatz eine wirksame Fangvorrichtung für die Abstützkante, so
daß eine ungewollte Lösung der Teile des Verbindungsbeschlages
wirksam verhindert ist. Ein Teil des Verbindungsbeschlages ist
üblicherweise mit einer Tür o. dgl. verbunden und durch diese
belastet, so daß eine Lösung der Verbindung durch das Gewicht
der Tür o. dgl. verhindert wird, wenn die Abstützkante in die
Ausnehmung o. dgl. einfällt.
Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung läßt sich in ein
facher Weise nur durch eine Ausnehmung oder eine Stufe in der
Rastflanke herstellen, so daß zusätzliche Teile oder ein zusätz
licher, die Herstellung verteuernder Aufwand nicht erforderlich
sind.
Die Rastflanke kann durch das Widerlager gebildet und derart
spiralförmig oder exzentrisch im verrasteten Bereich zur Schwenk
achse des Hebels angeordnet sein, daß sich dieser die Verbindung
der Teile miteinander spielfrei verspannend auf der Rastflanke
abstützt.
Die Rastflanke kann auch an dem Hebel vorgesehen sein und derart
spiralförmig oder exzentrisch zu dessen Schwenkachse angeordnet
sein, daß sich dieser die Verbindung der Teile miteinander spiel
frei verspannend auf dem Widerlager abstützt.
Die Erfindung läßt sich auch bei Verbindungsbeschlägen verwirk
lichen, bei denen die Rastflanken ohne selbstspannende Wirkung
etwa konzentrisch zur Schwenkachse des Hebels angeordnet sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen mit einer
Befestigungsplatte verrasteten Scharnierarm,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Rasthebels nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht der aus Gummi- und
Deckplatte bestehenden Befestigungsplatte
nach Fig. 1,
Fig. 4 und 5 vergrößerte Seitenansichten des Rasthebels
nach Fig. 2 in einer verrasteten Stellung
und einer Fangstellung,
Fig. 6 die schematische Darstellung einer aus
einem Rasthebel und einem bolzenförmigen
Widerlager bestehenden Rastverbindung und
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung eines
auf einer gekrümmten Rastflanke der
Befestigungsplatte abgestützten Rast
hebels in Seitenansicht.
Zur Montage des Scharnierarms 1 wird auf die Tragwand 2, die aus
einer Schrankwand oder einem anderen Korpusteil bestehen kann,
in üblicher Weise die mit Befestigungsbohrungen versehene Grund
platte 3 aufgeschraubt. Die Grundplatte 3 ist in ihrem mittleren
Bereich mit einem Haltebock 4 versehen. Auf diesen Haltebock 4
ist durch die Befestigungsschraube 5 eine Deckplatte 6 aufge
schraubt. Die Deckplatte 6 besteht aus einem gestanzten Blech,
von dem U-förmig Lappen 7 abgewinkelt sind. Die unteren Ränder
der schenkelförmigen Lappen 7 enden in einem solchen Abstand
oberhalb der flanschförmigen seitlichen Bereiche der Grundplatte
3, daß beidseits des Halteblocks 4 Führungsnuten 8 für Stege 9
des Scharnierarms gebildet sind, die von den Schenkeln 10 der
Scharnierarme 1 nach innen hin abgewinkelt sind.
Der Halteblock 6 besteht in Draufsicht aus einem H-förmigen
Profil.
Die Deckplatte 6 ist an beiden Seiten ihres mittleren Stegteils
mit nach außen hin offenen Langlöchern 12 versehen. In diese
Langlöcher greift die Befestigungs- und Stellschraube 13, die
in das Stegteil des Scharnierarms 1 eingeschraubt ist, mit ihrer
Ringnut 14 ein. Der Scharnierarm 1 läßt sich auf die aus der
Grundplatte 3 und der Deckplatte 6 bestehende Befestigungsplatte
in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aufschieben, bis der Kern
der Ringnut 14 in das innere Ende des Langloches 12 der Deck
platte 6 anstößt.
Am hinteren Ende des Scharnierarms 1 ist zwischen dessen Schen
keln 10 auf dem Gelenkbolzen 15 der Rasthebel 16 schwenkbar ge
lagert. Der Rastehebel 16 besteht aus einem Blechstanzteil, von
dessen mittlerem Stegteil seitliche Schenkel 17 abgewinkelt
sind. Die einen Doppelhebel bildenden Schenkel weisen an ihren
inneren Kanten Rastflanken 18 auf, die sich in der aus Fig. 1
ersichtlichen Stellung, in der der Scharnierarm 1 mit der Befe
stigungsplatte 3, 6 verrastet ist, auf der hinteren Abstützkante
19 der Deckplatte 6 abstützen.
Auf dem Gelenkbolzen 15 ist eine wendelförmige Feder 20 gehal
tert, deren Schenkel sich einerseits auf dem Stegteil des Schar
nierarms und andererseits auf dem Stegteil des Rasthebels 16
abstützen, der eine Öffnungstaste 21 bildet.
Die Rastflanke 18 ist spiralig oder exzentrisch zur Mittellinie
des Gelenkbolzens 15 gekrümmt, so daß der Rasthebel 16 den
Scharnierarm 1 spielfrei mit der Befestigungsplatte verspannt.
Der vorstehend beschriebene Scharnierarm mit Befestigungsplatte
entspricht dem Scharnierarm mit Befestigungsplatte nach den Fig.
7 bis 11 der europäischen Patentveröffentlichung 1 45 952, auf
die zur weiteren Erläuterung verwiesen wird.
Die Rastflanken 18 sind in ihren vorderen Bereichen mit Einker
bungen oder stufenförmigen Ausnehmungen 25 versehen, in die die
Abstützkante 19 der Deckplatte 6 in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise blockierend einfällt, bevor sich die Rastflanken 18 von
der Abstützkante lösen und dadurch die Rastverbindung vollstän
dig aufheben können. Die Einkerbung oder Ausnehmung 25 weist die
Tiefe a auf, so daß eine Lösung der Rastverbindung aus der in
Fig. 5 dargestellten Stellung erst möglich ist wenn der Schar
nierarm 1 um die Strecke a zurückgedrückt und anschließend die
Öffnungstaste 21 betätigt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 besteht die Rastverbindung
aus dem Rasthebel 30, der mit einem hakenförmigen Endteil 31
versehen ist, das Rastflanken 32 aufweist. Die Rastflanken 32
hintergreifen einen ein Widerlager bildenden Bolzen 33. Eine
ähnliche Rastverbindung ist beispielsweise aus den Fig. 42 bis
50 der EP-PS 43 903 bekannt.
Als Sicherungseinrichtung gegen unbeabsichtigtes Lösen sind an
den Enden der Rastflanken 32 stufenartige Vorsprünge 34 vorge
sehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind die Rastflanken 40
an den hinteren abgewinkelten Schenkeln einer Deckplatte 41 vor
gesehen, die auf eine Grundplatte aufgeschraubt ist. In einem
Scharnierarm ist der doppelarmige Hebel 42 gelagert, dessen
Hebelarm 43 durch eine nicht dargestellte Feder in Richtung auf
die Rastflanken 40 beaufschlagt ist. Der Hebelarm 43 ist mit
einer Abstützkante 44 versehen, die sich reibschlüssig auf den
Abstützflanken 40 abstützt. Insoweit entspricht die dargestellte
Rastvorrichtung dem Scharnierarm mit Befestigungsplatten nach dem
Fig. 1 bis 6 der europäischen Patentveröffentlichung 1 45 952,
auf die zur näheren Darstellung Bezug genommen wird.
Die Rastflanken 40 weisen in ihrem oberen Bereich eine Einker
bung 45, in die die Abstützkante 44 sichernd einfällt, wenn
der Rasthebel 42 unbeabsichtigt in Öffnungsrichtung betätigt
worden sein sollte.
Claims (4)
1. Zweiteiliger Verbindungsbeschlag zum Verbinden zweier
Möbelteile, vorzugsweise einen Scharnierarm mit einer
Befestigungsplatte, von denen ein Teil mit einem feder
belasteten, schwenkbaren Hebel und der andere mit einem
von dem Hebel hintergriffenen Widerlager versehen ist,
wobei der Hebel oder das Widerlager einerseits eine abgeschrägte oder abgerundete Rastflanke und ande rerseits eine Abstützkante aufweisen und
wobei der Hebel durch Zusammenfügen der Teile und deren Verschieben oder Verschwenken in deren Verbindungs stellung in seine durch eine Betätigungseinrichtung wieder lösbare verrastete Stellung schnappt,
mit einem Anschlag, der bei oder nach dem Ein schnappen des Hebels in seine verrastete Stellung den Ver schiebeweg der miteinander verrasteten Teile begrenzt, und
mit einer Einrichtung zum Verhindern des unbeab sichtigten Lösens der miteinander verrasteten Teile,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastflanke (18, 32, 40) im Bereich des Anfangs ihres von der Abstützkante (19, 33, 44) auf dem Weg in die Raststellung überfahrenen Bereichs eine Ausnehmung, Einker bung oder Stufe oder einen Absatz (25, 34, 45) aufweist, in die oder hinter den die Abstützkante auf ihrem Weg in Richtung auf die entrastete Stellung bei einem unbeabsich tigten Lösen der Rastverbindung einfällt.
wobei der Hebel oder das Widerlager einerseits eine abgeschrägte oder abgerundete Rastflanke und ande rerseits eine Abstützkante aufweisen und
wobei der Hebel durch Zusammenfügen der Teile und deren Verschieben oder Verschwenken in deren Verbindungs stellung in seine durch eine Betätigungseinrichtung wieder lösbare verrastete Stellung schnappt,
mit einem Anschlag, der bei oder nach dem Ein schnappen des Hebels in seine verrastete Stellung den Ver schiebeweg der miteinander verrasteten Teile begrenzt, und
mit einer Einrichtung zum Verhindern des unbeab sichtigten Lösens der miteinander verrasteten Teile,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastflanke (18, 32, 40) im Bereich des Anfangs ihres von der Abstützkante (19, 33, 44) auf dem Weg in die Raststellung überfahrenen Bereichs eine Ausnehmung, Einker bung oder Stufe oder einen Absatz (25, 34, 45) aufweist, in die oder hinter den die Abstützkante auf ihrem Weg in Richtung auf die entrastete Stellung bei einem unbeabsich tigten Lösen der Rastverbindung einfällt.
2. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Rastflanke (40) durch das Widerlager gebildet
und derart spiralförmig und exzentrisch im verrasteten
Bereich zur Schwenkachse des Hebels (42) angeordnet ist,
daß sich dieser die Verbindung der Teile miteinander
spielfrei verspannend auf der Rastflanke (40) abstützt.
3. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Rastflanke (18) an dem Hebel (16) vorgesehen
und derart spiralförmig oder exzentrisch zu dessen Schwenk
achse angeordnet ist, daß sich dieser die Verbindung der
Teile miteinander spielfrei verspannend auf der Abstütz
kante (19) abstützt.
4. Verbindungsbeschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastflanken ohne selbstspannende
Wirkung etwa konzentrisch zur Schwenkachse des Hebels
angeordnet sind.
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EP0043903A1 (de) * | 1980-07-15 | 1982-01-20 | Arturo Salice S.p.A. | Scharnierarm mit Befestigungsplatte |
EP0058220B1 (de) * | 1980-12-17 | 1985-08-28 | Arturo Salice S.p.A. | Verbindungsbeschlag |
EP0145952A2 (de) * | 1983-12-13 | 1985-06-26 | Arturo Salice S.p.A. | Scharnierarm mit Befestigungsplatte |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3820338A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-21 | Lautenschlaeger Kg Karl | Moebelscharnier |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS63140102A (ja) | 1988-06-11 |
ES2021686B3 (es) | 1991-11-16 |
DE3640012C2 (de) | 1990-05-31 |
DD262893A5 (de) | 1988-12-14 |
EP0275405A3 (en) | 1988-10-05 |
BR8706309A (pt) | 1988-07-19 |
EP0275405A2 (de) | 1988-07-27 |
ATE62054T1 (de) | 1991-04-15 |
EP0275405B1 (de) | 1991-03-27 |
US4823436A (en) | 1989-04-25 |
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