DE3639831A1 - Verfahren und vorrichtung zur erhoehung der betriebssicherheit eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erhoehung der betriebssicherheit eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Erhöhung der Betriebssicherheit eines Kraftfahrzeuges gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
In modernen Kraftfahrzeugen werden in zunehmendem Maße die
Funktionsfähigkeit der für die Betriebssicherheit wichtigen Elemente
kontrolliert. Die dazu notwendigen Vorrichtungen sind meist mit einem
Anzeigegerät ausgerüstet, das den Fahrer deutlich auf die ggf. auch nur
bevorstehende Funktionsunfähigkeit eines Elementes hinweist, so daß dieser
eine Reparatur veranlassen kann oder - in extremen Einzelfällen - das
Kraftfahrzeug stillsetzt, bevor größerer Schaden entsteht. Mit solchen
Überwachungsvorrichtungen wird beispielsweise laufend die Temperatur des
Motors überprüft. Andere Geräte zeigen die Funktionsfähigkeit der einzelnen
Lampen der Beleuchtungsanlage an. Besonders wichtig sind sogenannte
Bremsbelagverschleißanzeigen, über die der Fahrer im gewissen Umfang über
die Funktionsfähigkeit seiner Bremsanlage informiert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Betriebssicherheit eines Fahrzeuges weiter durch Überwachung anderer
wichtiger Funktionen zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der vorliegenden Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, daß auch die
Funktionsfähigkeit der Wischanlage überprüft werden sollte und daß aus
diesem Grunde laufend oder wenigstens in periodischen Abständen die
Funktionsfähigkeit des Verschleißteiles der Wischanlage, nämlich der
Wischleiste mittels einer Vorrichtung überprüft werden sollte, die eine
objektive Beurteilung ermöglicht. Bisher wurden die Wischleisten bzw.
Wischblätter einer Wischanlage meist erst ausgetauscht, wenn ein Defekt,
beispielsweise eine abgerissene Wischlippe, erkannt wurde. Dies liegt daran,
daß bisher dem Fahrer kein Verfahren bekannt war, mit dem die
Funktionsfähigkeit bzw. Qualität der Wischleiste objektiv feststellbar
war. Mittels solcher Verfahren, die eine objektive Beurteilung des Zustandes
der Wischleiste ermöglichen, kann nun der Fahrer wesentlich früher Hinweise
auf die bevorstehende Verschlechterung der Funktion erhalten und damit durch
rechtzeitige Reparatur die Betriebssicherheit eines Kraftfahrzeuges
verbessern.
Ein erstes Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschleiß der Wischleiste über ein
Vergleichsverschleißelement überwacht wird, das bei einer Bewegung der
Wischleiste beansprucht wird. Dieses Verfahren beruht auf der Erkenntnis,
daß der Verschleiß der Wischleiste für den Fahrer so ohne weiteres nicht
erkennbar ist, aber ein Vergleichsverschleißelement der Wischleiste
zugeordnet werden kann, das ähnlich wie die Wischleiste belastet wird, den
Verschleiß aber deutlicher anzeigt. Die in der nachfolgenden Beschreibung
einzelner Ausführungsbeispiele dargestellten Vergleichsverschleißelemente
beruhen im Prinzip auf der mechanischen Abnutzung eines Bauteils während der
Wischbewegung.
Bei einem anderen Verfahren wird der Wischleiste ein lichtempfindliches
Farbänderungselement zugeordnet. Dieser Vorschlag beruht auf der Erkenntnis,
daß sich die Qualität der Wischleiste durch Lichteinwirkung verschlechtert,
auch wenn kein Wischvorgang durchgeführt wird. Bei diesem Verfahren wird
also im wesentlichen die Alterung der Wischleiste gemessen und angezeigt.
Besonders bevorzugt wird natürlich ein Verfahren, bei dem sowohl die
mechanische Abnutzung der Wischleiste als auch die Alterung überwacht wird,
weil dann mit größerer Sicherheit eine bevorstehende Funktionsunfähigkeit
der Wischleiste vorhergesehen werden kann.
Bei einem weiteren Verfahren nach der vorliegenden Erfindung soll durch
optische Mittel die Oberflächenstruktur der Wischleiste insbesondere im
Bereich der Wischkante überwacht werden.
Bei weiteren Verfahren nach der vorliegenden Erfindung werden aus einer
Beurteilung des Wischfeldes Rückschlüsse auf die Qualität der Wischleiste
gezogen. Dabei ist eine objektive Beurteilung möglich, wenn man
beispielsweise mittels eines Feuchtefühlers den Zustand der zu reinigenden
Scheibe überprüft.
Schließlich kann auch durch eine reine Zählung der Wischbewegungen auf die
Funktionsfähigkeit der Wischleiste rückgeschlossen werden, wobei dieses
Verfahren noch den Vorteil hat, daß zugleich auch Rückschlüsse über die
Funktionsfähigkeit beispielsweise des Motors, der den Wischer antreibt,
möglich sind.
Nur der Ordnung halber wird darauf hingewiesen, daß natürlich bei allen
Verfahren gewisse Unzulänglichkeiten hinsichtlich des Meßergebnisses in Kauf
genommen werden müssen, weil nicht alle Faktoren, die die Qualität einer
Wischleiste beeinflussen, mit einem vernünftigen Aufwand überwacht werden
können. Es kann aber davon ausgegangen werden, daß bei Einsatz eines der
genannten Verfahren die Betriebssicherheit des Kraftfahrzeuges erhöht wird,
weil rechtzeitig dem Fahrer eines Kraftfahrzeuges die Notwendigkeit eines
Wischblattwechsels angedeutet wird.
Anhand der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele werden
die erfindungsgemäßen Verfahren und die dazu einsetzbaren Vorrichtungen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein Wischblattende,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II,
Fig. 3 eine Teilansicht auf eine Tragbügelteil eines Wischblattes,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV,
Fig. 5 eine Teilansicht auf ein Wischblatt,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI,
Fig. 7 eine Seitenansicht auf eine Vorrichtung zur Überwachung der
Oberflächenstruktur,
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VIII-VIII,
Fig. 9 eine andere Ausführung einer Vorrichtung zur Überwachung der
Oberflächenstruktur einer Wischleiste,
Fig. 10 schematisch eine weitere auf optischer Basis arbeitende
Vorrichtung zur Überprüfung des Wischfeldes,
Fig. 11 zwei schematische Darstellungen zur Erläuterung der Funktion in
dieser Vorrichtung nach Fig. 10,
Fig. 12 ein Prinzipschaltbild zu einer Wischanlage mit einem
Wischzykluszähler und
Fig. 13 ein Prinzipschaltbild einer weiteren Ausführung.
Anhand der Fig. 1 und 2 soll ein Verfahren erläutert werden, bei dem durch
ein Vergleichsverschleißelement eine objektive Beurteilung des Verschleißes
der Wischleiste möglich ist. In Fig. 1 ist mit 10 eine Wischleiste
bezeichnet, die in bekannter Weise über ein Tragbügelsystem geführt wird, zu
dem ein Krallenbügel 11 gehört. An diesem Krallenbügel 11 ist ein insgesamt
mit 12 bezeichnetes Vergleichsverschleißelement fixiert, vorzugsweise
verrastet. An einem Kunststoffgrundkörper 13 ist über ein Filmscharnier 14
ein allgemein mit 15 bezeichnetes Stegteil schwenkbeweglich aufgehängt,
wobei bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dieses Stegteil 15 über eine
Hilfswischlippe 16 ähnlich der Wischlippe der Wischleiste 10 auf der zu
reinigenden Scheibe aufliegt. Das Stegteil 15 mit der Hilfswischlippe 16 ist
koaxial zur Wischleiste 10 vorzugsweise an dem Endbereich der Wischleiste
angeordnet, das der Wischerwelle benachbart ist, weil dann die Sicht durch
dieses Vergleichsverschleißelement kaum beeinträchtigt wird. Denkbar wäre
natürlich auch eine Ausführung, bei der dieses Vergleichsverschleißelement
am anderen Ende der Wischleiste angeordnet wird, weil dort die Wischleiste
den größeren Weg zurücklegt und damit höher beansprucht wird. Zu dem
Vergleichsverschleißelement 12 gehört auch ein Anzeigeelement 17, das von
dem Grundkörper 13 absteht und eine farbige Markierung aufweist, die
normalerweise durch das Stegteil 15 verdeckt wird, aber sichtbar wird, wenn
dieses Stegteil aufgrund der unzulässig hohen Beanspruchung des
Filmscharniergelenkes 14 abbricht. Da dieses Filmscharniergelenk 14 bei
jeder Wischbewegung beansprucht wird, ist eine objektive Beurteilung -
natürlich innerhalb gewisser Ungenauigkeiten - über die Funktionsfähigkeit
der Wischleiste möglich, sobald dieses Stegteil 15 abbricht und damit das
farbige Anzeigeelement 17 für den Fahrer deutlich sichtbar wird. Dieses
Vergleichsverschleißelement kann auch als mechanischer Wischzykluszähler
betrachtet werden, wobei jedoch zugleich zu berücksichtigen ist, daß
beispielsweise durch Lichteinwirkung eine Versprödung des
Filmscharniergelenkes eintritt und damit das Stegteil ggf. früher abbricht.
Dies kann für den vorliegenden Anwendungsfall durchaus positiv sein und zu
besseren Meßergebnissen führen, wenn man einen geeigneten Kunststoff für
dieses Vergleichsverschleißelement auswählt.
Eine andere Ausführung eines Vergleichsverschleißelementes ist in den Fig. 3
und 4 gezeigt. In einer Aussparung 20 im Rücken eines Tragbügels 21 ist
wiederum ein Vergleichsverschleißelement 22 fixiert, dessen Grundkörper 23
zwei Kammern 24 und 25 voneinander abgrenzt. In der Kammer 24 befindet sich
eine farbige Flüssigkeit sowie ein Stoßkörper 26, der mit seiner einseitigen
Spitze 27 bei jedem Wischzyklus auf eine Sollbruchstelle 28 einwirkt, die
die beiden Kammern 24 und 25 voneinander trennt. In dieser zweiten Kammer
oder Aufnahme 25, die den Tragbügel 21 U-förmig umgibt, ist ein Fließpapier
(Löschpapier) 29 angeordnet, über das die ggf. aus der anderen Kammer 24
auslaufende farbige Flüssigkeit aufgesaugt und damit großflächig und
deutlich dem Fahrer angezeigt wird. Dazu muß man natürlich einen
durchsichtigen Werkstoff zur Herstellung dieses Vergleichsverschleiß
elementes 22 verwenden oder zumindest einen bestimmten Bereich oberhalb des
Tragbügelrückens durchsichtig gestalten. Der Stoßkörper 26 hat nur eine
Spitze, die in der Parkstellung der Wischleiste nicht auf die
Sollbruchstelle 28 einwirkt, damit diese nicht in der Ruhelage des Wischers
beansprucht und damit das Meßergebnis verfälscht wird.
Auch diese Ausführung könnte man mit dem Begriff "mechanischer
Wischzykluszähler" charakterisieren, wobei natürlich auch andere Parameter
das Meßergebnis in gewissen Grenzen beeinflussen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführung soll dieses Fließpapier 29
zugleich als lichtempfindliches Farbänderungselement ausgebildet sein.
Dieses Fließpapier soll also seine Farbe auch dann ändern, wenn eine gewisse
Lichtmenge auf dieses Fließpapier und damit wegen der engen Zuordnung auch
auf die Wischleiste gefallen ist. Bei einer solchen Ausführung ist also eine
objektive Beurteilung zweier Kriterien möglich, denn es wird sowohl das
Alter der Wischleiste als auch die mechanische Beanspruchung angezeigt.
Natürlich ist auch eine Ausführung denkbar, bei der nur die Alterung der
Wischleiste durch Zuordnung eines lichtempfindlichen Farbänderungselementes
zur Wischleiste überwacht wird. Ein solches auf die Lichtwirkung hin die
Farbe änderndes Material kann an beliebiger Stelle am Tragbügel aufgeklebt
oder sonstwie fixiert werden. Bei Verwendung eines solchen
lichtempfindlichen Farbänderungselementes muß man natürlich darauf achten,
daß das Wischblatt mit der Gummiwischleiste vor Gebrauch keiner unzulässigen
Lichteinwirkung ausgesetzt wird. Man sollte daher das Wischblatt in einer
entsprechenden lichtundurchlässigen Verpackung lagern, so daß dieses
Farbänderungselement erst mit der Montage des Wischblattes am Fahrzeug
wirksam wird.
In den Fig. 5 und 6 ist ein weiteres Vergleichsverschleißelement 32
dargestellt. Bei dieser Ausführung ist auf das Stegteil 33 in dem die
Scheibe kontaktierenden Bereich eine Materialschicht 34 aufgetragen, die
sich beim Wischvorgang abnutzt. Wichtig ist dabei, daß diese Materialschicht
34 eine andere Farbwirkung hat als das Stegteil 33, so daß eine Abnutzung
der Materialschicht 34 durch Farbänderung dem Fahrer deutlich sichtbar
angezeigt wird. Außerdem unterscheidet sich die Ausführung nach Fig. 5 und 6
noch von der Ausführung nach Fig. 1 und 2 durch die Art der Fixierung des
Vergleichsverschleißelementes, das nun auf einen Fortsatz 38 am Krallenbügel
aufgesteckt ist.
Die Fig. 7 und 8 dienen zur Erläuterung eines Verfahrens, bei dem die
Funktion der Wischleiste über ein auf optischer Basis arbeitendes Element
überwacht wird. An einem Grundkörper 40, der ggf. als Handgriff dient, ist
ein Aufnahmebügel 41 angebracht, der einen Durchbruch 42 aufweist, dessen
Querschnitt wenigstens dem Endbereich der Wischleiste, also der eigentlichen
Wischlippe angepaßt ist. In einem optisch günstigen Abstand dazu ist eine
Lupe 43 an dem Grundkörper 40 gehalten, mit dem die Oberflächenstruktur und
die Ablageverformung der Wischleiste 10 im Bereich der für die Wischwirkung
wesentlichen Wischlippenkanten beurteilt werden kann. An dem Grundkörper
kann außerdem eine Beleuchtungseinrichtung 46 angebraht sein, damit auch
bei Dunkelheit eine Kontrolle möglich ist.
Auch Fig. 9 zeigt eine Vorrichtung zur Beurteilung des Verschleißes der
Wischleiste auf optischer Basis. In einem Grundkörper 50 ist ein Testschlitz
51 für die Wischlippe der Wischleiste 10 vorgesehen, der so angeordnet ist,
daß diese Wischlippe mit einer Kante auf einer Auflagefläche 52 aufliegt.
Bei einwandfreier Qualität dieser Wischkante 53 wird ein Lichtkanal 54
unterbrochen, so daß von dem Lichtempfänger 56 kein Licht empfangen wird,
das von dem Lichtsender 55 ausgestrahlt wird. Diese Vorrichtung kann derart
ausgebildet werden, daß automatisch mit dem Einlegen der Wischleiste die
zugeordnete elektronische Auswerteschaltung aktiviert wird und ein
Lichtsignal oder ein Tonsignal dann ausgelöst wird, wenn dieser Lichtkanal
nicht vollständig unterbrochen ist. In diesem Fall ist die Qualität der
Wischleiste nicht mehr einwandfrei, denn die Oberflächenstruktur im Bereich
der Wischkante entspricht dann nicht den Erfordernissen.
Anhand der Fig. 10 und 11 soll ein Verfahren beschrieben werden, bei dem der
Verschleiß der Wischleiste über einen Feuchtefühler überwacht wird. Fig. 11a
soll andeuten, daß bei einer trockenen Scheibe 60 das von einem Lichtsender
55 ausgestrahlte Licht nahezu vollständig von dem Lichtempfänger 56
aufgenommen wird. Fig. 11b zeigt dagegen, daß bei einer nicht vollständig
gereinigten Scheibe 60 der Reflektionswinkel an einem Wassertropfen 61
geändert wird und damit der Lichtempfänger 56 weniger Licht empfängt. Wenn
man also mittels einer geeigneten Vorrichtung, die nach dem in Fig. 11
dargestellten Prinzip arbeitet, die zu reinigende Scheibe 60 vor und nach
einem Wischvorgang abtastet, kann die Güte des Wischfeldes objektiv
beurteilt und damit auch eine Aussage über den Verschleiß der Wischleiste
gemacht werden. In Fig. 10 ist eine Vorkrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach Fig. 11 angedeutet, bei der ein Lichtsender 55 und ein
Lichtempfänger 56 in einem vorzugsweise schreibgerätähnlichen Abtastgerät 65
untergebracht sind, mit dem dann die zu reinigende Scheibe in den einzelnen
Bereichen abgetastet wird.
In den Zeichnungen nicht näher dargestellt sind weitere Verfahren, mit denen
die Wischfeldgüte objektiv beurteilt werden kann. Bei einem ersten Verfahren
wird als Feuchtefühler ein Reagenzstreifen verwendet, der auf die gereinigte
Scheibe aufgelegt wird und dann seine Farbe ändert, sofern sich noch
Wasserreste auf der Scheibe befinden sollten. Bei einem anderen Verfahren
wird auf eine von der Wischleiste gereinigte Scheibe mit einem
wasserlöslichen Material ein Strich gezogen und die Kontur dieses Striches
geprüft. Durch Wasserreste wird nämlich die Kontur dieses Striches unscharf,
so daß daraus ein Schluß auf die Qualität der Wischleiste gezogen werden
kann. Gegebenenfalls kann eine Schablone auf den gezogenen Strich aufgelegt
werden, so daß deutlich sichtbar wird, wo die Strichdicke größer ist als der
in dieser Schablone vorgesehene Schlitz.
Schließlich kann man auf die Scheibe vorzugsweise mit einem Farbstift vor
der Reinigung einen Strich ziehen und dann nach der Reinigung mit der
Wischleiste feststellen, ob dieser Strich vollständig weggewischt ist. Auch
hieraus lassen sich Schlüsse über den Abnutzungsgrad der Wischleiste ziehen.
Besonders bevorzugt wird dabei die Verwendung eines Materials, das eine
ausgeprägte Farbwirkung aufweist, diese Farbwirkung jedoch nach einer
gewissen Zeit durch Umwelteinflüsse verliert, so daß ein Abwischen der
Farbreste von der Scheibe nicht notwendig ist. Eine solche "Zaubertinte"
kann unter Verwendung von Thymolphtalein hergestellt werden, das
normalerweise eine blaue Farbwirkung hat, durch die Einwirkung
beispielsweise von Kohlendyoxid aber schließlich in einen glasklaren Zustand
übergeht.
Anhand von Fig. 12 soll schließlich erläutert werden, daß der Verschleiß der
Wischleiste auch über einen die Zahl der Wischbewegung erfassenden
elektrischen Zähler überwacht werden kann. Man erkennt in der Zeichnung eine
übliche Schaltung zur Ansteuerung eines Wischermotors 70, der einen
Endlagenschalter 71 aufweist, der bei jedem Wischvorgang betätigt wird. An
diesen Endlagenschalter 71 ist ein Zähler 72 mit einem Anzeigeelement 73
angeschlossen, auf dem dann die Anzahl der bereits durchgeführten
Wischzyklen angezeigt wird. Bei einer bestimmten Wischzykluszahl kann
zusätzlich ein Summer ertönen, der den Fahrer auf den notwendigen Austausch
der Wischleiste hinweist.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß natürlich zur genauen Anzeige des
Verschleißes einer Wischleiste weitere Kriterien ausgewertet werden können.
Beispielsweise könnte man bei einem elektrischen Verfahren auch die
Energieaufnahme des elektrischen Antriebsmotors erfassen und damit
gewissermaßen die Wischzykluszahl korrigieren. Dabei ist also daran gedacht,
daß bei einer trockenen Scheibe und damit einer erhöhten Stromaufnahme des
Wischermotors der Verschleiß der Wischleiste anders bewertet wird als bei
einem Wischzyklus auf einer nassen Scheibe und geringer Stromaufnahme.
Zusätzlich oder alternativ könnte auch die Wischgeschwindigkeit ermittelt
und ausgewertet werden. Auch die Art des Wischbetriebes (Intervallbetrieb,
Wisch-Waschbetrieb) könnte die Abnutzung der Wischleiste beeinflussen.
Schließlich wird die Funktionsfähigkeit der Wischleiste natürlich auch noch
von weiteren Umgebungsbedingungen wie der Temperatur, der Zusammensetzung
der Atmosphäre beeinflußt und diese Kriterien könnten ebenfalls ausgewertet
werden.
Fig. 13 zeigt ein Prinzipschaltbild zur Erläuterung einer solchen
Ausführung. In diesem Schaltbild sind der Zündschalter eines Fahrzeuges mit
91, ein Wischerschalter mit 92 und die Fahrzeugbatterie mit 93 bezeichnet.
Einem Betriebsstundenzähler 90 werden über die Widerstände 95, 96, 97 drei
unterschiedliche Signale zugeführt. Ist die Wischanlage in Betrieb, also
der Wischerschalter 92 geschlossen, zählt der Betriebsstundenzähler 90 die
Betriebsstunden der Wischanlage. Das Zählergebnis des Betriebsstundenzählers
90 wird aber auch dann beeinflußt, wenn die Wischanlage außer Betrieb ist,
aber der Zündschalter 91 geschlossen ist. Es wird also auch die
Fahrzeugbetriebszeit ausgewertet, die auch bei ausgeschaltetem Wischer den
Zustand der Wischlippe beeinflußt. Schließlich wird selbst bei
ausgeschaltetem Zündschalter der Betriebsstundenzähler über den Widerstand
97 weitergeschaltet, dessen Widerstandswert von der Sonnenbestrahlung
abhängt. Dabei können die einzelnen, den Zähler 90 beeinflussenden Signale
unterschiedlich gewichtet werden, wobei das Gesamtergebnis z. B. zu 70% von
der Wischerbetriebszeit, zu 10% von der Fahrzeugbetriebszeit und zu 20% von
der Sonnenbestrahlung abhängt. Als Betriebsstundenzähler können bekannte
Elemente verwendet werden, die ähnlich einer Sicherung ausgebildet und in
den Stromkreis eingeschleift werden.
Insgesamt wird durch derartige Maßnahmen die Betriebssicherheit eines
Kraftfahrzeuges wesentlich verbessert, weil der Fahrer aufgrund objektiv
nachprüfbarer Kriterien dazu angehalten wird, die Wischleisten bereits
auszutauschen, bevor sie endgültig funktionsunfähig sind.
Ergänzend könnte der Fahrer auch durch eine einem TÜV-Stempel ähnliche
Markierung am Tragbügel darauf hingewiesen werden, daß spätestens in einem
bestimmten Monat das Wischblatt ausgewechselt werden sollte.
Claims (26)
1. Verfahren zur Erhöhung der Betriebssicherheit eines Kraftfahrzeuges
durch Überprüfung der Funktionsfähigkeit wesentlicher Einzelteile, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschleiß der Wischleiste (10) mit einer eine
objektive Beurteilung ermöglichenden Vorrichtung überwacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleiß
der Wischleiste (10) über ein Vergleichsverschleißelement (12, 22, 32)
überwacht wird, das bei einer Bewegung der Wischleiste (10) beansprucht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschleiß der Wischleiste (10) über ein lichtempfindliches
Farbänderungselement (29) überwacht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleiß
der Wischleiste (10) über ein auf optischer Basis arbeitendes Element zur
Überprüfung der Oberflächenstruktur der Wischleiste (10) überwacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleiß
der Wischleiste über einen Feuchtefühler überwacht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feuchtefühler auf eine von der Wischleiste gereinigte Scheibe aufgelegt wird
und auf die dort ggf. noch befindlichen Wasserreste durch Farbänderung
reagiert.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine von der
Wischleiste gereinigte Scheibe mit einem wasserlöslichen Material ein Strich
gezogen und die Kontur dieses Striches überprüft wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleiß
der Wischleiste durch den Vergleich der Lichtstrahlreflexion vor und nach
einem Wischvorgang an der Scheibe überwacht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise
mit einem Farbstoff, dessen Farbwirkung nach einer bestimmten Zeitspanne
nachläßt, ein Strich auf die zu reinigende Scheibe aufgebracht wird und nach
einem Wischvorgang mit der Wischleiste das Vorhandensein einzelner
Strichelemente überprüft wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleiß
der Wischleiste über einen die Zahl der Wischbewegungen erfassenden Zähler
und/oder ein den Energieverbrauch zum Antrieb der Wischleiste erfassendes
Meßgerät überwacht wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Wischleiste
(10) ein Vergleichsverschleißelement (12) wirkverbunden ist, das einen
Grundkörper aufweist (13), an dem über ein Filmscharnier (14) ein auf der zu
reinigenden Scheibe aufliegendes Stegteil aufgehängt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (13) vorzugsweise an einem äußeren Krallenbügel (11) des die
Wischleiste (10) führenden Tragbügelsystems verrastbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer
Hilfswischlippe (16) versehene Stegteil (15) des
Vergleichsverschleißelementes (12) koaxial zur Wischleiste (10) ausgerichtet
ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vergleichsverschleißelement (12) ein vorzugsweise
farbiges Anzeigeelement (17) aufweist, das bei abgebrochenem Filmscharnier
(14) bzw. Stegteil (15) sichtbar wird.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Wischleiste (10) ein
Vergleichsverschleißelement (32) wirkverbunden ist, das ein auf der zu
reinigenden Scheibe aufliegendes Stegteil aufweist, wobei dieses Stegteil an
seiner die Scheibe kontaktierenden Oberfläche eine sich bei der
Wischbewegung abnutzende Materialschicht (34) aufweist, die auf einen
vorzugsweise andersfarbigen Werkstoff (33) aufgetragen ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Wischleiste (10) ein
Vergleichsverschleißelement (22) wirkverbunden ist, wobei dieses
Vergleichsverschleißelement einen in einem Grundkörper (23) beweglich
gelagerten Stoßkörper (26) aufweist, der während der Wischbewegung eine
Sollbruchstelle (28) beaufschlagt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sollbruchstelle (28) eine Kammer (24) mit einer farbigen Flüssigkeit
abgrenzt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß vom Bereich
der Sollbruchstelle (28) ein Fließpapier (29) ausgeht.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vergleichsverschleißelement (22) vorzugsweise in
einer Aussparung (20) im Rücken eines die Wischleiste (10) führenden
Tragbügels verrastbar ist, wobei der Stoßkörper (26) quer zur
Wischblattlängsrichtung in einer zugleich die Farbflüssigkeit aufnehmenden
Kammer (24) beweglich gelagert ist und das Fließpapier (29) in einer diese
Kammer (24) U-förmig übergreifenden Aufnahme (25) mit einem durchsichtigen
Fenster liegt, die gegenüber der Kammer (24) über die Sollbruchstelle (28)
abgegrenzt ist.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fließpapier (29) zugleich als lichtempfindliches
Farbänderungselement ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stoßkörper (26) nur eine Stoßspitze (27) hat, die in
der Parkstellung der Wischleiste (10) nicht auf die Sollbruchstelle (28)
einwirkt.
22. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an einem ggf. als Handgriff
dienenden Grundkörper (40) ein Aufnahmebügel (41) mit einen dem Querschnitt
der Wischlippe angepaßten Durchbruch (42) sowie im Abstand dazu eine Lupe
(43) gehalten ist.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Grundkörper (50)
ein Testschlitz (51) zur Aufnahme der Wischleiste (10) vorgesehen ist, wobei
auf der einen Seite einer Auflagefläche (52) für die Wischkante (53) der
Wischleiste (10) ein Lichtsender (55) und auf der anderen Seite ein
Lichtempfänger (56) angeordnet ist.
24. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abtastgerät (65) mit
vorzugsweise schreibgerätähnlicher Kontur ein Lichtsender (55) und ein
Lichtempfänger (56) im Abstand nebeneinander untergebracht sind.
25. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise an den
Endlagenschalter (71) des Wischermotors (70) ein Zähler (72) angeschlossen
ist, der bei jedem Schaltvorgang des Endlagenschalters (72) um eine Einheit
weiterzählt.
26. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsstunden der
Wischanlage beispielsweise durch Messung der Stromaufnahme des Wischermotors
(70) erfaßt werden, wobei vorzugsweise weitere Faktoren wie die
Sonnenbestrahlung und die Betriebszeit des Fahrzeuges den
Betriebsstundenzähler (80) ebenfalls weiterschalten.
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DE19863639831 DE3639831A1 (de) | 1986-11-21 | 1986-11-21 | Verfahren und vorrichtung zur erhoehung der betriebssicherheit eines kraftfahrzeuges |
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