DE3639717A1 - Vorrichtung zur erzeugung von wasserdampf - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung von wasserdampfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung
von Wasserdampf, insbesondere zur Luftbefeuchtung, be
stehend aus einem mit Wasser gefüllten Behälter, der
mit Wasserdampfaustrittsöffnungen versehen ist und
in welchem dem Wasser Wärmeenergie zugeführt wird.
Vorrichtungen zur Erzeugung von Wasserdampf werden
insbesondere zur Luftbefeuchtung eingesetzt. Dadurch
werden Schwankungen der natürlichen Luftfeuchtigkeit
ausgeglichen oder generell ein höheres Feuchtigkeits
niveau geschaffen. Dies hat sowohl vorteilhafte Aus
wirkungen auf den Menschen, da seine Schleimhäute bes
ser auf infektöse Angriffe reagieren können, als auch
auf Holzgegenstände, technische Geräte, Lebensmittel
sowie Produktionsverfahren.
So wird bei Holzgegenständen eine Austrocknung und
eine damit einhergehende Rißbildung verhindert. Bei
technischen Geräten werden elektrostatische Aufladun
gen und Materialversprödungen verhindert. Als Beispiel
sei hier die Fernmeldetechnik erwähnt. Bei Lebensmit
teln, insbesondere Milchprodukten, wird ein konstanter
Reifeprozeß und ein gleichbleibender Wassergehalt er
zielt. In Produktionsverfahren ist u.a. die Textilin
dustrie zu nennen, wo eine konstante Luftfeuchtigkeit
für eine Geschmeidigkeit der Fasern sorgt, was für den
störungsfreien Ablauf der Verarbeitung bei hohen Ar
beitsgeschwindigkeiten außerordentlich wichtig ist.
Schließlich werden in der Papierindustrie bei der Papier
verarbeitung statische Aufladungen verhindert.
Darüberhinaus gibt es aber auch Anwendungsbereiche für
Vorrichtungen zur Erzeugung von Wasserdampf, bei denen
die Luftbefeuchtung nicht primär im Mittelpunkt steht.
Zu erwähnen sind hier Dampfsaunen, medizinische Inha
lationsgeräte sowie Dampfbügeleinrichtungen.
Es sind schon unterschiedliche Prinzipien der Luftbefeuch
tung bzw. der Erzeugung von Wasserdampf bekannt, die unter
den Oberbegriffen Verdunstung, Zerstäubung und Verdampfung
zusammengefaßt werden können.
Verdunster saugen oder blasen Raumluft mit Hilfe eines
Ventilators durch oder über ständig mit Wasser benetztes
Material verschiedenster Beschaffenheit, wobei sich die
Luft mit Feuchtigkeit anreichert. Dabei entsteht Ver
dunstungskälte. Die Nachteile eines Verdunstungs-Luft
befeuchters sind der hohe indirekte Energieverbrauch
durch Absenken der Raumtemperatur, außerdem sind sie
unhygienisch, denn durch das Ansaugen von Raumluft ge
langen Bakterien, Viren und Keime ins Wasser und der
Ventilator erzeugt störende Geräusche und Zugluft. Die
Leistung ist, da abhängig von der Raumtemperatur, nur
gering.
Zerstäuber zertrümmern das Wasser in mikrofeine Mole
küle (Aerosole), die die Raumluft mit Wasser anreichern.
Auch dabei entsteht Verdunstungskälte. Die Nachteile
des Zerstäubungs-Luftbefeuchters sind wie bei Verdunstern
der hohe Energieverbrauch durch Absenken der Raumtempe
ratur, die Bildung von Bakterien, Viren usw. und das
besonders laute Geräusch. Da die Mineralien im Wasser
mit an die Raumluft abgegeben werden, kommt es zu dem
sogenannten Kalkniederschlag. Es sind zwar Systeme be
kannt, die das zu zerstäubende Wasser vorher entmine
ralisieren, der Aufwand hierzu ist meist jedoch verhält
nismäßig groß und nur bedingt wirksam.
Verdampfer erhitzen das Wasser und geben den entstehen
den Dampf an die Raumluft ab. Ein Absenken der Raumtem
peratur erfolgt nicht, da keine Verdunstungskälte ent
steht. Verdampfer arbeiten geräuschlos, Keime werden
durch das Sieden abgetötet und Mineralien bleiben im
Gerät. Einige der Nachteile, wie sie bei den nach an
deren Prinzipien arbeitenden Luftbefeuchtern vorhanden
sind, treten somit bei Verdampfern nicht auf. Dafür
leiden aber die bisher bekannten nach dem Verdampfungs
prinzip arbeitenden Vorrichtungen an einem sehr hohen
Energieverbrauch (Stromverbrauch) und weiteren system
bedingten Mängeln.
So ist aus der DE-PS 20 14 338 eine Vorrichtung zur
Erzeugung von Wasserdampf zur Luftbefeuchtung bekannt,
bei der das in einem Behälter befindliche Wasser da
durch erwärmt wird, daß Elektroden in das Wasser ge
taucht und Strom hindurchgeleitet wird. Neben der Ge
fahr, daß die Elektroden verkalken und somit keine
Stromleitung mehr möglich ist, besteht die unerwünschte
Möglichkeit einer Knallgasentwicklung und einer elektro
chemischen Zersetzung der Elektroden. Außerdem ist die
Leitfähigkeit des Wassers sehr unterschiedlich, da sie
von der Salzzusammensetzung abhängt.
Aus der DE-PS 26 42 911 ist eine Luftbefeuchtungsein
richtung bekannt, bei der ein Heizelement in einer
Verdampfungskammer angeordnet ist. Bei dieser Wärme
übertragung wird der Wärmegradient zwischen dem Heiz
element und dem Wasser ausgenutzt. Da das Heizelement
zu diesem Zweck eine erheblich höhere Temperatur als
das siedende Wasser annimmt, kommt es an der Ober
fläche zu Kalkablagerungen. Diese führen zu einer Ver
schlechterung des Wärmeübergangs, so daß nun mit einer
noch höheren Temperatur gearbeitet werden muß. Der
Wartungsaufwand ist dementsprechend hoch und die Le
bensdauer derartiger Heizelemente gering. Ein Fahren
mit entmineralisiertem Wasser ist sehr teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Erzeugung von Wasserdampf, insbesondere zur
Luftbefeuchtung zu schaffen, welche neben einer Ver
minderung der Keimbildung sowie von Zugluft und Geräu
schen einen geringen Energiebedarf und geringe Wärmever
luste hat, Verkalkungen vermeidet und so einen sicheren,
wartungsarmen Betrieb ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Erzeugung
von Wasserdampf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale
gelöst.
Die Wärmeenergie wird bei der erfindungsgemäßen Vor
richtung durch ein Mikrowellenfeld zugeführt. Da Was
ser ein polares Medium ist, werden die Wassermoleküle
bei dem Versuch, sich den hochfrequenten Änderungen
des Mikrowellenfeldes anzupassen, in thermische Schwin
gungen versetzt. Dabei absorbieren sie einen großen
Teil der im Mikrowellenfeld vorhandenen Energie. So
mit geht die Erwärmung nicht von einem diskreten Heiz
element aus, sondern wird in jedem der Moleküle selbst
hervorgerufen. Große Temperaturgradienten sind demzu
folge nicht vorhanden.
Somit gibt es auch keine hartverkrusteten Kalkablage
rungen. Eine entscheidene Ursache für eine allmählich
eintretende Leistungsminderung ist so ausgeschaltet.
Dies gilt selbst dann, wenn sich aus dem Wasser ausge
fällte Kalkbestandteile auf dem Behälterboden oder an
den Wänden absetzen. Besonders hervorzuheben ist der
gegenüber diskreten Heizelementen wesentlich geringere
Energieverbrauch, der sich in überraschender Weise ein
stellt. Dies gilt gerade deshalb, weil es nach dem ersten
Hauptsatz der Thermodynamik keine Rolle spielen dürfe,
auf welche Art die Energie einem Medium zugeführt wird.
Bei der Mikrowellenbestrahlung von Wasser scheint sich
hingegen ein besonders günstiger Ablösungseffekt der
Oberflächenmolekülschichten einzustellen. Dieser führt
bereits zu einer intensiven Verdampfung, ohne daß es
einer Temperaturerhöhung der gesamten Wassermenge bis
an den Siedepunkt bedarf.
Abgesehen davon läßt sich die Mikrowellenenergie aber
auch besser auf das Medium Wasser konzentrieren. Inso
fern findet keine unerwünschte Erwärmung der Umgebungs
luft oder umgebender Gegenstände statt.
In Weiterbildung der Erfindung besteht der Behälter
aus einem nicht metallischen, nicht polaren Material,
vorzugsweise aus Kunststoff, Glas oder Keramik.
Durch diese Materialauswahl wird eine Erwärmung der
Behälterwandung vermieden. Im bereits vorerwähnten
Sinne führt dies zu einer Verminderung der Abstrahl
verluste und zu einer Konzentration der Mikrowellen
energie auf den Wasserinhalt.
Bei einer ersten Ausführung der Erfindung ist der das
Mikrowellenfeld erzeugende Generator im Inneren des
Behälters angeordnet.
Durch diese Ausgestaltung wird eine hohe Energiekonzen
tration erreicht. Außerdem wird nur eine geringe Ab
schirmwirkung benötigt, da der größte Teil der Mikro
wellenenergie bereits auf dem Wege durch das Wasser
absorbiert wird. Zusätzlich wird auch die bei der Er
zeugung von Mikrowellen unvermeidliche Verlustwärme
direkt an das Wasser abgegeben und führt auf diese
Weise zu einer, wenn auch mäßigen Temperaturerhöhung.
In Weiterbildung dieser Ausführung besitzt der das
Mikrowellenfeld erzeugende Generator Abstrahlöffnun
gen, die in unterschiedliche Richtungen weisen.
Diese Ausgestaltung trägt zu einer homogenen Erwär
mung bei und verbessert so den Wirkungsgrad.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist der das
Mikrowellenfeld erzeugende Generator außerhalb des
Behälters angeordnet.
Da hier das zur Verfügung stehende Volumen für die
Unterbringung des Mikrowellengenerators größer ist,
bietet sich diese Möglichkeit für Vorrichtungen beson
ders hoher Leistung an.
Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist der
das Mikrowellenfeld erzeugende Generator in mehrere Ge
neratoreinheiten unterteilt, die um den Behälter ver
teilt angeordnet sind.
Diese Ausgestaltung bietet sich für Hochleistungsvor
richtungen zur Erzeugung von Wasserdampf an, wie sie
in der Industrie benötigt werden. Die nach der Weiter
bildung vorgenommene Unterteilung sorgt dafür, daß
eine homogene Mikrowellenfeldverteilung erzielt wird
und so auch eine entsprechend homogene Erwärmung statt
findet.
Bei einer weiteren Abwandlung umfaßt der das Mikro
wellenfeld erzeugende Generator eine Mikrowellenlei
tung, z.B. einen Hohlleiter, der wenigstens teilweise
um den Behälter herumgeführt ist und mehrere in Rich
tung des Behälters weisende Abstrahlöffnungen für Mi
krowellen besitzt.
Mit dieser Lösung läßt sich die gleiche Leistung wie
mit der vorgenannten erfüllen, jedoch ist hier eine
höhere Wirtschaftlichkeit zu erwarten, da mit einem
einzigen Mikrowellengenerator ein höherer Wirkungs
grad zu erzielen ist und auf dem kurzen Weg um den
Behälter herum praktisch kein in der Mikrowellenlei
tung auftretender Verlust leistungsmindernd zu berück
sichtigen ist.
Bei einer praktischen Ausführungsform ist der Behälter
und der das Mikrowellenfeld erzeugende Generator von
einem metallischen Abschirmkäfig umgeben, in dem Was
serdampfaustrittsöffnungen angeordnet sind.
Dieser Abschirmkäfig besitzt gleichzeitig mehrere
vorteilhafte Wirkungen. Zum einen hält er die Mi
krowellenstrahlung von Menschen und Tieren
oder Pflanzen ab, die sich in der näheren Umgebung
befinden, zum anderen verhindert er den Austritt von
Mikrowellenenergie und sorgt somit dafür, daß die Mi
krowellenenergie im Inneren des Abschirmkäfigs, vor
zugsweise im Wasser des Behälters absorbiert wird.
In Weiterbildung der letztgenannten Ausgestaltung ist
zwischen dem Behälter und dem Abschirmkäfig eine Wär
meisolationszone mit wärmeisolierten Abstands- und Be
festigungsmitteln gebildet.
Die Wärmeisolationszone sorgt dafür, daß die von dem
erwärmten Wasser im Behälter abgestrahlte Wärme nicht
sofort an die Umgebung übertreten kann. Vielmehr bil
det sich um den Behälter eine wärmende Hülle, die dazu
beiträgt, daß die absorbierte Mikrowellenenergie statt
zur Kompensation der Wärmeverluste zur Dampfbildung
verwendet wird.
Vorzugsweise ist der Abschirmkäfig als Mikrowellenre
flektor ausgebildet.
Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die das Wasser
durchdringende Mikrowellenstrahlung nicht im Abschirm
käfig absorbiert wird, sondern ein weiteres Mal durch
das im Behälter befindliche Wasser gelenkt wird und so
eine weitere Absorbtion stattfinden kann. Im übrigen
wird dadurch auch eine unerwünschte Aufheizung des
Abschirmkäfigs und damit eine Verbrennungsgefahr bei
Berührung vermieden.
In Ausgestaltung der Weiterbildung ist der Abschirm
käfig doppelwandig ausgebildet und besitzt einen inne
ren und äußeren Mantel. Die Wasserdampfaustrittsöff
nungen sind durch die äußeren Enden labyrinthartiger
Kanäle gebildet, die von innen nach außen führen.
Durch die doppelte Ausbildung des Abschirmkäfigs wird
eine noch bessere Abschirmung nicht absorbierter Mikro
wellenenergie erreicht. Gleichzeitig wird auch durch
die weitere Luftschicht zwischen den Abschirmkäfigen
die Wärmeisolation erhöht. Da bei einem einwandigen
Abschirmkäfig das Problem der durch die Wasserdampf
austrittsöffnung auch entweichenden Mikrowellenstrah
lung besteht, läßt sich diese unerwünschte Erschei
nung durch die Doppelwandigkeit in Verbindung mit der
labyrinthartigen Gestaltung der Kanäle beheben. Diese
Kanäle wirken für die nicht absorbierte Mikrowellen
strahlung als Falle.
In Weiterbildung der Erfindung umfaßt der Behälter
eine Wasserstandsregelvorrichtung.
Hierdurch wird erreicht, daß die Mikrowellenenergie
immer an das gleiche Wasservolumen abgegeben wird und
somit auch die Verdampfungsverhältnisse vorhersehbar
sind. Es ist allerdings hervorzuheben, daß die Wasser
standsregelung nicht einer so strengen Einhaltung ei
nes bestimmten Pegels bedarf, wie ein in das Wasser
eingetauchtes Heizelement. Dies liegt daran, daß
auch bei einem verminderten Wasserstand die Mikro
wellenenergie von diesem Wasservolumen absorbiert wird,
dann aber eine höhere spezifische Energiezufuhr statt
findet.
Vorzugsweise ist die Wasserstandsregelvorrichtung durch
ein außerhalb des Mikrowellenfeldes angeordnetes Frisch
wassergefäß wesentlich größeren Volumens gebildet. Die
ses Frischwassergefäß ist mit dem Behälter verbunden.
Diese Ausgestaltung kommt ohne mechanische Steuermittel
aus, da der Wasserstand nach dem Prinzip der kommuni
zierenden Röhren eingehalten wird. Die Gefahr einer
Keimbildung durch längere Stillstandszeit des Wassers
im Frischwassergefäß spielt deshalb keine Rolle, weil
auch durch die Mikrowellenbestrahlung, und hier in
noch wirkungsvollerer Weise als bei einem Heizelement,
eine entkeimende Wirkung eintritt.
Wird die Vorrichtung in einem variablen Leistungsbereich
betrieben, so wird vorteilhaft der das Mikrowellenfeld
erzeugende Generator in der Amplitude und/oder dem
Puls-Pausen-Verhältnis regelbar ausgeführt. Auf diese
Weise läßt sich eine elektrisch oder elektronisch steu
erbare, für den Mikrowellengenerator sehr schonende Be
einflussung der Verdampfungsleistung erzielen.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschrei
bung und der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbei
spiele veranschaulicht sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt
durch eine erste Ausführung der
Vorrichtung mit einem innenlie
genden Mikrowellengenerator,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt
durch eine zweite Ausführung der
Vorrichtung mit einem außenlie
genden Mikrowellengenerator aus
mehreren Generatoreinheiten,
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt
durch eine dritte Ausführung der
Vorrichtung mit einem außenlie
genden Mikrowellengenerator
und einer Mikrowellenleitung,
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt
durch eine Ausführung der Vor
richtung unter Hervorhebung kon
struktiver Ausgestaltungen eines
mehrteiligen Abschirmkäfigs mit
einem innenliegenden Mikrowel
lengenerator, und
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt
durch eine Ausführung der Vor
richtung mit einer doppelwan
digen Abschirmung und einem
Frischwassergefäß.
Die in den Fig. 1-5 dargestellen Ausführungen ei
ner Vorrichtung zur Erzeugung von Wasserdampf besitzen
als gemeinsame Merkmale einen mit Wasser 10 gefüllten
Behälter 12, der mit einer Wasserdampfaustrittsöffnung
14 versehen ist. Der Behälter 12 besteht aus Kunststoff
oder einer Keramikmasse, also einem Material ohne pola
re Molekülausbildungen. Der Behälter 12 befindet sich
in einem Abschirmkäfig 28 für Mikrowellen, welcher im
oberen Bereich mit einer oder mehreren Wasserdampfaus
trittsöffnungen 30 versehen ist. Zwischen dem Behälter
12 und dem Abschirmkäfig 28 ist eine Wärmeisolations
zone 32 gebildet.
In den Fig. 1-3 sind mehrere Ausführungen für
die Anordnung und Ausbildung eines ein Mikrowellen
feld erzeugenden Generators 16 dargestellt. In Fig.
1 befindet sich der Generator 16 im Inneren des Be
hälters 14 und besitzt über seinen Außenumfang ver
teilt Abstrahlöffnungen 18 für Mikrowellen. In den
Fig. 2 und 3 ist der Generator außerhalb des Be
hälters 12 angeordnet.
Fig. 2 zeigt hierbei einen Vorschlag mit mehreren Ge
neratoreinheiten 20, die in Richtung des Behälters 12
weisende Abstrahlöffnungen 22 für Mikrowellen und Fig.
3 läßt eine Anordnung erkennen, in der nur ein Mikro
wellengenerator 16 vorhanden ist, die Mikrowellenener
gie aber über eine Mikrowellenleitung 24 verteilt und
über Abstrahlöffnungen 26 abgestrahl wird. Die Mikro
wellenleitung 24, z.B. ein Hohlleiter, umgibt den Be
hälter 12 fast vollständig und die Abstrahlöffnungen
26 sind jeweils auf ihn gerichtet.
Fig. 4 zeigt konstruktive Einzelheiten des Abschirm
käfigs 28. In dieser Darstellung ist der Mikrowellen
generator 16 aus Gründen der besseren Übersicht nicht
mit eingezeichnet. Der Abschirmkäfig 28 besteht aus
Segmenten, z.B. in Form abgewinkelter Blechtafeln, die
nicht integral miteinander verbunden sind. Sie können
deshalb für Wartungsarbeiten einfach zerlegt werden.
Die durch die Zwischenräume austretende Mikrowellen
strahlung ist, verglichen mit der übrigen Oberfläche,
gering.
Bei kleiner und mittlerer Leistung führt dies zu einer
ausreichenden Abschirmung, so daß außerhalb der Abschir
mung das meßbare Mikrowellenfeld unterhalb zulässiger
Grenzwerte bleibt. Zur räumlichen Fixierung und zur
besseren Isolation des Behälters 12 im Abschirmkäfig 28
sind Abstands- und Befestigungsmittel 34 aus wärmeiso
lierendem Material, z.B. aus Kunststoff, Steinwolle
oder Keramik vorgesehen und die Hohlräume werden mit
wärmeisolierendem Material ausgefüllt.
Reicht die Abschwirmwirkung eines einwandigen Abschirm
käfigs 28 wegen einer besonders hohen Leistung des Mi
krowellengenerators 16 nicht aus, so kann auch ein dop
pelwandiger Abschirmkäfig aus einem inneren Mantel 36
und einem äußeren Mantel 38 ausgeführt werden, wie ihn
Fig. 5 zeigt. Bei dieser Ausgestaltung überlappen sich
die durchgehenden und unterbrochenen Bereiche des inneren
und äußeren Mantels 36, 38, so daß keine direkte, gerad
linige Verbindung von innen nach außen besteht. Dies
gilt insbesondere für Kanäle 40, über die Wasserdampf
zu Wasserdampfaustrittsöffnungen 30 gelangt. Die Kanäle
40 und der übrige Zwischenraum zwischen den Mänteln
36 und 38 wirkt für die Mikrowellenstrahlen als Strah
lenfalle. Dabei nimmt die Intensität der Mikrowellen
nach mehrmaliger Reflektion und damit einhergehender
Absorbtion stark ab.
Als Weiterbildung einer Wasserstandsregulierung des
Wassers 10 im Behälter 12 zeigt die Ausgestaltung in
Fig. 5 ein Frischwassergefäß 42, das über eine Ver
bindungsleitung mit dem Behälter 12 kommuniziert. Da
das Volumen des Frischwassergefässes 42 wesentlich
größer ist als das des Behälters 12, kommt es auch
nach Verdampfen einer erheblichen Wassermenge in dem
Behälter kaum zu einer Absenkung des Wasserspiegels.
Da das Frischwassergefäß 42 außerhalb des Abschirm
käfigs 28 angeordnet ist, tritt hier keine Erwärmung
des Vorratswassers ein.
Zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
mittels des Mikrowellengenerators 16 eine im Mikro
wellenbereich liegende elektromagnetische Schwingung
erzeugt. Die aus den Austrittsöffnungen austretende
Strahlung als Folge dieser elektromagnetischen Schwin
gung durchdringt die Umgebung des Mikrowellengenera
tors 16 und bildet ein Mikrowellenfeld aus. Stoffe aus
nicht polaren Molekülen werden dabei ohne Abschwächung
der Mikrowellenstrahlung durchdrungen. Befinden sich
jedoch Stoffe aus polaren Molekülen, wie z.B. Wasser
im Mikrowellenfeld, so werden die Moleküle in Folge der
elektromagnetischen Strahlung in Schwingungen versetzt,
wobei jedoch aufgrund der Trägheit der Moleküle Ener
gie aus dem Mikrowellenfeld absorbiert wird. Diese Ener
gie führt zu einer Erwärmung des Stoffs aus polaren
Molekülen.
In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird so das im
Behälter 12 vorhandene Wasser 10 gezielt erwärmt, wäh
rend der Behälter 12 keine Erwärmung durch Absorbtion
der Mikrowellenenergie erfährt. Er erwärmt sich ledig
lich über die Wärmeabgabe des Wassers 10.
Im Zuge der Erwärmung gehen besonders die im Oberflächen
bereich des Wassers 10 befindlichen Wassermoleküle leicht
in den dampfförmigen Zustand über. Dieses Ereignis tritt
dabei schon bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen,
also solchen unterhalb des Siedepunktes des Wassers ein,
so daß in überraschender Weise weniger Energie verbraucht
wird, als es bei bisher bekannten Vorrichtungen der Fall
war.
Für den Aufbau des Mikrowellenfeldes ist es prinzipiell
gleichgültig, ob sich der Mikrowellengenerator 16 im
Behälter 12 oder außerhalb befindet. Beide Ausgestal
tungen haben jedoch von Fall zu Fall Vorteile. So wird
bei der Ausführung gemäß Fig. 1 auch die unvermeidliche
Verlustwärme des Mikrowellengenerators 16 direkt an das
Wasser abgegeben und trägt zu dessen Erwärmung bei.
Außerdem wird die Mikrowellenstrahlung bei ihrem Durch
tritt durch das Wasser 10 so stark absorbiert, daß nur
noch eine geringe äußere Abschirmung nötig ist und die
Umgebungsstrahlung unter bestimmten Grenzwerten bleibt.
Andererseits läßt sich mit den Lösungen nach Fig. 2 und
3 eine wesentlich höhere Mikrowellenenergie in das Was
ser 10 einkoppeln, da die äußere Oberfläche größer und
das für den Mikrowellengenerator 16 zur Verfügung ste
hende Volumen größer ist.
Die vom Wasser 10 beim ersten Durchtritt der Mikrowel
lenstrahlung nicht absorbierte Energie ist bei den dar
gestellten Ausgestaltungen nicht verloren. Vielmehr
werden die Strahlen durch Reflektion an den Wänden des
Abschirmkäfigs 28 reflektiert und so erneut dem Wasser
zugeführt. Dazu ist der Abschirmkäfig 28 gleichzeitig
als Reflektor ausgebildet, was durch Verwendung gut
leitender Materialien mit glatter Oberfläche erreicht
wird. Der im Abschirmkäfig 28 absorbierte Anteil an
Mikrowellenenergie kann so gering gehalten werden.
Die zwischen dem Behälter 12 und dem Abschirmkäfig 28
befindliche Luft bildet eine Wärmeisolationszone 32,
die verhindert, daß Wärme aus dem Behälter 12 direkt
an die Umgebung abgeführt wird und den Wirkungsgrad
verschlechtert. Bei der Ausgestaltung nach Fig. 5 wird
die Wärmeisolation durch den zweiten äußeren Mantel 38
noch zusätzlich verbessert.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 zeigt als Abwandlung
eine Anordnung des Mikrowellengenerators 16 in einer
mittigen Ausnehmung des Behälters 12, die von unten
zugänglich ist. Dadurch läßt sich der Mikrowellengenera
tor 16, der sich hier nicht im Wasser 10 befindet,
leicht auswechseln bzw. warten.
Die Intensität des Mikrowellenfeldes läßt sich dem
Wasserdampfbedarf entsprechend anpassen, indem die
Amplitude der elektromagnetischen Schwingungen oder
Puls-Pausen-Verhältnis verändert wird.
Die Vorrichtung arbeitet geräuschlos, da keine Raum
luftumwälzung oder Zerstäubung stattfindet und auch
keine starken Siedeerscheinungen auftreten, wie sie
bei Erwärmung mit Heizelementen bekannt sind. Beson
ders hervorzuheben ist auch die entkeimende Wirkung.
Da die in den Keimen befindlichen Wassermoleküle eben
falls dem Mikrowellenfeld ausgesetzt werden, führt die
direkte Erwärmung dieser polaren Moleküle zu einer Ver
änderung der Molekülstruktur und damit zu einer Abtö
tung der Keime.
Auch Kalkablagerungen beeinträchtigen die Funktion
nicht, da sie der Energiezufuhr zu den Wassermolekülen
nicht im Wege stehen. Bei dem Ausfall von Kalk und an
deren Salzen tritt auch keine harte Verkrustung ein,
denn es gibt keine konkreten Kristallisationskerne,
wie sie z.B. ein bekanntes Heizelement darstellt. So
bleibt die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung über lan
ge Zeit konstant, was sich auch günstig auf die War
tungsintervalle auswirkt. Die Wartungsarbeiten selbst
gestalten sich einfach, da ein vorhandener Kalkanfall
leicht entfernt werden kann.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Wasserdampf,
insbesondere zur Luftbefeuchtung, bestehend aus einem
mit Wasser (10) gefüllten Behälter (12), der mit Wasser
dampfaustrittsöffnungen (14) versehen ist und in wel
chem dem Wasser (10) Wärmeenergie zugeführt wird, da
durch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) zumindest
teilweise mit dem Wasser (10) in einem von einem Mikro
wellengenerator (16) erzeugten Mikrowellenfeld angeord
net ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (12) aus einem nicht metal
lischen, nicht polaren Material, vorzugsweise aus Kunst
stoff, Glas oder Keramik besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der das Mikrowellenfeld erzeugende
Generator (16) im inneren des aus einem die Mikrowellen
strahlung abschirmenden Material bestehenden Behälters
(12) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der das Mikrowellenfeld erzeugende Gene
rator (16) in unterschiedliche Richtungen weisende Ab
strahlöffnungen (18) für Mikrowellen besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der das Mikrowellenfeld erzeugende
Generator (16) außerhalb des Behälters (12) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der das Mikrowellenfeld erzeugende Gene
rator (16) in mehrere Generatoreinheiten (20) unter
teilt um den Behälter (12) verteilt angeordnet ist und
jede Generatoreinheit (20) Abstrahlöffnungen (22) für
Mikrowellen besitzt, die in Richtung des Behälters (12)
weisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der das Mikrowellenfeld erzeugende Gene
rator (16) eine Mikrowellenleitung (24), z.B. einen
Hohlleiter, umfaßt, der um den Behälter (12) wenig
stens teilweise herumgeführt ist und mehrere in Rich
tung des Behälters (12) weisende Abstrahlöffnungen (26)
für Mikrowellen besitzt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behäl
ter (12) und der das Mikrowellenfeld erzeugende Gene
rator (16) von einem metallischen Abschirmkäfig (28)
umgeben sind, in dem Wasserdampfaustrittsöffnungen (30)
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Behälter (12) und dem Ab
schirmkäfig (28) eine Wärmeisolationszone (32) mit
wärmeisolierenden Abstands- und Befestigungsmitteln
(34) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abschirmkäfig (28) als Mikro
wellenreflektor ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abschirmkäfig (28)
doppelwandig aus einem inneren (36) und einem äuße
ren Mantel (38) ausgebildet ist und daß die Wasser
dampfaustrittsöffnungen (30) die äußeren Enden von
labyrinthartig von innen nach außen führenden Kanälen
(40) bilden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) eine
Wasserstandsregelvorrichtung (42) umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wasserstandsregelvorrichtung (42)
durch ein Frischwassergefäß (42) wesentlich größeren
Volumens als das des Behälters (12) gebildet ist, wel
ches außerhalb des Mikrowellenfeldes angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Mikrowellenfeld
erzeugende Generator (16) in der Amplitude und/oder
im Puls-Pausen-Verhältnis regelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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