DE3639149C2 - Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung - Google Patents
Lastabhängig steuerbare BremskraftregeleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtungen für druckmittelbetätigte
Kraftfahrzeug- und Anhängerfahrzeug-Bremsanlagen gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1 und 10.
Eine der Gattung des Patentanspruchs 1 entsprechende Bremskraftregeleinrichtung ist
aus der DE 33 44 839 A1, Fig. 1, bekannt.
Diese Bremskraftregeleinrichtung arbeitet in der Weise, daß beim Einleiten eines
Bremsvorganges der in eine erste Steuerkammer eingesteuerte, als Steuerdruck dienende
Bremsdruck eine erste Wirkfläche eines Bremsdruckregelkolbens beaufschlagt
und über das sich in der Offenstellung befindliche Einlaßventil einer aus einem Einlaßventil
und einem Auslaßventil bestehenden Vorsteuerventileinrichtung in eine zweite
Steuerkammer gelangt und eine die zweite Steuerkammer begrenzende zweite Wirkfläche
des Bremsdruckregelkolbens in der gleichen Richtung beaufschlagt.
Der Bremsdruckregelkolben wird vom Steuerdruck in Öffnungsrichtung eines mit dem
Bremsdruckregelkolben in Wirkverbindung stehenden Bremsdruckregelventils bewegt.
Das Auslaßventil des Bremsdruckregelventils wird dabei geschlossen und das Einlaßventil
des Bremsdruckregelventils gelangt in die Offenstellung.
Der über das Bremsdruckregelventil ausgesteuerte Druck beaufschlagt eine der ersten
Wirkfläche und der zweiten Wirkfläche entgegengerichtete dritte Wirkfläche des
Bremsdruckregelkolbens.
Ist der ausgesteuerte Druck so weit angestiegen, daß die vom zu regelnden Druck, wie
z. B. dem ausgesteuerten Druck, auf den Bremsdruckregelkolben ausgeübte Kraft
gleich ist der entgegengerichtet vom Steuerdruck auf den Bremsdruckregelkolben einwirkenden
Kraft, so nimmt der Bremsdruckregelkolben eine Stellung ein, in welcher das
Bremsdruckregelventil in eine Abschlußstellung gelangt.
Wenn die Addition der ersten Wirkfläche und der zweiten Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens
eine Gesamtwirkfläche ergibt, die genauso groß ist wie die dritte Wirkfläche
und die auf die erste Wirkfläche und die zweite Wirkfläche einwirkenden Drücke
gleich hoch sind, wird von der Bremskraftregeleinrichtung ein Druck ausgesteuert, dessen
Steigung gleich der Steigung des Steuerdruckes ist. D. h., daß dann das Verhältnis
vom Steuerdruck zu ausgesteuertem Druck 1 : 1 beträgt.
Gleichzeitig mit dem vorstehend beschriebenen Vorgang erfolgt eine Beaufschlagung
eines die Vorsteuerventileinrichtung betätigenden Vorsteuerkolbens mit dem Steuerdruck.
Das Einlaßventil der Vorsteuerventileinrichtung wird gegen eine Rückstellkraft in
die Schließstellung gebracht, wodurch der Druck in der zweiten Steuerkammer begrenzt
wird.
Da jetzt nur noch die gegenüber der vom ausgesteuerten Druck beaufschlagten dritten
Wirkfläche kleinere erste Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens vom Steuerdruck beaufschlagt
wird, wird von der Bremskraftregeleinrichtung ein gegenüber dem Steuerdruck
niedrigerer Druck, d. h. ein untersetzter Druck ausgesteuert, dessen Höhe zusätzlich
abhängig ist von der Stellung eines mit dem Bremsdruckregelventil zusammenwirkenden
lastabhängigen Stellgliedes.
Um in einer Notsituation (Vollbremsung) einen Druck aussteuern zu können, der höher
ist als der lastabhängig geregelte Druck, sind in der Bremskraftregeleinrichtung zusätzliche
Mittel zur Betätigung des Vorsteuerventils vorgesehen. Die zusätzlichen Mittel
bestehen aus einem teleskopartig mit dem Vorsteuerkolben verbundenen und relativ zu
diesem verschiebbaren zusätzlichen Kolben. Der zusätzliche Kolben wird bei jedem
Bremsvorgang mit dem als Steuerdruck für die Bremskraftregeleinrichtung dienenden
Bremsdruck beaufschlagt. Die der vom Bremsdruck beaufschlagten Wirkfläche entgegengerichtete
Wirkfläche des zusätzlichen Kolbens wird ständig mit einem Vorratsdruck
belastet. Steigt bei einer Vollbremsung der Bremsdruck so weit an, daß die von ihm auf
den zusätzlichen Kolben ausgeübte Kraft die entgegengerichtet auf den zusätzlichen
Kolben einwirkende Kraft des Vorratsdruckes und des von dem Vorsteuerventil ausgesteuerten
Druckes überwindet, wird der zusätzliche Kolben vom Bremsdruck in eine
Stellung gebracht, in welcher er das Einlaßventil des Vorsteuerventils unabhängig von
der Stellung des Vorsteuerkolbens in der Offenstellung hält, bzw. dieses in die Offenstellung
bringt.
Mit den erwähnten zusätzlichen Mitteln läßt sich das Verhältnis von ausgesteuertem
Druck zu Steuerdruck nur in Abhängigkeit von der Höhe des von einem Bremsventil
ausgesteuerten Druckes verändern.
Eine der Gattung des Patentanspruchs 10 entsprechende Bremskraftregeleinrichtung
ist aus der DE 33 44 839 A1, Fig. 2, bekannt.
Die zusätzlichen Mittel zum Betätigen des Vorsteuerventils werden bei dieser Bremskraftregeleinrichtung
nicht von einem teleskopartig im Vorsteuerkolben angeordneten
zusätzlichen Kolben gebildet, wie es bei der in Fig. 1 gezeigten Bremskraftregeleinrichtung
der Fall ist, sondern es ist eine zusätzliche Ventileinrichtung in oder an der
Bremskraftregeleinrichtung angeordnet, über welche die vom Bremsdruckregelkolben
begrenzte Steuerkammer der Bremskraftregeleinrichtung in Abhängigkeit von der Höhe
des Bremssteuerdruckes mit dem Druck der Vorsteuerkammer oder mit dem Bremssteuerdruck
beaufschlagbar ist. Zum Betätigen der zusätzlichen Ventileinrichtung
dient ein Stufenkolben, der vom Bremssteuerdruck gegen die Kraft des Vorratsdruckes
verschiebbar ist. Wenn der Bremssteuerdruck niedriger ist als der Vorratsdruck, ist die
Steuerkammer der Bremskraftregeleinrichtung über die Ventileinrichtung mit der Vorsteuerkammer
verbunden. In die Steuerkammer der Bremskraftregeleinrichtung wird der
Vorsteuerdruck eingesteuert. Überschreitet der Bremssteuerdruck die Höhe des Vorratsdruckes,
wird die Steuerkammer der Bremskraftregeleinrichtung mittels der zusätzlichen
Ventileinrichtung gegen die Vorsteuerkammer abgesperrt und mit dem Steuereingang
der Bremskraftregeleinrichtung verbunden. In die Steuerkammer der Bremskraftregeleinrichtung
wird dann der Bremssteuerdruck eingesteuert.
Aus der DE 28 49 879 A1 ist eine Bremskraftregeleinrichtung bekannt, die in der
Bremsanlage eines luftgefederten Fahrzeugs angeordnet ist. Die Höhe des bei einem
Bremsvorgang von der Bremskraftregeleinrichtung ausgesteuerten Bremsdruckes ist
abhängig vom Druck in den Luftfederbälgen des Fahrzeugs und somit abhängig von
der Fahrzeugbeladung. Die Regelgröße von Leer-Last bis Voll-Last wird bei dieser luftgesteuerten
Bremskraftregeleinrichtung mittels eines mit dem Bremsdruckregelventil
der Bremskraftregeleinrichtung zusammenwirkenden Stellgliedes eingestellt, dessen
Position zum Bremsdruckregelventil mittels einer mit dem Stellglied zusammenwirkenden,
vom Luftfederbalgdruck beaufschlagten Kolbeneinrichtung veränderbar ist.
Treten in der Luftfederanlage Störungen auf, wie Absinken des Luftfederbalgdruckes
aufgrund eines Defektes an der Luftfederanlage oder an einer von der Luftfederanlage
zu der Bremskraftregeleinrichtung führenden Druckmittelleitung, so kann die vorstehend
erwähnte Regelgröße verfälscht werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, lastabhängig steuerbare
Bremskraftregeleinrichtungen der eingangs erwähnten Arten so auszubilden, daß auch bei
Störungen in der Luftfederanlage oder an einer von der Luftfederanlage zu der Bremskraftregeleinrichtung
führenden Druckmittelleitung ein zur sicheren Abbremsung des
Fahrzeugs erforderlicher Bremsdruck ausgesteuert wird.
Diese Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen 1 und 10 angegebenen Ausführungen
der Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß einer in den Unteransprüchen angegebenen Weiterbildung
der Erfindung kann der Vorsteuerkolben zur Betätigung
der Vorsteuerventileinrichtung als Stufenkolben
ausgebildet sein, so daß bei Ausfall der Stellmittel
ein Bremsdruck ausgesteuert wird, der bei funktionsfähigen
Stellmitteln in der Halblaststellung der Stellmittel
von der Bremskraftregeleinrichtung ausgesteuert
werden würde.
Durch Verändern der eine zusätzliche Kammer begrenzenden
zusätzlichen Wirkfläche des Vorsteuerkolbens kann
das Regelverhältnis (ausgesteuerter Druck zum Steuerdruck)
geändert werden.
Werden die zusätzliche Kammer und die die zusätzliche
Kammer begrenzende Wirkfläche des Vorsteuerkolbens so
angeordnet, daß diese Wirkfläche des Vorsteuerkolbens
in Öffnungsrichtung des Einlaßventils des Vorsteuerventils
beaufschlagbar ist, so kann das Regelverhältnis
von einem angenommenen Wert von z. B. 8 : 1 ausgehend
in Richtung verschiedener Regelverhältnisse, wie z. B.
7 : 1; 5 : 1; 4 : 1 usw. geändert werden.
Werden die zusätzliche Kammer und die die zusätzliche
Kammer begrenzende Wirkfläche des Vorsteuerkolbens so
angeordnet, daß diese Wirkfläche des Vorsteuerkolbens
in Schließrichtung des Einlaßventils des Vorsteuerventils
beaufschlagbar ist, so kann das Regelverhältnis,
von einem angenommenen Wert von z. B. 8 : 1 ausgehend
in Richtung verschiedener Regelverhältnisse, wie z. B.
9 : 1; 11 : 1; 12,5 : 1 usw. geändert werden.
Gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 10 ist
zwischen der zweiten Steuerkammer
und der Druck-Vorsteuereinrichtung eine Ventileinrichtung
angeordnet, über welche die zweite Steuerkammer
wahlweise mit dem Druck in der Vorsteuerkammer
oder mit einem Hilfssteuerdruck beaufschlagbar ist.
Als Hilfssteuerdruck kann der Bremssteuerdruck oder
auch ein Druck aus einem Druckmittelvorratsbehälter
dienen.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung
mit einer Druck-Vorsteuereinrichtung
mit Vorsteuerkolben, wobei der Vorsteuerkolben
eine eine Vorsteuerkammer begrenzende Wirkfläche
und eine dieser Wirkfläche entgegengerichtete
Wirkfläche aufweist, welche eine zusätzliche
Kammer begrenzt, die über eine zusätzliche schaltbare
Ventileinrichtung mit einem Hilfssteuerdruck
beaufschlagbar ist und
Fig. 2 eine lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung
mit einer Druck-Vorsteuereinrichtung mit
einem eine Vorsteuerkammer begrenzenden Vorsteuerkolben,
wobei eine Steuerkammer der Bremskraftregeleinrichtung
über eine zusätzliche Ventileinrichtung
wahlweise mit dem Druck in der Vorsteuerkammer
oder mit einem Hilfssteuerdruck beaufschlagbar
ist.
Gemäß Fig. 1 sind in einem aus einem ersten Gehäuseteil
18 und einem zweiten Gehäuseteil 42 bestehenden
Gehäuse 18, 42 einer Bremskraftregeleinrichtung eine
Druck-Vorsteuereinrichtung und ein lastabhängig steuerbares
Bremsdruckregelventil angeordnet. Das zweite Gehäuseteil
42 beinhaltet ein Relaisventil und eine
lastabhängig verstellbare Stelleinrichtung für das
Bremsdruckregelventil, welches zum Einstellen der Regelgröße
des Bremsdruckregelventils dient.
Im ersten Gehäuseteil 18 ist ein als Bremsdruckregelkolben
dienender Abstufungskolben angeordnet, der sich
aus einem als Hohlkörper ausgebildeten Kolbenteil 20
und einer an diesem befestigten Membran 49 zusammensetzt.
Die Membran 49 ist mit ihrem äußeren Randbereich
zwischen den beiden Gehäuseteilen 18, 42 eingespannt.
Innerhalb des Kolbenteils 20 ist ein Doppelventilkörper
22 angeordnet, der unter der Vorspannung
einer Feder 21 steht und mit einem am Kolbenteil 20
vorgesehenen Ventilsitz 23 ein Einlaßventil 22, 23
bildet.
Mit dem Kolbenteil 20 ist eine Anzahl radialer Rippen
53 verbunden, deren der Membran 49 zugewandte Stirnflächen
Teile eines Kegelmantels bilden. Im ersten Gehäuseteil
18 ist ein Einlegering 51 mit einer Anzahl
radialer feststehender Rippen 54 vorgesehen, in deren
Zwischenräumen die Rippen 53 berührungslos eingreifen
und deren der Membran 49 zugewandte Stirnflächen Teile
eines entgegengesetzt verlaufenden Kegelmantels bilden.
Der Abstufungskolben 20, 49 weist eine obere konstante
Wirkfläche und eine mit der Bewegung des Abstufungskolbens
20, 49 veränderliche Wirkfläche auf.
Die obere Wirkfläche setzt sich aus einer vom Kolbenteil
20 gebildeten ersten Wirkfläche und einer von
der Membran 49 gebildeten zweiten Wirkfläche zusammen.
Von der ersten Wirkfläche wird eine erste Steuerkammer
19 begrenzt, die mit einem Anschluß 17 für
Bremssteuerdruckmittel, im vorliegenden Fall für das
von einem Bremsventil ausgesteuerte Druckmittel verbunden
ist. Die zweite Wirkfläche begrenzt eine zweite
Steuerkammer 50 welche über einen im ersten Gehäuseteil
18 angeordneten Kanal 55 mit einer Vorsteuerkammer
14 verbunden ist. Die Vorsteuerkammer 14 ist
über ein Vorsteuerventil einer Druck-Vorsteuereinrichtung
mit der ersten Steuerkammer 19 oder mit der
Atmosphäre verbindbar.
Im zweiten Gehäuseteil 42 ist ein Relaiskolben 26
mittels eines Dichtringes 25 abgedichtet verschiebbar
angeordnet. Der Relaiskolben 26 ist auf der der zweiten
Steuerkammer 50 abgewandten Seite der Membran 49
des Bremsdruckregelkolbens 20, 49 gelegen, derart,
daß vom Relaiskolben 26 und der Membran 49 des Bremsdruckregelkolbens
20, 49 eine dritte Steuerkammer
48 begrenzt wird. Der Relaiskolben 26 weist
auf seiner der dritten Steuerkammer 48 zugewandten
Seite einen koaxial zum Bremsdruckregelkolben 20, 49
angeordneten rohrförmigen Fortsatz auf, der in dem als
Hohlkörper ausgebildeten Teil 20 des Bremsdruckregelkolbens
20, 49 geführt wird. Der rohrförmige Fortsatz
des Relaiskolbens 26 erstreckt sich durch den Relaiskolben 26
hindurch in eine vom Relaiskolben 26 begrenzte
Druckmittelausgangskammer 47 hinein, die auf
der der dritten Steuerkammer 48 abgewandten Seite
des Relaiskolbens 26 gelegen ist.
Von dem in der Druckmittelausgangskammer 47 gelegenen,
als Ventilsitz 30 ausgebildeten Teil des rohrförmigen
Fortsatzes und einem mittels eines Dichtringes 44 in
einer Gehäuseausnehmung abgedichtet geführten Doppelventilkörpers
32 wird ein Auslaßventil 30, 32 gebildet.
Ein ringförmiger Gehäuseeinsatz 46 ist
mittels eines Dichtringes 45 abgedichtet in einer
Gehäuseausnehmung im zweiten Gehäuseteil 42 konzentrisch
zum Doppelventilkörper 32 angeordnet. Der
Gehäuseeinsatz 46 ist als Ventilsitz 31 für ein
aus dem Doppelventilkörper 32 und dem gehäusefesten
Ventilsitz 31 bestehendes Einlaßventil 32, 31 ausgebildet.
Mittels einer Feder 34 wird der Doppelventilkörper
32 in Richtung auf den Einlaßventilsitz
31 zu belastet.
Die über einen nicht dargestellten Druckmittelausgang
mit Bremszylindern verbundene Druckmittelausgangskammer
47 ist über das Einlaßventil 31, 32 oder das Auslaßventil
30, 32 mit einer Druckmitteleingangskammer
43 oder mit der Atmosphäre verbindbar. Die Druckmitteleingangskammer
43 steht über einen Druckmitteleingang
33 mit einem Druckmittelvorratsbehälter in
Verbindung.
Zur Herstellung einer lastabhängig verstellbaren Verbindung
zwischen dem Bremsdruckregelventil und einem Steuerteil
dient ein hohler Stößel 28, der durch das kombinierte
Einlaß- und Auslaßventil 30, 31, 32 und den
rohrförmigen Fortsatz des Relaiskolbens 26 hindurchgeführt
ist, wobei zwischen dem Stößel 28 und der Innenwand
des rohrförmigen Fortsatzes des Relaiskolbens 26
ein Dichtring 27 angeordnet ist. Das dem Bremsdruckregelventil
zugeordnete Ende des hohlen Stößels 28
ist als Ventilsitz 24 ausgebildet und bildet mit dem
Doppelventilkörper 22 des Bremsdruckregelventils ein
Auslaßventil 24, 22.
Das entgegengesetzte Ende 35 des hohlen Stößels 28
gleitet auf einer Steuerkurve 41, welche Teil eines
hohlen Steuerkolbens 37 ist, der im wesentlichen quer
zur Längsachse des Stößels 28 bewegbar ist.
Ein koaxial zum Steuerkolben 37 angeordneter Stufenkolben
(hier nur teilweise dargestellt) steht mit dem
Steuerkolben 37 in Wirkverbindung. Eine Stirnfläche
und eine Ringfläche des Stufenkolbens begrenzen eine
erste Steuerkammer (nicht dargestellt) und eine zweite
Steuerkammer 40, welche druckdicht voneinander getrennt
und über zugeordnete Anschlüsse mit den Luftfederbälgen
des Fahrzeuges verbunden sind. Eine Regelfeder
36 ist im Hohlraum des Steuerkolbens 37 derart angeordnet,
daß deren Spannung der Druckrichtung des auf
den Stufenkolben wirkenden und auf den Steuerkolben
37 übertragenen Steuerdruckes entgegenwirkt, wobei
die Vorspannung dieser Feder 36 mittels einer Schraube
einstellbar ist. Eine zweite zusätzliche Feder 39 ist
innerhalb der Regelfeder 36 derart angeordnet, daß
sie über ein topfförmiges Zwischenstück 38 mit der
Regelfeder 36 in Reihe geschaltet ist.
Die Druck-Vorsteuereinrichtung setzt sich aus dem erwähnten
Vorsteuerventil und einem zur Betätigung des
Vorsteuerventils dienenden Vorsteuerkolben 12, der
in einer Ausnehmung des ersten Gehäuseteiles 18
mittels eines Dichtringes 57 abgedichtet verschiebbar
angeordnet ist, zusammen. Der Vorsteuerkolben 12 begrenzt
die Vorsteuerkammer 14. Am Vorsteuerkolben 12
ist ein sich in die erste Steuerkammer 19 hineinerstreckender
Fortsatz angeordnet, in welchem ein Durchlaß
vorgesehen ist, der an dem freien Ende des Fortsatzes
als Ventilsitz 13 ausgebildet ist. Der Ventilsitz
13 bildet zusammen mit einem im ersten Gehäuseteil
18 geführten und in Richtung auf den Ventilsitz
13 zu von einer Feder 56 belastender Doppelventilkörper
16 ein Auslaßventil 13, 16. Ein den Fortsatz
des Vorsteuerkolbens 12 ringförmig umgebender gehäusefester
weiterer Ventilsitz 15 bildet zusammen mit dem
Doppelventilkörper 16 ein Einlaßventil 15, 16. Der
Vorsteuerkolben 12 ist auf seiner der Vorsteuerkammer
15 abgewandten Seite topfförmig ausgebildet und wird
von einer Feder 58, die innerhalb des topfförmigen
Teiles des Vorsteuerkolbens 12 angeordnet ist, in
Öffnungsrichtung des Einlaßventils 15, 16 des Vorsteuerventils
belastet. Die Feder 58 stützt sich
über einen Federteller 59 und eine auf diesen einwirkende
Einstellschraube 61, die in einem die Gehäuseausnehmung
für den Vorsteuerkolben 12 verschließenden
Deckel 62 angeordnet ist, ab.
Der Deckel 62 weist einen sich in den topfförmigen
Teil des Vorsteuerkolbens 12 hinein erstreckenden,
vorzugsweise rohrförmig ausgebildeten Fortsatz 60
auf. Der Außendurchmesser des Fortsatzes 60 entspricht
im wesentlichen dem Innendurchmesser des topfförmigen
Teiles des Vorsteuerkolbens 12. Zwischen der
Mantelfläche des Fortsatzes 60 des Deckels 62 und
der Innenwand des topfförmigen Teiles des Vorsteuerkolbens
12 ist ein Dichtring 11 angeordnet. Durch
diese teleskopartige Anordnung von Vorsteuerkolben 12
und Fortsatz 60 des Deckels 62 zueinander wird eine
von einem Hilfssteuerdruck beaufschlagbare als Hilfssteuerkammer
dienende zusätzliche Kammer 9 gebildet,
die von einer als Ringfläche 10 ausgebildeten Wirkfläche
des Vorsteuerkolbens 12, welche der die Vorsteuerkammer
14 begrenzenden Wirkfläche des Vorsteuerkolbens
12 entgegengerichtet ist, dem Deckel 62 sowie
der die Ausnehmung für den Vorsteuerkolben 12 begrenzenden
Wandung begrenzt wird.
Im Deckel 62 ist ein erster Kanal 4 angeordnet,
über welchen die Kammer 9 mit einem ebenfalls teilweise
im Deckel 62 gelegenen Druckmittelanschluß
3 verbunden ist. Ein im Deckel 62 vorgesehener
zweiter Kanal 63 verbindet den von Deckel 62 und
dem Vorsteuerkolben 12 begrenzten Raum, in welchem
die Feder 58 gelegen ist, mit einem weiteren teilweise
im Deckel 62 angeordneten Anschluß 64, der
in diesem Ausführungsbeispiel als Entlüftungsanschluß
für das Auslaßventil 13, 16 des Vorsteuerventils
13, 16, 15) dient.
Der Druckmittelanschluß 3 ist über eine Druckmittelleitung
8 mit dem Druckmittelausgang einer als
3/2-Wegeventil ausgebildeten Ventileinrichtung 6 verbunden,
deren Druckmitteleingang über eine Druckmittelleitung
5 mit einer Bremssteuerdruck-Leitung 65 in
Verbindung steht. Über eine Druckmittelleitung 7 ist
der Steuereingang des 3/2-Wegeventils 6 mit einer
Steuerdruckquelle verbunden.
Als Steuer- oder auch Schaltdruck für das 3/2-Wegeventil
6 kann der Luftfederbalgdruck bei einem luftgefederten
Fahrzeug dienen. Als Hilfssteuerdruck zur Beaufschlagung
des Vorsteuerkolbens 12 in Öffnungsrichtung des Einlaßventils
15, 16 der Druck-Vorsteuereinrichtung kann
beispielsweise der Eingangsdruck der Bremskraftregeleinrichtung
(Bremssteuerdruck für die erste Steuerkammer 19)
oder auch ein Vorratsdruck aus einer beliebigen Vorratsdruckmittelquelle
genommen werden.
Die Ventileinrichtung 6 ist als zwangsgeschaltete
Ventileinrichtung (z. B. schaltbar bei Unterschreiten
oder Überschreiten eines vorbestimmbaren Luftfederbalgdruckes)
ausgebildet.
Die im vorstehenden beschriebene lastabhängig steuerbare
Bremskraftregeleinrichtung arbeitet wie folgt:
Ein vom Motorwagen- oder Anhänger-Bremsventil kommender,
als Steuerdruck dienender Bremsdruck wird über den Druckmittelanschluß
17 in die erste Steuerkammer 19 und
gleichzeitig über die Steuerkammer 19 sowie das geöffnete
Einlaßventil 15, 16 der Druck-Vorsteuereinrichtung
in die Vorsteuerkammer 14 und über den Kanal
55 in die zweite Steuerkammer 50 oberhalb der Membran
49 eingesteuert.
Bei Erreichen eines bestimmten, auf den Vorsteuerkolben
12 wirkenden Vorsteuerdruckes (Bremssteuerdruckes)
bewegt sich der Vorsteuerkolben 12 gegen die Kraft
der Feder 58, die über die Stellschraube 61 einstellbar
ist, nach oben, wodurch das Einlaßventil 15,
16 der Druck-Vorsteuereinrichtung schließt.
Gleichzeitig wirkt der Bremssteuerdruck in der ersten
Steuerkammer 19 auf die erste Wirkfläche des Abstufungskolbens
20, 49 und - wie vorstehend bereits erläutert
- auf die Oberseite der Membran 49 des als
Abstufungskolben (20, 49) ausgebildeten Bremsdruckregelkolbens
und drückt diesen dadurch hinunter. Der Doppelventilkörper
22 folgt dieser Bewegung unter dem Einfluß
der Feder 21, setzt auf die als Auslaßventil
ausgebildete Stirnfläche 24 des Stößels 28 auf und
verschließt somit das Auslaßventil 24, 22 und öffnet
beim weiteren Hinabgehen des Abstufungskolbens 20, 49
das Einlaßventil 22, 23 des Bremsdruckregelventils
22, 23, 24).
Der über den Anschluß 17 anstehende Bremssteuerdruck
von dem Bremsventil wird nun über das Einlaßventil 22,
23 am Führungsspalt zwischen dem Bremsdruckregelkolben
20, 49 und dem Fortsatz des Relaiskolbens 26 vorbei
in die dritte Steuerkammer 48 oberhalb des Relaiskolbens
26 eingesteuert. Der Relaiskolben 26 wird
daraufhin nach unten bewegt und schließt mit seinem
Ventilsitz 30 das Auslaßventil 30, 32 des Relaisventils
und öffnet beim weiteren Herablaufen das Einlaßventil
31, 32 des Relaisventils, so daß Druckluft
über den Druckmittelanschluß 33 und die Druckmitteleingangskammer
43 sowie das geöffnete Einlaßventil
31, 32 aus dem Druckmittelvorratsbehälter in die
Druckmittelausgangskammer 47 und von dieser in die
Bremszylinder strömen kann.
Unterhalb des Relaiskolbens 26 baut sich der Druck
vom Vorratsbehälter auf und bewegt beim Übersteigen
des Druckes in der dritten Steuerkammer 48 oberhalb
des Relaiskolbens 26 diesen wieder nach oben und
schließt das Einlaßventil 31, 32, wodurch eine Bremsdruckabschlußstellung
erreicht ist. Der jetzt in den
Bremszylindern herrschende Druck entspricht dem in Abhängigkeit
vom Beladungsgewicht über das Bremsdruckregelventil
22, 23, 24 geregelten Druck. In der Zeichnung
ist die Vollaststellung im drucklosen Zustand dargestellt.
Nach Beendigung des Bremsvorganges baut sich der Bremssteuerdruck
wieder ab, wodurch der Relaiskolben 26
und der als Bremsdruckregelkolben dienende Abstufungskolben
20, 49 in die jeweils obere Endlage bewegt
werden und zugleich die Auslaßventile 22, 24 und
30, 32 des Bremsdruckregelventils 22, 23, 24 bzw.
des Relaisventils 30, 31, 32 geöffnet werden. Das
Druckmittel kann dann über die Entlüftung entweichen.
Die Ausgangskammer 47 wird über das Auslaßventil
30, 32 des Relaisventils 30, 31, 32 und die dritte
Steuerkammer 48 wird über das Auslaßventil 22, 24
des Bremsdruckregelventils 22, 23, 24 entlüftet. Die
Entlüftung der zweiten Steuerkammer 50 erfolgt über
das jetzt wieder geöffnete Einlaßventil 15, 16 des
Vorsteuerventils und die erste Steuerkammer 19.
Am Steuereingang der Ventileinrichtung 6 steht über
die Druckmittelleitung 7 Druckmittel aus den Luftfederbälgen
des Fahrzeugs an. Desgleichen steht am
Druckmitteleingang der Ventileinrichtung 6 über die
Druckmittelleitung 5 bei einem Bremsvorgang der
Bremssteuerdruck an, der auch in der ersten Steuerkammer
19 wirkt.
Sinkt der Druck in einem der Luftfederbälge, bedingt
durch einen Defekt an einem Luftfederbalg oder auch an
einem Luftfederventil, ab, so schaltet die Ventileinrichtung
6 durch Federkraft um. Das Einlaßventil
der Ventileinrichtung 6 ist jetzt geöffnet und die
Verbindung zwischen der Leitung für den Bremssteuerdruck
und der zusätzlichen Kammer 9 in der Druck-
Vorsteuereinrichtung ist über das geöffnete Einlaßventil
sowie die Druckmittelleitung 8 und den Druckmittelanschluß
3 sowie den Kanal 4 hergestellt.
Bei Einleiten eines Bremsvorganges wird vom Motorwagenbremsventil
über den Druckmittelanschluß 17 Druckmittel
(Bremssteuerdruck) in die erste Steuerkammer 19
eingesteuert. Gleichzeitig gelangt über das geöffnete
Einlaßventil 15, 16 der Druck-Vorsteuereinrichtung
das Druckmittel (Vorsteuerdruck) in die Vorsteuerkammer
14 und von dieser über den Kanal 55 in die zweite
Steuerkammer 50. Die erste Wirkfläche und die zweite
Wirkfläche des als Abstufungskolben 20, 49 ausgebildeten
Bremsdruckregelkolbens werden vom Bremssteuerdruck
beaufschlagt. Gleichzeitig wird über die Ventileinrichtung
6 Bremssteuerdruck in die zusätzliche Kammer 9
der Druck-Vorsteuereinrichtung eingesteuert. Der hier
als Hilfssteuerdruck dienende Bremssteuerdruck beaufschlagt
die die zusätzliche Kammer 9 begrenzende
Wirkfläche 10 des Vorsteuerkolbens 12 in Öffnungsrichtung
des Einlaßventils 15, 16 des Vorsteuerventils
15, 16, 13.
Wie im vorstehenden bereits beschrieben, wird von der
Bremskraftregeleinrichtung jetzt ein Druck ausgesteuert,
der zum Steuerdruck ein Verhältnis von 1 : 1 aufweist.
Ist der Druck in der Vorsteuerkammer 14 soweit angestiegen,
daß er die Kraft des auf die Ringfläche 10
des Vorsteuerkolbens 12 einwirkenden Druckes sowie die
auf den Vorsteuerkolben 12 einwirkende Kraft der
Feder 58 übersteigt, so wird der Vorsteuerkolben 12
entgegen der Kraft der Feder 58 und entgegen der Kraft
des auf die Ringfläche 10 einwirkenden Druckes in der
zusätzlichen Kammer 9 nach oben verschoben und das
Einlaßventil 15, 16 der Druck-Vorsteuereinrichtung
schließt. Das Vorsteuerventil 15, 16, 13 der Druck-
Vorsteuereinrichtung befindet sich jetzt in einer Abschlußstellung.
Der in der zweiten Steuerkammer 50
befindliche Druck wird gehalten.
Bei weiterer Einsteuerung von Bremssteuerdruck in die
erste Steuerkammer 19 wird auch in die zusätzliche
Kammer 9 der Druck-Vorsteuereinrichtung als Hilfssteuerdruck
dienender Bremssteuerdruck eingesteuert
und das Einlaßventil 15, 16 des Vorsteuerventils
15, 16, 13 der Druck-Vorsteuereinrichtung wird
wieder geöffnet.
Die Höhe des über die Druck-Vorsteuereinrichtung in die
zweite Steuerkammer 50 eingesteuerten Vorsteuerdruckes
ist jedoch abhängig von der Größe der einander entgegengerichteten,
einerseits vom Vorsteuerdruck und andererseits
vom Hilfssteuerdruck beaufschlagten Wirkflächen
des Vorsteuerkolbens 12 und von der Kraft der auf
dem Vorsteuerkolben 12 einwirkenden Feder 58.
Der Druck in der dritten Steuerkammer 48 baut sich
während der weiteren Einsteuerung von Bremsdruck in
der ersten Steuerkammer 19 über das geöffnete Einlaßventil
22, 23 des Bremsdruckregelventils 22, 23,
24 weiter auf. Ist der Druck in der dritten Steuerkammer
48 soweit angestiegen, daß die vom Druck in
der dritten Steuerkammer 48 auf die Membran 49 des
Abstufungskolbens 20, 49 ausgeübte Kraft gegenüber
der vom Druck in der zweiten Steuerkammer 50 entgegengerichtet
auf die Membran 49 einwirkenden Kraft
sowie gegenüber der vom Druck in der ersten Steuerkammer
19 auf das Teil 20 des Abstufungskolbens
20, 49) ausgeübten Kraft überwiegt, so fährt der Abstufungskolben
20, 49 nach oben in Richtung auf
die erste Steuerkammer 19 zu.
Desgleichen wird auch der Vorsteuerkolben 12, der
während der weiteren Einsteuerung von Bremssteuerdruck
in die erste Steuerkammer 19 und bei weiterer
Einsteuerung von Hilfssteuerdruck in die zusätzliche
Kammer 9 der Druck-Vorsteuereinrichtung in Öffnungsrichtung
des Einlaßventils 16, 15 des Vorsteuerventils
13, 15, 16 bewegt worden ist, in Schließrichtung
des Einlaßventils 16, 15 des Vorsteuerventils
13, 15, 16 verschoben, so daß auch das Vorsteuerventil
13, 15, 16 in eine Abschlußstellung gelangt.
Durch die Kraft des vom Relaisventil 30, 31, 32 ausgesteuerten
Druckes in der Druckmittelausgangskammer
47 wird der Relaiskolben 26 in Richtung auf die
dritte Steuerkammer 48 zubewegt. Das Einlaßventil
31, 32 des Relaisventils 30, 31, 32 schließt, so
daß eine Abschlußstellung erreicht wird.
Unabhängig davon, ob der von den Luftfederbälgen in
die Kammern 40 des Steuerteiles eingesteuerte Druck
ausreicht, um über den Stufenkolben auf den die Steuerkurve
41 tragenden Steuerkolben 37 eine Kraft auszuüben,
welche den als Stellglied dienenden Stößel 28
in eine Stellung bringt, in welcher das Bremsdruckregelventil
derart beeinflußt wird, daß ein von der Fahrzeugbeladung
abhängiger Bremsdruck ausgesteuert werden kann,
wird von der Bremskraftregeleinrichtung ein Bremsdruck
ausgesteuert, der zur sicheren Abbremsung eines Fahrzeuges
erforderlich ist.
Im Gegensatz zu einer normalen Bremskraftregelung, bei
welcher nach der Einbremsphase der in die zweite Steuerkammer
50 eingesteuerte Druck begrenzt wird oder auch
bei einer Bremskraftregeleinrichtung mit einer entlüftenden
Druck-Vorsteuereinrichtung der Druck in der zweiten
Steuerkammer abgebaut wird, so daß lediglich die durch
den Druck in der dritten Steuerkammer 48 erzeugte
Kraft und die durch den Druck in der ersten Steuerkammer
19 erzeugte Kraft sowie durch den begrenzten Druck
in der zweiten Steuerkammer 50 erzeugte Kraft einander
entgegengerichtet auf dem Abstufungskolben 20,
49 einwirken, wird durch das Erhöhen des Druckes in
der zweiten Steuerkammer 50 während des gesamten
Bremsvorganges die zweite Wirkfläche (Membran 49) des
Abstufungskolbens 20, 49 mit dem höheren Druck in
der zweiten Steuerkammer 50 belastet, so daß die vom
Druck in der dritten Steuerkammer 48 erzeugte und
auf den Abstufungskolben 20, 49 einwirkende Kraft
nicht nur gegen die vom Druck in der ersten Steuerkammer
19 erzeugte auf die erste Wirkfläche des Abstufungskolbens
20, 49 einwirkende Kraft sondern zusätzlich
gegen die vom erhöhten Druck in der zweiten Steuerkammer
50 erzeugte auf die zweite Wirkfläche (Membran 49)
des Abstufungskolbens 20, 49 ausgeübte Kraft wirken
muß.
Die Wirkung ist die gleiche, wie sie durch Verändern
der die erste Steuerkammer 19 begrenzenden ersten
Wirkfläche des Abstufungskolbens 20, 49 erzielt werden
kann.
D. h. das Flächenverhältnis zwischen den einander entgegengerichteten
Wirkflächen des Bremsdruckregelkolbens
(Abstufungskolben 20, 49 ist durch Druckänderung in
der zweiten Steuerkammer 50 indirekt veränderbar.
Die Größe der Veränderung dieses Flächenverhältnisses
ist abhängig von dem Druckverlauf in der zweiten Steuerkammer
50. Der Druckverlauf in der zweiten Steuerkammer
50 ist wiederum abhängig vom Flächenverhältnis der einander
entgegengerichteten Wirkflächen des Vorsteuerkolbens 12.
Die der Vorsteuerkammer 14 abgewandte, über die zusätzliche
Ventileinrichtung 6 beaufschlagbare Wirkfläche
10 des Vorsteuerkolbens 12 kann kleiner oder
größer als die der Vorsteuerkammer 14 zugewandte Wirkfläche
oder auch genauso groß wie die der Vorsteuerkammer
14 zugewandte Wirkfläche des Vorsteuerkolbens 12 sein.
Die Ventileinrichtung 6, über welche der Vorsteuerkolben
12 in Öffnungsrichtung des Einlaßventils der Druck-
Vorsteuereinrichtung mit Druckmittel beaufschlagbar ist,
wird, wie in diesem Ausführungsbeispiel beschrieben,
zwangsgeschaltet, in Abhängigkeit vom Luftfederbalgdruck.
Die Erfindung läßt sich sowohl bei einer Bremskraftregeleinrichtung
mit integriertem Relaisventil als auch bei
einer Bremskraftregeleinrichtung ohne Relaisventil anwenden.
Bei einer Bremskraftregeleinrichtung, welche
kein Relaisventil enthält, und bei welcher es sich somit
um ein durchsteuerndes Ventil handelt, entspricht die
dritte Steuerkammer der mit den Bremszylindern verbundenen
Druckmittelausgangskammer. Der Ausgangsdruck entspricht
dann dem geregelten Druck in der dritten Steuerkammer
48 gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Der Bremsdruckregelkolben kann sowohl, wie im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
beschrieben, als Abstufungskolben
mit veränderbarer dritter Wirkfläche als auch als einfacher
Stufenkolben ausgebildet sein, dessen dritte Wirkfläche
nicht veränderbar ist.
Es ist natürlich auch möglich, die von einer zusätzlichen
Kammer (Hilfssteuerkammer) begrenzte Wirkfläche am Vorsteuerkolben
12 so anzuordnen, daß diese Wirkfläche
vom Hilfssteuerdruck in Schließrichtung des Einlaßventils
des Vorsteuerventils beaufschlagbar ist.
Als Hilfssteuerdruck kann in allen erwähnten Fällen sowohl
der Bremssteuerdruck als auch Druck aus einem Druckmittel-
Vorratsbehälter genommen werden.
Fig. 2 zeigt eine lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung,
die in ihrem Aufbau im wesentlichen
gleich ist der in Fig. 1 gezeigten Bremskraftregeleinrichtung.
Der besseren Übersicht halber sind die den in Fig. 1
gezeigten Bauteile gleichen Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
In einem aus einem ersten Gehäuseteil 18 und einem
zweiten Gehäuseteil 42 bestehenden Gehäuse 18, 42
einer Bremskraftregeleinrichtung sind eine Druck-Vorsteuereinrichtung
und ein lastabhängig steuerbares
Bremsdruckregelventil angeordnet. Das zweite Gehäuseteil
42 beinhaltet ein Relaisventil und eine lastabhängig
verstellbare Stelleinrichtung für das Bremsdruckregelventil,
welches zum Einstellen der Regelgröße
des Bremsdruckregelventils dient.
Im ersten Gehäuseteil 18 ist ein als Bremsdruckregelkolben
dienender Abstufungskolben angeordnet, der sich
aus einem als Hohlkörper ausgebildeten Kolbenteil 20
und einer an diesem befestigten Membran 49 zusammensetzt.
Die Membran 49 ist mit ihrem äußeren Randbereich
zwischen den beiden Gehäuseteilen 18, 42 eingespannt.
Innerhalb des Kolbenteils 20 ist ein
Doppelventilkörper 22 angeordnet, der unter der Vorspannung
einer Feder 21 steht und mit einem am Kolbenteil
20 vorgesehenen Ventilsitz 23 ein Einlaßventil
22, 23 bildet.
Der Abstufungskolben 20, 49 weist eine obere konstante
Wirkfläche und eine mit der Bewegung des
Abstufungskolbens 20, 49 veränderliche untere Wirkfläche
auf. Die obere Wirkfläche setzt sich aus einer
vom Kolbenteil 20 gebildeten ersten Wirkfläche und
einer von der Membran 49 gebildeten zweiten Wirkfläche
zusammen. Von der ersten Wirkfläche wird eine
erste Steuerkammer 19 begrenzt, die mit einem
Druckmittelanschluß 17 für Bremssteuerdruckmittel,
wie im vorliegenden Fall für das von einem Bremsventil
ausgesteuerte Druckmittel verbunden ist. die zweite
Wirkfläche begrenzt eine zweite Steuerkammer 50.
Oberhalb des Teiles 20 des Bremsdruckregelkolbens
20, 49 ist im ersten Gehäuseteil 18 eine Vorsteuerkammer
14 angeordnet, welche über ein Vorsteuerventil
einer Druck-Vorsteuereinrichtung mit der ersten Steuerkammer
19 oder mit der Atmosphäre verbindbar ist.
Im zweiten Gehäuseteil 42 ist ein Relaiskolben 26
abgedichtet verschiebbar angeordnet. Der Relaiskolben
26 ist auf der der zweiten Steuerkammer 50 abgewandten
Seite der Membran 49 des Bremsdruckregelkolbens
20, 49 gelegen, derart, daß vom Relaiskolben
26 und der Membran 49 des Bremsdruckregelkolbens
20, 49) eine dritte Steuerkammer 48 begrenzt wird.
Der Relaiskolben 26 weist auf seiner der dritten
Steuerkammer 48 zugewandten Seite einen koaxial zum
Bremsdruckregelkolben 20, 49 angeordneten rohrförmigen
Fortsatz auf, der in dem als Hohlkörper ausgebildeten
Teil 20 des Bremsdruckregelkolbens 20, 49
geführt wird. Der rohrförmige Fortsatz des Relaiskolbens
26 erstreckt sich durch den Relaiskolben 26
hindurch in eine vom Relaiskolben 26 begrenzte
Druckmittelausgangskammer 47 hinein, die auf der der
dritten Steuerkammer 48 abgewandten Seite des Relaiskolbens
26 gelegen ist.
Von dem in der Druckmittelausgangskammer 47 gelegenen,
als Ventilsitz 30 ausgebildeten Teil des rohrförmigen
Fortsatzes und einem in einer Gehäuseausnehmung abgedichtet
geführten Doppelventilkörper 32 wird ein
Auslaßventil 30, 32 gebildet. Ein ringförmiger Gehäuseeinsatz
46 ist in einer Gehäuseausnehmung im
zweiten Gehäuseteil 42 konzentrisch zum Doppelventilkörper
32 angeordnet. Der Gehäuseeinsatz 46 ist
als Ventilsitz 31 für ein aus dem Doppelventilkörper
32 und dem gehäusefesten Ventilsitz 31 bestehendes
Einlaßventil 32, 31 ausgebildet. Mittels einer Feder
34 wird der Doppelventilkörper 32 in Richtung auf
den Einlaßventilsitz 31 zu belastet.
Die über einen nicht dargestellten Druckmittelausgang
mit Bremszylindern verbundene Druckmittelausgangskammer
47 ist über das Einlaßventil 31, 32 oder das Auslaßventil
30, 32 mit einer Druckmitteleingangskammer
43 oder mit der Atmosphäre verbindbar. Die Druckmitteleingangskammer
43 steht über einen Druckmitteleingang
33 mit einem Druckmittelvorratsbehälter in
Verbindung.
Zur Herstellung einer lastabhängig verstellbaren Verbindung
zwischen dem Bremsdruckregelventil und einem
Steuerteil dient ein hohler Stößel 28, der durch das
kombinierte Einlaß- und Auslaßventil 30, 32, 32 und
den rohrförmigen Fortsatz des Relaiskolbens 26 hindurchgeführt
ist.
Das dem Bremsdruckregelventil zugeordnete Ende des
hohlen Stößels 28 ist als Ventilsitz 24 ausgebildet
und bildet mit dem Doppelventilkörper 22 des
Bremsdruckregelventils ein Auslaßventil 24, 22. Das
entgegengesetzte Ende 35 des hohlen Stößels 28
gleitet auf einer Steuerkurve 41, welche Teil eines
hohlen Steuerkolbens 37 ist, der im wesentlichen
quer zur Längsachse des Stößels 28 bewegbar ist.
Die Druck-Vorsteuereinrichtung setzt sich aus dem erwähnten
Vorsteuerventil und einem zur Betätigung des
Vorsteuerventils dienenden Vorsteuerkolben 12, der
in einer Ausnehmung des ersten Gehäuseteiles 18 mittels
eines Dichtringes abgedichtet verschiebbar angeordnet ist,
zusammen. Der Vorsteuerkolben 12 begrenzt die Vorsteuerkammer
14. Am Vorsteuerkolben 12 ist ein sich
in die erste Steuerkammer 19 hineinerstreckender
Fortsatz angeordnet, in welchem ein Durchlaß vorgesehen
ist, der an dem freien Ende des Fortsatzes als Ventilsitz
13 ausgebildet ist. Der Ventilsitz 13 bildet
zusammen mit einem im ersten Gehäuseteil 18 geführten
und in Richtung auf den Ventilsitz 13 zu von einer
Feder belasteten Doppelventilkörper 16 ein Auslaßventil
13, 16. Ein den Fortsatz des Vorsteuerkolbens
12 ringförmig umgebender gehäusefester weiterer Ventilsitz
15 bildet zusammen mit dem Doppelventilkörper 16
ein Einlaßventil 15, 16. Der Vorsteuerkolben 12 ist
auf seiner der Vorsteuerkammer 14 abgewandten Seite
topfförmig ausgebildet und wird von einer Feder 58,
die innerhalb des topfförmigen Teiles des Vorsteuerkolbens
12 angeordnet ist, in Öffnungsrichtung des Einlaßventils
15, 16 des Vorsteuerventils belastet. Die
Feder 58 stützt sich über einen Federteller und eine
auf diesen einwirkende Einstellschraube, die in einem
die Gehäuseausnehmung für den Vorsteuerkolben 12 verschließenden
Deckel 62 angeordnet ist, ab.
Ein im Deckel 62 vorgesehener Kanal 63 verbindet
den von Deckel 62 und dem Vorsteuerkolben 12 begrenzten
Raum, in welchem die Feder 58 gelegen ist,
mit einem im Deckel angeordneten Raum 73, der in
diesem Ausführungsbeispiel als Entlüftungsanschluß für
das Auslaßventil 13, 16 des Vorsteuerventils 13, 16,
15) dient.
Es ist eine als 3/2-Wegeventil ausgebildete Ventileinrichtung
70 vorgesehen, die, wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, von der Bremskraftregeleinrichtung
örtlich getrennt angeordnet ist. Die Ventileinrichtung
70 kann jedoch, sowohl bei diesem Ausführungsbeispiel
als auch beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
oder auch bei anderen Ausführungsarten der erfindungsgemäßen
Bremskraftregeleinrichtung direkt am Gehäuse
der Bremskraftregeleinrichtung angeordnet sein oder in
dieses integriert werden.
Ein erster Eingang des 3/2-Wegeventils 70 ist über eine
Druckmittelleitung 69 mit einem Anschluß 67 der
Bremskraftregeleinrichtung verbunden, der mit der Vorsteuerkammer
14 in Verbindung steht.
Ein zweiter Eingang des 3/2-Wegeventils 70 steht über
eine Druckmittelleitung 71 mit einer den Bremssteuerdruck
führenden Druckmittelleitung 65 in Verbindung,
die an den mit der ersten Steuerkammer 19 verbundenen
Druckmittelanschluß 17 angeschlossen ist.
Ein Steuereingang des 3/2-Wegeventils 70 ist über eine
Druckmittelleitung 72 mit einer Steuerdruckquelle, wie
z. B. einem Luftfederbalg eines luftgefederten Fahrzeugs,
verbunden.
Ein Druckmittelausgang des 3/2-Wegeventils 70 ist über
eine Druckmittelleitung 68 mit einem Druckmittelanschluß
66 der Bremskraftregeleinrichtung verbunden,
welcher mit der zweiten Steuerkammer 50 der Bremskraftregeleinrichtung
in Verbindung steht.
Als Steuer- oder auch Schaltdruck für das 3/2-Wegeventil
70 dient der Luftfederbalgdruck bei einem luftgefederten
Fahrzeug. Als Hilfssteuerdruck zur Beaufschlagung
der von der zweiten Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens
20, 49 begrenzten zweiten Steuerkammer
50 kann beispielsweise der Eingangsdruck der Bremskraftregeleinrichtung
(Bremssteuerdruck für die erste
Steuerkammer 19 oder auch ein Vorratsdruck aus einer
beliebigen Vorratsdruckmittelquelle genommen werden.
Die Ventileinrichtung 70 ist als zwangsgeschaltete
Ventileinrichtung (beispielsweise schaltbar bei Unterschreiten
oder Überschreiten eines vorbestimmbaren
Luftfederbalgdruckes)
ausgebildet.
Die im vorstehenden beschriebene lastabhängig steuerbare
Bremskraftregeleinrichtung arbeitet wie folgt:
Ein vom Motorwagen- oder Anhänger-Bremsventil kommender,
als Steuerdruck dienender Bremsdruck wird über den Druckmittelanschluß
17 in die erste Steuerkammer 19 und
gleichzeitig über die erste Steuerkammer 19 sowie das
geöffnete Einlaßventil 15, 16 der Druck-Vorsteuereinrichtung
in die Vorsteuerkammer 14 und über die Druckmittelleitung
69 dem ersten Eingang der Ventileinrichtung
70 zugeführt. Der erste Eingang der Ventileinrichtung
70 ist mit dem Ausgang der Ventileinrichtung
70 verbunden. Der zweite Eingang der Ventileinrichtung
70 ist gegen den Ausgang der Ventileinrichtung
70 abgesperrt. Vom Ausgang der Ventileinrichtung
70 gelangt das Druckmittel aus der Vorsteuerkammer
14 über die Druckmittelleitung 68 und den Druckmittelanschluß
66 in die zweite Steuerkammer 50 der
Bremskraftregeleinrichtung.
Bei Erreichen eines bestimmten, auf den Vorsteuerkolben
12 wirkenden Bremssteuerdruck bewegt sich der Vorsteuerkolben
12 gegen die Kraft der Feder 58, die
über die Stellschraube einstellbar ist nach oben, wodurch
das Einlaßventil 15, 16 der Druck-Vorsteuereinrichtung
schließt.
Gleichzeitig wirkt der Bremssteuerdruck in der ersten
Steuerkammer 19 auf die erste Wirkfläche des
Abstufungskolbens 20, 49 und auf die Oberseite der
Membran 49 des als Abstufungskolben 20, 49 ausgebildeten
Bremsdruckregelkolbens und drückt diesen dadurch
hinunter. Der Doppelventilkörper 22 folgt
dieser Bewegung unter dem Einfluß der Feder 21, setzt
auf die als Auslaßventilsitz ausgebildete Stirnfläche
25 des Stößels 28 auf und verschließt somit das
Auslaßventil 24, 22 und öffnet beim weiteren Hinabgehen
des Abstufungskolbens 20, 49 das Einlaßventil
22, 23 des Bremsdruckregelventils 22, 23, 24.
Der über den Druckmittelanschluß 17 anstehende Bremssteuerdruck
von dem Bremsventil wird nun über das Einlaßventil
22, 23 am Führungsspalt zwischen dem Bremsdruckregelkolben
20, 49 und dem Fortsatz des Relaiskolbens
26 vorbei in die dritte Steuerkammer 48
oberhalb des Relaiskolbens 26 eingesteuert. Der
Relaiskolben 26 wird daraufhin nach unten bewegt
und schließt mit seinem Ventilsitz 30 das Auslaßventil
30, 32 des Relaisventils und öffnet beim weiteren
Herablaufen das Einlaßventil 31, 32 des Relaisventils,
so daß Druckluft über den Druckmittelanschluß 33 und
die Druckmitteleingangskammer 43 sowie das geöffnete
Einlaßventil 31, 32 aus dem Druckmittelvorratsbehälter
in die Druckmittelausgangskammer 47 und von dieser
in die Bremszylinder strömen kann.
Unterhalb des Relaiskolbens 26 baut sich der Druck
vom Vorratsbehälter auf und bewegt beim Übersteigen
des Druckes in der dritten Steuerkammer 48 oberhalb
des Relaiskolbens 26 diesen wieder nach oben und
schließt das Einlaßventil 31, 32, wodurch eine Bremsdruckabschlußstellung
erreicht ist. Der jetzt in den
Bremszylindern herrschende Druck entspricht dem in Abhängigkeit
vom Beladungsgewicht über das Bremsdruckregelventil
22, 23, 24
geregelten Druck. In der Zeichnung ist die Vollaststellung
im drucklosen Zustand dargestellt.
Nach Beendigung des Bremsvorganges baut sich der Bremssteuerdruck
wieder ab, wodurch der Relaiskolben 26
und der als Bremsdruckregelkolben dienende Abstufungskolben
20, 49 in die jeweils obere Endlage bewegt
werden und zugleich die Auslaßventile 22, 24 und
30, 32 des Bremsdruckregelventils 22, 23, 24 bzw.
des Relaisventils 30, 31, 32 geöffnet werden. Das
Druckmittel kann dann über die Entlüftung entweichen.
Die Ausgangskammer 47 wird über das Auslaßventil
30, 32 des Relaisventils 30, 31, 32 und die dritte
Steuerkammer 48 wird über das Auslaßventil 22, 24
des Bremsdruckregelventils 22, 23, 24 entlüftet. Die
Entlüftung der zweiten Steuerkammer 50 erfolgt über
die Ventileinrichtung 70, das jetzt wieder geöffnete
Einlaßventil 15, 16 des Vorsteuerventils 13, 15, 16
und die erste Steuerkammer 19.
Bei jedem Bremsvorgang steht am zweiten Eingang der
Ventileinrichtung 70 über die Druckmittelleitung
71 Bremssteuerdruck an. Am Steuereingang der Ventileinrichtung
70 steht über die Druckmittelleitung 72
ständig Druckmittel aus einer Steuerdruckquelle, wie
z. B. den Luftfederbälgen eines luftgefederten Fahrzeugs,
an.
Im Normalbetrieb ist der zweite Eingang der Ventileinrichtung
70 gegen den mit der zweiten Steuerkammer
50 verbundenen Ausgang der Ventileinrichtung 70
abgesperrt. Über den ersten Eingang der Ventileinrichtung
70 und den mit dem ersten Eingang verbundenen
Ausgang der Ventileinrichtung 70 sowie die mit dem mit
der zweiten Steuerkammer 50 in Verbindung stehenden
Druckmittelanschluß 66 verbundene Druckmittelleitung
68 wird Vorsteuerdruck aus der Vorsteuerkammer 14
in die zweite Steuerkammer 50 eingesteuert.
Sinkt der Druck in einem der Luftfederbälge, bedingt
durch einen Defekt an einem Luftfederbalg oder auch
an einem Luftfederventil ab, so schaltet die Ventileinrichtung
70 durch Federkraft um. Der mit der
Vorsteuerkammer 14 über die Druckmittelleitung 69
verbundene Druckmitteleingang der Ventileinrichtung
70 ist jetzt gegen den mit der zweiten Steuerkammer
50 über die Druckmittelleitung 68 verbundenen
Ausgang der Ventileinrichtung 70 abgesperrt, D. h.
daß die Vorsteuerkammer 14 und die zweite Steuerkammer
50 nicht mehr miteinander verbunden sind.
Der über die Druckmittelleitung 71 mit der Steuerdruckquelle
(zum Druckmittelanschluß 17 führende Bremssteuerdruck-Leitung
65) verbundene Eingang der Ventileinrichtung
70 ist jetzt mit dem mit der zweiten Steuerkammer
50 über die Druckmittelleitung 68 verbundenen Ausgang
der Ventileinrichtung 70 verbunden.
Gleichzeitig mit der Einsteuerung von Bremssteuerdruck
in die erste Steuerkammer 19 wird über die Druckmittelleitung
71, die Ventileinrichtung 70 sowie die
Druckmittelleitung 68 und den Druckmittelanschluß
66 Bremssteuerdruck in die zweite Steuerkammer 50
eingesteuert.
Die erste Wirkfläche und die zweite Wirkfläche des als
Abstufungskolben 20, 49 ausgebildeten Bremsdruckregelkolbens
werden vom Bremssteuerdruck beaufschlagt.
In der dritten Steuerkammer 48 baut sich der zu
regelnde Druck auf und beaufschlagt die dritte Wirkfläche
des Bremsdruckregelkolbens 20, 49 in Richtung
auf die zweite Steuerkammer 50 und die erste Steuerkammer
19 zu. Da die Addition der ersten Wirkfläche
und der zweiten Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens
20, 49 eine Gesamtwirkfläche ergibt, die genauso
groß ist wie die dritte Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens
20, 49 wird von der Bremskraftregeleinrichtung
ein Druck ausgesteuert, dessen Steigung gleich der
Steigung des Bremssteuerdruckes ist. D. h. daß das
Verhältnis vom Steuerdruck zum ausgesteuerten Druck
1 : 1 beträgt.
Während des gesamten Verlaufes des Bremsvorganges gelangt
aus der ersten Steuerkammer 19 über das Einlaßventil
15, 16 des Vorsteuerventils Bremssteuerdruck
in die Vorsteuerkammer 14. Der sich in der Vorsteuerkammer
14 aufbauende normalerweise als Vorsteuerdruck
dienende Bremssteuerdruck bewegt den Vorsteuerkolben 12
gegen die Kraft der Feder 58 in Schließrichtung des
Einlaßventils 15, 16 des Vorsteuerventils 13, 15, 16.
Das Einlaßventil 15, 16 des Vorsteuerventils 13,
15, 16 gelangt in die Schließstellung, so daß eine Abschlußstellung
erreicht ist.
Da die Vorsteuerkammer 14 jedoch über die Ventileinrichtung
70 gegen die zweite Steuerkammer 50 abgesperrt
ist, kann der normalerweise als Vorsteuerdruck
dienende Bremssteuerdruck aus der Vorsteuerkammer 14
nicht in die zweite Steuerkammer 50 gelangen. Das bedeutet,
daß die Druck-Vorsteuereinrichtung auf den
Bremsdruckregelvorgang keinen Einfluß mehr nimmt.
Ist der Bremsvorgang abgeschlossen, so wird die zweite
Steuerkammer 50 über die Ventileinrichtung 70 und
die Druckmittelleitung 71 sowie die als Bremsdrucksteuerleitung
dienende Druckmittelleitung 65 entlüftet.
Die Vorsteuerkammer 14 wird über das wieder
in die Offenstellung gelangende Einlaßventil 15, 16
des Vorsteuerventils 13, 15, 16 und die Steuerkammer
19 sowie den Druckmittelanschluß 17 entlüftet.
Sowohl beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als auch
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 oder auch bei
anderen Ausführungsarten des Erfindungsgegenstandes
kann zwischen der Ventileinrichtung und der mit dieser
verbundenen Druckmittelquelle eine Ventileinrichtung
zur Beeinflussung des Druckes angeordnet werden.
Claims (14)
1. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung für druckmittelbetätigte
Kraftfahrzeug- und Anhängerfahrzeug-Bremsanlagen mit folgenden Merkmalen:
- a) es ist ein Bremsdruckregelkolben (20, 49) vorgesehen, der eine von einem Bremssteuerdruck beaufschlagbare erste Wirkfläche und eine von einem Vorsteuerdruck in der gleichen Richtung beaufschlagbare zweite Wirkfläche aufweist;
- b) der Bremsdruckregelkolben (20, 49) weist eine von einem zu regelnden Druck beaufschlagte dritte Wirkfläche auf, die der ersten Wirkfläche und der zweiten Wirkfläche entgegengerichtet ist;
- c) von der ersten Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens (20, 49) wird eine erste Steuerkammer (19) begrenzt und von der zweiten Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens (20, 49) wird eine zweite Steuerkammer (50) begrenzt;
- d) es ist ein vom Bremsdruckregelkolben (20, 49) betätigbares Bremsdruckregelventil (22, 23, 24) vorgesehen, dessen Regelgröße über ein lastabhängig verstellbares Stellglied 28 einstellbar ist;
- e) es ist ein von einem Vorsteuerkolben (12) betätigbares Vorsteuerventil (15, 16, 13) mit einem Einlaßventil 15, 16) und einem Auslaßventil 13, 16) vorgesehen, über welches die zweite Steuerkammer 50 mit einem Vorsteuerdruck, der auch in einer Vorsteuerkammer 14 ansteht, beaufschlagbar ist;
- f) es sind zusätzliche Mittel zur Betätigung des Vorsteuerventils (15, 16, 13) vorgesehen;
- g) die zusätzlichen Mittel zur Betätigung des Vorsteuerventils (15, 16, 13) werden von einer am Vorsteuerkolben (12) angeordneten zusätzlichen Wirkfläche (10), welche eine zusätzliche Kammer (9) begrenzt, und einer Ventileinrichtung (6) gebildet.
- h) die zusätzliche Kammer (9) ist über die Ventileinrichtung (10) mit einem Hilfssteuerdruck beaufschlagbar;
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraftregeleinrichtung in der Bremsanlage
eines luftgefederten Kraftfahrzeugs oder Anhängerfahrzeugs angeordnet ist und
daß die Ventileinrichtung (6) als eine vom Druck wenigstens eines Luftfederbalgs
abhängig steuerbare Ventileinrichtung ausgebildet ist.
2. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsteuerkolben (12) und das Vorsteuerventil (13, 15,
16) so ausgebildet und so angeordnet sind, daß der Vorsteuerkolben (12) vom
Druck in der zusätzlichen Kammer (9) in Richtung der Offenstellung des Einlaßventils
(15, 16) des Vorsteuerventils (13, 15, 16) beaufschlagbar ist.
3. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsteuerkolben (12) und das Vorsteuerventil (13, 15,
16) so ausgebildet und so angeordnet sind, daß der Vorsteuerkolben (12) vom
Druck in der zusätzlichen Kammer (9) in Richtung der Schließstellung des Einlaßventils
(16, 15) des Vorsteuerventils (13, 15, 16) beaufschlagbar ist.
4. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsteuerkolben
(12) als Stufenkolben ausgebildet ist.
5. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die zusätzliche
Kammer (9) begrenzende Wirkfläche (10) des Vorsteuerkolbens (12) kleiner ist als
die die Vorsteuerkammer (14) begrenzende Wirkfläche des Vorsteuerkolbens
(12).
6. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die zusätzliche
Kammer (9) begrenzende Wirkfläche (10) des Vorsteuerkolbens (12) gleich
groß ist wie die die Vorsteuerkammer (14) begrenzende Wirkfläche des Vorsteuerkolbens
(12).
7. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die zusätzliche
Kammer (9) begrenzende Wirkfläche (10) des Vorsteuerkolbens (12) größer
ist als die die Vorsteuerkammer (14) begrenzende Wirkfläche des Vorsteuerkolbens
(12).
8. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Kammer
(9) über die Ventileinrichtung (6) mit dem gleichen Bremssteuerdruck beaufschlagbar
ist, welcher in die erste Steuerkammer (19) der Bremskraftregeleinrichtung
eingesteuert wird.
9. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche
Kammer (9) über die Ventileinrichtung (6) mit dem Druck aus einem Druckmittelvorratsbehälter
beaufschlagbar ist.
10. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung für druckmittelbetätigte
Kraftfahrzeug- und Anhängerfahrzeug-Bremsanlagen mit folgenden Merkmalen:
- a) es ist ein Bremsdruckregelkolben (20, 49) vorgesehen, der eine von einem Bremssteuerdruck beaufschlagbare erste Wirkfläche und eine von einem Vorsteuerdruck in der gleichen Richtung beaufschlagbare zweite Wirkfläche aufweist;
- b) der Bremsdruckregelkolben (20, 49) weist eine von einem zu regelnden Druck beaufschlagte dritte Wirkfläche auf, die der ersten Wirkfläche und der zweiten Wirkfläche entgegengerichtet ist;
- c) von der ersten Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens (20, 49) wird eine erste Steuerkammer (19) begrenzt und von der zweiten Wirkfläche des Bremsdruckregelkolbens (20, 49) wird eine zweite Steuerkammer (50) begrenzt;
- d) es ist ein vom Bremsdruckregelkolben (20, 49) betätigbares Bremsdruckregelventil (22, 23, 24) vorgesehen, dessen Regelgröße über ein lastabhängig verstellbares Stellglied (28) einstellbar ist;
- e) es ist ein von einem Vorsteuerkolben (12) betätigbares Vorsteuerventil (15, 16, 13) mit einem Einlaßventil (15, 16) und einem Auslaßventil (13, 16) vorgesehen, über welches die zweite Steuerkammer (50) mit einem Vorsteuerdruck, der auch in einer Vorsteuerkammer (14) ansteht, beaufschlagbar ist;
- f) es ist eine steuerbare Ventileinrichtung (70) vorgesehen, über welche die zweite Steuerkammer (50) wahlweise mit dem vom Vorsteuerventil (13, 15, 16) beeinflußten Vorsteuerdruck oder mit einem anderen Steuerdruck beaufschlagbar ist;
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraftregeleinrichtung in der Bremsanlage
eines luftgefederten Kraftfahrzeugs oder Anhängerfahrzeugs angeordnet ist, und
daß die Ventileinrichtung (70) als eine vom Druck wenigstens eines Luftfederbalgs
abhängig steuerbare Ventileinrichtung ausgebildet ist.
11. Lastabhängige steuerbare Bremskraftregeleinrichtungen nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- a) die Ventileinrichtung (70) weist einen ersten Eingang, einen zweiten Eingang, einen Steuereingang und einen Ausgang auf;
- b) der erste Eingang ist mit der Vorsteuerkammer (14) verbunden und der zweite Eingang ist mit einer Steuerdruckquelle verbunden;
- c) der Steuereingang ist wenigstens einem Luftfederbalg des luftgefederten Kraftfahrzeugs bzw. Anhängerfahrzeugs verbunden;
- d) der Ausgang ist mit der zweiten Steuerkammer (50) verbunden;
- e) die Ventileinrichtung (70) ist derart ausgebildet, daß wahlweise der erste Eingang mit dem Ausgang verbunden ist und der zweite Eingang gegen den Ausgang abgesperrt ist oder der zweite Eingang mit dem Ausgang verbunden ist und der erste Eingang gegen den Ausgang abgesperrt ist.
12. Lastabhängig steuerbare Bremskraftregeleinrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ventileinrichtung
(6, 70) und der mit dieser verbundenen Druckmittelquelle eine weitere
Ventileinrichtung zur Beeinflussung des Druckes angeordnet ist.
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DE3639149A1 DE3639149A1 (de) | 1988-05-19 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3689690B1 (de) * | 2019-01-29 | 2022-12-14 | HORSCH LEEB Application Systems GmbH | Mit pneumatischem druck arbeitende bremsanlage für einen anhänger, landwirtschaftlicher lastenanhänger sowie zugverbund, umfassend eine landwirtschaftliche zugmaschine und einen damit gekoppelten landwirtschaftlichen lastenanhänger |
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1986
- 1986-11-15 DE DE19863639149 patent/DE3639149C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3639149A1 (de) | 1988-05-19 |
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