DE3639076A1

DE3639076A1 - Dichtung

Info

Publication number: DE3639076A1
Application number: DE19863639076
Authority: DE
Inventors: Raymond Resibois
Original assignee: PARA PRESS SA
Current assignee: PARA PRESS SA
Priority date: 1986-08-29
Filing date: 1986-11-14
Publication date: 1988-03-03
Also published as: LU86567A1; FR2603325B1; FR2603325A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung besonderen Aufbaus, insbesondere zur Gewährleistung der Dichtheit schwenkbarer oder fester, in Wandungen beliebiger Unterkunftskonstruktionen, speziell Wohnwagen, mobiler Aufenthaltsräume jeglicher Art und mobiler Büros, montierter Fenster.

Für den genannten Zweck kennt man verschiedene Dichtungstypen, welche aus Gummi bestehen. Eine solche Dichtung ist im allgemeinen zum Teil in Form eines U- Profils ausgebildet, welches über die Ränder der Oeffnung gesteckt wird, und sie weist eine mit diesem Profil einstückige Leiste auf, welche vom Fenster gegen dieses Profil gedrückt wird, wenn das Fenster geschlos sen wird. Aus Festigkeitsgründen ist der Gummi jedoch mit Russ versetzt, so dass keine freie Farbwahl möglich ist und die Farbe infolgedessen nicht derjenigen der Wandung angepasst werden kann. Desweiteren bekommt der Gummi nach einer bestimmten Verwendungszeit und durch Witterungseinflüsse ein schmutziges und rissiges Aussehen.

Uebrigens eignet sich eine Dichtung aus PVC, welches gegebenenfalls in der Masse entsprechend der Farbe der Wandung eingefärbt ist, nicht in Verbindung mit Fenster aus Akrylwerkstoff, da bei diesem durch den Kontakt mit dem PVC Risse oder andere Veränderungen entstehen können.

Andere Kunststoffe mit elastomeren Eigenschaften sind teuer und können aus diesem Grunde nicht gut für die Herstellung einer Dichtung obengenannter Art, wel che aus einem homogenen Material besteht, verwendet werden.

Eine erste Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine besondere Dichtung vorzuschlagen, welche dazu bestimmt ist, an den Rändern einer in einer Wandung vorgesehenen Oeffnung montiert zu werden und die Ab dichtung zu gewährleisten.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Dichtung der obengenannten Art vorzuschlagen, welche die Nachteile der bekannten Dichtungen aus Gummi nicht aufweist und preisgünstig ist.

Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Dichtung zur Gewährleistung der Dichtheit schwenkbarer oder fester, in den Wandungen von Unterkunftskonstruktionen montierter Fenster, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich aus mindestens einem ersten Teil zusammensetzt, welcher im wesentlichen als U-Profil ausgebildet ist und über die Ränder der Fensteröffnung geschoben werden kann, wobei dieser erste Teil aus einem preiswerten Kunststoff besteht, welcher ganz oder teilweise in der Masse, wie etwa PVC, eingefärbt ist, sowie aus einem zweiten Teil, welcher mit dem Fenster in Kontakt kommt, wobei dieser zweite Teil mit dem ersten einstückig ist und aus einem von demjenigen des ersten Teils unter schiedlichen Werkstoff besteht, welcher mit dem Fensterwerkstoff kompatibel ist.

Gemäss einer Ausgestaltungsmöglichkeit kann der genannte zweite Teil durch Kleben mit dem ersten ein stückig gemacht werden. Dieser zweite Teil wird jedoch vorzugsweise durch Koextrudieren der zusammengesetzten Dichtung mit dem ersten einstückig.

Ein sich für den genannten zweiten Teil gut eignender Kunststoff ist das Polyurethan, das Poly äthylen und das Polypropylen.

Man sieht also, dass eine erfindungsgemässe Dichtung gefärbt werden kann, zum Beispiel in der Masse eingefärbt, und ein angenehmes Aussehen, welches zum Beispiel der Wandung des Wohnwagens angepasst ist, hat, wobei gleichzeitig eine Dichtwirkung gewährleistet ist, welche ebenso gut wie die von Gummi ist. Man kann ebenfalls ersehen, dass damit die Schwierigkeiten der Kompatibilität zwischen den Werkstoffen des Fensters und der Dichtung überwunden sind und gleichzeitig eine preisgünstige Dichtung entstanden ist, welche die Nachteile der Gummidichtungen gemäss dem Stand der Technik nicht aufweist.

Gemäss einer ersten erfindungsgemässen Variante besteht der genannte zweite Teil aus einer Zunge, wel che sich vom ersten Teil hinwegerstreckt und an einem der Stege des Profils des ersten Teils vorgesehen ist. Diese Art der Ausgestaltung eignet sich insbesondere für schwenkbare Fenster, wobei die genannte Zunge so umgebogen wird, dass sie sich unter Druck an das ge schlossene Fenster anlegt.

Vorteilhafterweise weist der erste Teil, vor zugsweise in der Profilbasis , deren Breite der Wand dicke im Bereich der Fensteröffnung entspricht, eine Ausnehmung auf für die Aufnahme von Befestigungsmitteln wie Klammern, Schrauben oder dergleichen, wobei ein mittels einer Linie verminderter Steifheit entlang einer Kante der genannten Ausnehmung angelenkter Deckel zum Abdecken dieser Ausnehmung vorgesehen ist.

Gemäss einer anderen erfindungsgemässen Variante weist der genannte zweite Teil ebenfalls im wesentli chen die Form eines U auf, welches in die Basis des den genannten ersten Teil bildenden Profils eingelassen ist, wobei dieser zweite Teil eine Aussparung auf weist, deren Wandungen sich mit Druck gegen die Fens terscheibe, welche darin eingelegt wird, anlegen. Vorteilhafterweise ist ein Steg des den genannten zwei ten Teil bildenden U frei verformbar und, nachdem die Fensterscheibe montiert ist, durch eine Zunge blockiert, welche entlang einer Linie verminderter Steifheit am genannten ersten Teil angelenkt ist, wobei die genannte Zunge vorteilhafterweise durch Klemm wirkung oder Einschnappen in geschlossener Stellung gehalten wird.

Diese Ausführungsvariante eignet sich insbeson dere für ein festes Fenster, das heisst ein solches, welches nicht geöffnet wird.

Vorteilhafterweise weist die Dichtung in dieser soeben beschriebenen Ausführungsvariante noch eine Rille oder Rinne auf für die Aufnahme und Evakuierung von Kondenswasser und dergleichen.

Man kann feststellen, dass eine erfindungsgemässe Dichtung beispielsweise leicht durch Koextrudierung hergestellt werden kann. Andere Herstellungsverfahren wie Kleben, können ebenfalls ins Auge gefasst werden. Desweiteren kann eine solche Dichtung aus einem billigen Material, wie PVC, hergestellt werden und in der Masse eingefärbt werden mit der Farbe, welche der Wandung der Konstruktion entspricht. Der Aufbau aus zwei Teilen aus unterschiedlichem Werkstoff verhindert eine durch inkompatible Werkstoffe hervorgerufene De gradation der transparenten Fläche.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1, einen Querschnitt durch eine erfin dungsgemässe Dichtung;

Fig. 2, einen Querschnitt durch eine erfin dungsgemässe Dichtung in einer anderen Ausgestaltung.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Dichtung 1, welche an einer in einer pauschal dargestellten Wandung 3 vorgesehenen Fensteröffnung montiert ist.

Die Dichtung 1 setzt sich zusammen aus einem ersten Teil 5 in Gestalt eines U-Profils, welches über die Wandung 3 geschoben ist, und einem zweiten, zungen förmigen Teil 7, welcher mit dem ersten Teil in der Verlängerung der Basis des Profils 5 verbunden ist. Die Zunge 7 steht, sich verjüngend, vom Teil 5 ab. Beim Schliessen des Fensters wird die Zunge 7 herumgeschla gen und abdichtend gegen das genannte Fenster gedrückt.

Die Zunge 7 und das Profil 5 bestehen aus unter schiedlichen Werkstoffen, wobei die Zunge 7 elastomere Eigenschaften aufweist und einen Kontakt zwischen dem genannten ersten Teil 5 und dem nicht dargestellten Fenster verhindert.

Vorteilhafterweise weist die Profilbasis des ersten Teils 5 eine Ausnehmung 9 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln (nicht gezeigt), wie Klammern, Schrauben oder dergleichen, auf. Ein zungenförmiger Deckel 11, welcher entlang einer Linie verminderter Steifheit 13 angelenkt ist, kann heruntergeklappt werden um die genannten Befestigungsmittel zu bedecken und die Ausnehmung 9 zu verbergen. Er kann in geschlos sener Stellung (Vollstrich) gehalten werden durch eine an sich bekannte Eingriffsvorrichtung oder das Einklinken einer Nase 15, welche an der Verlängerung des genannten Deckels 11 vorgesehen ist und in eine entsprechende Tasche 17 eingelegt werden kann. Selbstverständlich wird die Breite der Dichtung in Funktion der Dicke der Wand 3 gewählt.

Um jegliches Eindringen von Wasser durch Kapil larwirkung in die Wandung zu verhindern, kann noch eine Kittschicht zwischen der Wandung und den Stegen des Profils 5 vorgesehen werden.

Fig. 2 zeigt ein anderes Ausgestaltungsbeispiel einer erfindungsgemässen Dichtung. In diesem Fall besteht der zweite Teil 7 ebenfalls aus einem U-Profil, welches in den genannten ersten Teil , das heisst in die Basis dieses letzteren, eingesetzt ist. Die Aus sparung 21 ist so ausgeführt, dass der genannte zweite Teil 7 sich abdichtend an die durchsichtige Scheibe anlegt, welche darin eingesetzt wird (nicht darge stellt).

Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung kann ein Steg 7′ des zweiten Teils sich frei verformen, ohne dass seine Bewegungen durch den Werkstoff, aus welchem der genannte erste Teil 5 besteht, behindert werden. Sowie die Fensterscheibe in der Aussparung 21 einge setzt ist, kann eine Zunge 23, welche entlang einer Linie verminderter Steifheit 25 des genannten ersten Teils angelenkt ist, herumgelegt werden um den genannten Steg 7′ zu blockieren. Die Zunge 23 wird vorteilhafterweise analog zur vorhergehenden Ausführung in Stellung gehalten , beispielsweise mittels einer Nase 27, welche in eine Tasche 29 eingelegt wird.

Vorteilhafterweise weist die erfindungsgemässe Dichtung noch eine Rinne oder Rille 31 auf zur Aufnahme und Evakuierung beispielsweise von Kondenswasser, welches sich auf der Oberfläche des festen Fensters niederschlagen kann.

Die erfindungsgemässe Dichtung hat den Vorteil einer grösseren Steifigkeit verglichen mit den elasti schen Gummidichtungen. Aus diesem Grunde können die Zungen 11 und 23 mit dem übrigen Teil der Dichtung einstückig sein, so dass letzterer aus einem einzigen Stück hergestellt werden kann, während es bei den her kömmlichen Dichtungen notwendig war, auf eine getren nte, verhältnismässig steife Zunge zurückzugreifen zum Verdecken der Befestigungsmittel in der Fensteröffnung. Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung sich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele be schränkt sondern auf den ganzen durch die Ansprüche festgelegten Rahmen.

Claims

1. Dichtung, insbesondere zur Gewährleistung der Dichtheit schwenkbarer oder fester, in den Wandungen (3) von Unterkunftskonstruktionen montierter Fenster, dadurch gekennzeichnet, dass sie sich aus mindestens einem ersten Teil (5) zusammensetzt, welcher im wesent lichen als U-Profil ausgebildet ist und über die Ränder der Fensteröffnung geschoben werden kann, wobei dieser erste Teil (5) aus einem preiswerten Kunststoff besteht, welcher ganz oder teilweise in der Masse , wie etwa PVC, eingefärbt ist, sowie aus einem zweiten Teil (7), welcher mit dem Fenster in Kontakt kommt, wobei dieser zweite Teil (7) mit dem ersten (5) einstückig ist und aus einem von demjenigen des ersten Teils unterschiedlichen Werkstoff besteht, welcher mit dem Fensterwerkstoff kompatibel ist.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der genannte zweite Teil (7) aus einer Zunge besteht, welche sich vom ersten Teil (5) hinweg erstreckt und an einem Steg des Profils des ersten Teils (5) angebracht ist.

3. Dichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil, vorzugsweise in der der Dicke der Wandung (3), in welcher die Fenster öffnung vorgesehen ist, entsprechenden Basis des Profils eine Ausnehmung (9) aufweist für die Aufnahme von Befestigungsmitteln wie Klammern, Schrauben oder dergleichen.

4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass zum Abdecken der genannten Ausnehmung (9) eine Zunge (11) vorgesehen ist, welche durch eine Linie verringerter Steifheit (13) entlang einer Kante der genannten Ausnehmung (9) angelenkt ist.

5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die genannte Zunge (11) in ihrer Lage gehalten wird durch eine Nase (15), welche als Fortsatz der genannten Zunge (11) ausgebildet ist und in eine Tasche (17) eingeschoben werden kann.

6. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der zweite Teil (7) ebenfalls pauschal die Form eines U aufweist, welches in den ersten Teil (7) eingelassen ist und eine Aussparung (21) aufweist, deren Wandungen sich fest an die darin eingeführte Fensterscheibe anlegt.

7. Dichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Steg (7′) des den genannten zweiten Teil (5) bildenden U frei verformbar ist und, wenn die Fensterscheibe montiert ist, durch eine Zunge (23) blockiert wird, welche entlang einer Linie verminderter Steifheit (25) des genannten ersten Teils angelenkt ist.

8. Dichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die genannte Zunge (23) in geschlossener Stellung gehalten wird durch eine Nase (27), welche am freien Steg (7′) des genannten zweiten Teils (7) einen Vorsprung bildet, der sich in eine Vertiefung (29) an der genannten Zunge einlegt.

9. Dichtung nach einem beliebigen der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Rille oder Rinne (31) aufweist.

10. Dichtung nach einem beliebigen der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte zweite Teil (7) durch Kleben oder vorzugsweise durch Koextrudierung mit dem ersten Teil (5) einstückig gemacht wird.

11. Dichtung nach einem beliebigen der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (5) aus PVC besteht.

12. Dichtung nach einem beliebigen der vorstehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teil aus Polyurethan, Polyäthylen oder Polypropylen besteht.