DE3638574A1 - Anordnung zur drucksteuerung eines daempfungszylinders fuer die abfederung von fahrzeugen - Google Patents
Anordnung zur drucksteuerung eines daempfungszylinders fuer die abfederung von fahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Drucksteuerung
eines Dämpfungszylinders für die Abfederung von Fahrzeugen
mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für konventionell gefederte Fahrzeuge ist ein großer Schwin
gungskomfort und gleichzeitig eine große Fahrsicherheit
nicht erreichbar. Eine erhebliche Verbesserung läßt sich
aber mit einer aktiven Federung erzielen, bei der ein zwi
schen dem Fahrzeugrad und dem Aufbau des Fahrzeuges ange
ordneter Dämpfungszylinder vorgesehen ist, dessen Druck ab
hängig vom gemessenen Abstand zwischen der Achse und dem
Aufbau sehr schnell gesteuert werden kann. Bei Verwendung
solcher Dämpfungszylinder entfallen die konventionellen,
stets aus mechanischer Feder und Stoßdämpfern bestehenden
Systeme. Außerdem läßt sich bei Verwendung solcher Däm
pfungszylinder eine fahrzeugbelastungsabhängige Niveauregu
lierung in einfacher Weise ausführen.
Als Dämpfungszylinder sind bereits Gleichlaufzylinder vor
geschlagen worden, also Zylinder, deren Kolben beidseitig
mit Kolbenstangen versehen sind. Der Kolben ist beidseitig
mit Druck beaufschlagt, also dynamisch eingespannt und der
Druck in beiden Zylinderräumen wird über ein Proportional
regelventil geregelt, das die Zylinderräume in der Regel
stellung mit einer Pumpe bzw. einem Tank verbindet. Dabei
muß der Druckunterschied zwischen beiden Zylinderräumen so
eingestellt sein, daß die Fahrzeuglast abgestützt und jede
Unebenheit der Fahrbahn ausgeglichen wird. Bei Ausfall der
Hydraulik oder der zur Druckregelung erforderlichen Elek
trik gelangt das Wegeventil durch Federkraft in die Grund
stellung, in der beide Zylinderräume abgesperrt werden. Im
Kolben des Gleichlaufzylinders ist ein Niveausystem inte
griert, das nach Art eines Stoßdämpfers dafür sorgt, daß
ein begrenzter Strömungsmittelaustausch zwischen beiden
Zylinderräumen möglich ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin,
die Anordnung der eingangs geschilderten Gattung dahinge
hend zu verbessern, daß der Aufbau der Federanordnung und
die Druckregelung vereinfacht wird und daß bei Ausfall der
Hydraulik und/oder Elektronik im Hinblick auf die Fahr
sicherheit ausreichende Federeigenschaften vermittelt wer
den.
Die genannte Aufgabe ist mit den Merkmalen im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß vereinfacht sich der Aufbau der Federan
ordnung wesentlich. So kann der Zylinder unmittelbar gelen
kig mit dem Fahrzeugaufbau verbunden werden, ohne daß eine
Vorrichtung zur Aufnahme des herausragenden Kolbenstangen
endes vorgesehen werden muß. Auch die Druckregelung im
kolbenseitigen Zylinderraum vereinfacht sich, wenn der kol
benstangenseitige Zylinderraum mit dem Konstantdruck beauf
schlagt ist, da das Wegeventil nur mehr als 3/2-Wegeventil
ausgeführt ist, bei dem der Aufwand zur Herstellung, ins
besondere der Steuerkanten geringer ist.
Über ein Schaltventil wird erfindungsgemäß entweder die
Förderleitung der Pumpe sowohl mit dem kolbenstangenseiti
gen Zylinderraum als auch über das Wegeventil mit dem kol
benseitigen Zylinderraum verbunden. In dieser Stellung ist
das Schaltventil betätigt, beispielsweise durch einen Steuer
druck. Fällt dieser Steuerdruck aus, sei es, daß die Pumpe
ausfällt oder die elektrische Ansteuerung versagt, so gerät
das Schaltventil in seine Grundstellung, in der beide Zylin
derräume miteinander verbunden sind.
In diesem Notfall muß der für die dynamische Abfederung des
Fahrzeuges im kolbenseitigen Zylinderraum herrschende
Arbeitsdruck auf einen vom durchschnittlichen Fahrzeug
gewicht vorgegebenen festen Lastdruck abgesenkt werden,
damit der Kolben etwa mittig bei einer bestimmten Grundlast
im Zylinder zur Ruhe kommt und nicht plötzliche Bewegungen
ausführt, die ihn in Anschlag an eine Zylinderwandung
bringen könnten.
Der Weggeber zur Ansteuerung des Ventils ist gemäß
P 35 25 199 ausgeführt. Damit braucht die Baulänge des
Dämpfungszylinders mit dem integrierten Weggeber nicht ver
größert zu werden.
Erfindungsgemäß wird das Absenken vom Arbeitsdruck auf den
Lastdruck im Notfall durch eine zusätzliche Ventilanordnung
vorgenommen, die sicherstellt, daß auch bei Druckausfall
das Absenken des Druckes sicher erfolgt und nach Erreichen
des Lastdruckes der eingestellte Druck jedenfalls aufrecht
erhalten bleibt, um die Notlaufeigenschaften des Fahrzeuges
zu ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert, in der schematisch ein
Druckfedersystem mit Dämpfungszylinder und zugehöriger
Ventilanordnung dargestellt ist.
Ein Dämpfungszylinder 10 ist über ein nicht näher darge
stelltes Gelenk mit einem bei 11 angedeuteten Fahrzeugauf
bau verbunden. Im Zylinder 10 läuft ein Kolben 12 mit einer
Kolbenstange 14, die sich nach unten erstreckt und an ihrem
Ende ebenfalls gelenkig mit einer bei 15 angedeuteten Rad
achse verbunden ist. Der kolbenstangenseitige Zylinderraum
16 ist über eine Leitung 17 und ein Umschaltventil 18 so
wie ein Rückschlagventil 19 in einer Pumpenförderleitung
mit einer Pumpe 21 verbunden. Der kolbenseitige Zylinderraum
24 ist über ein Proportionalwege- oder Servoventil 25 in einer Leitung
27 mit dem Schaltventil 18 und der Pumpenförderleitung 20
verbunden. Über das Proportionalwegeventil 25 wird der
Druck im Zylinderraum 24 so eingestellt, daß der Dämpfungs
zylinder 10 entsprechend seiner Belastung durch den Fahr
zeugaufbau 11 in einer Grundstellung gehalten wird und aus
gehend von dieser Grundstellung durch Druckerhöhung bzw.
Druckabsenkung im Raum 24 die Kolbenstange 14 ausgefahren
bzw. eingefahren wird, um bei auf das Fahrzeugrad 15 wirken
den Fahrbahnunebenheiten die Position des Fahrzeugaufbaus 11
konstant zu halten.
Das Ventil 25 wird von einem elektronischen Steuergerät 30
angesteuert. In dem Steuergerät 30 werden verschiedene
Eingangssignale rechnersich miteinander verknüpft, um den
jeweiligen Ansteuerstrom i für das Wegeventil 25 zu erzeu
gen, der zu der gewünschten Druckänderung im Zylinderraum
24 führt. So werden dem Steuergerät 30 z.B. das Signal x als
Maß für den Abstand zwischen dem Fahrzeugaufbau 11 und der
Fahrzeugachse 15, der Druckunterschied Δ p zwischen den
beiden Zylinderräumen 16 und 24, die der Fahrzeuglast ent
sprechende Kraft, der Hubweg y des Ventils 25 bzw. andere
geeignete Werte, wie auch Ableitungen der genannten Größen
zugeführt. Der Dämpferhub x wird in einem Wegaufnehmer 31,
die Druckdifferenz Δ p in einem Druckaufnehmer 32 und die
Fahrzeuglast F an einem Lastmeßbolzen 33 gemessen, der zwi
schen Zylinder 10 und Fahrzeugaufbau 11 angeordnet ist.
In der zum Zylinderraum 24 führenden Leitung 27 ist ein
Druckmittelspeicher 35 vorgesehen. Das Schaltventil 18 ist
in seiner betätigten Stellung gezeigt, in der es durch ei
nen Steuerdruck gehalten wird, der über eine Steuerleitung
37 und ein Steuerventil 38 herangeführt wird. In dem Aus
führungsbeispiel ist die Steuerdruckleitung 37 von der
Pumpenförderleitung 20 abgezweigt. Fällt der Steuerdruck
aus, so schaltet das Ventil 18 durch die Kraft der Feder 39
um und verbindet die Leitungen 17 und 27 über eine Drossel
stelle 40, während die Pumpenförderleitung 20 abgesperrt
wird. Auch bei Stromausfall des elektrisch angesteuerten
Ventils 38 fällt der Steuerdruck aus und wird die Steuer
druckleitung 37 von dem Ventil 38 mit dem Tank verbunden.
Ferner gerät bei Stromausfall das Wegeventil 25 in die ge
zeigte Grundstellung, in der der Zylinderraum 24 über die
Drosselstelle 40 mit dem Zylinderraum 16 verbunden ist.
Zum Druckabsenken im Zylinderraum 24 ist ein Druckbegren
zungsventil 46 vorgesehen, das einen Ventilkörper 47, einen
Vorspannkolben 48 und eine zwischen dem Ventilkörper 47 und
dem Vorspannkolben 48 angeordnete Feder 49 aufweist. Der
der Feder 49 abgekehrte Zylinderraum 50 des Vorspannkolbens
48 ist über ein Wechselventil 52 mit der Steuerdruckleitung
37 verbindbar. Solange also der Raum 50 vom Steuerdruck be
aufschlagt ist, wird der Vorspannkolben 48 in die gezeigte
Stellung gedrückt und spannt über die Feder 49 den Ventil
körper 47 auf eine erste Druckstufe vor, welche den für die
Federeigenschaften des Dämpfungszylinders 10 im Normalfall
erforderlichen maximalen Arbeitsdruck absichert, der bei
spielsweise 280 bar betragen kann.
Fällt der Steuerdruck im Raum 50 ab, so kann sich die Feder
49 entspannen und schiebt den Vorspannkolben 48 zurück, so
daß der Ventilkörper 47 auf eine zweite niedrigere Druck
stufe vorgespannt ist. Der Arbeitsdruck in der Leitung 17 kann
über das in Durchlaßstellung befindliche Druckbegrenzungs
ventil 46 in die Leitung 54 und über eine Drossel 55 zum
Tank abströmen, bis ein bestimmter Druck im Zylinderraum 24
herrscht, der niedriger als der aktive für die Federung er
forderliche Arbeitsdruck ist und lediglich dazu dient, die
Fahrzeuglast abzustützen. Deshalb wird dieser vorbestimmte Druck
im folgenden Lastdruck genannt, der für eine bestimmte Grund
last gilt.
Ist der Lastdruck im Zylinderraum 24 erreicht, so wird der
Raum 50 des Vorspannkolbens 48 wiederum mit Druck beauf
schlagt, um den Vorspannkolben 48 in die gezeigte Stellung
umzuschalten, in der der Ventilkörper 47 wiederum auf die
erste hohe Druckstufe vorgespannt ist. Das Druckbegrenzungs
ventil 46 ist damit wieder verriegelt.
Die Umschaltung des Druckbegrenzungsventils 46 erfolgt durch
ein Umschaltventil 60, das einen Ventilschieber 61 aufweist,
der mit einer Ringnut 62 versehen ist, über die in der dar
gestellten Lage des Schiebers 61 eine über das Wechselventil
52 zum Raum 50 des Vorspannkolbens 48 führende Leitung 64
mit einer zum Tank führenden Leitung 65 verbunden ist. Außer
dem weist der Schieber 61 eine Ringnut 66 auf, über die in
der anderen Schaltstellung des Umschaltventils 60 eine an
die Leitung 17 angeschlossene Leitung 67 mit der zum Druck
begrenzungsventil 46 führenden Leitung 64 verbindbar ist.
Der Schieber 61 des Umschaltventils 60 wird entweder durch
den Steuerdruck im Raum 69 in der dargestellten Stellung ge
halten. Der Raum 69 ist über eine Leitung 70 mit einer
Drosselstellung 71 an die Steuerdruckleitung 37 angeschlos
sen. In der gezeigten Stellung wird der Schieber 61 aber
auch durch den Druck in einer vom Schieber 61 abgeteilten
Kammer 73 gehalten, die über eine Leitung 74 mit der Leitung
54 stromauf der Drosselstelle 55 verbunden ist. Sind die
Räume 69 und 73 drucklos, so schaltet der Schieber durch die
Kraft der Feder 76 um und verbindet die Druckleitung 67 über
die Ringnut 66 mit der Leitung 64, in der eine Drossel
stelle 76 und ggfs. ein Druckspeicher 77 vorgesehen ist.
Die Wirkungsweise der erläuterten Anordnung ist wie folgt:
Bei stehendem Fahrzeugmotor ist weder ein Systemdruck P0
noch ein Steuerdruck PSt vorhanden. Der Kolben 12 des Däm
pfungszylinders 10 befindet sich in einer Grundstellung ent
sprechend der vom Fahrzeugaufbau 11 herrührenden Belastung.
Der Speicher 35 ist auf diesen Lastdruck aufgeladen, der
über das in der gezeigten Stellung befindliche Ventil 25 in
dem Raum 24 wirksam ist. Das Schaltventil 18 ist in Drossel
stellung, das Druckbegrenzungsventil 46 geschlossen und das
Umschaltventil 60 in der Grundstellung, in der der im System
wirksame Lastdruck über die Leitung 67 und die Ringnut 66
sowie das Wechselventil 52 in den Raum 50 des Druckbegren
zungsventils geführt ist, das somit in der höheren Druck
stufe verriegelt ist.
Sobald bei Motorbetrieb der Systemdruck P0 und der Steuer
druck PSt aufgebaut ist, der über das elektrisch umschalt
bare Ventil 38 in die Steuerdruckleitung 37 geführt wird,
schaltet das Schaltventil 18 in seine Durchlaßstellung, in
der der Zylinderraum 16 und der Speicher 35 auf den Arbeits
druck aufgeladen werden. Über das Steuergerät 30 wird das
Proportional- oder Servoventil 25 angesteuert und gerät in
die Regelstellung, um entsprechend dem vom Steuergerät 30
gelieferten Steuerstrom i dem Druck im Zylinderraum 24 ein
zustellen. Dies erfolgt in Abhängigkeit vom Dämpfungshub x,
dem Ventilhub y, der Fahrzeuglast F und dem Differenzdruck
Δ p. Ggfs. können noch weitere Größen verwendet werden, bei
spielsweise die Beschleunigung der Bewegung der Kolben
stange 14 oder des Fahrzeugaufbaus 11.
Der Steuerdruck PSt in der Steuerdruckleitung 37 beauf
schlagt auch den Raum 69 des Umschlagventils 60, der eine
gewisse Speicherwirkung (Volumen) aufweist, und schal
tet den Schieber 61 in die dargestellte Lage um, in der
die Leitung 64 zum Tank über die Ringnut 62 druckentlastet
wird, so daß der Steuerdruck über das Wechselventil 52 den
Raum 50 und damit den Vorspannkolben 48 beaufschlagt. Das
Druckbegrenzungsventil 46 bleibt auf der hohen Druckstufe
geschlossen.
Fällt bei laufendem Motor die Elektronik oder Hydraulik aus,
so ist kein Druck in der Steuerleitung 37 mehr vorhanden.
Das Schaltventil 18 schaltet in die Drosselstellung, das
Servoventil 25 geht in die dargestellte Grundstellung. Der
Speicher 35 ist noch auf den letzten Arbeitsdruckwert auf
geladen. Da kein Steuerdruck mehr vorhanden ist, wird auch
der Raum 50 im Druckbegrenzungsventil 46 drucklos und der
Vorspannkolben 48 bewegt sich auf einen unteren Anschlag,
so daß sich die Feder 49 entspannt.
Bei dieser Lage des Vorspannkolbens 48 wird dem Ventilkör
per 47 durch die Feder 49 eine Vorspannung erteilt, die
einem bestimmten Lastdruck im Dämpfungszylinder 10 ent
spricht und der durch die Fahrzeuglast vorgegeben ist. Über
das in Drosselstellung befindliche Schaltventil 18 werden
die Drücke in beiden Zylinderräumen 16 und 24 ausgeglichen.
Da jedoch die im Raum 24 auf die Kolbenfläche ausgeübte
Kraft größer ist als die vom Druck im Raum 16 ausgeübte
Kraft auf die Kolbenringfläche, dient der Kräfteunterschied
zum Abstützen der Fahrzeuglast, wobei der Kolben 12 etwa
eine mittige Stellung bei Grundlast im Dämpfungszylinder einnimmt. Je
nach Fahrzeuglast kann der Kolben 12 auch eine Grundstel
lung über oder unterhalb der Mittelstellung einnehmen.
Jedenfalls wird durch die Druckabsenkung im Dämpfungszylin
der vom Arbeitsdruck, der für die Regelstellung erforder
lich ist, auf den Lastdruck, der zum reinen Abstützen des
Fahrzeuges erforderlich ist, vermieden, daß der Kolben un
kontrollierte Bewegungen ausführen kann, welche die Fahr
sicherheit beeinträchtigen oder die Federwirkung aufheben.
Ist somit durch die entspannte Feder 49 der Ventilkörper 47
auf die niedrigere Druckstufe, nämlich den Lastdruck
umgeschaltet, so öffnet der Ventilkörper 47 und der Arbeits
druck im Dämpfungszylinder 10 wird über die Leitungen 17
und 27 und die Leitung 54 über die Drossel 55 zum Tank hin
abgebaut.
Dabei darf das Umschaltventil 60 nicht umschalten: es muß
in der dargestellten Lage zunächst gehalten werden. In die
ser Arbeitsstellung wird das Umschaltventil 60 zunächst
noch durch den Druck im Raum 69 (Volumen) gehalten, der über die
Drosselstelle 71 erst langsam abfällt. Sobald der System
druck über das geöffnete Begrenzungsventil 46 abfällt,
stellt sich in der Leitung 74 stromauf der Drossel 55 ein
Staudruck ein, der den Raum 73 beaufschlagt und damit das
Umschaltventil 60 in der Arbeitsstellung hält, auch wenn
der Druck 69 über die Drossel 71 schon abgebaut ist.
Bei Erreichen des durch die Feder 49 eingestellten Last
druckes schließt der Ventilkörper 47. Dann fällt auch der
Staudruck in der Leitung 74 ab. Es wird also auch der
Druck in der Kammer 73, der das Umschaltventil noch in der
Arbeitsstellung hielt, über die Leitung 74 und die Drossel
55 zum Tank hin abgebaut. Dann schaltet das Umschaltven
til 60 durch die Kraft der Feder 76 in die Grundstellung.
In dieser Grundstellung ist über die Ringnut 66 die zum
Dämpfungszylinder 10 führende Leitung 67 mit der Leitung
64 verbunden, so daß der Lastdruck über das Umschaltven
til 60 und das Wechselventil 52 den Raum 50 und damit den
Vorspannkolben 48 beaufschlagt, der in die dargestellte
Lage schaltet und damit über die Feder 49 den Ventilkörper
47 wieder auf die höhere, dem Arbeitsdruck entsprechende
Druckstufe umschaltet. Damit ist das System verriegelt. Um
ein Flattern des Vorspannkolbens 48 zu vermeiden, ist eine
als Tiefpaßfilter wirkende Drosselstelle 76 in der Leitung
64 vorgesehen, sowie ggfs. ein kleiner Druckspeicher 77, so daß
erst bei einem ausreichend hohen Druckaufbau in der Lei
tung 64 das Druckbegrenzungsventil 46 auf die höhere Druck
stufe mit Sicherheit umgeschaltet wird.
Können die Hydraulik und/oder die elektronischen Geräte
wieder in Betrieb genommen werden, um das System zu aktivie
ren, so wird durch den Steuerdruck in der Leitung 37 das
Schaltventil 18 wieder in die Durchlaßstellung geschaltet,
womit der Speicher 35 wieder auf den Arbeitsdruck aufgela
den wird und wird der Vorspannkolben 48 des Druckbegren
zungsventils 46 durch den Steuerdruck in der Leitung 37
in der der höheren Druckstufe entsprechenden Lage gehalten.
Ferner schaltet das Umschaltventil 60 durch den Steuerdruck
in der Leitung 37 und im Raum 69 in die Arbeitsstellung.
Damit die Leckage zum Tank hin minimal ist, kann das
Ventil 60 von den Dichtstellen (Kolben/Schieber) mit O-
Ringen abgesichert werden.
Das Proportionalventil 25 wird vorteilhafterweise tank
seitig durch ein Absperrventil 80 abgesichert, dessen
Ventilkörper 81 über den Kolben 82 entgegen der Kraft
einer Feder 83 durch den Druck in der Leitung 27 offen
gehalten ist. Sobald der Lastdruck erreicht ist, schließt
das Ventil und unterbricht die Verbindung des Servoventil
tankschlusses zum Tank. Bei dem Ventil 18 ist eine der
artige Absicherung unnötig, da es keinen Anschluß zum
Tank aufweist, durch den Druckmittel bei Leckage aus
treten kann.
Claims (23)
1. Anordnung zur Drucksteuerung eines Dämpfungszylinders
für die Abfederung von Fahrzeugen, bei der der Däm
pfungszylinder zwischen einem Fahrzeugrad und dem Fahrzeug
bau angeordnet ist, der Kolben vom Druck in beiden Zylin
derräumen eingespannt ist und der Druck über ein Wegeven
til zur Steuerung der Druckmittelwege zu einer Pumpe bzw.
einem Tank zum Ausgleich von Fahrbahnunebenheiten lastab
hängig regelbar ist, und bei der an dem Dämpfungszylinder
ein Weggeber angeordnet ist, der über ein elektronisches
Steuergerät das Wegeventil ansteuert,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungszylinder (10) ein
Differentialzylinder ist, dessen kolbenstangenseitiger
Zylinderraum (16) mit einem im wesentlichen konstanten
Druck und dessen kolbenseitiger Raum (24) mit dem von dem
Wegeventil geregelten Druck beaufschlagt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine den Druck erzeugende Pumpe (21) an ein Schaltven
til (18) angeschlossen ist, das im betätigten Zustand die
Pumpenförderleitung (20) mit dem kolbenstangenseitigen
Zylinderraum (16) und mit dem Wegeventil (25) und im unbe
tätigten Zustand die Pumpenförderleitung absperrt und bei
de Zylinderräume (16, 24) über das Wegeventil (25) mitein
ander verbindet.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
im unbetätigten Zustand des Schaltventils (18) in der
Verbindung eine Drosselstelle (40) zugeschaltet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Wegeventil (25) und dem Schalt
ventil (18) ein Druckmittelspeicher (35) vorgesehen ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaltventil (18) durch einen
Steuerdruck betätigbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerdruck vom Pumpendruck abgezweigt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wegeventil (25) im unbetätigten
Zustand die Verbindung zum kolbenstangenseitigen Zylinder
raum (24) öffnet.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wegeventil (25) ein Proportio
nalventil oder Servoventil ist, dessen Stellung erfaßt und
mit anderen dem Steuergerät (30) zugeführten Signalen
verknüpft wird.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Druckbegrenzungsventil (46)
zum Absenken des Druckes im Dämpfungszylinder auf einen
vorbestimmten Wert vorgesehen ist, wenn bei Ausfall des
Druckes und/oder der elektrischen Ansteuerung das Schalt
ventil (18) und das Wegeventil (25) in die Grundstellung
schalten, in der beide Zylinderräume (16, 24) über eine
Drosselstelle (40) miteinander verbunden sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 und 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil
(46) für zwei Druckstufen ausgelegt ist, wobei die höhere
Druckstufe über dem dem Arbeitsdruck für die Abfederung
liegt und die niedrige Druckstufe dem vorbestimmten, zum
Abstützen des Fahrzeuges dienenden Lastdruck in bestimmter
Position (bei bestimmter Last) entspricht.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (46) vom
Steuerdruck beaufschlagt ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (46)
verriegelbar ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (47) des Druckbe
grenzungsventils (46) über eine Feder (49) an einem Vor
spannkolben (48) abgestützt ist, wobei im druckbeauf
schlagten Zustand des Vorspannkolbens die höhere Druck
stufe und im drucklosen Zustand die niedrige Druckstufe
eingestellt ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil (46)
nach dem Absenken des Arbeitsdruckes auf den Lastdruck im
Dämpfungszylinder auf die höhere Druckstufe zurückschalt
bar ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Umschalten des Druckbegrenzungsventils (46)
der im Dämpfungszylinder (10) eingestellte Lastdruck dient,
der von einem Umschaltventil (60) nach einer Schaltver
zögerung dem Begrenzungsventil aufgeschaltet wird.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschaltventil (60) vom Steuerdruck in einer
Schaltstellung gehalten ist, in der eine den Dämpfungs
zylinder (10) mit dem Druckbegrenzungsventil (46) ver
bindende Leitung (67) abgesperrt ist.
17. Anordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach Ausfall des Steuerdruckes das Um
schaltventil (60) von einem Staudruck in der Absperrstel
lung gehalten ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Staudruck zwischen dem Auslaß des Druckbegren
zungsventils (54) und einer in der zum Tank führenden Aus
laßleitung vorgesehenen Drosselstelle (55) abgenommen wird.
19. Anordnung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerdruck und der Staudruck jeweils
in einem Raum (69, 73) des Schaltventils (60) wirksam ist,
der getrennten Flächen des Umschaltventilschiebers (61) zu
geordnet ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerdruck über eine Drosselstelle (71) den Um
schaltventilschieber (61) im Raum (69) beaufschlagt.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Abbau des Staudruckes das
Umschaltventil (60) durch Federkraft in die Durchlaßstel
lung umgeschaltet wird, in der der aktuelle Lastdruck
über ein Wechselventil (53) auf den Vorspannkolben (48)
des Druckbegrenzungsventils (46) geschaltet wird.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Umschaltventil (60) und dem Wechsel
ventil (52) eine Drosselstelle (76) vorgesehen ist.
23. Anordnung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Umschaltventil (60) und dem
Wechselventil (52) ein kleiner Druckspeicher (77) vorge
sehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638574 DE3638574A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Anordnung zur drucksteuerung eines daempfungszylinders fuer die abfederung von fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638574 DE3638574A1 (de) | 1986-11-12 | 1986-11-12 | Anordnung zur drucksteuerung eines daempfungszylinders fuer die abfederung von fahrzeugen |
Publications (1)
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