DE3637031A1 - Zentrales schmiersystem fuer schiffsdieselmaschinen - Google Patents
Zentrales schmiersystem fuer schiffsdieselmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zentrales
Schmiersystem zur Schmierölversorgung von Schmierpunkten
eines Motorenzylinders einer großen Schiffs-Dieselmaschi
ne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wie darin angegeben ist, ist es wichtig, zwischen An
triebssystemen des FP-Typs (Feste Propellerstellung), d.h.
bei der die Motorwelle zur Drehung eines festen Propellers
mit verschiedener Geschwindigkeit entsprechend der Lei
stung der Maschine gedreht wird und einem CP-Typ (steuer
bare Propellerstellung) zu unterscheiden, bei dem die Ma
schine und dessen Propellerwelle mit konstanter Geschwin
digkeit angetrieben werden, während die Wirkung des Pro
pellers durch ein Steuersystem eingestellt wird, das die
Propellerblätter in eine mehr oder weniger aktive Position
dreht, welches daher ein Maß der Belastung der Maschine ist.
Die Schmieröl-Pumpen sind normalerweise Kolbenpumpen, die
durch die oder gleichzeitig mit der Hauptmaschinenwelle
gedreht werden. Sie sind individuell einstellbar, um den
Erfordernissen eines einzelnen Schmierpunktes zu entspre
chen, so daß bei voller Geschwindigkeit oder Belastung der
Maschine die Schmierung an allen Punkten ausreichend ist.
Bei reduzierter Belastung kann die Schmierung ebenfalls re
duziert werden, jedoch ist es übliche Praxis, die Pumpen
auf maximale Schmierung einzustellen und dann den ent
sprechenden Mehrverbrauch von Schmieröl bei verringerter
Belastung der Maschine zu akzeptieren. Es ist zwar be
kannt, eine manuelle Einstellung der Pumpen in derartigen
Situationen vorzunehmen, jedoch in der üblichen Praxis
werden die Pumpen nicht eingestellt.
Dies führt zwangsläufig zu Schmieröl-Abfall. Dies Pro
blem tritt besonders bei CP-Systemen auf, bei denen die
Pumpen mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben werden,
während bei FP-Systemen eine gewisse Reduzierung des Ölver
brauchs als Ergebnis des Herunterfahrens der Maschinenwelle
und damit der Pumpen bei verringerter Maschinenbelastung
automatisch erreicht wird. Diese selbsttätige Re
duzierung bedingt gleichwohl noch einen Überverbrauch, da
die Reduzierung der Geschwindigkeit der Maschinenwelle
nicht proportional der entprechenden Reduzierung der Be
lastung der Maschine ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein System zur selbsttätigen
Reduzierung des Schmierölverbrauchs bei einer großen
Schiffsdieselmaschine anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung sind in Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine wirksame Redu
zierung der Ölzufuhr erreicht, wenn die Schmiereinrichtung
derart aufgebaut und gesteuert ist, daß Schmieröl in einer
Menge abgegeben wird, die der Belastung der Maschine ent
spricht, wobei das Schmiersystem Mittel zur Anzeige oder
Feststellung der Belastung sowie Mittel zur entsprechenden
Einstellung der Leistung der Pumpen enthält.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Anzeigemittel durch die sogenannte Kraftstoff-Welle (fuel
shaft) der Maschine gebildet. Dies ist eine Steuerwelle,
die über einen kleinen Winkel zur Änderung der Kraftstoff
versorgung der Maschine gedreht wird, wenn die Maschinen
belastung geändert wird. Und die Winkelposition der Kraft
stoff-Welle ist daher ein Maß der tatsächlichen Be
lastung. Die Einstellmittel sind vorzugsweise durch Steuer
mittel zur gleichzeitigen Verstellung der einzelnen Ein
stellschrauben gebildet, wobei diese leicht bei einer prak
tisch unveränderten Konstruktion einer Schmiereinrichtung
vorgesehen werden können, wie es auch leicht ist, das Steu
ersystem bei bereits existierenden Schmierapparaten einzu
setzen. Die Kraftstoff-Welle und die genannten Einstell
mittel sind leicht in einfacher mechanischer Weise mitein
ander verbindbar.
Bei einem FP-System, bei dem die Pumpen synchron mit der
Motorwelle angetrieben werden, sollte die Ölreduzierung
von der größten Zufuhr an nicht proportional der Redu
zierung der Kraftstoff-Versorgung verlaufen, da eine ge
wisse Reduzierung bereits durch die verringerte Geschwin
digkeit der Maschinenwelle erreicht wird. Die wirksame Ver
bindung zwischen der Kraftstoff-Welle und den Einstell
mitteln kann jedoch ein nichtlineares Element, wie z. B.
eine Nockensteuerung, enthalten, die derart eingestellt ist,
daß nur die erforderliche zusätzliche Reduzierung bewirkt
wird.
In entsprechender Weise ist es möglich, jede gewünschte
Ungleichmäßigkeit der automatischen Steuerung der Ölver
sorgung, d. h. eine vergrößerte Ölversorgung bei speziellen
Belastungswerten, vorzunehmen. In diesem Zusammenhang ist
die minimale Belastung oder Leerlauf-Belastung der Maschi
ne ein spezifischer Belastungswert insoweit, wie die Ma
schine hier eine grundsätzlich erhöhte Schmierung erfor
dert.
Eine andere bedeutende Möglichkeit des Systems nach der
Erfindung ist es, daß die Einstellmittel getrennt betätigt
werden können, um die Schmieröl-Versorgung grundsätzlich
zu reduzieren, wenn dies gewünscht ist, und daß danach
die Einstellmittel wieder mit der Kraftstoff-Welle oder
einer anderen Belastungsanzeige-Einrichtung verbindbar
sind. Dies ist deswegen von Bedeutung, da festgestellt
wurde, daß die dargestellte richtige oder ausreichende
Schmierölversorgung bestimmten Zeitperioden nach einer
Änderung der Maschinenbelastung entspricht, während die
"richtige" Versorgung in merkbarer Weise auch bei der
spezifischen neuen Belastung reduziert werden kann, wenn
etwa 15 bis 30 Minuten abgelaufen sind, nachdem die Ände
rung durchgeführt wurde. Wenn daher Mittel zur Feststellung
einer Änderung der Maschinenbelastung vorgesehen sind,
kann eine Steuerung betätigt werden, um eine veränder
bare Vollschmierung, wie beschrieben, zu bewirken und
ein Zeitglied zu starten, das dann z. B. nach 15 bis 30
Minuten ein Steuersignal abgibt, um das Schmiersystem
auf die verringerte Schmierung zurückzusetzen.
Nachfolgend wird die Erfindung im Detail im Hinblick auf
die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Vorderansicht einer
Schmiereinrichtung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine entsprechende Ansicht der Einrichtung,
die nach der Erfindung modiziert ist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einiger Teile
von Fig. 3.
Fig. 5 eine Aufsicht auf ein modifiziertes Detail.
Der in Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellte Schmier
apparat ist konventionell aufgebaut und neben einem Motor
zylinder z. B. einer Schiffsdiesel-Maschine angeordnet, wo
bei ein derartiger Zylinder eine Zahl von Schmierpunkten
aufweist, die kontinuierlich oder pulsweise mit Schmieröl
vom Schmierapparat versorgt werden. Der Schmierapparat ent
hält ein Gehäuse 2, das eine durchgehende Antriebswelle 4
aufweist, die mit der Hauptwelle des Motors zur synchronen
Drehung gekoppelt ist. Die Welle 4 kann ferner direkt mit
entsprechenden Wellen für eine Reihe von Schmierapparaten
gekoppelt sein, die in einer Reihe entlang einer zugeord
neten Reihe von Motorzylindern angeordnet sind.
Der Schmierapparat weist eine Reihe von eingebauten Kolben
pumpen auf, die durch die Welle 4 angetrieben und mit Öl von
einer gemeinsamen Quelle versorgt werden, wobei die einzel
nen Pumpen Öl über Flußanzeige-Röhren 6 und über obere Aus
laßstutzen 8 abgeben, von denen das Öl über Leitungen 10
zu den entsprechenden Schmierpunkten des Motorzylinders ge
führt wird. Zu jeder Kolbenpumpe gehört eine Einstellschrau
be 12, die, wie nachstehend beschrieben, zur Einstellung des
Hubs und damit der Leistung der zugehörigen Pumpe betä
tigbar ist, wodurch die Ölversorgung für einen besonderen
Schmierpunkt nach Erfordernis verändert werden kann. Wie
dargestellt ist, ist es damit üblich gewesen, die Pumpen
derart einzustellen, daß die bei voller Maschinenbelastung
erforderliche Schmierung gewährleistet ist.
Fig. 2 zeigt den Schmierapparat schematisch in größerem De
tail, soweit eine einzelne der Kolbenpumpen betroffen ist.
Diese Pumpe, die mit der Ziff. 14 bezeichnet ist, ist ho
rizontal und in Richtung auf die Welle 4 angeordnet. Eine
Kolbenstange 16, die von der Pumpe wegweist, ist mit einem
Kopf 18 versehen, der nach außen von der Pumpe weg durch
eine Feder 20 belastet ist und an seiner Außenseite in Ver
bindung mit einem Pumpenschuh 22 steht, der am unteren
Ende eines vertikalen Kipphebels 24 angeordnet ist, der
drehbar an einen horizontal angeordneten, durchgehenden
Bolzen 26 befestigt ist. Der Pumpenschuh dient dazu, die
Kolbenstange 16 nach innen zur Pumpe zu drücken, wenn sie
von einem Nockenteil 28 auf der Welle 4 betätigt wird, wo
durch der Kipphebel 24 entsprechend um den Bolzen 26 ge
kippt wird.
Der Kipphebel 24 weist einen nach oben gerichteten Hebelarm
30 auf, dessen oberes Endteil 32 an die angegebene zugeord
nete Einstellschraube 12 stößt. Diese Schraube erstreckt
sich, leicht verstellbar durch eine Bohrung 34, in der vor
deren Platte des Gehäuses und ist mit einer Mutter 36 ver
sehen, die gegen das Innere der Frontplatte stößt.
Wenn der Pumpenschuh 22 durch das Nockenteil 28 nicht be
tätigt ist, drückt die Feder 20 den Pumpenschuh 22 nach
innen in das Gehäuse in eine Stellung, in der das obere
Endteil 32 des Kipphebels 24 gegen das Ende der Einstell
schraube 12 stößt, d. h. die Position der Einstellschraube
bestimmt die Position des Anschlags der Kolbenstange 16.
Wenn die Einstellschraube nach innen geschraubt wird, wird
die Kolbenstange nach außen gedrückt, und durch nachfolgen
de Betätigungen des Nockenteiles 28 wird die Pumpe mit einem
entsprechend verkürzten Kolbenhub betätigt, d. h. mit ent
sprechend verringerter Leistung.
Wenn das Nockenteil 28 den Pumpenschuh 22 zur Betätigung
der Kolbenstange 16 auslenkt, verläßt das obere Endteil 32
des Kipphebels 24 die Einstellschraube 12, d. h. die Schrau
be 12 behindert in keiner Weise diese Bewegung. Aus diesem
Grunde könnte die Einstellschraube 12 in normaler Schraub
verbindung mit der Vorderplatte des Gehäuses stehen, jedoch
ist dies nicht erforderlich, da die Mutter 36 in der Ruhe
lage der Pumpe gegen das Innere der Vorderplatte drückt.
Durch dieses Andrücken ist die Mutter gegen Drehung aus
reichend gesichert, um die gewünschte axiale Verstellung
der Einstellschraube einfach durch Drehen der Schraube zu
erreichen.
Hierbei können die genannten individuellen Einstellungen
der Leistung jeder einzelnen Kolbenpumpe durch individuelle
Einstellung der Schrauben erreicht werden, und es ist be
kannt, daß es auch möglich ist, eine Einstellung für alle
Pumpen gemeinsam vorzunehmen, indem z. B. der stationäre
Bolzen 26 des Kipphebels 24 exzentrisch in Lagern im Gehäu
se 2 gehalten wird, so daß dessen Position in der horizon
talen Ebene durch Drehung eines äußeren Endteils 38 gemäß
Fig. 1 durch einen Handgriff 40 etwas bewegt werden kann.
Wie dargestellt, betrifft die Erfindung die Tatsache, daß
es möglich ist, den Verbrauch von Schmieröl durch zusätz
liche Verringerung der Leistung einer einzelnen Pumpe als
Reaktion auf eine Verringerung der Maschinenbelastung unter
deren Maximum zu verringern. In Verbindung mit einem hier
beschriebenen Schmierapparat ist es leicht erreichbar, eine
automatisch erzeugte Einstellung der Stellungen des An
schlages der Kolbenstange 16 als Reaktion auf Maschinen
belastungsänderungen in der Weise vorzusehen, daß die Länge
der effektiven Kolbenhübe entsprechend eingestellt wird.
Hierzu ist es möglich, verschiedene Steuer-Parameter zu
verwenden, die der Maschinenbelastung entsprechen. Eine be
vorzugte Ausführungsform der Erfindung beruht jedoch auf
der einfachen Tatsache, daß letztendlich die Maschinenbe
lastung durch den tatsächlichen Kraftstoff-Verbrauch der
Maschine ausgedrückt wird. Der Kraftstoff-Verbrauch wird
normalerweise durch eine drehbare "Kraftstoff-Welle" ge
steuert, deren Grad der Drehung als Anzeige der Belastung
der Maschine dient. Die Drehung der Welle ist durch ein
einfaches mechanisches Übertragungssystem verwendbar, um
eine Verstellung der Einstellung der Anschläge vorzunehmen,
die den Kolbenhub der Kolbenpumpen begrenzen, wie es näher
in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellt ist.
In Fig. 1 ist in gestrichelten Linien gezeigt, daß die
Oberseite des Gehäuses 2 mit einem aufgesetzten Kasten 42
versehen werden kann, von dem eine Welle 44 mit einem ra
dialen Arm 46 vorsteht. Über einen Stab 48 ist der radiale
Arm 46 mit einem radialen Arm 50 auf einer Welle 52 ver
bunden, die die genannte Kraftstoff-Welle der Maschine
bildet, wobei diese Welle über einen relativ kleinen Win
kel zur Einstellung der Kraftstoff-Versorgung zwischen
Leerlauf und voller Belastung der Maschine drehbar ist.
Es ist zu betonen, daß die Drehung der Kraftstoff-Welle auf
die Welle 44 über die Stange 48 übertragen wird. Die Welle
44 kann mit der entsprechenden Welle des benachbarten
Schmierapparates in der Reihe der Schmierapparate verbun
den sein, so daß eine Armverbindung 46, 48, 50 nicht
notwendigerweise zwischen der Welle 52 und jedem einzel
nen Schmierapparat vorgesehen sein muß.
Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, ist die Welle 44
im Inneren des Kastens 42 mit einer Reihe von herunterhän
genden Gabeln 54 versehen, die oberhalb der entsprechenden
Einstellschrauben 12 angeordnet sind und mit den Schrauben
in der Weise in Eingriff stehen, daß die Gabeln 54 zwischen
den Gabelarmen eine Mutter 56 in nicht drehbarer Weise auf
nehmen, wobei diese Mutter ein inneres, nach außen gerich
tetes Kragenteil 58 aufweist, das mit den unteren geboge
nen Rückseitenteilen 60 der Gabelarme in Berührung stehen
kann.
Im Vergleich zu Fig. 2 wurde die Modifikation in der Weise
eingeführt, daß eine obere Abdeckung 3 entfernt und durch
den Kasten 42 ersetzt wurde und die Mutter 36 entfernt und
durch die Mutter 56 ersetzt wurde. Hierbei ist es der Kra
gen 58 der Mutter 56, der durch Anschlag an die gekrümmten
Teile 60 die Vorwärtsbewegung des oberen Endes 32 des
Kipphebels 24 im Betrieb des Schmierapparates begrenzt,
aber es ist noch möglich, die Schraube 12 auf die gewünsch
te Öldosierung bei voller Maschinenbelastung einzustellen,
da die Gabeln 54 eine definierte Stellung einnehmen, wenn
die Kraftstoff-Welle 52 in die Stellung maximaler Belastung
gedreht ist. Wenn die Kraftstoff-Welle 52 aus der Position
maximaler Belastung gedreht wird und die Maschinenbelastung
dadurch reduziert wird, wird die Welle 44 gedreht, um die
Gabeln etwas nach rückwärts zu drehen, wodurch sie die
Einstellschraube 12 nach rückwärts drücken und dadurch über
den zugehörigen Kipphebel 24 die Pumpenschuhe 22 etwas nach
vorwärts zur Reduzierung der Hublänge der Kolbenpumpen
betätigen.
Hierdurch wird automatisch erreicht, daß die Kolbenpumpen
ihre Kapazität bei verringerter Maschinenbelastung redu
zieren, und dadurch ist erkennbar, daß die Reduzierung
unabhängig davon auftritt, ob die einzelnen Pumpen über die
Voreinstellung der Schrauben 12 auf gegenseitig verschie
dene maximale Leistungen eingestellt sind. Durch ein ge
eignetes Übertragungsverhältnis des mechanischen Übertra
gungssystems ist erreichbar, daß eine spezifische Drehung
der Kraftstoff-Welle 52 einen Anstieg der gerade gewünsch
ten relativen Änderung des Kolbenhubs und der Leistung der
einzelnen Pumpen bewirkt.
Die Änderung der Einrichtung nach Fig. 2 ist, soweit be
schrieben, auf direkte Weise in Verbindung mit Maschinen,
verwendbar, die mit konstanter Drehzahl der Motorwelle lau
fen, da die Pumpenleistung andernfalls völlig unabhängig
von einer Änderung der Maschinenbelastung wäre.
Dies ist nicht gleich, wenn die Motorwelle mit einer von
der Belastung abhängigen Geschwindigkeit dreht. In diesem
Fall wird eine Reduzierung der Leistung der Ölpumpen für
eine verringerte Maschinenbelastung dadurch in erster Li
nie und automatisch bewirkt, daß die Pumpen-Betätigungs
welle 4 und deren Nockenteile 28 entsprechend langsamer
drehen. Wie jedoch angeführt ist, sind die Belastungsre
duzierung und die Verringerung der Drehzahl der Motorwelle
nicht linear proportional gekoppelt. Es ist daher noch von
Bedeutung, eine besondere Begrenzung der Pumpenleistung in
Abhängigkeit von der Verringerung der Belastung unter Ver
wendung der beschriebenen Anordnung vorzusehen unter voller
Berücksichtigung der Tatsache, daß ein wesentlicher Teil
der erforderlichen Einstellung bereits durch die Kopplung
zwischen der Motorwelle und der Antriebswelle des Schmier
apparates hergestellt ist.
Grundsätzlich ist die erforderliche oder mögliche Verrin
gerung der Hublänge der Pumpen hierbei beträchtlich gerin
ger als für Maschinen mit konstanter Umdrehungszahl. Für
eine Optimierung des Verbrauchs an Schmieröl ist es jedoch
nicht ausreichend, nur Gebrauch von der entsprechend re
duzierten linearen Proportionalität zwischen der Drehung
der Kraftstoff-Welle 52 und der Verstellung der Einstell
schrauben 12 zu machen, da das Verhältnis exponential und
dadurch charakterisiert ist, daß die Maschine im Leerlauf
eine relativ große Schmierölversorgung erfordert.
Gemäß der Erfindung ist es jedoch leicht, eine derartige
gewünschte nichtproportionale Bewegungsübertragung zwi
schen der Kraftstoff-Welle 52 und der Antriebswelle 54 des
Schmierapparates vorzusehen, insbesondere durch Verwendung
der Anordnung nach Fig. 5. Hier ist die Welle 44 mit einem
radial vorstehenden Folgearm 62 ausgerüstet, der mit einer
Nockenscheibe 64 auf einer separaten Welle 66 zusammenwirkt,
die von dem Gehäuse 2 anstelle der Welle 44 absteht und mit
der Kraftstoff-Welle 52 in gleicher Weise, wie in Fig. 1
dargestellt, verbunden ist. Durch Drehung der Kraftstoff
welle und entsprechende Drehung der Welle 66 ist es möglich,
die gewünschte Übertragungsfunktion zwischen dieser Drehung
und der entsprechenden Verstellung der Einstellschraube 12,
die durch die Gabeln 54 gehalten ist, zu erreichen insoweit,
als die gewünschte Funktion im Hinblick auf eine Begren
zung der Hublänge der Pumpen durch entsprechende Formung
der Nockenscheibe 64 fixiert werden kann. Es ist hierbei
auch möglich, die Pumpen individuell zu steuern, d. h.
durch Verwendung von individuellen Nockenscheiben für ein
zelne Pumpen.
Es wurde herausgestellt, daß die Erfindung durch relativ
einfache Änderung bereits bestehender Schmierapparate rea
lisiert werden kann. Dies ist daher sehr bedeutsam, welches
jedoch in der Praxis die Erfindung nicht beschränkt. Die
Verringerung des Kolbenhubs einer einzelnen Pumpe kann da
her in jeder geeigneteten Weise entsprechend der Verringe
rung der Maschinenbelastung erfolgen. Sogar der zentri
sche Bolzen 26 kann für eine automatische Steuerung verwen
det werden, wenn der Handgriff 40 entsprechend Belastungs
änderungen automatisch verstellt wird, wobei es keine
Rolle spielt, wie diese Änderungen festgestellt und auf
den Hebel übertragen werden. Eine derartige Verwendung des
Bolzens 26 ist daher noch einfacher als das beschriebene Sy
stem, es ist jedoch in hochqualitativen Schmierapparaten
wünschenswert, eine getrennte Einstellung des Bolzens für
andere Steuerzwecke bezüglich des Öffnungsmomentes der
Ventile vorzusehen.
Wie beschrieben ist, ist es wünschenswert, eine automati
sche Verstellung auf eine geringere Schmierung zu bewir
ken, wenn eine vorbestimmte Zeit seit der letzten Änderung
der Belastung der Maschine abgelaufen ist. Die Änderung
als solche kann auf jede geeignete Weise ermittelt wer
den, z. B. bereits durch Feststellung, daß der Kraftstoff
Steuerhebel verändert wurde. Wenn ein Zeitglied danach ein
Steuersignal abgibt, verursacht dies eine allgemeine Än
derung des Einstellsystems, um eine Ölversorgung mit einem
bestimmten Mindestwert zu bewirken. Fig. 1 zeigt z. B. in
gestrichelten Linien eine Einheit 68 an der Welle 44. Die
se Einheit enthält Mittel, die auf ein Zeitsignal zur Lö
sung der Welle 44 von dem Armsystem 46, 48 reagieren und
bewirken, daß die Welle 44 im Schmierapparat alle Gabeln
54 nach innen in eine geeignete Position für Minimalschmie
rung bewegt. Diese enthält außerdem Mittel, um die Welle
44 in den Originaleingriff mit dem Armsystem 46, 48 als
Reaktion auf eine erneute Bewegung des Kraftstoff-Steuer
zurücksetzen. Die Einstellmittel sind jedoch nicht notwen
digerweise identisch mit den Mitteln, die für eine gesteu
erte Kraftstoff-Versorgung vorgesehen sind, und es ist z. B.
möglich, von der Verstellung des Bolzens 26 für diesen Zweck
Gebrauch zu machen, d. h. eines Systems, das zur Verstellung
des Handgriffs 40 als Reaktion einer Maschinenbelastungs
änderung dient.
- Bezugszeichenliste
2 Gehäuse
4 Welle
6 Flußanzeigeröhren
8 Auslaßstutzen
10 Leitung
12 Einstellschraube
14 Pumpe
16 Kolbenstange
18 Kopf
20 Feder
22 Pumpenschuh
24 Kipphebel
26 Bolzen
28 Nockenteil
30 Hebelarm
32 Endteil
34 Bohrung
36 Mutter
38 Endteil
40 Handgriff
42 Kasten
44 Welle
46 Arm
48 Stange
50 Arm
52 Welle
54 Gabel
56 Mutter
58 Kragenteil
60 Rückteil
62 Folgearm
64 Nockenscheibe
66 Welle
68 Einheit
Claims (9)
1. Zentrales Schmiersystem mit einer Schmiereinrich
tung zur Zufuhr von Öl zu Schmierpunkten eines
Motorzylinders eines großen Schiffsdieselmaschinen
systems des FP- oder CP-Typs, wobei der Schmier
apparat eine Reihe von Ölpumpen (14) enthält, die
parallel angeordnet und gemeinsam betrieben werden,
um Öl zu entsprechenden Schmierpunkten zu führen, wo
bei die Pumpen durch die Hauptmotorwelle oder syn
chron damit angetrieben werden, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmierapparat derart konstruiert und
gesteuert ist, daß die Schmierölmenge in Abhängig
keit von der Belastung der Maschine abgegeben wird,
daß das Schmiersytem Mittel zur Anzeige oder Fest
stellung der Belastung enthält und daß Mittel zur
entsprechenden Einstellung der Pumpenkapazität
vorgesehen sind.
2. System nach Anspruch 1, bei dem die Ölpumpen in
einem FP-System synchron mit der Hauptmotorwelle
angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Einstellung der Pumpenleistung der
art ausgebildet sind, daß deren Leistung von der maxi
malen Leistung über die mit abnehmender Maschinen
wellen-Drehzahl verbundene Abnahme der Leistung
hinaus verringert wird.
3. System nach den Ansprüchen 1 oder 2, bei dem die
Mittel zur Einstellung der Leistung mit der Kraft
stoffwelle der Maschine gekoppelt sind.
4. System nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, bei dem die
Ölpumpen (14) durch Kolbenpumpen mit Mitteln zur indi
viduellen Einstellung des Kolbenhubes gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ein
stellung der Leistung direkt mit den Steuermitteln
zur Einstellung des Pumpenhubes gekoppelt sind.
5. System nach Anspruch 4, bei dem die Mittel zur Ein
stellung des Kolbenhubes Einstellschrauben (12) auf
weisen, die jeweils mit dem Ende eines entsprechenden
Kipphebels in Verbindung stehen, dessen anderes
Ende einen Anschlag für einen niederdrückbaren,
unter Federkraft stehenden Kolben darstellt, um hier
für eine einstellbare äußerste Stellung festzulegen,
bei dem Betätigungsmittel zur periodischen Drehung
der Kipphebel zwischen einer Anschlagstellung, in
der diese die entsprechende Einstellschraube be
rühren und in einer gekippten feste oder nicht ver
änderbare Stellung gekippt werden können, in der der
Kolben in eine entsprechende gegenüberliegende feste
äußerste Position gedrückt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Einstellung der Leistung Mittel zur
Einstellung der Position des Kipphebels in dessen
Anschlagstellung enthalten.
6. System nach Anspruch 5, bei dem jede Einstellschrau
be (12) in frei verstellbarer Weise in einer Bohrung
in einem Wandteil des Gehäuses des Schmierapparates
angeordnet ist und mit einer Mutter an der Innensei
te des Gehäuses verschraubt ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Einstellmittel eine drehbare Welle be
inhalten, die mit entsprechenden radial vorstehenden
Gabelteilen (60) zur Aufnahme von einzelnen Muttern
(56) versehen ist.
7. System nach den Ansprüchen 2 und 3, bei dem zwischen
der Kraftstoffwelle und einer Welle zur Betätigung
der Mittel zur Einstellung der Leistung eine Steuer
scheibe/Nachfolgeanordnung vorgesehen ist, die die
gewünschte Betätigung der die Leistung einstellenden
Welle im Verhältnis zu einer Drehung der Kraftstoff
welle bestimmt.
8. System nach Anspruch 1, bei dem zusätzliche Mittel zur
weiteren Änderung der Pumpenleistung bei bestimmten
Maschinen-Belastungwerten oder in bestimmten Zeit
punkten in bezug auf vorhergehende Änderungen vorge
sehen sind.
9. System nach Anspruch 8, bei dem Zeitmittel vorgesehen
sind zur Betätigung der die Leistung einstellenden
Mittel, um die Pumpenleistung auf ein bestimmtes Mi
nimum zu verringern in bezug auf die letzte Betäti
gung, die in einer vorbestimmten Zeit vor dieser Be
tätigung erfolgt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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