DE3635359C2 - Spannelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spannelement mit einem Grundkörper
und mit einem daran angeordneten Spannteil mit einer unter Wir
kung eines Druckmittels in Richtung vom Grundkörper weg und in
Gegenrichtung bewegbaren Spannfläche, das aus einer flexiblen
Spannmembran besteht, die mit dem Grundkörper einen nach außen
hin abgedichteten, mit mindestens einem Steuerkanal in Verbin
dung stehenden und über diesen mit Druckmittel befüllbaren
Pneumatikraum begrenzt und an deren vom Grundkörper wegweisen
der Membran-Außenfläche die von der Membran-Außenfläche ge
bildete Spannfläche angeordnet ist.
Es sind in Zusammenhang mit Spannvorrichtungen zu verwendende
Spannelemente bekannt, die man auch "pneumatische Schraub
stöcke" nennt. Diese dienen zum lösbaren Festspannen von Gegen
ständen aller Art, insbesondere von Werkstücken. Die Spannvor
richtung besitzt dabei regelmäßig einen der Spannfläche des
Spannteils gegenüberliegenden Spannbacken, der in fester Ver
bindung mit dem Grundkörper steht. Am Grundkörper stützt sich
ein Kolben-Zylinder-Aggregat mit seinem Gehäuse ab, dessen Kol
benstange am Spannteil angreift. Durch Betätigung des Aggregats
läßt sich das Spannteil und damit dessen Spannfläche in Rich
tung vom Grundkörper weg hin zum Spannbacken bewegen, um hier
bei einen eventuell zwischengefügten Gegenstand festzuspannen
und hernach in Gegenrichtung, zum Lösen des Spanngriffes, in
seine Ausgangsstellung zurückstellen. Spannelemente der oben
genannten Art werden aber auch einzeln verwendet, um Ab
stützaufgaben, Positionieraufgaben od. dgl. auszuführen. Sämtli
che Ausführungsformen haben gemeinsam, daß das Spannteil aus
Metall, insbesondere Stahl, besteht, in der Regel backenförmig
ausgebildet und in keinster Weise nachgiebig ist. Zusammen mit
der festen, starren Verbindung mit dem lediglich in axialer
Richtung bewegbaren Kolben des Kolben-Zylinder-Aggregats ergibt
sich hierdurch, daß die einzige Bewegungsmöglichkeit der Spann
fläche mit der Bewegungsrichtung der Kolbenbewegung zusammen
fällt, so daß während eines Spannvorganges keinerlei Anpassung
an die Oberflächengegebenheiten eines zu beaufschlagenden Ge
genstandes erfolgen kann. Hierdurch kommt es zu Beschädigungen
der Gegenstandsoberfläche; mithin sind solche bekannten Spann
elemente bei der Handhabung von Gegenständen mit empfindlicher
Oberfläche nicht zu gebrauchen. Ferner ist nachteilig bei die
sen bekannten Spannelementen, daß diese bei großer Spannfläche
die vom Kolben punktuell gelieferte Druckkraft nicht gleichmäßig
auf die an der Spannfläche anliegende Oberfläche eines zu
beaufschlagenden Gegenstandes zu übertragen vermögen. Dies ver
ringert die Spannsicherheit während eines Spannvorganges, und
um dies auszugleichen, wird daher häufig der Versuch unternom
men, die Druckkraft zu erhöhen. Die Folge hiervon ist, daß beim
Spannen "labiler" Gegenstände, wie Kartons, diese durch Zer
drücken oftmals zerstört werden.
Zur Vermeidung der obigen Nachteile ist mit der DE-OS 35 02 575
ein Kurzhub-Spannelement vorgeschlagen worden, bei dem das lei
stenähnliche, längliche Spannelement sich über einen sich etwa
über die gesamte Länge des Spannelements erstreckenden Druck
raum befindet, der über dem Umfang und an den Stirnwänden der
Spannleiste dicht geschlossen ist und entlang mindestens einer
Leistenlängsseite von einer nach außen hin bewegbaren Wand aus
flexiblem, elastischem Material abgeschlossen ist. Bei dieser
Anordnung besteht jedoch die Gefahr des Zerplatzens der beweg
baren Wand, außerdem kann sich die Spannfläche nicht immer an
die Gegebenheiten des jeweils zu spannenden Gegenstandes anpas
sen. Etwa in gleicher Weise ist auch die Anordnung nach der GM
1 897 897 zu bewerten. Die Anordnung einer aus einer flexiblen
Spannmembran bestehenden Spannfläche, die unter der Wirkung
eines Druckmittels vom Grundkörper weg bewegt werden kann, ist
auch bei den Greifvorrichtungen nach der DD-PS 2 19 425 und der
FR-OS 2 187 499 vorgeschlagen worden, jedoch bestehen auch hier
die bereits oben erwähnten Nachteile: einerseits kann die die
Spannfläche bildende Membran u. U. platzen, andererseits kann
die Spannfläche sich nicht immer an die Form des zu ergreifen
den Gegenstandes anpassen.
Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe ge
stellt, einerseits ein Zerplatzen der Membran bzw. der Spann
fläche zu verhindern, gleichzeitig aber auch sicherzustellen,
daß zwischen der Membran bzw. der Spannfläche und dem zu span
nenden Gegenstand trotz alledem eine Anpassung immer vorhanden
ist.
Die obige Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
außerhalb des Pneumatikraumes im Bereich der vom Grundkörper
wegweisenden Außenfläche der Spannmembran mehrere, im wesent
lichen quer und/oder rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der
Spannfläche verlaufende, die Membran-Außenfläche in Draufsicht
gesehen in einzelne Spannflächenpartien unterteilende nebenein
anderliegende Hubbegrenzungsstäbe angeordnet sind, die mit der
Spannmembrane oder mit dem Grundkörper in fester Verbindung
stehen.
Bei einer solchen Konstellation der verschiedenen Teile der
Vorrichtung ist die Spannfläche über die Spannmembran elastisch
am Grundkörper aufgehängt, so daß sie sich in ihrer Spannstel
lung bei Kontakt mit einem zu beaufschlagenden Gegenstand ent
sprechend dessen zugeordneter Oberfläche ausrichten kann. Da
durch ist immer ein großflächiger Kontakt zwischen der Spann
fläche und der Gegenstandsfläche gewährleistet, was eine opti
male Übertragung der Druckkraft gewährleistet, ohne daß hierbei
Beschädigungen am Gegenstand oder an der Spannfläche oder gar
ein Zerplatzen der Spannfläche bzw. Membran zu befürchten sind.
Von Vorteil ist diese Anordnung auch, wenn die der Spannfläche
gegenüberliegende Gegenstandsfläche in der Ausgangsstellung der
Spannfläche nicht exakt parallel zu dieser verläuft oder wenn
Gegenstände mit unregelmäßiger Oberflächenform zu handhaben
sind. Ein weiterer Vorteil der neuen Anordnung besteht darin,
daß infolge des in einer Spannstellung der Spannmembran im
Pneumatikraum ausgebildeten Luftpolsters die Spannfläche
gleichmäßig mit Druckkraft beaufschlagt wird und diese damit
ebenfalls gleichmäßig über ihre gesamte Fläche verteilt auf den
zu beaufschlagenden Gegenstand übertragen kann. Es ergibt sich
dadurch ein über die gesamte Spannfläche gleichmäßig verteilter
Anpreßdruck, so daß eine geringe Druckkraft ausreicht, um einen
sicheren präzisen Spanngriff zu erhalten. Damit lassen sich
auch in sich wenig stabile Gegenstände wie Kartons sicher und
ohne Beschädigung spannen. Die neue Anordnung eignet sich auch
für die Fälle, wenn hinsichtlich der Spannfläche große Hübe
auszuführen sind und auch für eine Niederdruck-Betätigung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt. So zeichnet sich die Anordnung nach den
Ansprüchen 2 bis 5 dadurch aus, daß sie vorzugsweise für einen
mittleren Hub der Spannfläche und für eine Mitteldruck-Betäti
gung (ca. 2-4 bar) geeignet ist, weil die Hubbegrenzungsstäbe
ein Zerplatzen der Membran verhindern, ohne dabei während des
Spannvorganges einen Kontakt der an der Membran angeordneten
Spannfläche mit dem zu spannenden Gegenstand auszuschließen.
Denn in der Spannstellung der Spannfläche kann diese sich durch
die zwischen den Stäben befindlichen Zwischenräume hindurch
nach außen wölben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine ein Spannelement der
hier in Frage stehenden Gattung enthaltende bekannte
Spannvorrichtung nach dem Stand der Technik im Schnitt,
Fig. 2 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spannelementes in perspektivischer Darstellung
im Längsschnitt,
Fig. 3 eine Variante zu der Anordnung nach Fig. 2 in
Seitenansicht im Längsschnitt, wobei die Aus
gangsstellung der Spannmembran in durchgezogenen
Linien und eine Spannstellung in gestrichelten
Linien angedeutet ist,
Fig. 4 das Spannelement aus Fig. 3 in Draufsicht gemäß
Pfeil V und
Fig. 5 und 6 zwei weitere Ausführungsformen des neuen Spann
elements in Draufsicht auf die Spannmembran.
Das erfindungsgemäße Spannelement eignet sich insbesondere
zur Integration in eine zum lösbaren Festspannen von
Gegenständen, insbesondere Werkstücken, geeignete Spann
vorrichtung. Eine solche Spannvorrichtung ist in Fig. 1
schematisch abgebildet. Sie enthält eine auf eine nicht
dargestellte Unterlage auflegbare oder befestigbare Grund
platte 1, die an ihrer Oberseite einen feststehenden
Spannbacken 2 und diesem mit Abstand gegenüberliegend eine
Ausführungsform eines Spannelementes 3 der hier in Frage
stehenden Gattung trägt. Letzteres besitzt einen an der
Grundplatte 1 befestigten blockförmigen bzw. plattenförmi
gen Grundkörper 4 und ein an der zum gegenüberliegenden
Spannbacken 2 weisenden Spannseite 5 am Grundkörper 4
angebrachtes Spannteil 6. Das letztgenannte ist an seiner
vom Grundkörper 4 wegweisenden, zum Spannbacken 2 hin ge
wandten Seite mit einer Spannfläche 7 versehen. Zwischen
dieser und der gegenüberliegenden Gegenfläche 11 des
Spannbackens 2 befindet sich ein Werkstück-Aufnahmespalt,
in den, wie abgebildet, ein Werkstück 9 einlegbar ist.
Die Spannvorrichtung enthält ferner eine Steuereinrichtung
10, mit der sich das Spannteil 6 bzw. dessen Spannfläche 7
in Richtung zum gegenüberliegenden Spannbacken und in
Gegenrichtung zwischen einer Ausgangsstellung und Spann
stellungen bewegen läßt. In Fig. 1 erkennt man in durchge
zogenen Linien bei 14 eine Ausgangsstellung des Spannteils
6 bzw. der Spannfläche 7, in der letztere mit größerem
Abstand zur Gegenfläche 11 angeordnet ist, so daß das
Werkstück 9 einlegbar bzw. entnehmbar ist. Bei 14′ ist
gestrichelt eine Spannstellung abgebildet, in der die
Spannfläche 7 an die Gegenfläche 11 angenähert ist und an
der Werkstückoberfläche anliegt, so daß das Werkstück
zwischen der Spannfläche 7 und der Gegenfläche 11 lösbar
festgespannt ist.
Anstelle des in Fig. 1 mit seinen oben bereits erwähnten
Nachteilen abgebildeten Spannelements können nunmehr ohne
weiteres auch die in den übrigen Figuren dargestellten
Spannelemente treten, wobei zur Durchführung eventueller
Grobverstellungen der Grundkörper 4 auch in Richtung zum
Spannbacken 2 und in Gegenrichtung verschiebbar auf der
Grundplatte 1 angeordnet sein kann. Ferner besteht die
Möglichkeit, den Spannbacken 2 ebenfalls durch ein Spann
element zu ersetzen. Im übrigen ist der Einsatz des
erfindungsgemäßen Spannelementes nicht auf den im Zusam
menhang mit einer Spannvorrichtung begrenzt, er ist bei
spielsweise auch in Verbindung mit der Greifeinrichtung
eines Hebezeugs verwendbar oder aber sogar in Allein
stellung. Im letztgenannten Fall läßt sich das Spann
element vorteilhaft zur Positionierung von Werkstücken
oder als Hubeinrichtung verwenden.
Nachfolgend soll im einzelnen auf die verschiedenen Aus
führungsformen des erfindungsgemäßen Spannelements 3 ein
gegangen werden.
Wie schon erwähnt, weisen sämtliche Spannelemente 3, 3′,
3′′, 3′′′, 3′′′′ einen Grundkörper 4 auf, der bei dem
Spannelement 3, 3′′′′ der Fig. 1, 2 und 6 im wesent
lichen als Quaderblock ausgebildet ist, während er bei den
Spannelementen 3′, 3′′, 3′′′ der Fig. 3 bis 5 jeweils in
Gestalt einer in Draufsicht rechteckförmigen Platte aus
gebildet ist. Das Spannteil 6 ist jeweils an einer der
großflächigen Grundkörperseiten angeordnet.
Erfindungsgemäß ist das Spannteil 6 eine flexible, vor
zugsweise aus Material mit gummi-elastischen Eigenschaften
bestehende Spannmembran 16, deren Membranebene in der Aus
gangsstellung im wesentlichen parallel zur Grundkörper
ebene verläuft. Dabei ist sie derart an der Spannseite des
Grundkörpers 4, das heißt an der zum gegenüberliegenden
Spannelement 2 weisenden Grundkörperfläche 17, angebracht,
daß sie mit dem jeweiligen Grundkörper 4 bzw. einer Partie
der Fläche 17 einen nach außen, zur Umgebung hin, abge
dichteten Pneumatikraum 18 begrenzt.
Gemäß Fig. 2 und 6 hat die Spannmembran 16 in Draufsicht
auf die Spannseite 5 gesehen die Gestalt eines Rechtecks
mit abgerundeten Ecken, wobei die Membranfläche etwas
kleiner als die Fläche 17 ist. Gemäß Fig. 4 und 5 ist die
Spannmembran 16 rechteckförmig ausgebildet. Im Bereich
ihres randseitigen Außenumfanges 19 steht die Spannmembran
16 in abgedichteter Verbindung mit dem Grundkörper 4,
wobei als Verbindungsart zwischen den beiden Teilen bei
den Spannelementen 3′′ und 3′′′ eine Einknüpfverbindung
gewählt wurde. Dort weist die Spannmembran 16 im Bereich
ihres Umfangsrandes 23 eine sich in dessen Längsrichtung
über den gesamten Umfang erstreckende erste Halterungs
hälfte 20 mit T-förmigem Querschnitt auf, die in einer am
Grundkörper 4 angeordneten, als komplementäres Gegenstück
ausgebildeten zweiten Halterungshälfte 21 einsitzt bzw.
darin eingeknüpft ist. Die zweite Halterungshälfte 21 ist
daher eine in die Grundkörperfläche 17 eingelassene nut
artige Vertiefung in Ringform mit an den Verlauf des Um
fangsrandes 19 der Membran 16 angepaßtem Verlauf.
Die Verbindungspartie zwischen Membran 16 und Grundkörper
4 ist auch bei den Spannelementen 3′ (in Fig. 2) und 3′′′′
(in Fig. 6) ringförmiger Natur, als Verbindungsart ist hier
jedoch eine Schraubverbindung gewählt. Die Spannmembran 16
ist mit einem im Bereich ihres Außenumfanges 19 angeord
neten, sich in dessen Längsrichtung über den gesamten Um
fang erstreckenden ringförmigen Befestigungsstreifen 22
versehen, der zwischen dem Grundkörper 4 und einem der
Gestalt des Befestigungsstreifens 22 entsprechenden
Klemmring 23 (Fig. 3) angeordnet ist. In dessen Bereich
ist die Membran 16 mit in Umfangsrichtung verteilt und im
Abstand zueinander angeordneten Durchbrechungen 24 ver
sehen, die mit in entsprechender Zahl und Konfiguration im
Klemmring 23 vorgesehenen Öffnungen 25 fluchten. Durch die
jeweils fluchtenden Durchbrechungen bzw. Öffnungen ist
jeweils eine Befestigungsschraube 29 hindurchgeführt, die
in entsprechende Gewindebohrungen 30 des Grundkörpers 4
eingeschraubt ist, um auf diese Weise den Klemmring 23
gegen den Grundkörper 4 vorzuspannen und gleichzeitig den
Befestigungsstreifen 22 so festzuklemmen, daß der Pneuma
tikraum 18 nach außen hin abgedichtet ist.
Die oben erwähnte Spannfläche 7 ist bei sämtlichen Aus
führungsbeispielen an der vom Grundkörper 4 wegweisenden
Membran-Außenfläche 31 angeordnet, und ihre eingangs er
wähnte Hubbewegung zwischen der Ausgangsstellung und der
jeweiligen Spannstellung wird auf pneumatischem Wege
erzwungen. Hierzu ist der Pneumatikraum 18 über einen in
ihn einmündenden, den Grundkörper 4 durchziehenden Steuer
kanal 32 mit der eingangs erwähnten Steuereinrichtung 10
verbunden, die beim Ausführungsbeispiel als 3/2-Wegeventil
ausgebildet ist und über die der Pneumatikraum 18 wahl
weise mit Druckmittel bzw. Druckluft befüllbar bzw.
entlüftbar ist. Zwischen den Steuerkanal 32 und die Steu
ereinrichtung 10 ist vorzugsweise eine strichpunktiert an
gedeutete Verbindungsleitung 33 zwischengeschaltet.
Je nach Anwendungszweck des Spannelementes kann die Spann
fläche in darauf abgestimmter Art und Weise ausgebildet
sein, wie durch die verschiedenen Ausführungsbeispiele
dokumentiert wird. Beim in Fig. 1 abgebildeten Spann
element 3 ist die Spannfläche 7 von der Membran-Außen
fläche 31 bzw. einem Flächenabschnitt derselben gebildet,
was den Vorteil hat, daß sie sich an die jeweilige Ober
flächenbeschaffenheit des zu spannenden Gegenstandes unter
Vermeidung von Beschädigungen exakt anschmiegen kann. In
der in Fig. 1 abgebildeten Spannstellung 14′ befindet sich
im Pneumatikraum 18 ein die Membran nach außen wölbendes
Luftkissen, und die Membran ist im Bereich der mit dem
Gegenstand 9 in Kontakt stehenden Spannfläche 7 abge
flacht. Ferner weist die Membran 16 des Spannelementes 3
zumindest im Bereich der Spannfläche 7 weichelastische
Eigenschaften auf - vorzugsweise besteht die gesamte
Membran aus Material mit weichelastischen Eigenschaften,
so daß dieses Spannelement vor allem dann vorteilhaft
einsetzbar ist, wenn großflächiges Spannen und/oder
weiches Greifen und/oder ein großer Membranhub gefordert
werden. Ist die Membran allerdings hohen Beanspruchungen
ausgesetzt, so ist es von Vorteil, wenn sie im Bereich der
Spannfläche härter ist und insbesondere hartelastische
Eigenschaften aufweist, wozu die Spannmembran dann zweck
mäßigerweise vollständig aus Material mit derartigen
Eigenschaften, z. B. Hartgummi, besteht.
Auch bei den Spannelementen 3′, 3′′′′ der Fig. 2 und 6 ist
die Spannfläche von der Membran-Außenfläche 31 gebildet,
die hier allerdings in mehrere Spannflächenpartien 34
unterteilt ist. So sind der Membran-Außenfläche 31 be
abstandet gegenüberliegend mehrere Hubbegrenzungsstäbe 35
angeordnet, die im wesentlichen parallel zur Membranebene
in deren in Fig. 1 bei 14 angedeuteten Ausgangsstellung
verlaufen. In Fig. 2 sind hierzu drei Hubbegrenzungsstäbe
35 vorhanden, die zueinander parallel und im Abstand an
geordnet sind und die die Spannmembran stegartig über
spannen. Hierbei überragen sie die Spannmembran 16 mit
ihren jeweiligen Endbereichen, mit denen sie an der vom
Grundkörper 4 wegweisenden Seite des Klemmringes 23 be
festigt sind, beispielsweise durch Verschweigen oder
Verschrauben. Der in Hubrichtung der Membran gemessene
Abstand der Stäbe 35 zur Membran-Außenfläche entspricht in
der Ausgangsstellung der Membran in etwa der Dicke des
Klemmringes 23, wobei dieser Abstand je nach Bedarf durch
entsprechende Anordnung der Stäbe auch größer oder kleiner
gewählt werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist eine weitere
Gruppe von Stäben 35′ vorhanden, die rechtwinklig zur
ersten Gruppe 35 verläuft, so daß sich in Draufsicht auf
die Spannfläche gesehen eine Gitterstruktur ergibt, wobei
die einzelnen Stäbe mit ihren Enden ebenfalls jeweils am
Klemmring 23 und damit grundkörperfest angeordnet sind. Es
versteht sich, daß beim letztgenannten Ausführungsbeispiel
anstelle der einzelnen Stäbe auch eine komplexe Gitter
struktur gewählt werden kann, es kann sich beispielsweise
auch um ein Maschendrahtgeflecht handeln.
Wird bei den Spannelementen 3′, 3′′′′ der Fig. 2 und 6 dem
Pneumatikraum 18 Druckluft zugeführt, so legt sich die
Spannmembran an die zugewandte Unterseite der Hubbegren
zungsstäbe 35, 35′ an, die zu diesem Zwecke vorteilhafter
weise abgerundet sind. Bei weiterer Druckmittelzufuhr
wölbt sich die Spannmembran 16 durch die einzelnen
Zwischenräume zwischen den Stäben hindurch nach außen, so
daß die Stäbe überragt werden. In der entsprechenden
Spannstellung nimmt dann die Membran beim Ausführungs
beispiel nach Fig. 6 eine Hügelstruktur ein, während sie
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 , wie abgebildet,
wellenförmig konturiert wird. Durch die Hubbegrenzungs
stäbe wird dabei erreicht, daß trotz insgesamt großer
Spannfläche, die sich aus den einzelnen durch die
Zwischenräume hindurchgetretenen Spannflächenpartien 34
zusammensetzt, die Gefahr des Zerplatzens der Membran auch
bei relativ hohen Drücken ausgeschaltet ist, wie dies bei
den bekannten Anordnungen der Gattung nach Fig. 1 möglich
ist. Gleichwohl erlauben auch diese Spannelemente ein
weiches Greifen, da die Hubbegrenzungsstäbe selbst in
aller Regel nicht mit dem zu spannenden Gegenstand in
Kontakt geraten.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, die Hubbegrenzungsstäbe fest mit der Spann
membran zu verbinden und insbesondere auf diese aufzu
kleben, so daß die Membran in sich versteift und dadurch
auch bei hohen Drücken gegen ein Zerplatzen gesichert ist.
Beim Spannelement 3′′ der Fig. 3 und 4 ist auf die Außen
seite 31 der im übrigen in Art der Fig. 1 gestalteten
Membran 16 ein in Gestalt einer quadratischen Platte aus
gebildetes Druckteil 36 aufgebracht und insbesondere
aufgeklebt. Dieses Druckteil 36 besteht hier aus Metall,
insbesondere Stahl, und seine Dicke entspricht in etwa der
Dicke der Membran. Das Druckteil kann aber auch eine
dünnere Metallfolie sein oder aber aus Kunststoffmaterial, ins
besondere Hartkunststoff, bestehen. Im Gegensatz zu den
bisherigen Ausführungsbeispielen befindet sich die Spann
fläche 7 beim Spannelement 3′′ an der dem Grundkörper 4
abgewandten großflächigen Druckteilfläche.
Die vorzugsweise von der gesamten Druckteil-Oberfläche 37
gebildete Spannfläche ist betragsmäßig geringer als die
Membran-Außenfläche 31, und das Druckteil sitzt zentrisch
auf der Membran auf, so daß es in Draufsicht gemäß V
ringsum von einem Nachgiebigkeitsrand 38 umgeben ist.
Dieser Rand 38 ist also vom umfangsrandnahen Bereich der
Membran 16 gebildet, und über ihn ist das Druckteil 36
praktisch elastisch am Grundkörper 4 aufgehängt. Wird
daher in der in Fig. 3 in durchgezogenen Linie abge
bildeten Ausgangsstellung der Membran bzw. des Druckteils
der Pneumatikraum gefüllt, so wird die Membran 16 im
Bereich ihres Nachgiebigkeitsrandes 38 elastisch gedehnt,
und das Druckteil 36 entfernt sich zusammen mit seiner
Spannfläche 7 vom Grundkörper 4.
Durch die Druckteilbewehrung der Membran ist diese auch
bei hohem Druck optimal gegen Zerplatzen gesichert, somit
ist das Spannelement auch für den Hochdruckbetrieb, wenn
ein hoher Spanndruck erforderlich ist, geeignet. Der Hub
wird hierbei von der Breite und den Materialeigenschaften
des Nachgiebigkeitsrandes bestimmt.
Gemäß Fig. 3 dehnt sich der Nachgiebigkeitsrand bei zu
nehmendem Hub immer mehr aus. Um dies zu vermeiden, kann
der Rand auch derart gestaltet sein, daß er in der Aus
gangsstellung gefaltet ist und mit zunehmendem Hub sich
entfaltet. Hier muß er auch nicht notwendigerweise gummi
elastische Eigenschaften aufweisen.
Auf Grund der flexiblen Aufhängung des Druckteils 36 kann
dieses seine Lage in den Spannstellungen den Gegebenheiten
des zu beaufschlagenden Gegenstandes entsprechend
anpassen.
Das in Fig. 5 abgebildete Spannelement 3′′′ entspricht im
Aufbau im wesentlichen dem eben beschriebenen Spannelement
3′′, der einzige Unterschied ist hier, daß anstelle eines
einzigen großen Druckteils mehrere einzelne kleinere
Druckteile nebeneinanderliegend auf der Membran angeordnet
bzw. auf diese aufgeklebt sind. Die Flächen der einzelnen
Druckteile 36′ addieren sich zur Spannfläche 7, wobei
allerdings bei größerem Abstand der einzelnen Druckteile
zueinander auch die zwischen den einzelnen Druckteilen
angeordneten Membranabschnitte noch zur Spannfläche bei
tragen können. Am vorteilhaftesten ist eine Anordnung, bei
der die einzelnen Druckteile 36′ unmittelbar nebeneinander
angeordnet sind und sich eventuell sogar berühren können,
so daß die Vorteile einer großen zusammenhängenden Druck
fläche kombiniert werden mit den Vorteilen einer in sich
beweglichen und dadurch an die Gegebenheiten des jeweils
zu spannenden Gegenstandes noch besser anpaßbaren Druck
fläche.
Claims (9)
1. Spannelement mit einem Grundkörper und mit einem daran
angeordneten Spannteil (6) mit einer unter Wirkung eines Druck
mittels in Richtung vom Grundkörper weg und in Gegenrichtung
bewegbaren Spannfläche, das aus einer flexiblen Spannmembran
(16) besteht, die mit dem Grundkörper (4) einen nach außen hin
abgedichteten, mit mindestens einem Steuerkanal (32) in Verbin
dung stehenden und über diesen mit Druckmittel befüllbaren
Pneumatikraum (18) begrenzt und an deren vom Grundkörper (4)
wegweisender Membran-Außenfläche (31) die von der Membran-Außenfläche
(31) gebildete Spannfläche (7) angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß außerhalb des Pneumatikraumes (18)
im Bereich der vom Grundkörper (4) wegweisenden Außenfläche
(31) der Spannmembran (16) mehrere, im wesentlichen quer und/
oder rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Spannfläche (7)
verlaufende, die Membran-Außenfläche (31) in Draufsicht gese
hen in einzelne Spannflächenpartien (34) unterteilende nebenein
anderliegende Hubbegrenzungsstäbe (35, 35′) angeordnet sind,
die mit der Spannmembrane (16) oder mit dem Grundkörper (4) in
fester Verbindung stehen.
2. Spannelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubbegrenzungsstäbe (35, 35′) auf die Spannmembran (16)
aufgeklebt sind.
3. Spannelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubbegrenzungsstäbe (35, 35′) die Spannmembran (16) jeweils
an gegenüberliegenden Seiten überragen und dort in fester Ver
bindung mit dem Grundkörper (4) stehen, wobei sie in Bewegungs
richtung der Spannmembran im Abstand zum Grundkörper (4) ange
ordnet sind.
4. Spannelement nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß die Hubbegrenzungsstäbe (35) die Spannmembran (16) im
wesentlichen parallel und im Abstand zueinander angeordnet
überspannen.
5. Spannelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hubbegrenzungsstäbe (35, 35′) gitterartig
angeordnet sind bzw. Bestandteile eines die Spannmembran zumin
dest teilweise überspannenden Gitters sind.
6. Spannelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannmembran (16) mindestens in den spann
flächenlosen Bereichen aus Material mit gummielastischen Eigen
schaften besteht.
7. Spannelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannmembran (16) im Bereich ihres rand
seitigen Außenumfanges (19) mit dem Grundkörper (4) in abge
dichteter Verbindung steht, derart, daß sich eine ringförmige
Verbindungspartie ergibt.
8. Spannelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannteil (6) eine flexible Spannmembran (16) enthält, die
mindestens in den spannflächenlosen Bereichen aus Material mit
gummielastischen Eigenschaften besteht, und daß auf der Spann
fläche der Spannmembran (16) mindestens ein Druckteil (36, 36′)
angebracht ist, dessen Oberfläche kleiner als diejenige der
Spannmembran (16) ist, wobei das Druckteil (36) derart an der
Spannmembran (16) angeordnet ist, daß in Richtung auf die Spann
fläche (7) gesehen das Druckteil (36) von einem von einem Teil
der Membran gebildeten, im Bereich von dessen randseitigen Außenumfang
angeordneten Nachgiebigkeitsrand (38) umgeben ist.
9. Spannelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der Spannmembran (16) kleiner als die Oberfläche
(17) des Grundkörpers (4) ist und daß die Spannmembran (16) mit
dem Grundkörper (4) mittels einer Einknüpfverbindung oder einer
Einschraubverbindung verbunden ist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE3635359A DE3635359C2 (de) | 1986-10-17 | 1986-10-17 | Spannelement |
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