DE3633177C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Einführung von Sauerstoffgas in eine Vakuumkammer
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs,
insbesondere eine Vorrichtung zur Einführung von Sauerstoff
gas in eine elektronenoptische Vakuumsäule eines Elektronen
strahlgerätes, beispielsweise eines Elektronenmikroskops,
eines Elektronenstrahl-Lithographiesystems oder einer
ähnlichen Apparatur, worin als eine Elektronenquelle eine
Elektronenkanone mit einer thermischen Feldemissionskathode
verwendet wird, die einen sehr geringen Partialdruck von
Sauerstoffgas benötigt.
Es ist ein Verfahren zum Einbringen von Sauerstoffgas
in eine Vakuumkammer ohne einen Sauerstoffgaszylinder be
kannt, bei dem das Sauerstoffgas in die Vakuumkammer ein
geführt werden kann, indem eine dünne Silberplatte oder
ein Zylinder erhitzt wird, die so angeordnet sind, daß eine
Abteilung der Atmosphäre bzw. der Sauerstoffatmosphäre und der
Vakuumkammer voneinander erfolgt.
Andererseits muß in Elektronenstrahlsystemen, wie
Rasterelektronenmikroskopen und Elektronenstrahl-Litho
graphiesystemen, eine thermische Feldemissionskathode
verwendet werden, um eine höhere Helligkeit bzw. Leucht
dichte einer Elektronenstrahlquelle hervorzurufen, um
einen konvergierten Strahl feinzumachen und um den Strahl
strom zu erhöhen. Insbesondere ist oft ein sehr geringer
Sauerstoffgas-Partialdruck erforderlich, wenn eine Elek
tronenkanone Anwendung findet. Diese Elektronenkanone wird
so aufgebaut, daß zumindest eines der Metalle Titan (Ti),
Zirkon (Zr) und Hafnium (Hf), die einen großen Strom indu
zieren können und eine überragende Stromstabilität auf
weisen, absorbiert und über den Sauerstoff an einer mono
kristallinen Spitzenfläche aus Wolfram oder Molybdän mit
einer [100]-Kristallorientierung zur Haftung gebracht
wird, um eine im wesentlichen monoatomare Schicht zu bilden
(vgl. Japanische Patentanmeldung Nr. 61 733/81). Wenn in
diesem Fall ein Sauerstoffgas-Einführungssystem mit dem
oben beschriebenen Zylinder oder der Platte aus dünnem
Silber Anwendung findet, ist es nicht notwendig, einen
Sauerstoffgaszylinder zu verwenden, der große physikalische
Abmessungen hat und ein Einstellventil benötigt, um eine
sehr geringe Menge des Sauerstoffgases einzubringen. Es
ist daher leicht, das Sauerstoffgas in einen gewünschten
Abschnitt einzuführen.
Aus dem Artikel von N. R. Whetten und J. R. Young in Rev.
Sci. Instrum. 30, 1959, Seiten 472/473, ist es bekannt, einen
Silberzylinder zu verwenden, um Sauerstoff in ein Vakuumsystem
einzuführen. Danach wird auf der Außenseite, d. h. auf der At
mosphärenseite, einer Vakuumkammer ein an seinem abstehenden
Ende verschlossener, zur Vakuumkammer hin geöffneter Silberzy
linder angeordnet. Um den Silberzylinder herum verläuft eine
Heizspirale, um das Silber zu erhitzen und dabei mittels eines
grundsätzlich bekannten Diffusionsprozesses Sauerstoff aus der
den Zylinder umgebenden Atmosphäre durch das Silber in die Va
kuumkammer einzuführen.
Eine ähnliche Sauerstoffgas-Einführvorrichtung mit einem
Silberzylinder ist aus der japanischen Patentanmeldung Nr. 103
968/75 bekannt und in Fig. 1 dargestellt. Entsprechend Fig. 1
wird ein Strom einem Heizdraht 2 zugeführt, der um den Außen
umfang eines Silberzylinders 1 herum angeordnet ist, der von
einer Vakuum-Spiegelwand 5 zu der Seite unter Atmosphären
bedingungen verläuft. Der Draht 2 wird durch diesen Strom er
hitzt. Als Folge davon wird das Sauerstoffgas der Sauerstoff-
Atmosphäre 3 mit im wesentlichen dem Atmosphärendruck entspre
chendem Druck, die zwischen dem Silberzylinder 1 und einer Ab
deckung 4 vorliegt, in die Vakuumkammer eingeführt.
Bei diesen bekannten Anordnungen mit dem auf der Außen
seite der Vakuumkammer vorgesehenen Silberzylinder und der um
diesen herum verlaufenden Heizspirale ergeben sich insbesonde
re folgende Probleme:
- (1) Der Wirkungsgrad der Sauerstoffeinführung mit einer auf der Außenseite der Vakuumkammer angeordneten Silberröhre ist relativ niedrig, so daß eine hohe Heizleistung er forderlich ist, wenn eine bestimmte Sauerstoffmenge in die Vakuumkammer eingebracht werden soll. Dadurch wird auch die Einstellung des notwendigen Sauerstoff-Partial drucks erschwert.
- (2) Die Wärmeverluste des Heizelements, d. h. insbesondere die Wärmeableitungsverluste und die Strahlungsverluste der Heizspirale auf der Außenseite der Silberröhre sind groß, so daß auch aus diesem Grund die elektrische Leistung zum Heizen des Drahtes hoch sein muß.
- (3) Durch die hohe Heizleistung bzw. den dafür erforderlichen Stromfluß durch die Heizspirale kann der Silberzylinder lokal schmelzen sowie eine Störung von in der Vakuumkam mer angeordneten elektronenoptischen Systemen auftreten, z. B. eine Störung der elektromagnetischen Induktion ei ner Elektronenkanone und auch ein Ausfall der Kathode mit der elektrischen Entladung.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt die Aufgabe
der Erfindung darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der bei
verringerter elektrischer Heizleistung mit einem hohen Wir
kungsgrad Sauerstoffgas in eine Vakuumkammer eingeführt werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den beiden kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst, wonach ein zur atmosphärischen Außenseite hin geöff
neter Silberzylinder im Inneren der Vakuumkammer und ein Heiz
element elektrisch isoliert im Inneren des Silberzylinders an
geordnet ist. Der Silberzylinder liegt damit im Inneren der
Vakuumkammer frei, wobei in den Hohlraum im Zylinder eine hin
reichende Menge Luft bzw. Sauerstoff aus der Umgebungsatmo
sphäre eingebracht werden kann. Dadurch wird der Wirkungsgrad
der Sauerstoffeinführung gegenüber den bekannten Systemen be
trächtlich erhöht. Durch den im Zylinder liegenden Heizdraht
werden die Strahlungswärmeverluste im wesentlichen auf Null
verringert, da die vom Heizdraht abgestrahlte Wärme vollstän
dig zur Aufheizung des Zylinders ausgenutzt wird. Dadurch kann
wiederum die Heizleistung verringert werden, so daß auch die
Leitungswärmeverluste des Heizdrahtes niedriger werden. Die
Wärmeverluste werden daher mit dieser Anordnung im wesentli
chen auf die durch die Anschlußdrähte abgehende Leitungswärme
reduziert. Da für die Heizung jedoch nur eine geringe elektri
sche Leistung benötigt wird, können auch diese Wärmeverluste
gering gehalten werden, indem Drähte mit einem kleinen Durch
messer verwendet werden.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Die Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der
Erfindung erfolgt unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Sauerstoffgas-
Einführvorrichtung nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine Darstellung zur Verdeutlichung der
Wärmeverluste beim Heizen in der Vorrichtung
nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer weiteren Sauerstoff
gas-Einführvorrichtung nach dem Stand der Technik;
Fig. 4 eine Schnittansicht einer Vorrichtung zur Ein
führung von Sauerstoffgas nach einem Ausführungs
beispiel der Erfindung; und
Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer Elek
tronenkanonenkammer, in der eine Sauerstoffgas-
Einführvorrichtung nach einem Ausführungsbei
spiel der Erfindung Anwendung findet.
Vor der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 deren
technisches Konzept beschrieben werden.
Die Verringerung der einem Heizdraht 2 zuzuführenden
elektrischen Heizleistung hängt davon ab, wie wirkungsvoll
ein Silberzylinder 1 geheizt wird, d. h. es stellt sich das
grundlegende Problem, wie der Wärmeverlust beim Heizen ver
ringert wird. Im Aufbau, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, bei
dem der Heizdraht 2 nicht mit dem Silberzylinder 1 in
Kontakt gebracht, sondern um diesen Zylinder 1 herum ange
ordnet wird, erfolgt das Heizen des Silberzylinders 1 aus
schließlich durch die Strahlungswärme vom Heizdraht 2. Daher
ist es in diesem Fall notwendig, die Temperatur des Heiz
drahtes 2 sehr hoch zu halten, was sehr uneffizient ist. Der Gesamt
wärmeverlust umfaßt einen Leitungswärmeverlust Qc 1 des
Heizdrahtes selbst, einen Strahlungswärmeverlust Qe vom
Heizdraht 2 an andere Teile als den Silberzylinder 1 sowie
einen Leitungswärmeverlust Qc 2, der vom Silberzylinder 1
an einem Übergang zwischen dem Silberzylinder 1 und der
Oberfläche einer elektronenoptischen Vakuumsäule abfällt.
Um die elektrische Leistung zu verringern, müssen diese
Wärmeverluste gesenkt werden.
Würden die Wärmeverluste (Qc 1 und Qe) des Heizdrahtes 2
auf Null gehalten, und würde der Heizungswirkungsgrad
100% betragen, könnte die im Idealfall notwendige Heiz
leistung durch den Wärmeverlust Qc 2 bestimmt werden.
Fig. 3 verdeutlicht den Leitungswärmeverlust, der in dem
Fall auftritt, in dem zur Verringerung der Wärmeleitung
zwischen den Silberzylinder 1 und die Wand 5 der elektronen
optischen Vakuumsäule ein Verbindungszylinder 6 eingefügt
ist. In Fig. 3 ist mit dem Buchstaben d der Innendurch
messer des Silberzylinders 1 und des Verbindungszylinders 6
bezeichnet, mit t 1 die Dicke des Silberzylinders 1, mit
L die Länge des Silberzylinders 1, mit t 2 die Dicke des
Verbindungszylinders 6 und mit ℓ die Länge des Verbindungs
zylinders 6. Da die Wärmeleitfähigkeit von Silber sehr hoch
ist (4,178 J · cm-1 · s-1 · Grad-1/20°), ist es zulässig,
anzunehmen, daß die Temperatur des Silberzylinders 1 über
den Zylinder gleichmäßig gehalten werden kann. Unter der
Annahme, daß T 1 die Temperatur am Übergang zwischen dem
Silberzylinder 1 und dem Verbindungszylinder 6 ist, und
daß T 2 die Temperatur des Übergangs zwischen dem Verbindungs
zylinder 6 und der Wand 5 der elektronenoptischen Vakuum
säule ist, ist der Leitungswärmeverlust Qc 2, der vom
Silberzylinder 1 an die Wand 5 der elektronenoptischen
Vakuumsäule abfällt, durch folgende Gleichung gegeben:
wobei k die Wärmeleitfähigkeit des Verbindungszylinders 6,
und s die Querschnittsfläche des Verbindungszylinders 6 ist.
s ist durch folgenden Ausdruck gegeben: s = π (d·t 2 + t 2²).
Unter Berücksichtigung der obigen Beziehungen beträgt
bei Erhitzen des Silberzylinders 1 mit den Abmessungen d = 0,5
cm, t 1 = 0,05 cm und L = 5 cm der Wärmeverlust Qc 2 etwa
5 W, wenn in die obigen Gleichungen die konkreten Zahlen
werte k = 0,126 J · cm-1 · s -1 · Grad-1, ℓ = 1 cm, d = 0,5 cm
und t 2 = 0,1 cm eingesetzt werden und von Temperaturen
T 1 = 400° C und T 2 = 20° C ausgegangen wird. Das bedeutet,
bei einer geeigneten Temperatur von 400° C über 300° C, bei
der das Silber die Einführung von Sauerstoffgas zuläßt,
genügt ein geringer Betrag der elektrischen Heizleistung
von etwa 5 W bei idealen Bedingungen im Silberzylinder 1
mit den oben genannten Abmessungen. In der Praxis muß
die Heizung des Drahtes jedoch mit elektrischen Leistungen
zwischen 50 und 100 W erfolgen, wenn der in Fig. 3 gezeigte
Aufbau durch den Heizdraht nach Fig. 2 erhitzt wird, selbst
wenn auf den Aufbau zur Verringerung des Wärmeverlustes
Qe die in Fig. 1 gezeigte Abdeckung 4 aufgebracht wird,
wobei sich Unterschiede entsprechend der Menge des einzu
führenden Sauerstoffgases und der Anordnung des Heizdrahtes
ergeben. Das macht einen Aufbau notwendig, durch den die
Wärmeverluste Qe und Qc 1 beträchtlich verringert werden.
Ein Verfahren zur Lösung des oben genannten Problems (1)
des Wirkungsgrads der Sauerstoffeinführung wird im folgen
den beschrieben.
Der Silberzylinder 1 ist Bauteilen, die keine zylin
drische Form haben, beispielsweise einer (planaren) Platte,
in der mechanischen Festigkeit gegen Druck (1 atm),
unter dem Gesichtspunkt des Heizens und bezüglich des
Oberflächenbereiches relativ zu dem der Wand 5 der elek
tronenoptischen Vakuumsäule überlegen. Die Anwendung der
zylindrischen Form stellt die Einführung einer hinreichen
den Menge von Sauerstoffgas sicher, selbst wenn der in
Fig. 3 gezeigte Innendurchmesser d 0,5 cm beträgt. Die
Anordnung, in der eine an einem Ende geschlossene Röhre
mit einer Länge von etwa 5 cm bei einem Innendurchmesser
von 0,5 cm entsprechend Fig. 3 angebracht ist, ist jedoch
hinsichtlich ihres Evakuierungsleitvermögens sehr un
effizient. Es besteht eine große Druckdifferenz vom etwa
10- bis 100fachen zwischen der Innenseite des Silber
zylinders 1 und der Wandseite der elektronenoptischen
Vakuumsäule unter Hochvakuumbedingungen. Obwohl das nicht
immer bedeutet, daß die große Menge von Sauerstoff (10-
bis 100fach) durch den Silberzylinder eingeführt wird,
da die Form zylindrisch ist, ist es sicher, daß der
Einführungswirkungsgrad gering ist.
Angesichts obiger Ausführungen wird ein Fall beschrie
ben, in dem die Montagerichtung des Silberzylinders gegen
über der in Fig. 3 gezeigten umgekehrt ist (d. h. die
Atmosphärenseite und die Vakuumseite sind vertauscht), um
das Problem der elektrischen Heizleistung und das Problem
des Wirkungsgrads der Sauerstoffeinführung zu lösen, ohne
den Silberzylinder zu ändern. Danach springt der Silber
zylinder 1 auf der Vakuumseite vor. Der Silberzylinder 1
liegt damit in der weiten Vakuumkammer frei, wodurch das
Problem des Wirkungsgrads der Sauerstoffeinführung gelöst
wird. Was die Heizleistung anlangt, so kann der Strahlungs
wärmeverlust Qe im wesentlichen auf Null gehalten werden,
wenn der Heizdraht in den Zylinder eingeführt werden kann,
während im Zylinder ein Freiraum verbleibt, in den
eine hinreichende Menge von Atmosphärenluft oder Sauerstoff
eingebracht wird. Die vom Heizdraht verbrauchte Heizleistung
kann dadurch erniedrigt werden, so daß der Wärmeverlust
Qc vom Heizdraht klein wird.
Fig. 4 zeigt in einem Querschnitt den Hauptteil eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung. Der Unterschied im
Aufbau der vorliegenden Erfindung zum Stand der Technik
liegt darin, daß der Silberzylinder 1 so angeordnet ist,
daß er von der Wand 5 der elektronenoptischen Vakuumsäule
zur Vakuumseite vorsteht, und daß ein Heizelement 7, dessen
Oberfläche mit einem hitzebeständigen Isolator beschichtet
ist, in das Innere des Silberzylinders 1 eingeführt ist,
das mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Durch eine
hinreichende Verringerung des Außendurchmessers u des
hitzebeständigen Isolators in Vergleich zum Innendurch
messer d des Silberzylinders 1 ist es in diesem Fall mög
lich, eine ausreichende Menge von Atmosphärenluft mit
dem Innenraum des Silberzylinders 1 einzubringen. Aus
diesem Grund ist ein Heizelement 7, das aus einem Heiz
draht aufgebaut oder durch eine Drucktechnik hergestellt
ist, in beispielsweise ein Keramikelement 9 eingebettet,
so daß es eine Stabform mit einem Außendurchmesser u hat.
Die Anschlüsse des Heizelements 7 auf der Atmosphärenseite
sind über Anschlußdrähte 8 mit einer (nicht gezeigten)
elektrischen Quelle verbunden. Das Material, in das das
Heizelement 7 eingebettet wird, sollte elektrisch iso
lierend sein, um einen Kurzschluß im Inneren des Silber
zylinders 1 selbst durch einen lokalen Kontakt zu ver
hindern. Dieses Material sollte einer Temperatur von
etwa 400° C standhalten.
Nach dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
die Wärme des Heizelements 7 im wesentlichen an den Silber
zylinder 1 gegeben, und als Wärmeverlust ist nur die durch
die Anschlußdrähte 8 abgehende Leitungswärme möglich. Da
die für den Heizdraht 7 benötigte elektrische Leistung
gering ist, kann dieser Wärmeverlust jedoch gering gehalten
werden, indem Drähte mit einem kleinen Durchmesser verwendet
werden. Rechnerisch läßt sich das folgendermaßen darstellen:
Mit den Abmessungen nach Fig. 4, d. h. d = 0,5 cm, L = 5 cm,
t 1 = 0,05 cm, t 2 = 0,1 cm, ℓ = 1 cm und u = 0,3 cm, wurde
nach dem Stand der Technik eine elektrische Leistung von
50 bis 100 W benötigt, wohingegen nach vorliegender Er
findung zum Einbringen derselben Menge von Sauerstoff
gas eine elektrische Leistung von 10 W notwendig ist.
Das Material des Verbindungszylinders 6 wurde im
vorhergehenden Ausführungsbeispiel nicht spezifiziert,
es kann jedoch ein Material verwendet werden, dessen Wärme
leitfähigkeit k 0,42 J · cm-1 · s -1 · Grad-1 oder weniger beträgt,
wenn die Abmessungen t 2 und ℓ geeignet gewählt werden.
Fig. 5 zeigt einen Fall, in dem die vorliegende Er
findung auf eine Elektronenkanonenkammer mit einer ther
mischen Feldemissionskathode Anwendung findet. In eine auf
einem Hochvakuum gehaltene Elektronenkanonenkammer 15 ist
ein Flansch eingeführt, auf dem die thermische Feldemissions
kathode 10, beispielsweise eine Kathode, wie sie im
US-Patent 43 79 250 gezeigt ist, Anwendung findet, während
sie erhitzt wird. Eine sogenannte elektrostatische Butler-
Linse ist aus einer ersten Anode 11, durch die Elektronen
induziert werden, indem ein positives Potential an die
thermische Feldemissionskathode 10 angelegt wird, um
bezüglich Erdpotential eine hohe negative Spannung zu
induzieren, sowie einer zweiten Anode 12 aufgebaut, die
auf dem selben Potential wie eine elektronenoptische
Säule gehalten wird, d. h. auf Erdpotential. Durch diese
elektrostatische Butler-Linse kann ein gewünschter
Elektronenstrahl gebildet werden. Das Linsensystem ist
mit einem zusätzlichen elektronenoptischen System 13
gekoppelt, das aus einer magnetischen Linse und ähnlichen Elementen
aufgebaut ist, die unter der elektronenoptischen Säule
angeordnet sind. Die Elektronenkanonenkammer 15 wird durch
ein Vakuumpumpensystem 21 evakuiert, das aus einer Ionen
pumpe oder ähnlichem aufgebaut ist. Zwischen der Elektronen
kanonenkammer 15 und dem Vakuumpumpensystem 21 ist ein
kleiner Flansch 20 vorgesehen, um eine erfindungsgemäße
Sauerstoffgas-Einführvorrichtung anzubringen. Die oben ge
nannte Wand 5 der elektronenoptischen Vakuumsäule ist auf
diesem kleinen Flansch 20 angeordnet, so daß der Silber
zylinder 1 und die weiteren Bauteile exakt in der oben be
schriebenen Weise angeordnet sind. Unabhängig davon, ob
das Sauerstoffgas ständig benötigt wird oder ob das Sauer
stoffgas eingeführt wird, um die Kathode nur zeitweise
zu aktivieren, ist damit ein einfaches Einbringen des
Sauerstoffgases ohne irgendeine Modifikation des op
tischen Systems und der Vakuumbauteile der Vorrichtung
möglich. In Fig. 5 ist mit der Bezugsziffer 14 eine Ver
bindung zu der Vakuumpumpe, zum Beispiel einer Ionenpumpe,
dargestellt, mit den Bezugsziffern 17 und 18 sind Keramiken
zur gegenseitigen Isolierung der Hochspannungsteile und
des Potentials der elektronenoptischen Säule bezeichnet,
mit Bezugsziffer 19 eine Zuführung eines Hochspannungs-
Heizstroms zu der thermischen Feldemissionskathode 10
und mit Bezugsziffer 11 Anschlüsse zum Anlegen einer
Hochspannung an die erste Anode 11.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die ther
mische Feldemissionskathode beschränkt, sondern die Er
findung kann mit derselben Wirkung auf Kathoden Anwendung
finden, die eine Zuführung von Sauerstoff benötigen, bei
spielsweise auch auf Schottky-Emissionskathoden und
thermische Elektronenemissionskathoden.
Wie oben beschrieben, genügt nach vorliegender Er
findung ein geringer Betrag elektrischer Leistung (1 Fünftel
bis 1 Zehntel des Betrages nach dem Stand der Technik), um
das Sauerstoffgas einzubringen. Die benötigte elektrische
Leistung wird damit klein, wodurch auch der elektrische
Strom gering wird, so daß die elektromagnetische Störung
zu der elektronenoptischen Vakuumsäule, wie einer Kanonen
strahlkammer, soweit wie möglich unterdrückt wird. Da der
Wirkungsgrad für die Sauerstoffeinführung erhöht wird, ist
es möglich, der elektronenoptischen Vakuumsäule eine große
Sauerstoffmenge zuzuführen. Es ist möglich, bezogen auf
den Vakuumdruck, mit derselben elektronenoptischen Vakuum
säule eine große Sauerstoffmenge einzubringen, d. h. etwa
das 10fache der Menge nach dem Stand der Technik. Da die
Abmessungen der Vorrichtung zur Einführung von Sauerstoff
gas klein sind, kann die Erfindung an beliebiger Stelle
in der elektronenoptischen Vakuumsäule Anwendung finden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Einführung von Sauerstoffgas in eine Va
kuumkammer mit
einem Silberzylinder (1), der auf einer Wand (5) der Va kuumkammer angeordnet ist und dessen von der Wand (5) abste hendes Ende geschlossen ist; sowie
einem Heizelement (7) zum Erhitzen des Silberzylinders; dadurch gekennzeichnet,
daß der Silberzylinder (1) in das Innere der Vakuumkammer vorsteht und zur Atmosphärenseite geöffnet ist; und
daß das Heizelement (7) elektrisch isoliert im Inneren des Silberzylinders (1) angeordnet ist.
einem Silberzylinder (1), der auf einer Wand (5) der Va kuumkammer angeordnet ist und dessen von der Wand (5) abste hendes Ende geschlossen ist; sowie
einem Heizelement (7) zum Erhitzen des Silberzylinders; dadurch gekennzeichnet,
daß der Silberzylinder (1) in das Innere der Vakuumkammer vorsteht und zur Atmosphärenseite geöffnet ist; und
daß das Heizelement (7) elektrisch isoliert im Inneren des Silberzylinders (1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Silberzylinder (1) mit der
Seitenwand (5) der Vakuumkammer über einen Verbindungszylinder
(6) aus einem Material verbunden ist, dessen Wärmeleitfähig
keit nicht größer als ein Zehntel der Wärmeleitfähigkeit von
Silber ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Heizelement (7) mit einem hitze
beständigen Isolator (9) beschichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vakuumkammer eine
elektronenoptische Vakuumsäule (15) einer Elektronenstrahl
vorrichtung ist, die eine das Sauerstoffgas benötigende
Kathode (10) als eine Elektronenstrahlquelle aufweist.
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