DE3632424A1 - Verfahren zum entfeuchten von unter einer deckschicht liegenden daemmschichten oder hohlraeumen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum entfeuchten von unter einer deckschicht liegenden daemmschichten oder hohlraeumen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/70—Drying or keeping dry, e.g. by air vents
- E04B1/7069—Drying or keeping dry, e.g. by air vents by ventilating
- E04B1/7092—Temporary mechanical ventilation of damp layers, e.g. insulation of a floating floor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfeuchten von
unter einer Deckschicht liegenden Dämmschichten oder
Hohlräumen, insbesondere bei Böden, Decken oder Wänden
von Gebäuden, bei dem mindestens eine Bohrung in die
Deckschicht bis zur Dämmschicht/zum Hohlraum einge
bracht wird, entfeuchtete Luft von einem Gebläse durch
einen in die Bohrung eingeführten Druckschlauch in die
Dämmschicht/den Hohlraum eingepresst wird, die über
eine Austrittsöffnung entweichende angefeuchtete Luft
auf den Feuchtigkeitsgehalt gemessen und die Einleitung
der entfeuchteten Luft bei Erreichen eines vorgegebe
nen Feuchtigkeitsgehaltes beendet wird, sowie eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 30 43 646 be
kannt, bei dem die in die Dämmschicht eingepresste Luft
aus entfernt liegenden Austrittsöffnungen in den angren
zenden Wohnraum entweicht. Dadurch entsteht eine uner
wünschte Luftzirkulation in dem Wohnraum, und ausserdem
schlägt sich die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit an
den Wänden und/oder den Einrichtungsgegenständen des
Wohnraums nieder.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, dass unerwünschte Luftzirkulation und
Feuchtigkeitsniederschlag in dem angrenzenden Wohnraum
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs genann
ten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass als Aus
trittsöffnung ebenfalls eine Bohrung in die Deckschicht
bis zur Dämmschicht/zum Hohlraum eingebracht wird, und
dass die Luft durch einen in die Austrittsöffnung ein
geführten Saugschlauch aus der Dämmschicht/den Hohl
raum abgeleitet, erneut entfeuchtet und durch den Druck
schlauch wieder in die Dämmschicht eingeleitet wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens enthält einen Lufttrockner und einen Luft
verdichter, an dessen Druckseite ein Druckschlauch an
geschlossen ist, der in die bis in die Dämmschicht/den
Hohlraum führende Bohrung eingeführt wird. Vorgesehen ist
ferner ein Saugschlauch, der saugseitig an der Serien
schaltung aus Lufttrockner und Luftverdichter angeschlos
sen wird und die angefeuchtete Luft aus der Dämmschicht/
den Hohlraum herausleitet und wieder dem Lufttrockner und
Luftverdichter zuführt.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin,
dass ein geschlossener Luftkreislauf zum Entfeuchten von
Dämmschichten/Hohlräumen in Böden, Hohldecken oder Wänden
verwirklicht wird, wodurch unerwünschte Luftzirkulation
der angefeuchteten Luft sowie Niederschlag von Feuchtig
keit in dem angrenzenden Wohnraum verhindert wird. Da der
Saugschlauch saugseitig an den Lufttrockner oder den
Luftverdichter angeschlossen wird, entsteht an der Aus
trittsöffnung eine Saugwirkung, die zu einem grösseren
Luftdurchsatz pro Zeiteinheit, und damit zu einer Ver
kürzung der Arbeitszeit führt, welche zur Entfeuchtung
einer durch eindringendes Wasser, z. B. bei Rohrbrüchen,
Löschwasser etc. feucht gewordenen Dämmschicht/Hohlraum
benötigt wird.
Besonders bevorzugt wird der Druckschlauch und der Saug
schlauch in den Bohrungen der Deckschicht gegen die
Deckschicht abgedichtet, um den Austritt von Luft in
den angrenzenden Raum zuverlässig zu verhindern und da
durch das Verfahren besonders effektiv zu machen. Falls
erwünscht, lässt sich die trockene Luft vor dem Ein
pressen in die Dämmschicht auch erwärmen, um ihre Fähig
keit zur Feuchtigkeitsaufnahme zu erhöhen.
Der Druckschlauch und der Saugschlauch besitzen bevor
zugt denselben Durchmesser, um keine Verengung in die
Zirkulationsstrecke einzuführen, und um bevorzugt die
Bohrungen für den Druckschlauch und den Saugschlauch mit
demselben Durchmesser in die Deckschicht einbringen zu
können. Es ist dann möglich, mehrere Bohrungen desselben
Durchmessers an gewünschten Stellen durch die Deckschicht
hindurchzubohren und jeweils eine der Bohrungen zum Ein
pressen der trockenen Luft, und eine andere Bohrung zum
Absaugen der entfeuchteten Luft vorzusehen, wenn gleich
zeitig die übrigen Bohrungen abgedichtet werden. Bei
gleichem Durchmesser aller Bohrungen lassen sich diese
wahlweise zum Einführen eines Saugschlauches oder eines
Druckschlauches einsetzen.
Um den Druckschlauch und den Saugschlauch in den Bohrun
gen gegen die Deckschicht abzudichten, sind bevorzugt
ringförmige Quetschdichtungen vorgesehen, die um die
Schläuche in die Bohrungen eingesetzt werden und Spann
elemente besitzen, bei deren Betätigung das ringförmige
Dichtmaterial radial einwärts und auswärts gequetscht
wird und den Zwischenraum zwischen Schlauch und Bohrung
abdichtet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch
die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungs
gemässen Vorrichtung; und
Fig. 2 einen vergrösserten Querschnitt durch eine
Bohrung einer Deckschicht.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch den schwimmenden
Estrich 4, der auf einer Trittschall-Dämmschicht 6
aus geeignetem Material angeordnet ist, die auf einer
Betonschicht 8 liegt. Zwischen der Estrichschicht 4
und den Raumwänden 9 ist eine Dampfsperrschicht 11
hochgezogen. In die Estrichschicht oder Deckschicht 4
sind zwei Bohrungen 10 bis zur Dämmschicht 8 gebohrt.
In die erste Bohrung 10 wird das offene Ende eines
Druckschlauches 24 gesteckt, dessen anderes Ende an
die Druckseite eines Luftverdichters 20 angeschlossen
ist. Die Saugseite des Luftverdichters 20 ist mit
einem Lufttrockner 22 verbunden. In die andere Bohrung
10 ist das offene Ende eines Saugschlauches 26 hinein
gesteckt, dessen anderes Ende am Eingang des Lufttrock
ners 22 liegt. Der Lufttrockner 22 lässt sich mit
einer Heizung (nicht dargestellt) versehen, um der
einströmenden feuchten Luft bei ihrer Trocknung eine
gewünschte Temperatur zu verleihen.
Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die Enden
des Druckschlauches 24 und des Druckschlauches 26 mit
tels einer Quetschdichtung 12 in den Bohrungen 10 fest
gehalten. Die Quetschdichtungen 12 besitzen eine ring
förmige Gestalt und befinden sich aussen um die Schläuche
24, 26 herum in den Bohrungen 10. Spannelemente 14 sind
in den ringförmigen Quetschdichtungen 12 vorgesehen, z. B.
durch Bohrungen hindurchgeführte Schrauben und Muttern
14, die beim Spannen die Quetschdichtung zusammen
drücken und dadurch radial einwärts gegen den Schlauch
24, 26 sowie auswärts gegen die Deckschicht 4 pressen
und dadurch den aus dem Schlauch austretenden bzw. in
den Schlauch eintretenden Luftstrom gegen den angrenzen
den Wohnraum abdichten. Beim Lösen der Spannelemente 14
lockern sich die Quetschdichtungen von dem Schlauch so
wie von der Deckschicht.
Falls erforderlich, werden während der Entfeuchtung der
Dämmschicht 6 Öffnungen zwischen der Deckschicht 4 und
den Raumwänden 9 abgedichtet, um das Entweichen ange
feuchteter Luft aus der Dämmschicht 6 in den angrenzen
den Wohnraum zu verhindern. Die Entfeuchtung findet dann
in einem geschlossenen Kreislauf statt, der vom Luft
verdichter 20 ausgeht und über den Druckschlauch 24, die
Dämmschicht 6, den Saugschlauch 26 und den Lufttrockner
22 wieder zur Saugseite des Luftverdichters 20 führt.
Das Verfahren und die Vorrichtung lassen sich auch beim
Entfeuchten von hinter Deckschichten liegenden Hohl
räumen, von Fußböden, Hohldecken oder Wänden einsetzen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Entfeuchten von unter einer Deck
schicht liegenden Dämmschichten oder Hohlräumen,
insbesondere bei Böden, Decken oder Wänden von Ge
bäuden, bei dem mindestens eine Bohrung in die Deck
schicht bis zur Dämmschicht/zum Hohlraum eingebracht
wird, entfeuchtete Luft von einem Gebläse durch
einen in die Bohrung eingeführten Druckschlauch in
die Dämmschicht/den Hohlraum eingepresst wird, die
über eine Austrittsöffnung entweichende angefeuchte
te Luft auf den Feuchtigkeitsgehalt gemessen und
die Einleitung der entfeuchteten Luft bei Erreichen
eines vorgegebenen Feuchtigkeitsgehaltes beendet
wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Austritts
öffnung eine Bohrung in die Deckschicht bis zur
Dämmschicht/zum Hohlraum eingebracht wird, und dass
die Luft durch einen in die Austrittsöffnung einge
führten Saugschlauch aus der Dämmschicht/dem Hohlraum
abgeleitet, erneut entfeuchtet und durch den Druck
schlauch wieder in die Dämmschicht/den Hohlraum ein
geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die angefeuchtete Luft aus der Dämmschicht
abgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Druckschlauch und der Saug
schlauch in den Bohrungen aussenseitig gegen die
Deckschicht abgedichtet werden.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die entfeuchtete Luft
vor dem Einpressen in die Dämmschicht erwärmt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einem Lufttrockner und einem Luftver
dichter, an dessen Druckseite ein Druckschlauch ange
schlossen ist,
gekennzeichnet durch einen Saugschlauch (26), der
saugseitig an die Serienschaltung aus Lufttrockner
(22) und Luftverdichter (20) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, dass der Saugschlauch (26) denselben Durchmesser
besitzt wie der Druckschlauch (24).
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass in den in die Deckschicht (4) ein
gebrachten Bohrungen (10) um den Druckschlauch (24)
und/oder den Saugschlauch (26) ringförmige Quetsch
dichtungen (12) angeordnet sind, die den Zwischenraum
zwischen Deckschicht (4) und dem Druckschlauch (24)
bzw. dem Saugschlauch (26) beim Spannen von Spann
elementen (14) abdichten und beim Lösen der Spann
elemente (14) freigeben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632424 DE3632424A1 (de) | 1986-09-24 | 1986-09-24 | Verfahren zum entfeuchten von unter einer deckschicht liegenden daemmschichten oder hohlraeumen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863632424 DE3632424A1 (de) | 1986-09-24 | 1986-09-24 | Verfahren zum entfeuchten von unter einer deckschicht liegenden daemmschichten oder hohlraeumen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3632424A1 true DE3632424A1 (de) | 1988-04-07 |
Family
ID=6310240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863632424 Withdrawn DE3632424A1 (de) | 1986-09-24 | 1986-09-24 | Verfahren zum entfeuchten von unter einer deckschicht liegenden daemmschichten oder hohlraeumen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3632424A1 (de) |
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- 1986-09-24 DE DE19863632424 patent/DE3632424A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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