DE3632317C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen miniaturisierten,
abgedichteten Bleiakkumulator, der in einem integralen Be
hälter (Monoblock) eingeschlossen ist und keinen flüssigen
Elektrolyten besitzt, sowie ein Verfahren zu seiner Herstel
lung.
Mit der zunehmenden Entwicklung transportabler Geräte und
Anwendungsmöglichkeiten ist auch die Forderung nach der Be
reitstellung abgedichteter Bleiakkumulatoren angestiegen. In
der Gegenwart sind daher die Anforderungen an die Miniaturi
sierung, die Verbesserung der Energiedichte und an möglichst
geringe Herstellungskosten besonders streng geworden.
In herkömmlicher Weise ist eine Batterie bisher derart her
gestellt worden, daß die Platten ausgehärtet und getrocknet
wurden, nachdem sie pastiert, geformt und getrocknet worden
waren entsprechend dem Erfordernis, hierdurch eine Gruppe
von Platten zu bilden. Die so hergestellten Platten werden in
einen gespritzten Kunststoffbehälter der Batterie einge
setzt, die Zellen werden miteinander verbunden und anschlie
ßend wird eine Abdeckung mit dem Batteriebehälter verbunden.
In diesem Fall hat es sich als schwierig erwiesen, die Größe
der Batterie ebenso wie ihre Dicke wegen der erforderlichen
zwei Schritte der Spritzgußherstellung des Batteriebehälters
und des Einsetzens der Gruppe von Platten in den Batteriebe
hälter zu vermindern. Das heißt in bezug auf die Herstellung des
Batteriebehälters als Spritzgußteil kann eine innere Preß
form eines Kernes durch den Druck geschmolzenen Kunststoffes
im Spritzgießverfahren in dem Fall ersetzt werden, in dem
die innere Preßform dünn ist. In bezug auf den Verfahrens
schritt des Einsetzens der Platten ist es schwierig, ein
dünnes Element in einen Batteriebehälter durch einen dünnen
Öffnungsabschnitt desselben einzusetzen.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, eine einzellige Batte
rie durch die Verbindung zweier Hälften eines zweigeteilten
Batteriebehälters herzustellen. Jede der Hälften weist dabei
eine derartige Anordnung auf, daß ein plattenförmiger Strom
sammler an einer Hälfte des Batteriebehälters fixiert ist
und ein aktives Material eng benachbart zu dem Stromsammler
angeordnet ist. Bei dieser Gestaltung tritt jedoch der Nach
teil auf, daß es nicht nur schwierig ist, die Adhäsion zwi
schen dem Stromsammler und dem elektrisch positiven, aktiven
Material aufrechtzuerhalten, sondern daß in dem Fall, in dem
eine Stromversorgung eines transportablen Geräts oder eine
solche Anwendung die Bereitstellung von 6 bis 12 Volt erfor
dert, es notwendig wird, drei oder sechs Zellen anzuordnen,
so daß die Verbindungsabschnitte zwischen den Anschlüssen
und Zellen verhältnismäßig groß und massereich werden und
einen verhältnismäßig großen Raum beanspruchen, mit der
hiermit einhergehenden Verminderung der Energiedichte.
Die DE-OS 35 00 401 beschreibt eine Bleiakkumulatorbatterie
mit Elektrosammelplatten aus Blei oder einer Bleilegierung
und Aktivmaterialschichten, die in engem Kontakt mit den
Elektrosammelplatten stehen. Die Aktivmaterialschichten wer
den gefertigt, indem ein Gemischbrei, bestehend aus einem
Aktivmaterialpulver und einer Flüssigkeit, in den Batterie
körper eingefüllt und getrocknet wird.
Die DE-OS 19 55 736 zeigt einen aus mehreren Zellen beste
henden elektrischen Akkumulator mit einem flüssigen Elektro
lyten, wie er als Starterbatterie in Kraftfahrzeugen einge
setzt werden kann. Die Verbindungsmittel der Zellen sind in
Ausnehmungen der Zellentrennwände angeordnet und gegenüber
diesen abgedichtet.
Die DD-PS 53 130 zeigt einen Bleiakkumulator, welcher ein
Gehäuse aufweist, das in einzelne, rahmenartige Segmente un
terteilt ist, sowie eine oder mehrere Zellen, die aus einer
Rahmenabschlußplatte, aus Isolierplatten und Aktivplatten
bestehen. Durch die Verschraubung der Rahmen wird bewirkt,
daß einzelne, zerstörte Zellen ausgewechselt werden können.
Auch bei dieser Batterie wird ein flüssiger Elektrolyt
verwendet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Batterie zu schaffen, welche ein geringes Bauvolumen und
eine hohe Energiedichte aufweist. Weiterhin ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, mit dem
diese Batterie hergestellt werden kann.
Die erfindungsgemäße Batterie ist Gegenstand des Anspruches
1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand der Ansprü
che 5 und 6.
Zu bevorzugende Ausführungsformen der Vorrichtung und des
Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Batterie besitzt keinen flüssigen Elek
trolyten. Der in einem integralen Monoblock abgedichtete
Bleiakkumulator ist derart ausgebildet, daß jede von zwei
Hälften eines zweigeteilten Batteriebehälters eine Anschluß
klemme aufweist, die sich durch einen Deckel hindurch er
streckt und mit einem Gitter integral ausgebildet ist. Die
jeweiligen Gitter zweier Zellen, die keine äußere Anschluß
klemme besitzen, sind benachbart zueinander angeordnet. Sie
sind miteinander verbunden durch Verbindungsleitungen, die
durch eine Trennwand zwischen den benachbarten Zellen an
dickeren oder hervorstehenden Abschnitten der Trennwand hin
durchgeführt sind. Alle Gitter sind an den inneren Wänden
der jeweiligen Zellen in der jeweiligen Hälfte des Batterie
behälters fixiert. Elektrisch aktive Materialien für die po
sitive und negative Seite sind in abwechselnder Folge in die
Zellen eingefüllt. Die beiden Hälften des zweigeteilten Bat
teriebehälters werden miteinander verbunden, so daß die
elektrisch positiven und negativen Platten einander unter
Zwischenlage eines porösen Trennelementes, das zwischen ih
nen angeordnet ist, gegenüberliegen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigt
Fig. 1 einen Teil-Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels
des in einem integralen Monoblock abgedichteten
Bleiakkumulators nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil eines Hauptabschnitts des zweigeteilten
Batteriebehälters nach der vorliegenden Erfindung
im Längsschnitt, wobei ein Stadium der Spritzgieß
herstellung des Batteriebehälters gezeigt ist.
Ein Bleiakkumulator nach der vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläutert, die einen
Teil-Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels des Bleiakkumu
lators zeigt und unter Bezugnahme auf Fig. 2, die einen
Querschnitt des Bleiakkumulators entlang der Linie A-A in
Fig. 1 zeigt.
In Fig. 2 ist auf der rechten Seite eine Hälfte 1 eines
zweigeteilten, spritzgegossenen Batteriebehälters für drei
Zellen dargestellt, der am besten aus Fig. 1 zu entnehmen
ist. Die Behälterhälfte 1 besteht einstückig als integrales
Kunststoff-Spritzteil aus Seitenwänden 2, einem Boden 3,
einer inneren Auskleidung 4, Trennwänden 5 und dickeren oder
vorspringenden Abschnitten 6 einer der Trennwände 5. Ein
Gitter 7 aus einer Bleilegierung in einer Batteriezelle am
Ende ist mit einer äußeren, elektrisch positiven Anschluß
klemme 8 verbunden. Bleigitter 9 und 10 für die anderen zwei
benachbarten Zellen sind miteinander durch Verbindungslei
tungen 11 verbunden, die durch die vorspringenden Abschnitte
6 der einen Trennwand 5 verlaufen. Ein elektrisch aktives
Material 12 für die positive Seite wird in engen Kontakt mit
dem linken Gitter 7 gebracht, um in Verbindung mit dem Git
ter 7 eine elektrisch positive Platte zu bilden. Ein elek
trisch aktives Material 13 für die negative Seite für die
mittlere Zelle, die der Zelle mit dem elektrisch aktiven Ma
terial 12 für die positive Seite benachbart ist, wird in en
ge Verbindung mit dem zugehörigen Gitter 9 gebracht, um in
Verbindung mit dem Gitter 9 eine elektrisch negative Platte
zu bilden. Ein elektrisch aktives Material 14 für die posi
tive Seite für die rechte Zelle, die der mit dem elektrisch
aktiven Material 13 für die negative Seite versehenen mitt
leren Zelle benachbart ist, ist eng mit dem zugehörigen Git
ter 10 verbunden, um gemeinsam mit dem Gitter 10 eine elek
trisch positive Platte zu bilden.
In Fig. 2 ist eine weitere Hälfte 1′ des zweigeteilten, ge
spritzen Batteriebehälters für die drei Zellen dargestellt,
der in ähnlicher Weise wie die erste Hälfte des zweigeteil
ten, spritzgegossenen Batteriebehälters 1 aufgebaut ist.
Elektrisch positive und negative Platten sind in der Batte
rie so angeordnet, daß sie, getrennt durch einen porösen
Trennstoff 15 einander gegenüberliegen. Das heißt, in Fig. 2 ist
ein dem elektrisch positiven Aktivmaterial 14 gegenüberlie
gendes Aktivmaterial 14′ elektrisch negativ. Ein Verbin
dungsabschnitt 16 existiert zwischen den Hälften 1 und 1′
des Batteriebehälters. Ferner sind eine Entgasungsöffnung
17, ein diese Entgasungsöffnung 17 abdeckendes Gummi-
Sicherheitsventil 18 und ein oberer Deckel 19 angeordnet,
der einen Vorsprung 20 zur Druckbelastung des Gummi-Sicher
heitsventils 18 besitzt.
Der vorspringende Abschnitt 6 und die Verbindungsleitung 11
für die Batteriehälfte 1 sind in Verbindung mit einer Trenn
wand 5 durch die mittlere Zelle von dem vorspringenden Ab
schnitt 6 der anderen Batteriehälfte 1′ getrennt. In der an
deren Batteriehälfte 1′ ist am gegenüberliegenden Ende des
Batteriebehälters im Hinblick auf die positive Anschlußklem
me 8 ebenfalls eine äußere, elektrisch negative Anschluß
klemme (nicht gezeigt) äquivalent zu der positiven Anschluß
klemme 8 vorgesehen.
Die Gitter 7, 9 und 10 und die Verbindungsleitungen 11 sind
in einer metallischen Preßform fixiert, so daß sie während
des Spritzgußvorgangs in dem zweigeteilten Batteriebehälter
festgelegt werden. Fig. 3 zeigt einen Schritt beim Spritz
gießen der Batteriehälfte 1. Ein vergleichbarer Schritt wird
für die andere Hälfte 1′ ausgeführt. Das Gitter 7 ist in
eine Ausnehmung der metallischen Form 21 eingesetzt. Eine
zweite Metallform 22 wird als Gegenform in Eingriff mit der
ersten Metallform 21 gebracht, wobei ein Einspritzkanal 23
für das geschmolzene Material verbleibt, der in der zweiten
Form 22 gegenüberliegend zu den Rahmen der Gitter 7 ausge
bildet ist. Durch die Einspritzdüse 23 wird geschmolzener
Kunststoff unter hohem Druck eingespritzt, um das Gitter 7
gegen die Metallform 21 zu drücken, so daß der Kunststoff
nicht zwischen die Metallform und das Gitter 7 eindringen
kann, wobei der Kunststoff die gegenüberliegende Oberfläche
des Gitters 7 übermäßig überziehen würde.
Der geschmolzene Kunststoff füllt kleine Unebenheiten an der
Oberfläche des Gitters aus, um den zweigeteilten Batteriebe
hälter 1 und das Gitter 7 miteinander zu verbinden. Wenn die
Oberfläche des Gitters zu rauh ist, gelangt der Kunststoff
entlang der Oberfläche der Metallform 21 an die gegenüber
liegende Oberfläche des Gitters und bedeckt diese. Wenn die
durchschnittliche Oberflächenrauhigkeit in der Mitte der
Oberfläche des Gitters so gewählt ist, daß sie gleich oder
kleiner als 10 µm ist, ist es in bevorzugter Weise möglich,
den vorstehend geschilderten Eintritt geschmolzenen Kunst
stoffs entlang der Oberfläche der Metallform 21 zu vermei
den. Um den gewünschten, erläuterten Oberflächenzustand zu
erhalten, ist es notwendig, kleine Silikonpartikel oder ei
nen Silikonkunststoff als Silikonformtrennmittel zu verwen
den, das auf die Oberfläche der Metallform im Falle des
Schwerkraftgusses oder Druckgusses gebracht wird. Außerdem
kann im Falle des Gießens in Dauerformen eine glatte Rück
seite leicht erhalten werden.
Der Rahmen des Gitters ist kegelförmig bzw. keilförmig, so
daß die Öffnungsflächen sich vergrößern, wenn der Rahmen des
Gitters sich von der inneren Auskleidung des Batteriebehäl
ters aus erstreckt. Das heißt die Rahmen sind größer an der Seite
der Behälterwände 1 und 1′. Diese Formgebung ist vorteilhaft
für die Fixierung des Gitters im Formhohlraum der Spritzguß
form 21 und für die Befestigung des spritzgegossenen, zwei
geteilten Batteriebehälters mit dem Gitter. Außerdem fördert
die Form das Einfüllen der Rohpaste, das weiter unten be
schrieben wird.
Die Verbindungsleitungen 11 sind am mittleren Abschnitt zwi
schen den Gittern 9 und 10 an den jeweiligen Seiten dieser
Gitter miteinander verbunden. Durch diese Anordnung kann
nicht nur der innere Widerstand der Batterie klein gemacht
werden, sondern auch das Drehmoment um die Verbindungslei
tungen 11 kann klein gehalten werden, wenn Schwingungen auf
die Batterie einwirken, so daß gleichzeitig Vorsorge gegen
eine Beschädigung der Verbindungsleitungen 11 getroffen ist.
Die Verbindungsleitungen 11 sind durch die Trennwand an de
ren dickerer Stelle bzw. den vorspringenden Abschnitten 11
der Trennwand hindurchgeführt. Das heißt die Verbindungsleitungen
11 sind mit Kunststoff überzogen, nicht nur im Bereich der
Verdickung der Trennwand, sondern auch über einen größeren
Abstand von dem vorspringenden Abschnitt. Dies ist vorteil
haft für eine Vermeidung der Verbindung benachbarter Elek
trolyten in benachbarten Zellen miteinander und somit zur
Vermeidung eines Kurzschlusses über die Elektrolyten entlang
der Oberfläche der Verbindungsleitungen.
Die elektrisch aktiven Materialien für die positive und ne
gative Seite werden in den zweigeteilten Batteriebehälter,
in dem die Gitter und die Verbindungsleitungen befestigt
worden sind, eingefüllt. Es gibt zwei Verfahren des Einfül
lens des elektrisch aktiven Materials, wie nachfolgend be
schrieben wird.
Bei dem ersten Verfahren wird Bleipulver oder eine Bleiver
bindung, wie z. B. Mennige, Bleiglätte oder Bleisulfat, ver
mischt bzw. verknetet mit verdünnter Schwefelsäure oder Was
ser, um eine Rohpaste zu schaffen und eine geeignete Menge
dieser Rohpaste wird auf die jeweiligen Gitter innerhalb des
Batteriebehälters aufgelegt und gegen diese gedrückt.
Bei dem zweiten Verfahren wird ein Bleipulver oder eine
Bleiverbindung oder ein derartiges, granuliertes Material in
den Batteriebehälter unter Zusatz eines verbindenden Lö
sungsmittels, wie z. B. Wasser, verdünnter Schwefelsäure oder
einer Kunststoffemulsion, je nach Erfordernis eingefüllt und
anschließend in dem Batteriebehälter verdichtet.
Es ist erforderlich, das Einbringen und Verpressen der Roh
paste gegen das Gitter in dem Zustand vorzunehmen, in dem
die Rohpaste nicht weniger als 5,0 Gew.-% Wasser enthält.
Dies ist wichtig, um die Rohpaste zu veranlassen, rheo
logisch eingeführt zu werden und gut an dem Gitter anzuhaf
ten. Es ist auch wichtig, eine gute Adhäsionsverbindung
zwischen der Rohpaste und dem Gitter herzustellen, ohne die
Zusammensetzung der Paste zu zerstören. Obwohl diese rheolo
gische Eigenschaften aufweist, kann die Rohpaste nicht in
beliebiger Form wie eine Flüssigkeit eingeführt werden und
es wird bevorzugt, die Rohpaste vorher in eine rechteckige
Form zu gießen, die der Form der Platte angenähert ist, wenn
die Rohpaste in den zweigeteilten Batteriebehälter einge
füllt wird.
Die beiden Hälften des zweigeteilten Batteriebehälters, der
mit der gegebenen Paste angefüllt ist, werden an den Seiten
wänden des Batteriebehälters mit der positiven Platte in ei
ner der beiden Hälften und mit der negativen Platte in der
anderen Hälfte verbunden derart, daß sich die Platten mit
einem porösen Trennmaterial dazwischen gegenüberliegen. Die
Verbindung der Hälften des Batteriebehälters 1 und 1′ wird
durch Ultraschallschweißen oder Wärmeschweißen ausgeführt.
Während die Hälften 1 und 1′ des Batteriebehälters miteinan
der verbunden werden, wird senkrecht zu den Oberflächen der
Platten eine Kraft ausgeübt, so daß es möglich ist, die Bat
terie in einem Zustand zusammenzubauen, in dem das poröse
Trennmaterial gegen die Platten gepreßt wird.
Beim Ultraschallschweißen werden der Batteriebehälter und
die in diesem enthaltenen Einbauteile durch die Ultraschall
wellen Schwingungen ausgesetzt, und wenn die eingefüllte
Rohpaste trocken ist, bröckelt diese von dem Gitter ab und
die adhäsive Anhaftung zwischen der Rohpaste und dem Gitter
vermindert sich. Wenn im Gegensatz dazu das Ultraschall
schweißen unter der Bedingung ausgeführt wird, daß die Roh
paste mindestens 5 Gew.-% Wasser enthält, um ihre rheologi
schen Eigenschaften zur Geltung zu bringen, wird die adhäsi
ve Anhaftung sogar dann sehr gut, wenn Zwischenräume zwi
schen der Rohpaste und dem Gitter existieren, da dann die
Zwischenräume mit der Rohpaste ausgefüllt werden.
Die beiden Hälften des zweigeteilten Batteriebehälters wer
den so verbunden, um eine Batterie in einem integralen Mono
block zu erhalten, die mit drei Zellen versehen ist. Als
nächstes wird verdünnte Schwefelsäure in den Batteriebe
hälter eingeschüttet, um die Batterie zu formieren. Bei die
ser Ausbildung der Batterieeigenschaften wird die Rohpaste
in der elektrisch positiven Elektrode zu Bleidioxid oxidiert
und die Rohpaste in der elektrisch negativen Elektrode wird
zu Blei reduziert.
Die verdünnte Schwefelsäure wird durch die Entgasungsöffnung
17 der inneren Auskleidung der Batterie eingefüllt. Dabei
kann dieses Einfüllen in kurzer Zeit ausgeführt werden, wenn
der Druck in der Batterie vermindert wird. Die eingefüllte
Menge der verdünnten Schwefelsäure wird so festgelegt, daß
der größere Teil des flüssigen Elektrolyten durch die Plat
ten absorbiert und gespeichert ist, wenn die Formierung der
Batterie abgeschlossen ist. Diese Bedingung ist zur glatten
Ausführung der sogenannten Rekombinationsreaktion wichtig,
bei der Sauerstoff, der von der elektrisch positiven Platte
produziert wird, in eine Reaktion an der negativen Platte
einbezogen wird, um einen Verlust von Wasser zu vermeiden.
Die elektrisch positive Platte ist im Verhältnis zur negati
ven Platte dieser bezüglich der Stromausbeute bei der For
mierung der Batterie untergeordnet. Im allgemeinen ist eine
Elektrizitätsmenge von ca. 200% oder mehr des theoretischen
Wertes bei der Formierung der Batterie erforderlich. Es ist
daher notwendig, eine große Menge verdünnter Schwefelsäure
vorher einzugießen. Dies führt jedoch in nachteiliger
Weise zu einem nicht wünschenswerten Überfließen der ver
dünnten Schwefelsäure bei der Formierung der Batterie.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es wirksam, eine große
Menge rotes Bleioxid oder Bleidioxid als Blei-Rohmaterial
pulver für die positive Platte zu verwenden.
Nach dem Abschluß der Formierung werden das Entgasungsventil
und die obere Abdeckung an den Batteriebehälter angefügt,
um diesen zu komplettieren.
Obwohl in dem Ausführungsbeispiels des in der Art eines Mo
noblockes abgedichteten Bleiakkumulators, wie in den Zeich
nungen dargestellt, drei Zellen vorgesehen sind, kann die
Anzahl der Zellen variieren, z. B. zwei, vier oder sechs
betragen, wenn dies erforderlich ist. Wenn die Anzahl der
Zellen ungerade gewählt ist, sind die positive und negative
Elektrodenanschlußklemme jeweils in den verschiedenen Hälf
ten des zweigeteilten Batteriebehälters angeordnet, während
in dem Fall, in dem eine geradzahlige Anzahl von Zellen ge
wählt wird, die positive und die negative Elektrodenan
schlußklemme jeweils in der gleichen Hälfte des zweigeteil
ten Batteriebehälters angeordnet ist.
Der in der Art eines integralen Blockes abgedichtete und
ausgeführte Bleiakkumulator nach der vorliegenden Erfindung
weist die folgenden vorteilhaften Wirkungen und Eigenschaf
ten auf:
- 1. Durch die Anordnung, daß die zwei Hälften des zweige teilten Batteriebehälters einstückig mit Gittern versehen sind, können die Hälften mit Paste ausgefüllt und anschlie ßend miteinander verbunden werden. Im Ergebnis dessen kann die Batterie sehr dünn gemacht werden.
- 2. Die zwei Hälften des zweigeteilten Batteriebehälters werden miteinander unter Druck verbunden. Im Ergebnis dessen kann ein hoher Druck auf die Oberfläche der jeweiligen Plat ten durch ein poröses Trennmaterial ausgeübt werden.
- 3. Die Verbindungsleitungen sind einstückig mit den jeweiligen Gittern in den zwei Zellen ausgebildet, die ein ander benachbart sind. Die Verbindungsleitungen gehen außer dem durch eine Trennwand zwischen den Zellen hindurch. Im Ergebnis dessen ist keine Schweißverbindung der Zellen un tereinander notwendig. Außerdem kann im Bereich der Trenn wand Luftdichtigkeit leicht gewährleistet werden. Ebenso kann die Anzahl der Verfahrensschritte bei der Montage der Batterie vermindert werden.
- 4. In den zweigeteilten Batteriebehälter, der einstückig mit Gittern versehen ist, wird die Rohpaste eingefüllt, so daß es möglich ist, die Anzahl der Handhabungen der Batterie ebenso zu vermindern, wie die Schritte zur Herstellung der Platten.
- 5. Die Rohpaste wird gegen die Gitter gepreßt, so daß die adhäsive Haftung zwischen dem jeweiligen Gitter und dem ak tiven Material gut ist und zu einer langlebigen Leistungs fähigkeit der Batterie beiträgt.
Aus den vorerwähnten Gründen und Wirkungen kann ein in der
Art eines Monoblockes abgedichteter Bleiakkumulator nach der
vorliegenden Erfindung nicht nur leicht in seiner Größe,
sondern auch in seiner Dicke vermindert werden, seine Lei
stungsfähigkeit kann stabilisiert und die Energiedichte kann
verbessert werden.
Claims (8)
1. Abgedichteter Monoblock-Bleisammler mit einem trockenen
Elektrolyten, gekennzeichnet durch
- - einen aus zwei selbständigen, miteinander verbunde nen Hälften (1′, 1′′) gebildeten Sammlerbehälter (1),
- - durch eine Mehrzahl von nebeneinander und zweiten den Hälften in deren Längsrichtung angeordneten porösen Trenn elementen (15),
- - durch einen Teile einer Verbindungsfläche der beiden Hälf ten bedeckenden Verschluß (19),
- - durch eine mit wenigstens einer, zumindest zwei Zellen hohlräumen abgrenzenden Trennwand (5) einstückig ausgebil dete Behälterwand (2), wobei einander zugeordnete Zellen hohlräume der beiden Hälften sich gegenüberliegen,
- - durch wenigstens zwei, an einer Innenfläche der Behälter wand (2) in jedem der Zellenhohlräume befestigte Gitter (7, 9, 10), wobei zwei der Gitter (7) im vereinigten Zustand der beiden Hälften mit zwei zugeordneten, den Verschluß (19) durchsetzenden Polen (8) zusammengeschlossen sind,
- - durch wenigstens einen, in zumindest einer der Hälften an geordneten, jeweils zwei durch die Pole nicht zusammenge schlossene Gitter (9, 10) in benachbarten Zellenhohlräumen verbindenden Leiter (11), von denen sich jeder durch die benachbarte Zellenhohlräume trennende Wand (5) erstreckt, und
- - durch aktives Material (12, 13, 14, 14′) für die positive und negative Seite, das in die Zellenhohlräume abwechselnd eingefüllt ist, wobei ein Zellenhohlraum einer ersten der Hälften, der mit dem Material (12, 14) für die positive Seite gefüllt ist, einem zugeordneten Zellenhohlraum der zweiten der Hälften, der mit dem Material (13, 14′) für die negative Seite gefüllt ist, unter Einfügung von einem der Trennelemente (15) zwischen die beiden Materialien gegen überliegt.
2. Bleisammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rahmen eines jeden Gitters (7, 9, 10) im Querschnitt keil
förmig ausgebildet sind und mit ihrer Basisfläche an der In
nenfläche der jeweiligen Behälterwand (2) anliegen.
3. Bleisammler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Behälterwände (2) sowie die Trennwände (5) als
Spritzgußteil ausgebildet sind und die Befestigung der Git
ter (7, 9, 10) an den Innenflächen der Behälterwände während
des Formvorgangs der Behälterwände erfolgt.
4. Bleisammler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Verbindungsleiter (11) mit den durch
diesen verbundenen Gittern (9, 10) einstückig ausgebildet
ist.
5. Verfahren zur Herstellung eines abgedichteten Monoblock-
Bleisammlers mit einem trockenen Elektrolyten, gekennzeich
net
- - durch Ausbilden von zwei selbständigen Hälften eines Samm lerbehälters, wobei jede Hälfte eine Innenfläche sowie we nigstens eine Zellenhohlräume bestimmende, einstückig an der Innenfläche ausgebildete Trennwand umfaßt und die Hälften unter Einfügung eines porösen Trennelements zwi schen einander zugeordneten Zellenhohlräumen verbunden werden,
- - durch Anbringen von wenigstens zwei Gittern an den Innenflächen der Behälterwände in den jeweils einander zugeordneten Zellenhohlräumen, wobei zwei der Gitter im vereinigten Zustand der beiden Behälterhälften mit zwei zugehörigen, einen oberen Verschluß durchsetzenden Polen zusammengeschlossen sind,
- - durch in wenigstens einer der Hälften angeordnete verbin dende Leiter zwischen zwei einander zugeordneten, in be nachbarten Zellenhohlräumen befindlichen, nicht mit den Polen zusammengeschlossenen Gittern, wobei die Leiter die benachbarte Zellenhohlräume voneinander trennende Wand durchsetzen, und
- - durch abwechselndes Einfüllen von aktivem Material für die positive sowie negative Seite in die Zellenhohlräume, wo bei ein Zellenhohlraum einer ersten der Hälften, der mit dem Material für die positive Seite gefüllt ist, bei der Verbindung der beiden Behälterhälften einem zugeordneten, mit dem Material für die negative Seite gefüllten Zellen hohlraum unter Einfügung von einem der Trennelemente zwi schen die beiden Materialien gegenüberliegt.
6. Verfahren zur Herstellung eines abgedichteten Monoblock-
Bleisammlers mit einem trockenen Elektrolyten, gekennzeich
net
- - durch Ausbilden eines zweiteiligen, aus zwei Hälften be stehenden Sammlerbehälters, bei dem zwei durch einen obe ren Verschluß sich erstreckende Pole mit jeweils zugeord neten Gittern einstückig verbunden sind und einander zuge ordnete, in benachbarten Zellenhohlräumen befindliche, nicht mit den Polen verbundene Gitter untereinander durch eine Trennwand zwischen den benachbarten Zellenhohlräumen hindurch an Vorsprüngen der Trennwand zusammengeschlossen sind, wobei sämtliche Gitter an den Innenflächen der je weiligen Zellenhohlräume in der jeweiligen Behälterhälfte befestigt sind,
- - durch Einfüllen von nicht weniger als 5 Gew.-% Wasser ent haltender Rohpaste für die positive sowie die negative Seite abwechselnd in die Zellenhohlräume einer jeden Hälf te des Sammlerbehälters,
- - durch Verbinden der beiden Hälften des Sammlerbehälters, wobei positive und negative Sammlerplatten in den beiden Hälften unter Zwischenfügung eines porösen Trennelements einander gegenüberliegen, und
- - durch Einfüllen von verdünnter Schwefelsäure in jede der Zellen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei Hälften des Sammlerbehälters in einem Zustand, da
der Wasseranteil der jeweiligen Paste noch mindestens
5 Gew.-% beträgt, durch Ultraschallschweißen verbunden wer
den.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die verdünnte Schwefelsäure in einem Zustand, da der Wasser
anteil der jeweiligen Paste noch mindestens 5 Gew.-% be
trägt, eingefüllt wird.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Representative=s name: GRUENECKER, A., DIPL.-ING. KINKELDEY, H., DIPL.-IN |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |