DE3631151C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkristallvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Flüssigkristallvorrichtung dieser Art ist in der US-
PS 43 67 924 beschrieben. Bei dieser bekannten Flüssigkristallvorrichtung
ist zwischen einem Paar von Substraten
mit sich einander überkreuzenden Abtast- bzw. Signalelektroden
ein ferroelektrischer Flüssigkristall angeordnet. Der
ferroelektrische Flüssigkristall ist in einer derart dünnen
Schicht ausgebildet, daß sich die Helixstruktur des Kristalls
auflöst, wodurch mindestens zwei stabile Orientierungszustände
in dem Kristall vorliegen. Durch das selektive Anlegen
zweier unterschiedlicher Signale an die einzelnen Elektroden
kann der Orientierungszustand des Flüssigkristalls an den
durch die Überkreuzung der Elektroden gebildeten Bildpunkten
derart gesteuert werden, daß ein jeweiliger Bildpunkt entweder
hell oder dunkel erscheint. Insbesondere bei feiner
Bildauflösung, wie sie zunehmend gefordert wird, ist zur
Vermeidung eines Übersprechens zwischen den einzelnen Bildpunkten
das Aufrechterhalten eines Überkreuzungs- bzw. bildpunktfreien
Bereiches erforderlich. Die mit einer solchen
Flüssigkristallvorrichtung erreichte Bildqualität bedarf
insbesondere hinsichtlich des Kontrasts und der Leuchtdichtegleichmäßigkeit
über die gesamte Fläche der Verbesserung.
Als ferroelektrischer Flüssigkristall mit der vorstehend
genannten Bistabilität in Form zweier stabiler Orientierungszustände
wird allgemein ein ferroelektrischer Flüssigkristall
mit chiral-smektischer C-Phase (SmC*) oder H-Phase (SmH*)
verwendet. Der Wechsel in den jeweils anderen Orientierungszustand
erfolgt auf ein angelegtes Steuerspannungssignal
hin bei solchen Flüssigkristallen verhältnismäßig schnell.
Zur bildpunktweisen Ansteuerung einer Flüssigkristallvorrichtung,
und zwar einer solchen mit einem verdrillt nematischen
(TN) Flüssigkristall, wird in der US-PS 39 51 519
alternativ das Aufbringen von elektrischen Ladungen auf
die Vorrichtung vorgeschlagen. Ähnlich beschreibt auch die
GB 21 29 606 A die bildpunktweise Ansteuerung eines verdrillt
nematischen Flüssigkristalls mittels von einer Elektronenkanone
abgegebenen Ladungen. Die Erzeugung einer gleichmäßigen
Anzeige mit einer guten Auflösung ist auch dabei schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkristallvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß die Bildinformation mit hohem Kontrast
und gleichmäßiger Leuchtdichte über die gesamte Fläche
darstellbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Hierdurch wird eine gleichmäßige Ausrichtung des Flüssigkristalls
in Bereichen außerhalb der Überkreuzungen der Elektroden
gewährleistet. Dadurch wird eine gleichmäßige Leuchtdichte
über die gesamte Fläche der Flüssigkristallanordnung
erreichbar und darüber hinaus ein scharfer Kontrast auch
bei kleinen Details erzielbar. Insgesamt ergeben somit die
erfindungsgemäßen Maßnahmen eine qualitativ hochwertige
Flüssigkristallvorrichtung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
Anordnung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Flüssigkristallzellensubstrats,
Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht der
Flüssigkristallzelle mit dem Substrat,
Fig. 4 eine schematische Grundrißansicht einer Matrix-
Flüssigkristallzelle und
Fig. 5 und 6 jeweils eine schematische perspektivische
Ansicht einer Flüssigkristallzelle, die das
Arbeitsprinzip eines ferroelektrischen
Flüssigkristalls veranschaulicht.
Zunächst wird der Aufbau einer Flüssigkristallzelle und deren
Steuerung erläutert.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Flüssigkristallzellensubstrats,
Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht
einer Flüssigkristallzelle, die
das Substrat beinhaltet, und Fig. 4 eine schematische
Grundrißansicht der Flüssigkristallzelle. Gemäß Fig. 2
sind auf einem Glassubstrat 11 aufeinanderfolgend
transparente Elektroden 12, ein Isolierfilm 13 zur Ausrichtung
von Flüssigkristallmolekülen und Abstandhalter
14 zum Aufrechterhalten einer vorgeschriebenen Dicke einer
Flüssigkristallschicht aufgebracht. Der schichtenartige
Aufbau ist in Fig. 3 deutlicher gezeigt. Auf dem Glassubstrat
11 sind die transparenten Elektroden 12 angeordnet.
Der Isolierfilm 13 ist so aufgebracht, daß er dazwischenliegende
Räume ausfüllt und eine Deckschicht auf
den Elektroden 12 bildet. Weiterhin sind Abstandhalter
14 auf dem Isolierfilm 13 aufgebracht. Ein gegenüberliegendes
Substrat 11 a ist mit Elektroden 12 a und einem Isolierfilm
13 a, ähnlich wie vorstehend beschrieben, versehen. Eine
Behandlung, wie zum Beispiel eine Reibbehandlung, zur gleichförmigen
Achsenausrichtung wird zumindest bei einem der
Substrate durchgeführt. Die Substrate werden dann in eine
feste Stellung zueinander gebracht, und die vier Außenseiten
werden abgetragen, so daß sie eine blanke Zelle mit einem
Einfüllkanal bilden, durch den ein ferroelektrischer
Flüssigkristall eingebracht und der anschließend versiegelt
wird, so daß eine Flüssigkristallzelle entsteht. Fig. 3
zeigt eine Schnittzeichnung, Fig. 4 eine schematische
Grundrißansicht einer so gebildeten Flüssigkristallzelle.
Das Einbringen des Flüssigkristalls wird unter Ausnutzung
des Atmosphärendrucks durchgeführt. Im einzelnen wird eine
blanke Zelle in eine Vakuumkammer gebracht, um den Hohlraum
in der Zelle genügend zu evakuieren, und auf eine Temperatur
erwärmt, bei der das einzuschließende Flüssigkristallmaterial
eine isotrope Phase annimmt. Dann wird durch eine
Einfüllöffnung in einem Substratbereich ohne Abstandhalter
eine genügende Menge Flüssigkristallmaterials eingefüllt.
Daraufhin wird das Zelläußere wieder dem atmosphärischen
Druck ausgesetzt. Dadurch entsteht eine Druckdifferenz
von etwa einer atm bzw. 10⁵ N/m² zwischen dem Inneren und
Äußeren der Zelle, so daß das Flüssigkristallmaterial durch
die Druckdifferenz in kurzer Zeit eingefüllt ist. Nachdem
sichergestellt ist, daß die Zelle vollständig mit dem
Flüssigkristall gefüllt ist, wird der Einfüllkanal mit
einem Klebstoff verschlossen, so daß eine Flüssigkristallzelle
entsteht. Auch nach dem Verschließen ist der Zellinnendruck
niedriger als der atmosphärische Druck, und
die Substrate mit den dazwischenliegenden Abstandhaltern
werden durch den atmosphärischen Druck gegeneinander gedrückt,
so daß die Flüssigkristallschicht in einer Dicke
gehalten wird, die der Dicke oder Höhe der Abstandhalter
entspricht. Experimentell wurde bestätigt, daß die Flüssigkristallschicht
über die ganze Zelle in einer Dicke von
1,2 µm gehalten wurde, wenn die Dicke eines Abstandhalters
auf 1,2 µm festgelegt und die nachfolgend beschriebene
Flüssigkristallzusammensetzung in der vorstehend beschriebenen
Weise in einer Zelle eingeschlossen wurde. Ein dünnes
Glasplattensubstrat bildet einen ausgezeichneten Kontakt
und kann nach Wunsch eine Dicke von 20 bis 30 µm, am besten
30 bis 100 µm, besitzen.
Bei einer auf die vorstehend beschriebene Weise
erzeugten Matrix-Flüssigkristallzelle gibt es Bereiche zwischen
Bildpunkten, in denen sich keine Elektroden gegenüberliegen.
Dies sind gemäß Fig. 4
Bereiche 15, die Abständen in elektrodenfreien
Bereichen des Substrats entsprechen. Andererseits
sind beim Substrat mit Abstandhaltern die Abstandhalter
zwischen den Elektroden angeordnet, so daß keine
Flüssigkristallschicht zwischen den Elektroden ausgebildet
wird.
Bei diesem Beispiel wurde eine Zweikomponenten-Flüssigkristallzusammensetzung
gewählt, die zwei Verbindungen
entsprechend den folgenden Formeln enthält:
(C* in den Formeln bezeichnet ein asymmetrisches Kohlenstoffatom).
Die vorstehenden Verbindungen und wurden in einem Verhältnis
von 4 : 1 gemischt und in der Zelle eingeschlossen.
Nach Einschluß des Flüssigkristalls wurde die Zelle erwärmt,
um eine isotrope Phase zu erhalten und dann allmählich
mit einer Rate von 0,5 K/h auf einen Temperaturbereich
abgekühlt, in dem eine chiralsmektische C (SmC*) Phase
vorliegt. Wenn diese Zelle zwischen ein Paar von in rechtwinkliger
nicolscher Überkreuzung angeordneten Polarisatoren
gebracht wurde, wurde beobachtet, daß sich eine Monodomäne
gleichmäßig über die Zelle ausgebildet hatte. Es war möglich,
zwischen hellen und dunklen Zuständen an entsprechenden
Bildpunkten durch Anlegen geeigneter Spannungsimpulse
an die transparenten Elektroden, die entsprechend auf dem
oberen und unteren Substrat ausgebildet waren, zu schalten.
In Bereichen ohne sich gegenüberliegende Elektroden jedoch,
war es unmöglich, die hellen und dunklen Zustände der
Flüssigkristallphase zu steuern, die anfängliche Orientierungszustände
aufrecht erhielt, wobei die hellen und dunklen
Zustände in einem Verhältnis von nahezu 1 : 1 zueinander
standen, so daß eine Hell-Dunkel-Ungleichmäßigkeit über
die gesamte Bildfläche entstand. Demzufolge ist es erforderlich,
die anfängliche Orientierung in den vorstehend erwähnten
elektrodenfreien Bereichen zu steuern, um der Hell-
Dunkel-Ungleichmäßigkeit entgegenzuwirken. Zu diesem Zweck
wird in diesen Bereichen die Flüssigkristallorientierung
durch Bestrahlung eines Substrats mit einem Ionenstrahl
oder Koronaladungen gesteuert, um ein elektrisches Feld
in den elektrodenfreien Bereichen des Flüssigkristalls zu
erzeugen.
Fig. 1 gibt eine schematische Ansicht der Anordnung eines
Beispiels einer für diesen Zweck angepaßten Vorrichtung wieder, mit der
die Orientierungssteuerung bewirkt wird. Gemäß Fig. 1 kann ein Koronaentlader
21 mit einer Länge gleich oder größer als
die Zellausdehnung (Ausdehnung in Richtung Zeichnungstiefe)
zum Bewirken einer Koronaentladung auf einem als Ladungsempfänger
wirkenden Substrat 16 aus Glas, Plastikfilm usw.
verwendet werden, um das Substrat 16 mit negativer Ladung
zu versehen. Im einzelnen wird zum Aufbringen von Koronaentladungen
auf das Substrat 16 eine Gleichspannung zwischen
dem Koronaentlader 21 und einer Gegenelektrode 23,
die hinter dem Glassubstrat angeordnet
ist, für die Koronaentladung angelegt. Alternativ kann die
auf dem Substrat 11 angeordnete transparente Elektrode
12 als Gegenelektrode für die Koronaentladung
verwendet werden. Auf diese Weise wird ein elektrisches
Feld, das die Schwelle des ferroelektrischen Flüssigkristalls
übersteigt, zwischen dem oberen und unteren Substrat
durch die negativen und positiven Ladungen erzeugt,
so daß die Ausrichtung des Flüssigkristalls einheitlich
wird. Nachdem die vorstehende Behandlung durch Bewegen
des Koronaentladers 21 über die gesamte Fläche des Flüssigkristalls
durchgeführt worden war, wurde durch Beobachtung
des Flüssigkristalls durch eine Anordnung mit rechtwinkliger
nicolscher Überkreuzung bestätigt, daß der Flüssigkristall
über die ganze Fläche der Flüssigkristallzelle
einschließlich des elektrodenfreien Bereiches gleichförmig
ausgerichtet war. Auch die Bildpunkte können auf vorgeschriebene
Weise angesteuert werden, so daß Bilder ohne
Hell-Dunkel-Ungleichmäßigkeit entstehen.
In Abwandlung kann zum Aufbringen von Ladungen
ein Verfahren angewandt werden, bei dem das
Substrat 16 Ionen aus einem Ionengenerator ausgesetzt wird, wie zum Beispiel
in der JP-OS 1 44 721/1985 (US-Patentanmeldung Aktenzeichen
6 83 862) beschrieben.
Nun wird zur Vervollständigung das Arbeitsprinzip eines
ferroelektrischen Flüssigkristalls beschrieben.
In Fig. 5 ist schematisch ein Beispiel einer ferroelektrischen
Flüssigkristallzelle gezeigt, um deren
Arbeitsweise zu erläutern. Die Bezugszeichen 1 a und 1 b bezeichnen
Substrate (Glasplatten), auf denen jeweils eine transparente
Elektrode, zum Beispiel aus In₂, O₃, SnO₂,
ITO (Indiumzinnoxid) usw. aufgebracht ist. Dazwischen ist
ein Flüssigkristall mit chiralsmektischer Phase, wie zum
Beispiel SmC* oder SmH*, in der Flüssigkristall-Molekülschichten
2 senkrecht zu den Oberflächen der Glasplatten ausgerichtet sind,
hermetisch eingebracht. Jedes durch eine dicke Linie veranschaulichte
Flüssigkristallmolekül 3 hat ein Dipolmoment (P ⟂) 4 in einer
Richtung senkrecht zu dessen Achse. Wenn eine Spannung
oberhalb eines gewissen Schwellenwerts zwischen den auf den
Substratplatten 1 a und 1 b aufgebrachten Elektroden angelegt
wird, wird eine helische beziehungsweise helixförmige Struktur
des Flüssigkristallmoleküls 3 aufgedreht oder gelockert,
so daß sich die Orientierungsrichtung der entsprechenden
Flüssigkristallmoleküle 3 ändert und die Dipolmomente (P ⟂)
4 alle in Richtung des elektrischen Feldes ausgerichtet
werden. Die Flüssigkristallmoleküle 3 haben eine längliche
Form und zeigen Brechungsanisotropie zwischen deren langer
und kurzer Achse. Demzufolge ist leicht zu verstehen, daß
dann, wenn zum Beispiel in gekreuzter nicolscher Beziehung
angeordnete, das heißt mit zueinander gekreuzten Polarisationsrichtungen
angeordnete Polarisatoren auf der oberen
und der unteren Oberfläche der Glasplatten angebracht sind,
die so aufgebaute Flüssigkristallzelle als optisches
Flüssigkristall-Modulationsgerät wirkt, deren optische
Eigenschaften sich in Abhängigkeit von der Polarität einer
angelegten Spannung ändern. Weiterhin wird dann, wenn die
Dicke der Flüssigkristallzelle genügend dünn ausgelegt wird
(zum Beispiel weniger als 10 µm), die helische Struktur
der Flüssigkristallmoleküle entwunden oder gelockert, so
daß sich eine nichthelische Struktur auch bei Abwesenheit
eines elektrischen Feldes ergibt, wodurch das Dipolmoment
einen von zwei Zuständen annimmt, das heißt Pa in einer
Aufwärtsrichtung 4 a oder Pb in einer Abwärtsrichtung 4 b,
wie in Fig. 6 gezeigt. Wenn elektrische Felder Ea oder
Eb, die höher als ein gewisser Schwellenwert und in der
Polarität zueinander unterschiedlich sind, wie in Fig. 6
gezeigt, an eine Zelle mit den vorstehend genannten Eigenschaften
angelegt wird, richtet sich das Dipolmoment
in Abhängigkeit von dem elektrischen Feldvektor Ea oder
Eb entweder in die Aufwärtsrichtung 4 a oder in die Abwärtsrichtung
4 b. Im Einklang damit werden die Flüssigkristallmoleküle
entweder in einen ersten stabilen Zustand 3 a oder
einen zweiten stabilen Zustand 3 b ausgerichtet.
Vorteile, die sich aus der Anwendung einer solchen ferroelektrischen
Flüssigkristallvorrichtung als optisches Modulationsgerät
ergeben, sind die recht hohe Antwortgeschwindigkeit
und die Bistabilität der Orientierung des Flüssigkristalls.
Im einzelnen werden, wie in Fig. 6 gezeigt,
die Flüssigkristallmoleküle in den ersten stabilen Zustand
4 a ausgerichtet, wenn das elektrische Feld Ea auf diese
einwirkt. Dieser Zustand wird stabil aufrechterhalten,
selbst wenn das elektrische Feld beseitigt wird. Andererseits
werden die Flüssigkristallmoleküle in den zweiten
stabilen Zustand 4 b ausgerichtet, wenn das elektrische
Feld Eb, dessen Richtung entgegengesetzt zu derjenigen
des elektrischen Felds Ea ist, auf diese einwirkt.
Dieser Orientierungszustand
wird in ähnlicher Weise selbst dann aufrechterhalten,
wenn das elektrische Feld beseitigt ist. Ferner werden
die Flüssigkristallmoleküle so lange in die entsprechenden
Ausrichtungszustände versetzt, wie die Stärke des elektrischen
Feldes Ea oder Eb einen gewissen
Schwellenwert nicht übersteigt. Um wirkungsvoll eine hohe Antwortgeschwindigkeit
und Bistabilität zu erreichen, ist es vorteilhaft,
daß die Zelle möglichst dünn ist.
Wie vorstehend beschrieben, wird es gemäß der Erfindung
möglich, die Ausrichtung eines ferroelektrischen Flüssigkristalls
in den elektrodenfreien Bereichen in einer ferroelektrischen
Flüssigkristallzelle zu steuern, so daß sich eine
Flüssigkristallzelle mit ausgezeichneten Eigenschaften ergibt,
die als Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
hoher Qualität ohne Hell-Dunkel-Ungleichmäßigkeit oder
als optischer Verschluß mit guten Ansteuereigenschaften
ohne Lichtverlust eingesetzt werden kann.
Claims (6)
1. Flüssigkristallvorrichtung in Form einer Matrixzellanordnung,
mit einem Paar von Substraten mit sich einander
überkreuzenden Abtast- bzw. Signalelektroden und einem
zwischen den Abtast- und Signalelektroden angeordneten
ferroelektrischen Flüssigkristall und mit einer Schichtdicke,
die genügend dünn ist, die Helixstruktur aufzulösen,
wodurch zumindest zwei stabile Orientierungszustände in
Abwesenheit eines elektrischen Feldes erzeugt werden,
wobei jede Überkreuzung der Abtast- und Signalelektroden
einen Bildpunkt festlegt und ein erstes Signal und ein
zweites Signal selektiv so an die Bildpunkte angelegt
werden, daß der ferroelektrische Flüssigkristall an jedem
Bildpunkt zwischen dem ersten Orientierungszustand und
dem zweiten Orientierungszustand umgeschaltet wird, in
dem das erste Signal ein erstes elektrisches Feld zur
Ausrichtung des ferroelektrischen Flüssigkristalls in
den ersten Orientierungszustand und das zweite Signal
eine zweites, der Richtung des ersten elektrischen Feldes
entgegengesetztes elektrisches Feld zur Ausrichtung des
ferroelektrischen Flüssigkristalls in den zweiten Orientierungszustand
erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flüssigkristall in Bereichen (15) außerhalb der Überkreuzungen
der Elektroden (12, 23) in Abwesenheit eines steuernden
elektrisches Feldes in einen der zumindest zwei stabilen
Orientierungszustände durch ein elektrisches Feld ausgerichtet
ist, das zuvor an die Bereiche außerhalb der Überkreuzungen
der Elektroden angelegt war.
2. Flüssigkristallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der ferroelektrische Flüssigkristall
ein chiral-smektischer Flüssigkristall ist.
3. Flüssigkristallvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der chiral-smektische Flüssigkristall
ein chiral-smektischer C- oder H-Flüssigkristall ist.
4. Flüssigkristallvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zuvor an die Bereiche
(15) außerhalb der Überkreuzungen der Elektroden (12, 23)
angelegte elektrische Feld von auf zumindest einem der Substrate
aufgebrachten elektrischen Ladungen erzeugt wird.
5. Flüssigkristallvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrischen Ladungen durch eine
Koronaentladung erzeugt sind.
6. Flüssigkristallvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrischen Ladungen durch Ionenbestrahlung
erzeugt sind.
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