DE3630577A1 - Elektrostatisches spruehtrocknungsverfahren - Google Patents
Elektrostatisches spruehtrocknungsverfahrenInfo
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Description
Das Verfahren betrifft die Herstellung von monodispersen
Feststoffteilchen aus Lösungen durch elektrostatische
Sprühtrocknung, insbesondere von Tonermaterial, das in der
elektrofotografischen Kopiertechnik verwendet wird.
Nach bekannten und technisch erprobten Verfahren werden
elektrofotografische Toner als körniges Material aus
Polymersubstanzen, die Farbpigmente, ferromagnetische Pig
mente und ladungsbestimmende Zusätze enthalten, durch
Feinstmahlung des vorher heiß verkneteten Tonermaterials,
durch Entstauben des Mahlgutes und in einem weiteren
Arbeitsgang durch Runden der vorher kantigen Tonerteilchen
hergestellt.
Eine Produktionsanlage besteht also beispielsweise aus einer
Knetmaschine, einer Mühle für die Grobzerkleinerung,
einer Mühle für die Feinstmahlung, einem Sichter mit
Filtereinrichtung für die Entstaubung und einer Fließbett-
Selektiv-Gegenstrahlmühle für die Rundung des Toners
im Warmluftbetrieb.
Einrichtungen dieser Art sind aufwendig.
An die Tonerqualität werden u. a. folgende Anforderungen
gestellt: die Korngröße soll 25 bis 30 µm nicht
überschreiten und den Bereich von 5 bis 8 µm nicht unter
schreiten. Das Material muß staubfrei sein. Die Art der
Aufladung eines Toners bei der Reibung mit einem Partner,
z. B. mit metallischen Trägerkügelchen mit Kunststoffum
hüllung, muß eindeutig in bezug auf Vorzeichen und
Ladungshöhe sein. Sie muß ferner auch bei längerem Gebrauch
stabil sein. Es werden sowohl negativ als auch positiv
aufladbare Toner benötigt, je nach Entwicklungsverfahren,
für das der Toner eingesetzt werden soll.
Die gezielte Einstellung der Tonerladung ist durch den
Zusatz ladungsbestimmender Substanzen möglich.
Für schwarze Toner sind derartige Zusätze bekannt und
erprobt (z. B. Nigrosin für positive Ladung).
Probleme treten auf, wenn der Toner eine bestimmte Farbe durch
ein Farbpigment oder einen löslichen Farbstoff erhalten
soll, da der ladungsbestimmende Zusatz den Farbton nicht
störend verändern darf. Sollen also Bilder oder Bildteile
farbig entwickelt werden, so müssen zu den ausgewählten
Farbstoffen die passenden ladungsbestimmenden Substanzen
gefunden werden.
Für die Tonerhaftung auf der Kontaktfläche des geladenen
Fotoleiters ist außerdem die Form jedes einzelnen Toner
kornes maßgebend. Die Haftung wird besser, wenn die
Kontaktfläche größer wird. Aus diesem Grunde vermeidet
man Spitzen und Kanten und versucht durch Rundung der
Oberfläche einen besseren Kontakt zu schaffen.
Für die Weiterentwicklung des Tonermaterials, für die
Erprobung neuer Farbstoffe, neuer Zusätze, neuer Binde
mittel ist deshalb ein Verfahren dringend erforderlich,
mit dem kleine Tonerproben mit voller Qualität kurzfristig
angefertigt werden können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein einfaches
Verfahren für die Herstellung von Tonerproben für Testzwecke
auszuarbeiten.
Es wurde nun gefunden, daß Polymere, gelöst in leicht
flüchtigen Lösungsmitteln unter Anwendung eines elektro
statischen Zerstäubungsverfahrens zerstäubt und in der
Weise niedergeschlagen werden können, daß der Niederschlag
eine trockene Pulverschicht bildet, wobei die Größe der
Pulverteilchen in das für den elektrofotografischen Toner
interessante Gebiet von 8 bis 25 µm fällt.
Für die Zerstäubung sind keine Düsen, sondern einfache
Elektroden erforderlich, deren Oberfläche kontinuierlich
mit der zu zerstäubenden Flüssigkeit benetzt wird.
Das hat den Vorteil, daß Störungen durch Düsenverstopfungen
vollkommen vermieden werden und daß auch Viskositäten
zugelassen sind, die für den Betrieb feiner Düsen zu hoch
wären. Da die bei der Zerstäubung entstehenden Flüssig
keitströpfchen elektrisch hoch aufgeladen sind, läßt sich
das Produkt gezielt auf großflächigen Niederschlagselektro
den sammeln. Dabei sind die Verfahrensbedingungen ohne
großen Aufwand so einstellbar, daß auf den Flugstrecken
der einzelnen Teilchen das Lösungsmittel weitgehend ver
dampft.
Ferner lassen sich wegen der Einfachheit der Bauweise der
Sprühelektroden beliebig ausgedehnte Sprühzonen für die
Zerstäubung und Trocknung des Produktes ohne großen
apparativen Aufwand herstellen.
Die Erfindung bezieht sich also auf ein elektrostatisches
Sprühtrocknungsverfahren für die Herstellung von Feststoff
teilchen einheitlicher Größe, wobei die Lösung der Fest
stoffsubstanz in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel
unter Einwirkung eines starken elektrischen Feldes an einer
Elektrode zerstäubt und auf einer Gegenelektrode als
Feststoff in Pulverform abgeschieden wird. Als Feststoffe
eignen sich Polymere, Wachse, Farbstoffe, und Salze.
Auch gut dispergierte Pigmente sind für die elektrostatische
Sprühtrocknung geeignet.
Als Lösungsmittel eignet sich besonders Methylenchlorid
oder eine Mischung von Lösungsmitteln gleicher oder ähn
licher Flüchtigkeit, wie Aceton, Diethylether, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Methylalkohol, Pentan, Hexan, u. a.
Als nützlicher Zusatz eignet sich besonders der Fluorchlor
kohlenwasserstoff CFCl3 (Frigen 11) mit dem Siedepunkt bei
23,8°C, oder ein anderer Fluorchlorkohlenwasserstoff
CFCl2 - CF2Cl, Siedepunkt 47,6°C (Frigen 113), da die
Dämpfe dieser Flüssigkeiten nicht brennbar, nicht giftig
und geruchlos sind, da sie außerdem eine hohe elektrische
Durchschlagsfestigkeit besitzen, die den elektrostatischen
Zerstäubungsvorgang sehr fördert. Wegen der geringen elek
trischen Leitfähigkeit dieser Flüssigkeit ist es möglich, durch
Zusätze zu anderen, leitfähigen Flüssigkeiten den spe
zifischen Widerstand des Gemisches anzuheben.
Es ist bekannt, daß der rein elektrostatische Zerstäubungs
effekt an Flüssigkeiten nur dann in günstiger Form auftritt,
wenn der spezifische elektrische Widerstand der Flüssigkeit
im Bereich von 106 Ohm×cm bis 108 Ohm×cm liegt.
Es wurde weiter gefunden, daß die Größe der niedergeschlagenen
Teilchen außer von der Konzentration der Lösung noch von
der Höhe des Widerstandes abhängt. Je höher der spezifische
Widerstand ausfällt, umso größer werden die Teilchen im
Schnitt. Beispielsweise erhält man beim Zerstäuben von
10%igen Polymerlösungen in Methylenchlorid oder anderen
Lösungsmitteln mit der Widerstandseinstellung von ϕ=5×106
bis ϕ=5×107 Ohm×cm Feststoffteilchen in dem für
elektrofotografischen Toner brauchbaren Größenbereich.
Erfindungsgemäß werden also Feststoffteilchen in der
elektrostatischen Sprühtrocknung dadurch erzeugt, daß
der spezifische Widerstand der Lösungen auf einen
Bereich von 106 Ohm×cm bis 108 Ohm×cm, vorzugsweise
auf 5×106 bis 5×107 Ohm×cm eingestellt wird.
Aus der Lackiertechnik bei Anwendung des elektrostatischen
Spritzverfahrens sind verschiedene Ausführungen von
Zerstäubungselektroden bekannt. So werden rotierende
Scheiben, Kegel oder Glockenformen als Zerstäubungselektrode
verwendet oder der Lack wird von schaufelartigen Elektroden
abgesprüht. Alle diese Ausführungsformen der Sprühelektroden
sind für das elektrostatische Sprühtrocknungsverfahren
nicht geeignet, da bei Verwendung der hier erforderlichen
leicht flüchtigen Lösungsmittel nach kurzer Betriebs
dauer Verkrustungen eintreten, die den Sprühvorgang
total stören.
Es wurde gefunden, daß die aus der elektrischen Spinn
technik bekannten rotierenden Ring- und Bandelektroden
für das Sprühtrocknungsverfahren ausgezeichnet geeignet sind.
Mit dieser Elektrodenart können nach dem hier beschriebenen
Verfahren nicht nur Faserschichten, sondern auch trockene
Pulverschichten hergestellt werden, wenn die Feststoff
konzentration in der Lösung hinreichend niedrig
gehalten wird (z. B. 10%).
Erfindungsgemäß werden also rotierende Drahtringe oder
endlose Bänder für das Trockenverfahren eingesetzt.
Spezielle Vorrichtungen für die Durchführung des Ver
fahrens sind in den Zeichnungen nach Fig. 1 bis Fig. 7
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 den Aufbau einer Sprühvorrichtung
mit rotierendem Drahtring,
Fig. 3 und 4 zwei Ansichten der Anordnung von Sprüh
und Niederschlagselektroden,
Fig. 5 eine besondere Elektrodenanordnung für
die flächenmäßige Verteilung des
Niederschlags nach der Teilchenmasse,
Fig. 6 und 7 eine Ausführung der Sprühtrockenvor
richtung für größere Produktmengen.
In Fig. 1 und 2 ist näher erläutert, wie ein Drahtring 1
als Sprühelektrode auf den Rollen 2, 3 und 4 gehalten
wird. Im unteren Teil des Behälters 7 befindet sich die
zu zerstäubende Flüssigkeit 8, in die der Ring 1 eintaucht.
Mindestens eine der Führungsrollen ist über die isolieren
de Welle 6 mit dem Getriebe 5 mechanisch verbunden.
Im Betriebszustand überträgt sich die Drehung dieser Rolle
auf den Ring 1, dessen Oberfläche sich in der Bewegung
ständig frisch mit Flüssigkeit benetzt. Die gesamte
Vorrichtung ist mit der Hochspannungsquelle 9 verbunden.
Unter Spannung bilden sich an der Oberfläche des freien
Ringteiles die Flüssigkeitsspitzen 22 aus, die über die
Zwischenbildung von dünnen Flüssigkeitsfäden in elektrisch
geladene Tröpfchen zerfallen.
In einer Elektrodenanordnung nach Fig. 3 und 4 bilden die
gleichnamig geladenen Tröpfchen nach dem Zerfall der
Flüssigkeitsfäden zunächst Sprühkegel, die sich mit dem
Ring bewegen. Unter der Wirkung von Coulomb-Kräften werden
sie von der Platte 11 angezogen, an deren Oberfläche
sich die Pulverschicht ausbildet. Auch die Niederschlags
elektrode 11 ist mit einer Hochspannungsquelle 10 ver
bunden und erhält negatives Potential gegenüber der
positiven Ringelektrode 1. Es hat sich als notwendig
erwiesen, die Potentialverteilung so zu legen, daß die
Sprühelektrode immer positiv ist gegenüber der Nieder
schlagselektrode. Diese Potentialverteilung ist Voraussetzung
für ein ruhiges, gleichmäßiges Absprühen der Flüssigkeit.
Im Verfahren gemäß der Erfindung wird die Spannung zwischen
Sprüh- und Niederschlagselektrode so angelegt, daß die
Sprühelektrode positiv ist.
In der Anordnung nach Fig. 3 und 4 kann beispielsweise die
Potentialdifferenz (zwischen den Elektroden 1 und 11)
80 bis 100 kV betragen, wenn der Elektrodenabstand bei
0,5 m liegt. Der Radius des Ringes 1 kann 50 mm bis
250 mm betragen, die Drahtstärke 1 bis 3 mm.
Bei einem Durchmesser von beispielsweise 200 mm rotiert
der Ring mit 20 bis 25 Umdrehungen/min.
Ein besonderer Effekt ist mit einer Elektrodenanordnung
nach Fig. 5 zu erzielen, wenn die abgesprühten Tröpfchen
oder Teilchen durch ein elektrisches Feld aus ihrer
Anfangsflugrichtung abgelenkt werden. Durch die Hilfs
elektroden 12 und 13, die beiderseits des Ringes 1
angeordnet sind, werden die Sprühfäden, die sich ohne
diese Elektroden nach verschiedenen Richtungen hin ausbilden,
auf die Richtung des Radius des Ringes reduziert. Ordnet
man nun die Niederschlagsplatte 14, die über den Generator
15 an Hochspannung liegt, so an, daß die Anfangssprüh
richtung und die Plattenebene parallel sind, so findet man
an dem unteren Teil der Niederschlagsplatte die kleinsten
aus dem Sprühnebel stammenden Teilchen und am oberen Ende
der besprühten Fläche die größten Teilchen. Es ist unter
Verwendung dieser Anordnung möglich, aus der Gesamtmenge
der abgeschiedenen Teilchen Fraktionen bestimmter Korn
größe auszuwählen. Durch die erzwungene Anfangssprührich
tung der Strahlen wird in dieser Anordnung die Zahl der
Sprühstellen verringert und die Ausbeute verkleinert.
Zur besseren Ausnutzung des hier entdeckten Effektes
ist die Vorrichtung nach Fig. 6 und Fig. 7 besser geeignet.
Hier wird an Stelle der Ringelektrode eine flache Band
elektrode 16 eingesetzt, die von rotierenden Trägerrollen
17 und 18 geführt wird. Das Arbeitsprinzip ist ähnlich
wie bei der Ringelektrode. Das Band 16 wird durch die
Flüssigkeit gezogen und behält im oberen Teil der Lauf
strecke eine Flüssigkeitshaut, von der an den Bandkanten
ein Teil versprüht wird. Ein Abstreifer 19 ermöglicht
die Einstellung der Dicke des Flüssigkeitsfilmes.
Zum Unterschied von der Ringelektrode mit kreisförmigem
Querschnitt des Ringdrahtes liegt beim Band die Anfangs
sprührichtung in der Ebene der Bandfläche und senkrecht
zur Lage der Kanten. Nach Fig. 7 krümmen sich die Flug
bahnen der Teilchen entsprechend dem Feldverlauf nach
oben zur Niederschlagsplatte 20 hin. Zur Festlegung der
Anfangsrichtung sind hier Hilfselektroden nicht unbedingt
erforderlich, sie können aber zur Korrektur der Anfangs
richtung über und unter dem freien Teil des Bandes
angeordnet werden. Nach dem gleichen Prinzip wie in Fig. 5
beschrieben schlagen sich die kleineren Teilchen an der
Innenseite der Platte 20, also in Bandnähe nieder,
während die größeren Teilchen in den äußeren Bereichen
der Platte 20 abgeschieden werden. Das Potential der
Elektrode 20 ist negativ gegenüber dem geerdeten Band 16.
Für den kontinuierlichen Betrieb einer Sprühtrockenvor
richtung dieser Art können die Platten 20 auch durch
umlaufende Bandelektroden ersetzt werden, von denen der
Niederschlag außerhalb der Sprühzone kontinuierlich
entfernt wird.
Das Einzelkorn der so getrockneten Substanz ist grund
sätzlich an der Oberfläche in der Art gewölbt, daß ein
Teil der Fläche konvexe und ein Teil konkav gekrümmte
Stellen aufweist.
Nach dem beschriebenen Verfahren gemäß der Erfindung
lassen sich auch Substanzen, die für die Herstellung
elektrofotografischen Toners eingesetzt werden, aus der
Lösung versprühen und als fertige Tonerteilchen nieder
schlagen. Somit kann erfindungsgemäß mit einem sehr
einfachen Verfahren in einem Arbeitsgang elektrofoto
grafischer Toner aus der Lösung der Tonersubstanz durch
elektrostatische Sprühtrocknung produziert werden.
Die Durchführbarkeit des Verfahrens wird an den nachstehend
beschriebenen Beispielen erläutert.
In einem Copolymerisat, bestehend aus 70% Styrol und
30% n-Butyl-methacrylat ist der Farbstoff Makrolexblau RR
in der Konzentration von 3 % gelöst. Das gefärbte Polymer
wird mit 10% Konzentration in Methylenchlorid gelöst.
Die Lösung nimmt einen spezifischen elektrischen Wider
stand von ϕ=2×107 Ohm×cm an. Beim Versprühen der
Lösung in einer Vorrichtung nach Fig. 3 und Fig. 4,
in der an der Ringelektrode 1 das Potential V 1=+35 kV,
an der Niederschlagselektrode 11 das Potential V 2=-40 kV
liegt und der Elektrodenabstand 0,5 m beträgt, schlägt
sich an der Platte 11 nach einigen Minuten Betriebsdauer
eine tiefblaue Staubschicht nieder, die nach Beendigung
des Versuchs leicht abgestreift werden kann. Die Korn
größe liegt zum größten Teil im Bereich von 10 bis 30 µm.
Dieses Pulver kann durch Vermischen mit dem Trägermaterial
eines elektrofotografischen Zweikomponentenentwicklers
bekannter Art (100 µm große ferromagnetische kugelförmige
Teilchen mit einem Kunststoffüberzug) eindeutig positiv
aufgeladen werden. Die positive Ladung ist nach einer
Mischdauer von 5 min nachweisbar. Sie bleibt auch nach
einer Mischdauer von 3 Stunden erhalten.
Ein Copolymerisat nach Beispiel 1 wird mit 10%iger
Konzentration in Methylenchlorid gelöst. Zu der Lösung
wird ein gelber Farbstoff mit der Bezeichnung Irisolecht
gelb GRE zugegeben und zwar 1% Farbstoff bezogen auf
den Polymergehalt der Lösung. Der spezifische Widerstand
der Lösung beträgt 5×106 Ohm×cm. Unter den sonst
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 entsteht ein
trockener, gelber Niederschlag, der aus Teilchen der
Größe 5 µm bis 25 µm besteht.
Beim Vermischen mit dem Trägermaterial wie in Beispiel 1
zeigt das Polymerpulver nach 5 min Mischdauer eine
positive Aufladung. Nach weiterem Vermischen über 3 Stunden
wird festgestellt, daß das Ladungsvorzeichen des Pulvers
umgeschlagen ist und dann negativ bleibt.
In einer Vorrichtung nach Fig. 5 wird eine Lösung des
Copolymers nach Beispiel 1 mit 3% Farbstoffgehalt in
Methylenchlorid versprüht und getrocknet. In diesem
Falle wird ein Farbstoff mit der Bezeichnung Resirenrot
TB verwendet. Die Konzentration des gefärbten Polymers
im Lösungsmittel beträgt 10%, der spezifische Widerstand der
Lösung ϕ=2×107 Ohm×cm. Der Abstand der Ebenen des
Ringes 1 und der Platte 14 beträgt 200 mm. An dem abge
schirmten Sprühring liegt das Potential V 1=+40 kV,
an der Platte 14 V 2=-25 kV. Auf der Platte bildet sich
ein flächenhaft ausgedehnter Niederschlag aus, wobei die
Höhe der besprühten Fläche etwa 300 mm beträgt und das
Maximum der Niederschlagsdichte etwa in der Mitte der
Fläche liegt. An dieser Stelle und an zwei anderen
Stellen, nämlich im Abstand von 50 mm darüber und 50 mm
darunter sind metallische Probenträger eingesetzt, die
nach der Beschichtung entnommen werden können.
Eine Untersuchung der auf den Probenträgern abgeschiedenen
Teilchen im Rasterelektronenmikroskop bringt folgendes
Ergebnis: Die Teilchen der unteren Probe liegen fast
ausnahmslos im Größenbereich 15 bis 25 µm, die der
mittleren Probe bei 20 bis 35 µm und an der obersten
Probe bei 15 bis 40 µm. Mit dem elektrostatischen Sprüh
trocknungsverfahren lassen sich somit pulverförmige
Produkte weitgehend einheitlicher Korngröße herstellen.
Claims (8)
1. Elektrostatisches Sprühtrocknungsverfahren für die
Herstellung von Feststoffteilchen einheitlicher Größe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung der Feststoff
substanz in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel unter
Einwirkung eines starken elektrischen Feldes an einer
Elektrode zerstäubt und auf einer Gegenelektrode als
Feststoff in Pulverform abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Lösung Pigmentteilchen dispergiert sind.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Lösungsmittel Methylenchlorid verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der spezifische elektrische Widerstand der Lösung
auf einen Bereich von 106 Ohm×cm bis 108 Ohm×cm,
vorzugsweise 5×106 bis 5×107 Ohm×cm eingestellt wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sprühelektroden Drahtringe verwendet
werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Sprühelektroden endlose Bänder ver
wendet werden.
7. Elektrostatisches Sprühtrocknungsverfahren, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilchen durch elektrische
Felder aus ihrer Anfangssprührichtung abgelenkt und der
Größe nach geordnet niedergeschlagen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß elektrofotografischer Trockentoner durch die
elektrostatische Sprühtrocknung einer Flüssigkeit,
die die Tonersubstanz enthält, hergestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630577 DE3630577A1 (de) | 1986-09-09 | 1986-09-09 | Elektrostatisches spruehtrocknungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630577 DE3630577A1 (de) | 1986-09-09 | 1986-09-09 | Elektrostatisches spruehtrocknungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3630577A1 true DE3630577A1 (de) | 1988-03-10 |
Family
ID=6309163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863630577 Withdrawn DE3630577A1 (de) | 1986-09-09 | 1986-09-09 | Elektrostatisches spruehtrocknungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
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