DE3628592A1 - Schreibtisch mit hoehenverstellbarer tischplatte - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft einen Schreibtisch mit höhenver­ stellbarer Tischplatte, welche an einem die Füße und eine diese verbindende Zarge aufweisenden Gestell be­ weglich angeordnet ist.

Die Neuerung findet insbesondere Anwendung in Konstruk­ tionsbüros im Verbund mit Tischkombinationen, wo es wünschenswert ist, daß beim Einsatz einer Eingabetasta­ tur einer elektronischen Datenverarbeitung aus ergono­ metrischen Gründen die Tischplatte der Höhe der Tasta­ tur entsprechend abgesenkt oder bei Aufstellung eines Sichtgerätes die Tischplatte nach hinten etwas geneigt werden kann.

Arbeitstische mit höhenverstellbaren Tischplatten sind in verschiedenen Ausführungsformen seit langem bekannt.

Zur Verstellung der Tischplatte kann diese an einem oder mehreren teleskopartig ausziehbaren Rohren oder Gleitschienen befestigt sein und zur Betätigung die­ nen Seilzüge in Verbindung mit ein- bzw. gegenläufigen Gewindestangen (DE-GM 18 48 716, DE-OS 22 04 299, DE-GM 84 11 361) Gewindestangen (DE-GM 17 35 797) oder Teleskoprohre in Verbindung mit Säulenspindeln (FR-PS 13 77 922). Zwar lassen sich mit diesen Konstruktionen die Tischplatten schnell und in weiten Grenzen ver­ stellen, jedoch sind gerade deswegen die hierzu erfor­ derlichen technischen Maßnahmen so aufwendig, daß sol­ che Tische nur höchst selten eingesetzt werden; darüber hinaus stören diese Tische wegen ihres plumpen Aussehens die Optik eines modernen Büros ganz empfindlich.

Die Aufgabe der Neuerung liegt in der Konzeption eines Schreibtisches mit höhenverstellbarer Tischplatte, des­ sen eine ausreichende Verstellung ermöglichender Me­ chanismus nicht nur sehr einfach und preiswert sondern auch praktisch unsichtbar ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird von einem Schreib­ tisch mit einer höhenverstellbaren Tischplatte, welche an einem die Füße und eine diese verbindende Zarge auf­ weisenden Gestell beweglich angeordnet ist, ausgegangen und gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß im Bereich je­ der Ecke des Gestells eine vertikale Spindel drehbar angeordnet ist, die ein Außengewinde trägt, und die Tischplatte an ihren beiden Schmalseiten seitlich hori­ zontal herausragende Tragbolzen aufweist, welche mit Querlöchern versehen sind, die ein Innengewinde besitzen, in welches das Außengewinde der Spindel eingedreht ist.

Der Platzbedarf dieser Konstruktion ist so gering, daß der gesamte Verstellmechanismus - dem Blicke ent­ zogen - im Innern der Füße bzw. der Zarge des Gestells untergebracht werden kann; die Vorrichtung besteht nur aus wenigen Teilen, die sich kostengünstig herstellen lassen.

Vorteilhaft ist der Tragbolzen in einer Hülse drehbar gelagert, welche entweder in der Tischplatte selbst oder in einem unter der Tischplatte vorgesehenen Tragrohr befestigt ist. Diese Maßnahme erleichtert das Verstellen der Tischplatte und verhütet deren Verklemmen.

Zur Betätigung der Spindel trägt diese einen Kopf, wel­ cher einen Innensechskant aufweist.

Damit der Kopf der Spindel von außen her zugänglich ist, steht er in einer Öffnung der Zarge bzw. des Fußes.

Zweckmäßig ist die Spindel unter ihrem Kopf in einem La­ gerloch eines L-förmigen Lagerbockes drehbar gelagert.

Die Tragbolzen ragen durch Vertikalschlitze in das Inne­ re der Zarge bzw. des Fußes hinein.

Die Neuerung wird nachstehend an einem Ausführungsbei­ spiel unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Schreibtisch mit höhenverstell­ barer Tischplatte, in einer perspekti­ vischen, stark verkleinerten Darstel­ lung, der vordere, rechte Fuß ist ausgebrochen;

Fig. 2 die höhenverstellbare Befestigung der Tischplatte des Schreibtisches nach Fig. 1 unter Verwendung einer Spindel und eines Tragbolzens, in einem Verti­ kalschnitt, in etwa natürlicher Größe.

Der in Fig. 1 wiedergegebene Schreibtisch besteht aus einer in einem Gestell 1 beweglich angeordneten, höhen­ verstellbaren Tischplatte 2. Das Gestell 1 ist durch eine im Grundriß rechteckige, ringsumlaufende Zarge 3 sowie durch vier Füße 4 gebildet.

Die rechteckige Tischplatte 2 besteht aus einer allseits mit Kunststoff beschichteten Spanplatte entsprechender Dicke und ist innerhalb der Zarge 3 angeordnet.

Die vier Füße 4 des Schreibtisches bestehen aus einem Stahlrohr rechteckigen Querschnittes, sie sind zwischen bzw. an der Zarge 3 befestigt.

Die Zarge 3 besteht an drei ihrer Seiten, nämlich hin­ ten und seitlich der Tischplatte 2, aus einem Stahl­ rohr von rechteckigem Querschnitt entsprechend demjeni­ gen der vier Füße 4, während ihr vorderer Teil unter der Tischplatte 2 liegt und durch ein Stahlrohr quadrati­ schen Querschnittes gebildet wird.

An jeder Ecke des Gestelles 1 ist eine vertikale Spin­ del aus Stahl drehbar angeordnet. Die beiden vorderen Spindeln 5 sitzen im Innern der beiden vorderen Füße 4, während die beiden hinteren Spindeln im Innern der Zarge 3 vorgesehen sind.

Die Spindeln 5 tragen - vgl. Fig. 2 - ein Außengewin­ de 6 sowie einen zylindrischen Kopf 7, der einen Innen­ sechskant 8 aufweist. Die Spindeln 5 sind unterhalb ihres Kopfes 7 in einem gegenüber dem Durchmesser der Spindel 5 relativ weiten Lagerloch 9 eines L-förmigen Lagerbockes 10 drehbar gelagert. Die Lagerböcke 10 sitzen im Innern der vorderen Füße 4 bzw. der seitli­ chen Zarge 3 und sind an der Innenwand der betreffenden Stahlrohre angeschweißt.

Die Tischplatte 2 weist - siehe Fig. 1 - an ihren bei­ den Schmalseiten Tragbolzen 11 aus Stahl auf, welche seitlich horizontal herausragen. Diese vier Tragbol­ zen 11 sind - vgl. Fig. 2 - mit Querlöchern 12 ver­ sehen, die Innengewinde 13 besitzen.

Die Tragbolzen 11 sind in einer Hülse 14 aus einem ge­ eigneten Metall oder Kunststoff drehbar gelagert, die in die Tischplatte 2 von deren Stirnfläche 15 her ein­ gelassen und dort befestigt ist, vgl. Fig. 1. In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Hül­ se 14 in einem unter der Tischplatte 2 vorgesehenen, rechteckigen Tragrohr 16 befestigt, auf welchem die Tischplatte 2 nahe ihrer Vorderkante aufliegt und das mit Holzschrauben 17 an der Tischplatte 2 angeschraubt ist.

Die Tragbolzen 11 ragen durch in den Füßen 4 bzw. der Zarge 3 vorgesehene Vertikalschlitze 18 in das Innere der Füße 4 bzw. der Zarge 3 hinein und befinden sich dort im Eingriff mit den Spindeln 5, indem die Außen­ gewinde 6 der Spindeln 5 in die Innengewinde 13 der Querlöcher 12 der Tragbolzen 11 eingedreht sind.

Die Köpfe 7 der Spindeln 5 stehen in kreisförmigen Öffnungen 19 der Zarge 3 bzw. der Füße 4, und die Ober­ seiten der Köpfe 7 liegen bündig mit den Oberflächen der Zarge 3 und der Füße 4.

Zur Höhenverstellung der Tischplatte 2 in Richtung des Doppelpfeiles 20 wird ein Sechskantschlüssel 21 (siehe Fig. 1) nacheinander in die Innensechskante 8 der Köpfe 7 der Spindel 5 eingeführt und diese in Richtung des Pfeiles 22 verdreht. Infolge der drehbar gelagerten Tragbolzen 11 und der nur unterhalb der Köpfe 7 dreh­ bar in einer Öffnung 19 gelagerten Spindel ist ein Verklemmen der Tischplatte 2 innerhalb der Zarge 3 während des Verstellens nicht möglich.

Eine an der Stirnfläche 15 der Tischplatte 2 vorgesehe­ ne Leiste 23 aus Kunststoff verhindert eine Beschädi­ gung der Zarge 3 bzw. der Füße 4 während des Verstel­ lens.

Die vorgeschlagene bewegliche Lagerung von Tragbolzen 11 und Spindel 5 läßt auch die Einstellung einer Neigung der Tischplatte 2 - je nach Bedarf nach vorn oder nach hinten - zu, wobei sich die Spindeln 5 (wegen des wei­ ten Lagerloches 9) geringfügig aus ihrer vertikalen Lage herausschwenken und die Tragbolzen 11 sich in ihrer Hülse 14 verdrehen können.

Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Schreibtisch ist eine Höhenverstellung zwischen 5 und 10 cm vorge­ sehen. Es versteht sich, daß bei entsprechender Verlän­ gerung der Spindeln 5 - wozu nach entsprechender Än­ derung der Zarge 3 deren ausschließliche Anordnung in den vier Füßen gehört - auch eine erheblich größere Höhenverstellung möglich ist.

Ein Kegelstift 24 in der Spindel 5 verhindert deren Herausfallen aus dem Lagerbock 10, z.B. beim Transport des zerlegten Schreibtisches.

• Zusammenstellung der verwendeten Bezugsziffern  1 Gestell
   2 Tischplatte
   3 Zarge
   4 Füße
   5 Spindel
   6 Außengewinde
   7 Kopf
   8 Innensechskant
   9 Lagerloch
  10 Lagerbock
  11 Tragbolzen
  12 Querlöcher
  13 Innengewinde
  14 Hülse
  15 Stirnfläche
  16 Tragrohr
  17 Holzschraube
  18 Vertikalschlitz
  19 Öffnung
  20 Doppelpfeil
  21 Sechskantschlüssel
  22 Pfeil
  23 Leiste
  24 Kegelstift

Claims (11)

1. Schreibtisch mit höhenverstellbarer Tischplatte, welche an einem die Füße und eine diese verbindende Zar­ ge aufweisenden Gestell beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich jeder Ecke des Gestells (1) eine vertikale Spin­ del (5) drehbar angeordnet ist, die ein Außengewinde (6) trägt, und die Tischplatte (2) an ihren beiden Schmal­ seiten seitlich horizontal herausragende Tragbolzen (11) aufweist, welche mit Querlöchern (12) versehen sind, die ein Innengewinde (13) besitzen, in welches das Außenge­ winde (6) der Spindel (5) eingedreht ist.

2. Schreibtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (5) im Innern der Zarge (3) angeordnet ist.

3. Schreibtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (5) im Innern des Fußes (4) angeordnet ist.

4. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbolzen (11) in einer Hülse (14) drehbar ge­ lagert ist.

5. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (14) in der Tischplatte (2) befestigt ist.

6. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (14) in einem unter der Tischplatte (2) vorge­ sehenen Tragrohr (16) befestigt ist.

7. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (5) einen Kopf (7) trägt.

8. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (7) einen Innensechskant (8) aufweist.

9. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (7) der Spindel (5) in einer Öffnung (19) der Zar­ ge (3) bzw. des Fußes (4) steht.

10. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (5) unter ihrem Kopf (7) in einem Lagerloch (9) eines L-förmigen Lagerbockes (10) drehbar gelagert ist.

11. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbolzen (11) durch Vertikalschlitze (18) in das Innere der Zarge (3) bzw. des Fußes (4) hineinragen.