DE3625833A1 - Sicherungseinrichtung an fahrzeugtueren - Google Patents
Sicherungseinrichtung an fahrzeugtuerenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungseinrichtung an
Fahrzeugtüren, entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine derartigte Sicherungseinrichtung ist bereits durch die
DE-PS 12 26 907 bekannt. Diese weist einen Sicherungsschieber
auf, der durch eine entsprechende Verstellung zur Sicherung der
in Schließstellung mit einer Drehfalle verrasteten Sperrklinke einen
Sperrhebel vor die Sperrklinke verlagert, die dadurch nicht mehr
in ihre Offenstellung angehoben werden kann. Nachteilig ist dabei,
daß der Sicherungsschieber nur mit Hilfe des Türschlüssels durch
Abschließen eines Schloßzylinders in seine Sicherungsstellung
verlagerbar ist. Dadurch ist eine weitere Sicherungseinrichtung
erforderlich, die ein beispielsweise durch Kinder unbeabsichtigtes
Öffnung der Fahrzeugtür während der Fahrt verhindert. Die Siche
rungseinrichtung ist außerdem aufwendig und teuer zu fertigen.
Durch viele gelenkig oder verschiebbar angeordnete Bauteile ist
die Sicherungseinrichtung schwer zu betätigen und zu sichern.
Aus der DE-PS 25 22 301 ist eine elektromagnetische Zentralver
riegelungsvorrichtung mit einem federbelasteten Sperrstift bekannt,
der in seiner Verriegelungsstellung in eine seitliche Bohrung einer
Falle eingreift, wenn diese in die Schließstellung verlagert ist.
Diese Ausführung hat den Nachteil, daß sich die mit der Falle
verrastete Klinke anheben läßt, auch wenn die Falle gesichert ist.
Durch den Druck der elastisch verformten Türdichtung und durch
Führungsspiel bzw. elastische Verformung des Sperrstiftes kann
nach dem Anheben der Klinke die Falle etwas verlagert werden, so
daß die Klinke anschließend nicht mehr mit der Falle verrastet. Die
Fahrzeugtür ist in diesem Falle nur durch den hohl ausgebildeten
Sperrstift gesichert, der leicht verbogen oder durch die auftre
tende Schubbeanspruchung abgeschert werden kann.
Der Erfindung liegt gegenüber dem aufgezeigten Stand der Technik
die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung an Fahrzeugtü
ren mit einem Türschloß nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs
anzugeben, die zumindest in Schließstellung der Fahrzeugtür eine
zuverlässige Sicherung vor einem unbeabsichtigten Öffnen der
Fahrzeugtür ermöglicht und nur einen geringen Fertigungsaufwand
erfordert. Außerdem soll eine Verstellung der Sicherungseinrich
tung von der Sicherungsstellung in die entsicherte Stellung und
umgekehrt durch Fernbetätigung möglich sein.
Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Sperrklinke schwenkbar
ist und in der Offenstellung und in der Schließstellung der Dreh
falle eine jeweils andere Winkellage aufweist und daß das Siche
rungselement ein von einem Antrieb verstellbarer Sperrbolzen ist,
der in Schließstellung der Drehfalle vor die Sperrklinke in die
Sicherungsstellung verlagerbar ist, in der der Sperrbolzen ein
Anheben der Sperrklinke zur Freigabe der Drehfalle verhindert.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß der über den Antrieb fern
verstellbare Sperrbolzen in Schließstellung vor die Sperrklinke
verlagerbar ist und dadurch gleichzeitig eine Zentralsicherung und
eine Zentralverriegelung bewirkt. Die am Türschloß üblicherweise
vorgesehene Verriegelungseinrichtung kann dadurch entfallen.
Durch die Verstellung der Sicherungseinrichtung über einen An
trieb ist zum Öffnen des Türschlosses lediglich die Sperrklinke bei
entsichertem Sperrbolzen mit geringer Kraftanstrengung anzuhe
ben, damit sich das Türschloß öffnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Sicherungseinrichtung an einer Fahrzeugtür mit
einem Türschloß, das eine Drehfalle und eine Sperr
klinke aufweist und
Fig. 2 einen Querschnitt von dem Sperrbolzen der
Sicherungseinrichtung und seinem Antrieb.
Ein Türschloß einer Fahrzeugtür 1 weist gemäß Fig. 1 eine an der
Fahrzeugtür 1 um die Achse 2 schwenkbare Drehfalle 3 für ein im
Türausschnitt an der Karosserie 4 angeordnetes Schließteil auf.
Die Drehfalle weist eine Vorrast 5 und eine Hauptrast 6 auf, in die
eine um die Achse 2′ schwenkbare Sperrklinke 7 in der Vorrast-
und in der Hauptraststellung eingreift und die Drehfalle 3 dadurch
blockiert. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die beiden Achsen 2,
2′ zueinander parallel. Die Hauptraststellung der Drehfalle 3 und
der Sperrklinke 7 entspricht der Schließstellung der Fahrzeugtür
1. In dem Ausführungsbeispiel weist die Sperrklinke 7 einen etwa
halbkreisförmigen Hebelarm 8 auf, der in der Ebene der Sperr
klinke 7 etwa entgegengesetzt zur Nase 9 von der Achse 2′ wegge
richtet ist. Die Sperrklinke 7 weist in der Offenstellung, in der
Vorraststellung und in der Hauptraststellung eine in den genannten
Reihenfolge ansteigende Winkellage auf. Zur Sicherung der Sperr
klinke 7 in der Hauptraststellung ist ein von einem Antrieb etwa
parallel zur Achse 2′ vor den Hebelarm 8 verlagerbarer Sperr
bolzen 10 vorgesehen, der in seiner Sicherungsstellung die Sperr
klinke 7 blockiert. Dies könnte auch dadurch erreicht werden, daß
der Sperrbolzen in eine Vertiefung in der Sperrklinke 7 oder
hinter einen daran zum Beispiel seitlich ausgebildeten Absatz
greift. Durch den Hebelarm 8 soll der Weg übersetzt werden, den
die Sperrklinke 7 in die verschiedenen Winkellagen zurücklegt. Ein
derartiger Hebelarm 8 kann jedoch auch entfallen, da der Sperr
bolzen 10 vor eine beliebige Kante der Sperrklinke 7 verlagerbar
ist. Die Sperrklinke 7 ist von einer nicht dargestellten Feder in
Eingriff mit der Drehfalle 3 belastet, die von einer Drehfeder in
die Offenstellung beansprucht ist. Im Abstand von der Achse 2′
der Sperrklinke 7 ist diese mit einer Auslöseeinrichtung verbun
den, die im Abstand von der Drehachse 12 des schwenkbaren
Türaußengriffes 11 angelenkt ist. Die Auslöseinrichtung ist bei
dem Ausführungsbeispiel im wesentlichen durch einen Seilzug 13
gebildet. Die Auslöseeinrichtung könnte aber auch aus einem
Hebel- bzw. Stangenmechanismus oder dergleichen aufgebaut sein.
Damit der Türaußengriff auch angehoben werden kann, wenn die
mit der Drehfalle verrastete Sperrklinke 7 von dem Sperrbolzen 10
gesichert ist, wurde in dem Seilzug 13 eine Ausgleichsfeder 14
angeordnet, die ein derartiges Anheben ermöglicht. Um das Fahr
zeug bei einem Unfall bei gesicherter Fahrzeugtür von außen
öffnen zu können, kann ein Sensor vorgesehen sein, der bei einer
entsprechenden Verzögerung oder Stoßbelastung die Fahrzeugtüren
entsichert. Es kann auch wie bei dem Ausführungsbeispiel an dem
Türaußengriff 11 ein Mikroschalter 15 vorgesehen sein, der durch
Aufschließen eines nicht dargestellten Schließzylinders in der
Türaußenseite aktiviert wird. Durch Anheben des Türaußengriffes
11 bei aktiviertem Mikroschalter 15 wird der Sperrbolzen 10 durch
einen entsprechend gepolten Antrieb in seine entsicherte Stellung
verlagert und gleichzeitig die Sperrklinke zum Öffnen der Fahr
zeugtür angehoben. Die in der Hauptraststellung bzw. Schließ
stellung A der Fahrzeugtür 1 dargestellte Sperrklinke 7 ist mit
dem freien Ende des Hebelsarmes 8 in Vorraststellung in die durch
Strichlinien dargestellte Stellung B und in die Offenstellung in die
Stellung C verlagert. Wie man erkennt, kann der Sperrbolzen 10
nur in Schließstellung A vor den Hebelarm 8 verlagert werden.
In Fig. 2 ist der Sperrbolzen 10 der Sicherungseinrichtung und
sein Antrieb im Querschnitt dargestellt. Der Sperrbolzen 10 ist mit
einem Ende in einem verstellbaren Aufnahmeelement 16 begrenzt
axial verschiebbar angeordnet. Im Inneren des Aufnahmeelements
16 ist eine Schraubendruckfeder 17 vorgesehen, die den Sperr
bolzen 10 nach außen belastet. In der dargestellten Sicherungs
stellung greift der äußere Bereich des Sperrbolzens 10 vor dem
Hebelarm 8 der Sperrklinke 7 in eine Führung 18 in einem Schloß
blech 19 an der Fahrzeugtür ein. Der Sperrbolzen 10 wird dadurch
an seinem vorstehenden Ende gestützt und kann auch größere
Kräfte übertragen. Bei dem Ausführungsbeispiel wird der Sperr
bolzen 10 nicht direkt sondern durch axiales Verschieben des
Aufnahmeelementes 16 verlagert. Durch die Schraubendruckfeder 17
kann das Aufnahmeelement 16 in jeder der Stellungen A, B, C in
Fig. 1 in ihre Sicherungsstellung gebracht werden. Der Sperrbolzen
10 liegt jedoch zunächst in den Stellungen B und C seitlich an dem
Hebelarm 8 der Sperrklinke 7 an und wird erst nachträglich, wenn
sich die Sperrklinke 7 in Schließstellung A befindet, durch die
Kraft der gespannten Schraubendruckfeder 17 in die Sicherungs
stellung des Sperrbolzens 10 vor den Hebelarm 8 verlagert. Zur
axialen Verstellung des Aufnahmeelements 16 ist in ein Elektromotor
20 in einem Gehäuse 21 angeordnet, der an seiner Ausgangsseite
ein Antriebsrad 22 aufweist, das mit einem am Umfang im Boden
bereich des Aufnahmeelements 16 vorgesehenen Zahnrad 23 kämmt.
Am Gehäuseboden 24 ist eine Spindel 25 drehfest angeordnet, die
den Boden des Aufnahmeelements 16 axial durchsetzt, in dem ein
der Spindel 25 entsprechendes Gewinde ausgebildet ist. Wird der
Elektromotor 20 entsprechend gepolt und eingeschaltet, so wird das
Aufnahmeelement 16 in Drehung versetzt und mit einer von der
Steigung der Spindel 25 abhängigen Geschwindigkeit axial ver
lagert. Der Außendurchmesser der Spindel 25 ist kleiner als der
Innendurchmesser der Schraubendruckfeder 17, so daß diese
problemfrei von der Spindel 25 durchsetzt werden kann. Der
Sperrbolzen 10 ist an seiner Stirnseite im Gehäuseinneren mit einer
in Achsrichtung abstehenden und durch die Spindel 25 hindurch
aus dem Aufnahmeelement 16 herausgeführten Zylinderstange 26
verbunden. Diese steht über einen nicht dargestellten Mechanismus
mit einem Schließzylinder an der Außenseite der Fahrzeugtür in
Verbindung. Beim Aufschließen des Schließzylinders wird der
Mechanismus betätigt und damit die Zylinderstange 26 gegen die
Kraft der Schraubendruckfeder 17 zurückverlagert, wodurch der
Sperrbolzen 10 in seine entsicherte Stellung gelangt. Die Zy
linderstange 26 dient bei dem Ausführungsbeispiel als Notent
riegelung, wenn der im Normalfall durch das Aufschließen des
Schließzylinders eingeschaltete Elektromotor versagen sollte. Der
beschriebene Antrieb zur Verstellung des Aufnahmeelements ist nur
beispielshaft zu verstehen und könnte auch anders aufgebaut sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel kann der Sperrbolzen 10 lediglich in
Hauptraststellung in seine Sicherungsstellung gebracht werden.
Ebenso ist es durch entsprechende Ausbildung beispielsweise des
Hebelarmes 8 möglich, daß der Sperrbolzen 10 auch in Vorrast
stellung in seine Sicherungsstellung verlagert werden kann.
Claims (7)
1. Sicherungseinrichtung an Fahrzeugtüren mit einem Türschloß,
das eine Sperrklinke aufweist, die eine Drehfalle wenigstens
in ihrer Schließstellung blockiert und die über eine Auslöse
einrichtung von der Drehfalle wegverlagerbar ist, wenn ein in
Sicherungsstellung vor die Sperrklinke verlagertes Siche
rungselement der Sicherungseinrichtung in seine entsicherte
Stellung zurückverlagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrklinke (7) schwenkbar ist und in der Offenstellung
und in der Schließstellung der Drehfalle (3) eine jeweils
andere Winkellage aufweist und daß das Sicherungselement ein
von einem Antrieb (Elektromotor 20) verstellbarer Sperrbolzen
(10) ist, der in Schließstellung der Drehfalle (3) vor die
Sperrklinke (7) in die Sicherungsstellung verlagerbar ist, in
der der Sperrbolzen (10) ein Anheben der Sperrklinke (7)
zur Freigabe der Drehfalle (3) verhindert.
2. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Sperrbolzen (10) mit einem Ende in einem von
dem Antrieb (Elektromotor 20) in Längsrichtung des Sperr
bolzens (10) verstellbaren Aufnahmeelement (16) begrenzt
axial verschiebbar und von einer Feder (Schraubendruckfeder
17) nach außen belastet ist.
3. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Sperrbolzen (10) in seiner Sicherungsstellung
mit seinem äußeren Stirnbereich in eine Führung (18) in der
Fahrzeugtür (1) eingreift.
4. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Sperrbolzen (10) an seiner Stirnseite im Ge
häuseinneren mit einer in Achsrichtung abstehenden und aus
dem Aufnahmeelement (16) herausgeführten Zylinderstange
(26) verbunden ist, die über einen Mechanismus mit einem
Schließzylinder an der Außenseite der Fahrzeugtür (1) in
Verbindung steht und die beim Aufschließen des Schließzy
linders den Sperrbolzen (10) in seine entsicherte Stellung
zurückverlagert.
5. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Sperrklinke (7) einen etwa halbkreisförmigen,
von der Achse (2′) weggerichteten Hebelarm (8) aufweist, der
an seinem freien Ende mit dem Sperrbolzen (10) zusammen
wirkt.
6. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 2, mit einer Drehfalle,
die eine Vorrast und eine Hauptrast aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sperrbolzen (10) in dem in die Siche
rungsstellung verlagerten Aufnahmeelement (16) in der Offen
stellung und in der Vorraststellung der Drehfalle (3) in das
Aufnahmeelement (16) eingeschoben an einem Wandabschnitt
der Sperrklinke (7) anliegt.
7. Sicherungseinrichtung nach Anspruch 1, mit einer über den
Türaußengriff betätigbaren Auslöseeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung eine Ausgleichs
feder (14) aufweist, die ein Anheben des Türaußengriffes bei
gesicherter Sperrklinke (7) ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863625833 DE3625833A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Sicherungseinrichtung an fahrzeugtueren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863625833 DE3625833A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Sicherungseinrichtung an fahrzeugtueren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3625833A1 true DE3625833A1 (de) | 1988-02-11 |
Family
ID=6306342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625833 Withdrawn DE3625833A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Sicherungseinrichtung an fahrzeugtueren |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8141 | Disposal/no request for examination |