DE3623765C2

DE3623765C2 -

Info

Publication number: DE3623765C2
Application number: DE19863623765
Authority: DE
Priority date: 1985-07-18
Filing date: 1986-07-15
Publication date: 1992-01-23
Also published as: US4796771A; DE3623765A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Garantie-Ver schlußdeckel für Behältnisse mit flanschartigem, zum Hintergreifen durch den Deckel bestimmtem Mündungsbereich, mit einem Garantieverschlußband, welches mit dem Deckel teil abreißbar verbunden ist, welcher Deckelverschluß dazu vorgesehen ist, auf das gefüllte Behältnis in seine Verschließlage aufgeschoben zu werden und nicht ohne mindestens teilweises Trennen von Deckelteil und Garan tie-Verschlußband einen Zugang ins Behältnisinnere zu ermöglichen sowie ein mit einem derartigen Garantie- Verschlußdeckel ausgestattetes Behältnis.

Es ist üblich, gewisse Behältnisse, insbesondere Lebens mittel, und Medikament-Verpackungen mit Garantiever schlüssen zu versehen, um sicherzustellen, daß nach Verlassen der Herstellungsstelle kein Zugriff mehr zum entsprechenden Lebensmittel, Gewürz, Medikament o. dgl. ohne Lösen des Garantieverschlusses, erfolgen kann.

Bei in Dosen abgefüllten Gewürz-Streuprodukten besteht die Schwierigkeit, beim Verschließvorgang im voll automatisierten Verfahren den Deckel nach dem Abfüllen auf die Dose aufzubringen und gleichzeitig, d. h. im gleichen Arbeitsgang, einen sinnvollen Garantieverschluß anzubringen.

Es ist bereits ein Verschlußdeckel bekannt (DE-OS 24 25 788), bei dem am unteren Randteil des Verschlußdeckels ein Band angeformt ist, das sich von dem Deckel lösen läßt. Die nicht miteinander verbundenen Enden des sich um den Um fang erstreckenden Bandes bilden einen Schlitz. Zum Öffnen des Deckels greift der Benutzer an den Bandenden am Schlitz an und reißt das Band ab. Ein Manipulationsversuch würde bei diesem Verschlußdeckel nicht erkannt werden können.

Weiterhin bekannt ist ein Verschlußdeckel (GB-A-12 65 477), bei dem der Deckel über abreißbare Verbindungsstege mit einem Haltering versehen ist, der auf dem Behälter befestigt ist. Zum Öffnen kann der Deckel hochgeklappt werden, wobei die Verbindungsstege abreißen, der Haltering jedoch auf dem Behälter bleibt. Der Deckel ist über ein Filmscharnier mit dem Haltering verbunden. Er kann wieder zugeklappt werden. Der Haltering enthält eine eigene Lasche, mit deren Hilfe er abgerissen werden kann.

Bei einem weiteren Verschlußdeckel (US-A-43 05 517) ist ein Verschlußstreifen an dem Deckel befestigt, der mit Hilfe einer Anfaßlasche abgerissen werden kann. Ein Manipulations versuch soll dadurch ausgeschlossen werden, daß der Deckel an die Form des Behälters angepaßt ist, daß kein Platz zum Angreifen an der Unterseite des Deckels vorhanden ist.

Es ist ferner ein Garantie-Verschluß bekannt geworden, der an einem Behälter mit halsförmiger Mündung anzubringen ist. Der Hals hat auf seiner Außenseite einen im Quer schnitt hakenförmigen, sich zur Mündung hin verjüngen den Wulst. Der Verschluß hat eine, außen auf den Hals aufzuschiebende Hülse, die eine ringsherum laufende Schwächungsstelle aufweist. Dadurch wird das freie, den Wulst zu hintergreifen bestimmte Ende von der übri gen Hülse abreißbar. Dieses abreißbare Hülsenende hat einen Aufreißlappen und eine schraubenlinienförmige, sich über mindestens einen Viertel des Umfanges er streckende, als Aufreißlinie dienende Schwächungsstelle. Diese Konstruktion ermöglicht durch entsprechendes nach außen Biegendes zum Abreißen bestimmten Hülsenteils, diesen über den verjüngenden Wulst zur Mündung hin be schädigungslos abzuheben, sofern der Garantieverschluß aus gummielastischem Material besteht. Ein derartiges Ausbiegen ist aufgrund der Kerbe zur Schwächungslinie möglich, welche ein Ausschwenken des abreißbaren Teiles um ungefähr 60° erlaubt.

Besteht der Garantieverschluß nicht aus gummielastischem Material, so ist dessen Aufschieben auf das Behältnis ohne irgendwelche anschließende Deformation durch Ein rollen o. dgl. nicht möglich (CH-PS 3 81 549).

Dieser Verschluß genügt den heutigen und in nächster Zeit zu erwartenden Anforderungen nicht mehr, welche u. a. die Sichtbarmachung eines auch nur angerissenen Verschlusses durch den Käufer verlangen.

Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Garantie-Verschlußdeckels mit Garantieband, bei welchem schon dessen kleinste Beschädigung durch Versuch des Abhebens des Deckels vom Käuferpublikum und von den Überwachungsorganen mühelos sichtbar ist.

Ferner soll der zu schaffende Garantie-Verschlußdeckel, insbesondere für streubare Würze, so ausgebildet sein, daß dieser mitsamt seinem Garantie-Verschluß in einem Arbeits gang auf das Behältnis aufgebracht und nach Entfernen des Garantieverschlusses der Deckel selbst abgehoben und das Behältnis wieder geschlossen werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Garantie-Verschluß deckel nach Anspruch 1 und ein Behältnis nach Anspruch 5 vor. Weiterbildun gen sind Gegenstand der anderen Ansprüche.

Die Erfindung wird anschließend beispielsweise an Hand einer Zeichnung erläutert.

Es zeigen in rein schematischer, teilweise verzerrter Darstellung:

Fig. 1 einen Meridian-Ausschnitt aus dem Oberteil einer mit aufgesetztem Garantie-Verschlußdeckel versehenen Streudose, in einer ersten Ausführung,

Fig. 2 eine Dose analog Fig. 1 mit einem anders be schaffenen Dosenrand,

Fig. 3 die Seitenansicht einer weiteren Ausführung eines Garantie-Verschlußdeckels, auf das Behältnis aufgesetzt,

Fig. 4 eine Aufsicht auf den Garantie-Verschlußdeckel nach Fig. 3, von der Seite des Garantie-Verschluß bandes aus betrachtet,

Fig. 5 einen Schnitt durch den Deckel nach Fig. 4 gemäß Schnittlinie V-V.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Teil eines Streudosenober teils 1 ersichtlich, mit angedeutetem Dosenkörper 2 und dessen Randbereich 3. Der obere Rand des Dosenkör pers 2 wird durch einen oberen Abschlußrandwulst 5 gebildet, während unmittelbar davor ein Umfangssperr wulst 6 seitlich aus dem Dosenkörper 2 ragt. Zwischen dem Sperrwulst 6 und dem zylinderförmigen Teil des Dosenkörpers 2 ist eine Einbuchtung 8 vorgesehen.

Auf dem oberen Abschlußrandwulst 5 ist ein Siebkörper 10, normalerweise aus Kunststoff hergestellt, aufge preßt, dessen Sperrand 11 nach dem Aufschieben den Abschlußrandwulst 5 teilweise umgreift und den Deckel beim Ausführen der Streubewegung am Dosenkörper 2 fest hält.

Die Dose ist mittels eines Deckels 13 verschlossen, welcher Deckel einen mehr oder weniger vorstehenden Deckelrand 14 aufweist. Unterhalb des Deckels 14 be findet sich ein Garantieverschlußstreifen 16, welcher über einen Verbindungshals 17 einen Bestandteil des Deckels 13 bildet. Der Deckel 13 besteht normalerweise ebenfalls aus Kunststoff. Der Verschlußstreifen 16 liegt, wie ersichtlich, ringförmig in der Einbuchtung 8. Er weist einen nicht dargestellten Reißlappen auf, um den Streifen 16 am Verbindungshals 17 vom Deckelrand 14 bzw. dem Deckel 13 zu trennen.

Der Verschlußstreifen 16 ist im Querschnitt dreieck förmig - eine beispielsweise Ausführungsform - und mit einer Auflauffläche 18 sowie einer freien Fläche 15 selbst versehen. Der Deckel 13 hat eine innere Deckelsperre 19.

Wenn der Dosenkörper 2 mit dem entsprechenden streu baren Produkt, einer Streuwürze beispielsweise, ange füllt ist, wird maschinell der Siebkörper 10 über den oberen Abschlußrandwulst 5 in die in Fig. 1 ersichtli che Lage gepreßt. Er wird nun durch den Sperrand 11 festgehalten. Anschließend oder gleichzeitig erfolgt das Aufschieben des Deckels 13 auf den Dosenkörperrand bereich 3. Bei diesem Aufschieben kommt die Auflauf fläche 18 am Umfangssperrwulst 6 zum Anliegen. Während des Weiterschiebens des Deckels 13 auf den Dosenkörper 2 wird daher der Garantieverschlußstreifen 16, in Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn, um den gummielastischen Verbindungshals 17 als Schwenkstelle verschwenkt. Da durch gelangt der Verschlußstreifen 16 in die Einbuch tung 8, wo er nach dem weiteren Aufschieben des Deckels 13 wiederum in die in Fig. 1 ersichtliche Sperrlage zurückschwenkt.

Um auch den Deckel 13 im wesentlichen spielfrei auf dem Randbereich 3 festzuhalten, hintergreift die inne re Deckelsperre 19 den Umfangssperrwulst 6. Auf diese Weise ist es möglich, den Deckel 13, gegebenenfalls mitsamt dem Siebkörper 10, in einem Arbeitsgang auf den Dosenkörper 2 aufzusetzen und damit die Dose mittels des Garantieverschlußstreifens 16 unter Garan tieverschluß zu halten. Das Abheben des Deckels 13 ohne Entfernen des Garantieverschlußstreifens 16 wird damit verunmöglicht, da der innere Rand des Verschluß streifens 16 beim Abhebeversuch am Umfangssperrwulst 6 zum Anstehen kommt, so daß ein Entfernen des Deckels erst nach Entfernen des Verschlußstreifens 16 möglich wird.

In Fig. 2 ist der Dosenkörperrandbereich 22 etwas anders ausgebildet, indem der obere Abschlußrandwulst 23 gegen den Mantel des Dosenkörpers 2 hin verlängert ist, um den Sperrwulst 24 zu bilden. Funktionsmäßig bleibt aber das Aufsetzen des Siebkörpers 10 und des Deckels 13 gemäß dem zur Fig. 1 geschilderten Vorgehen gleich.

Die nachfolgend erläuterten Fig. 3, 4 und 5 zeigen eine ähnliche, jedoch etwas abgeänderte Form eines Garantie-Verschlußdeckels, weshalb gewisse Einzelhei ten, welche bei der Beschreibung der Ausführung gemäß den Fig. 1 und 2 in Einzelheiten erläutert sind, hier, weil gleichartig, nicht beschrieben werden.

Der in diesen Figuren dargestellte Garantie-Verschluß deckel 30 weist einen Deckelteil 31 und ein Garantie- Verschlußband 33 auf. Der Deckelteil 31 ist mit einem Aufreißlappen 34 versehen. Dieser Deckelteil 31 ist über Verbindungsstege 36 mit dem Garantie-Verschluß band 33 verbunden. Eine ringförmige Anschlagfläche 37 am Deckelteil 31 bildet eine Begrenzung beim Aus schwenken des Garantie-Verschlußbandes 33, so daß der Deckel, einmal auf dem Behältnis aufgesetzt, nicht ohne mindestens teilweises Lösen des Verbundes zwischen dem Deckelteil 31 und dem Garantie-Verschlußband 33, d. h. deren Trennen bei Verbindungsstegen 36 abgehoben werden kann.

Dieses Garantie-Verschlußband 33 ist, wie insbesondere in Fig. 4 ersichtlich, mit einer Kerbe oder einer Rille 39 versehen, welche eine quer zum Umfang verlaufende Schwachstelle 40 im Garantie-Verschlußband 33 fest legt. Es ist möglich, zwei, drei oder mehrere derarti ge Schwachstellen vorzusehen, welche zwischen entspre chenden Bandteilen eine relativ lose Verbindung sicher stellen, jedoch dafür sorgen, daß beim Anreißen der Verbindung zwischen Deckelteil 31 und Garantie-Ver schlußband 33 der entsprechende Garantie-Verschluß bandteil, wie dies in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist, unter seinem Eigengewicht und unter Deformation der Schwachstelle 40 nach unten hängt. Damit klafft zwischen dem Deckelteil 31 und dem abgeschwenkten Garantie-Verschlußbandteil eine für den Käufer sofort gut ersichtliche Lücke. Es können z. B. zwei Schwach stellen symmetrisch zum Aufreißlappen und eine in dessen Mitte vorgesehen werden.

Der Deckelteil 31 ist mit einem Deckelteil-Halterand 42 versehen, welcher den entsprechenden Rand des Be hältnisses hintergreift und damit den Deckel auch nach Öffnen des Garantieverschlusses in der Schließlage sichert.

Das im Querschnitt einen ungefähr dreieckförmigen Quer schnitt aufweisende Garantie-Verschlußband 33 kann bei entsprechender Wahl des Materials zwecks besserer Deformationsmöglichkeit mit einem Ringspalt 44, wie dies strichpunktiert in Fig. 5 angedeutet ist, ver sehen werden.

In Fig. 3 ist verständnishalber auch der Behältnis- Oberteil 45 in strichpunktierten Linien zur Darstel lung gebracht.

Der wesentliche Gedanke bei dieser zweiten Garantie- Verschlußdeckelkonstruktion liegt im Anbringen minde stens einer Schwachstelle im Garantie-Verschlußband, um beim teilweisen Trennen von Deckelteil 31 und Garantie-Verschlußband 33, welches Trennen möglicher weise einen Zugang zum Innern des Behältnisses ermög licht, einem Käufer sofort den IST-Zustand des Behält nisses anzuzeigen, indem durch das Eigengewicht in folge Anbringens dieser Kerben der entsprechende vom Deckelteil 31 getrennte Teil des Garantie-Verschluß bandes 33 nach unten hängend, diesen Zustand augen scheinlich macht.

Es ist mithin möglich, mit dem beschriebenen Garantie- Verschlußdeckel nicht nur dessen einfaches Anbringen durch Aufschieben auf das Behältnis zu bewirken, son dern auch ein teilweises Öffnen des Garantie-Ver schlusses durch Beschädigen, z. B. teilweises Aufreißen, durch anschließendes Sichtbarmachen des beschädigten Verschlußdeckels, bemerkbar zu machen.

Claims

1. Garantie-Verschlußdeckel (30) für Behältnisse mit flanschartigem, zum Hintergreifen durch den Deckel be stimmtem Mündungsbereich (45), mit einem Garantiever schlußband (33), welches mit dem Deckelteil (31) ab reißbar verbunden ist, welcher Verschlußdeckel (30) dazu vorgesehen ist, auf das gefüllte Behältnis (45) in seine Verschließlage aufgeschoben zu werden und nicht ohne mindestens teilweises Trennen von Deckelteil (31) und Garantieverschlußband (33) einen Zugang in Behält nisinnere zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß das Garantieverschlußband (33) mindestens eine quer zu seinem Umfang angeordnete Schwachstelle (40) aufweist, wobei mindestens eine Schwachstelle (40) derart ausge bildet ist, daß ein Lösen des Deckelteils (31) vom Band (33) bis zu dieser Schwachstelle (40) den von dem Deckelteil getrennten Garantieverschlußteil durch sein Eigengewicht im Bereich der Schwachstelle oder um diese Schwachstelle schwenkend abkippen läßt, um schon ein teilweises Lösen des Deckelteils (31) vom Band (33) anzuzeigen.

2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwachstelle als Rille (39) ausgebildet ist.

3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Deckelteil (31) und Garantieverschlußband (33) nur an einzelnen Stellen (36) miteinander verbunden sind.

4. Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelteil (31) einen Aufreiß lappen (34) aufweist.

5. Behältnis mit Garantie-Verschlußsdeckel, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß der Garantieverschluß (16) mit seiner dem Deckelrand (14) zugekehrten freien Fläche (15) derart ausgebildet und mit dem Hals (17) verbunden ist, daß eine Schwenkbewegung des Verschlusses (16) nach außen hin dessen unmittelbares Anstehen am Deckelrand (14) bewirkt, und daß eine Schwenkbewegung nach innen hin sichergestellt ist, das Ganze derart, daß der Deckel (13) mitsamt dem Garantieverschluß (16) über einen um fänglich vom Behältnis (2) abstehenden, ein Abheben verhindernden Sperrwulst (6) aufschiebbar ist.

6. Behältnis, vorzugsweise nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß ein namhaftes Schwenken des Streifens (16) ausschließlich in einer Drehrichtung vorgesehen ist und dieses Schwenken ausschließlich beim Aufbringen des Deckels (13) mitsamt dem Garantieverschlußstreifen (16) auf das Behältnis (2) stattfindet.