DE3621712A1 - Nachstellvorrichtung fuer eine scheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Nachstellvorrichtung fuer eine scheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung für eine
Scheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem
längenverstellbaren Schubglied, das eine Nachstellspindel und
eine Nachstellmutter aufweist, die über ein selbsthemmendes
Gewinde miteinander in Eingriff sind, einem drehbar gelagerten
Betätigungsglied, einer Einrichtung zur Umsetzung einer Dreh
bewegung in eine Axialbewegung, wobei ein axial bewegliches
Teil dieser Einrichtung am längenverstellbaren Schubglied
angreift, um dieses axial gegen ein Betätigungsglied zu
drücken, einer drehbaren Mitnehmereinrichtung, die mit dem
Betätigungsglied über eine Totgangverbindung in Eingriff ist
und mit einer einsinnig wirkenden Kupplung zur Übertragung der
Drehung der Mitnehmereinrichtung auf das bewegliche Teil des
Schubgliedes.
Eine derartige Nachstellvorrichtung ist aus der DE-OS
25 07 012 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist in einem Gehäu
se, das Teil eines Bremssattels ist, eine zweiteilige Hülse
angeordnet, die als zylindrische Wendelhülse ausgebildet und
in einer Bohrung des Gehäuses aufgenommen ist. Ein Teil der
Hülse ist am Gehäuse mit einem Stehbolzen in einer Rückwand
des Gehäuses fixiert, während ein zweiter Teil der Hülse
gegenüber dem ersten Hülsenteil in Achsrichtung durch eine
komplementäre wendelförmige Ausbildung der einander zuge
wandten Enden der beiden Hülsenteile verstellbar ist. Zwischen
beiden Hülsenteilen ist ein geteiltes Rollenlager angeordnet.
Vom verstellbaren Hülsenteil geht radial ein Kopfansatz aus
und durchdringt die Seitenwand des Gehäuses. Der Kopfansatz
ist über ein Verbindungsgestänge an eine Betätigungsvorrich
tung anschließbar. Durch Bewegung des Kopfansatzes in Umfangs
richtung läßt sich das verstellbare Hülsenteil gegenüber dem
anderen Hülsenteil drehen und es wird selbst aufgrund der
wendelförmigen Ausbildung der einander zugewandten Hülsenteil
enden gegenüber dem feststehenden Hülsenteil in Achsenrichtung
so verstellt, daß Bremsbacken an entgegengesetzte Stirnflächen
eine Bremsscheibe angepreßt werden können. Dazu reicht das
vordere Ende des verstellbaren Hülsenteiles über ein Rollen
lager an einer aus zwei gleichachsig angeordneten Teilen
(Nachstellspindel und Nachstellmutter) zusammengesetzten
Schubgliedbaugruppe an. Die Nachstellspindel ist mit der
Nachstellmutter verschraubt und vermag, an einer Drehbewegung
gehindert, eine Bremsbacke an eine Bremsscheibe anzupressen.
Ferner weist die bekannte Vorrichtung eine Treibhülse auf, die
zwischen der einteiligen Hülse und der Nachstellmutter ange
ordnet und mit dieser über eine einsinnig wirkende Kupplung
verbunden ist. In einem radialen Endflansch der Treibhülse
sind mit Zwischenabstand in Umfangsrichtung axial gerichtete
Rasten ausgebildet. In einer dieser Rasten ist ein mit dreh
barem Hülsenteil befestigter Mitnehmer aufgenommen. Ist bei
einer Betätigung der Bremse die Drehung des Hülsenteiles nicht
so groß, daß der Mitnehmer die volle Breite des durch eine
Raste bestimmten Verstellweges zurücklegt, tritt keine Nach
stellung ein. Bei Abnutzung der Reibbeläge kommt jedoch der
Mitnehmer zur Anlage an einer Seite der Raste und dreht über
die einsinnig wirkende Kupplung das Treibglied gegenüber dem
Außenteil der Schubgliedbaugruppe. Beim Lösen der Bremse
bewirkt eine Rückstellfeder in der Betätigungsvorrichtung, daß
der Mitnehmer sich an der anderen Seite der Raste abstützt und
das Treibglied zusammen mit dem Außenteil der Schubgliedbau
gruppe dreht. Diese Drehung hat eine Vergrößerung der wirksa
men Länge der Schubgliedbaugruppe zur Folge, da die Nachstell
spindel, bspw. infolge ihrer Anlage an einer Bremsbacke, an
einer Verstellung gehindert ist.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine besondere Einrich
tung erforderlich, um die Nachstellvorrichtung wieder in ihre
Ausgangsstellung zurückzubringen, was bspw. bei einem Belag
wechsel erforderlich ist. Das wird dadurch erreicht, daß das
während des normalen Betriebes bezüglich des Betätigungsglie
des drehfest angeordnete Treibglied axial verschiebbar ist, so
daß der zur drehfesten Verbindung dienende Mitnehmerstift nach
einer axialen Verschiebung des Treibgliedes in eine umlaufende
Nut kommt und das Treibglied dadurch bezüglich des Betäti
gungsgliedes drehbar ist. Dadurch läßt sich die Nachstellmut
ter in Rückstellrichtung verdrehen, was während des normalen
Betriebes durch die einsinnig wirkende Kupplung und die dreh
feste Verbindung zwischen Treibglied und Betätigungsglied
verhindert ist. Da das Treibglied entgegen der Kraft einer
Feder axial verschiebbar ist, ist zur Rückstellung der Nach
stellvorrichtung ein gleichzeitiges Aufbringen einer axialen
Kraft und eine Drehbewegung erforderlich, wodurch der Rück
stellvorgang relativ aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Nach
stellvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der der Rückstellvorgang vereinfacht ist. Ferner soll mit der
Nachstellvorrichtung der ungünstige Einfluß der Elastizität im
Bremsgehäuse und an den Belägen ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
einsinnig wirkende Kupplung eine Kugelrampenkupplung ist, die
Momente bis zu einer bestimmten Größe auf das Schubglied
überträgt und oberhalb dieser Größe unwirksam ist. Damit wird
eine Nachstellvorrichtung geschaffen, die einfach im Aufbau
ist und bei der die zum Nachstellen benötigte Drehbewegung in
Zuspannrichtung über eine einzige Kupplung derart auf die
Gewindespindel übertragen wird, daß die Nachstellung beim Zu
spannen erfolgt. Beim Aufbau der Zuspannkraft entsteht im
Gewinde des Schubgliedes ein zunehmendes Reibmoment, welches
im Dehnungsbereich das von der Kupplung übertragbare Moment
überschreitet, wodurch die Kupplung unwirksam wird und die
eingeleitete Drehbewegung nicht weiter überträgt. Somit wird
der Nachstellvorgang in den Anlegebereich vor Beginn der
Dehnung verlegt und ein Nachstellen des Dehnungsweges wird
verhindert. Die Rückstellung der Gewindespindel bei Belag
wechsel kann durch einfaches Verdrehen der Nachstellspindel
erfolgen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß ein drehbares Teil der Mitnehmereinrichtung
Bestandteil der Kugelrampenkupplung ist. Mit dieser Ausge
staltung, bei der das drehbare Teil der Mitnehmereinrichtung
eine Doppelfunktion hat, ist eine besonders kompakte und
einfache Bauweise möglich.
Die Kugelrampenkupplung weist zweckmäßigerweise eine Kupp
lungsscheibe auf, wobei die Kugelrampen insbesondere in deren
Stirnfläche ausgebildet sind.
In baulich besonders einfacher Weise ist das drehbare Teil der
Mitnehmereinrichtung und die Kupplungsscheibe auf einer ge
meinsamen Welle gelagert.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die
Kugelrampenkupplung in einem Nachstellgehäuse angeordnet ist.
Zwischen dem Nachstellgehäuse und einem drehbaren Teil der
Mitnehmereinrichtung, das Bestandteil der Kugelrampenkupplung
ist, ist dabei mit Vorteil ein definiertes, die Größe des
Belaglüftspieles bestimmendes Spiel vorgesehen.
Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Nachstellgehäuse und dem
drehbaren Teil der Mitnehmereinrichtung ein Gleitring angeord
net, mit dem eine genau definierte Reibung zwischen Nach
stellgehäuse und dem drehbaren Teil der Mitnehmereinrichtung
aufgebracht werden kann.
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sehen vor, daß die
Kugeln der Kugelrampenkupplung in einem Kugellaufkäfig ange
ordnet sind. Die Kugelrampenkupplung weist dabei zweckmäßig
eine Betätigungseinrichtung auf, um den Kugellaufkäfig bzw.
die Kugeln stets in einer Anlagestellung an der Rampe zu
halten.
Um auf einfache Weise an der Ruhestellung ein Anliegen des
drehbaren Teiles der Mitnehmereinrichtung in seiner Ausgangs
stellung zu bewirken, kann eine Drehfeder vorgesehen werden,
deren eines Ende gehäusefest ist und deren anderes Ende an
einem drehbaren Teil der Mitnehmereinrichtung angreift. Zweck
mäßig ist die Drehfeder hierbei auf einem Fortsatz des dreh
baren Teiles der Mitnehmereinrichtung angeordnet.
Eine andere Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe sieht vor,
daß die Kupplung eine Federkupplung ist.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen dieser Lösung weist die
Federkupplung ein mit einem Ende an einem drehbaren Teil der
Mitnehmereinrichtung angreifende Feder auf. Das andere Ende
der Feder ist zweckmäßigerweise an einem drehbar gelagerten
Teil befestigt, das mit einem Teil des Schubgliedes verbindbar
ist. Das drehbar gelagerte Teil kann hierbei auf einer Welle
angeordnet sein, wobei zwischen der Welle und dem drehbaren
Teil eine einsinnig wirkende Kupplung angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt
sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer Scheibenbremse mit Nachstellvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform
einer Scheibenbremse mit Nachstellvorrichtung;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform
einer Scheibenbremse mit Nachstellvorrichtung.
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform
einer Scheibenbremse mit Nachstellvorrichtung;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 5.
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführungsform
einer Scheibenbremse mit Nachstellvorrichtung und
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie B-B durch die in
Fig. 7.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Scheibenbremsengehäuses 1 dar
gestellt, in dem eine Betätigungseinrichtung mit Nachstell
vorrichtung für einen Bremskolben 2 angeordnet ist. Der topf
förmig ausgebildete Bremskolben 2 ist in einer axialen Bohrung
3 des Bremsgehäuses 1 axial verschiebbar angeordnet, wobei
der Boden 4 des Bremskolbens 2 einem Zwischenglied 5 zugewandt
ist, an dem er anliegt. Das Zwischenglied 5 seinerseits liegt
an der Rückenplatte 6 eines Bremsbelages 7 an, so daß letzte
rer bei einer axialen Verschiebung des Bremskolbens 2 über das
Zwischenglied 5 gleichfalls axial verschoben wird, um gegen
eine (nicht dargestellte) Bremsscheibe gedrückt zu werden.
Beim Anlegen des Bremsbelages 7 an die Bremsscheibe entsteht
eine Reaktionskraft, die das Bremsgehäuse 1 entgegengesetzt
verschiebt, wodurch ein (nicht dargestellter) Schenkel des
Bremsgehäuses 1 einen auf der anderen Seite der Bremsscheibe
angeordneten (gleichfalls nicht dargestellten) Bremsbelag
gegen die andere Seite der Bremsscheibe drückt. Um die Bohrung
3 vor Verschmutzungen zu schützen, ist eine Schutzkappe 8
vorgesehen, die in Nuten des Bremsgehäuses 1 und des Bremskol
bens 2 befestigt ist.
In das Bremsgehäuse 1 ist ein Stift 9 eingeschraubt, der sich
radial in eine axiale Ausnehmung 10 des Bremskolbens 2 er
streckt, so daß dieser bezüglich des Bremsgehäuses 1 drehfest
ist.
Zur Betätigung der Bremse ist in einer endseitigen Bohrung 11
des Bremsgehäuses 1 ein Betätigungsglied 12 drehbar gelagert.
Das Betätigungsglied 12 weist einen zylindrischen Lagerab
schnitt 13 und einen Betätigungshebel 14 auf. Der zylindrische
Lagerabschnitt 13 erstreckt sich durch die Bohrung 11 in die
Bohrung 3 hinein, wo er mit seiner Stirnseite an einer Ein
richtung 15 anliegt, die dazu dient, die Drehbewegung des
Betätigungsgliedes 12 in eine axiale Bewegung umzusetzen.
Diese Einrichtung 15 ist hier eine Rollenrampe, die zwei
Rampenelemente 16, 17 aufweist, zwischen denen Rollen 18
angeordnet sind. Das dem Betätigungsglied 12 zugewandte Ram
penelement 16 ist mit diesem durch Schrauben 19 drehfest
verbunden, so daß eine Drehbewegung des Betätigungsgliedes 12
unmittelbar zu einer Drehung des Rampenelementes 16 führt. Das
andere Rampenelement 17 ist drehfest angeordnet, was dadurch
erreicht wird, daß der Stift 9 in eine entsprechende Ausneh
mung 20 des Rampenelementes 17 eingreift. Die Ausnehmung 20
ist axial ausgerichtet, so daß das Rampenelement 17 zwar eine
axiale Bewegung, jedoch keine Drehbewegung ausführen kann.
Zwischen einer am Boden der Bohrung 3 angeordneten Scheibe 21
und dem Rampenelement 16 ist ein Rollenlager 22 angeordnet.
Die Rollenrampe 15 wirkt mit ihrem Rampenelement 17 gegen ein
längenveränderbares Schubglied 23, das von einer Nachstellmut
ter 24 und einer Nachstellspindel 25 gebildet wird, welche
über ein selbsthemmendes Gewinde 26 miteinander in Eingriff
stehen. Die Nachstellmutter 24 weist einen sich axial er
streckenden Schaftabschnitt 27 und einen sich radial er
streckenden Flanschabschnitt 28 auf. Auch die Nachstellspindel
25 besteht aus einem axialen Schaftabschnitt 29 und einem
radialen Flanschabschnitt 30. Die Flanschabschnitte 28, 30 der
Nachstellmutter und der Nachstellspindel sind dem Boden 4 des
Bremskolbens 2 zugewandt. Der Flanschabschnitt 30 der Nach
stellspindel 25 liegt dabei mit seiner Stirnseite 31 am Boden
4 des Bremskolbens 2 an und ist über eine Ausreißsicherung 32
mit dem Bremskolben verbunden. Die Schaftabschnitte 27, 29 der
Nachstellmutter 24 und der Nachstellspindel 25 erstrecken sich
durch zentrale Bohrungen 33, 34, die in den Rampenelementen
16, 17 vorgesehen sind, zum Betätigungsglied 12 hin, wobei
ihre Enden in einer zylindrischen Ausnehmung 35 des Betäti
gungsgliedes 12 angeordnet sind. Am Außenumfang des Schaftab
schnittes 27 der Nachstellmutter 24 ist eine Ringnut 36 vor
gesehen, in der ein Ring 37 sitzt. An diesem Ring stützt sich
eine Druckfeder 38 ab, deren anderes Ende an einer Schulter 39
des Rampenelementes 16 anliegt. Dadurch wird die Nachstell
mutter 24 mit einer Stirnfläche ihres Flanschabschnittes 28
gegen eine Stirnfläche des Rampenelementes 17 gedrückt und
bleibt dort in Anlage.
In der Ausnehmung 35 des Betätigungsgliedes 12 sind auch die
erfindungsgemäß vorgesehenen Kupplungen angeordnet. In der
hohlen Nachstellspindel 25 ist eine Zahnwelle 40 angeordnet,
die einen Verzahnungsabschnitt 41 aufweist, der in der hohlen
Nachstellspindel 25 angeordnet ist, um die Zahnwelle 40 axial
verschiebbar aber drehfest mit der Nachstellspindel 25 zu
verbinden, und ein Lagerabschnitt 42, der aus der hohlen
Nachstellspindel 25 in Richtung zum Betätigungsglied 12 hin
aus dieser hervorragt.
Auf dem Lagerabschnitt 42 der Zahnwelle 40 ist eine Kugel
rampenkupplung 43 angeordnet. Die Kugelrampenkupplung weist
eine Nachstellhülse 44 auf, die auf dem Lagerabschnitt 42 der
Welle 40 drehbar gelagert ist und die Teil einer Mitnehmerein
richtung ist, die weiter unten näher beschrieben ist. Der
Nachstellhülse 44 gegenüberliegend ist auf dem Lagerabschnitt
42 der Zahnwelle 40 eine mit dieser drehfest verbundene Kupp
lungsscheibe 45 angeordnet, deren Außendurchmesser dem der
Nachstellhülse entspricht. Die Kupplungsscheibe 45 weist auf
der der Nachstellhülse 44 zugewandten Stirnfläche Kugelrampen
auf, von denen eine mit 46 bezeichnet ist. In den Kugelrampen
46 sind jeweils Kugeln 47 angeordnet, die von einem Kugelkäfig
48 gehalten sind. Die Kugelrampenkupplung 43 ist in einem
Nachstellgehäuse 49 angeordnet, das mit geringem Spiel in der
zylindrischen Ausnehmung 35 des Betätigungsgliedes 12 sitzt.
Im Nachstellgehäuse 49 ist auch ein Tellerfederpaket 50 ange
ordnet, das auf einem axialen Fortsatz der Kupplungsscheibe 45
sitzt. Das Tellerfederpaket 50 liegt einerseits an der Kupp
lungsscheibe 45 und andererseits an einem Ring 51 an, der
mittels eines Sicherungsringes 52 im Nachstellgehäuse 49
gehalten ist. Am Ring 51 stützt sich auf der anderen Seite
eine Feder 53 ab, die in einer Ausnehmung 54 der Nachstell
mutter 24 angeordnet ist. Auf einem sich axial erstreckenden
Fortsatz 55 der Nachstellhülse 44 ist ein Gleitring 56 ange
ordnet, der mit an der Nachstellhülse 44 und an einem nach
innen ragenden Flanschteil des Nachstellgehäuses 49 ausgebil
deten Gleitflächen zusammenwirkt. Ferner ist am Fortsatz 55
eine Drehfeder 57 angeordnet, deren einer Endabschnitt 58 in
eine radiale Bohrung 59 der Nachstellhülse 44 eingreift und
deren anderer Endabschnitt 60 um einen im Betätigungsglied 12
fest angeordneten Stift 61 geschlungen ist. Der sich radial
erstreckende Stift 61 ragt mit seinem freien Ende in eine
Ausnehmung 62, die in der Nachstellhülse 44 ausgebildet ist
und sich entlang eines bestimmten Umfangsweges erstreckt.
Nachfolgend ist die Arbeitsweise der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Scheibenbremse bzw. Nachstellvorrichtung be
schrieben:
In der Ruhestellung liegt der Stift 61 infolge der Spannkräfte
der Drehfeder 57 an einer Begrenzung der Ausnehmung 62 der
Nachstellhülse 44 an. Nach kurzer Bewegung des Hebels (Leer
weg) wird die Drehfeder 57 weiter vorgespannt und der Stift 61
bewegt sich innerhalb der Ausnehmung 62 der Nachstellhülse,
bis er zur Anlage an der anderen Begrenzung der Ausnehmung 62
kommt. Bei Fortsetzung der Bewegung des Betätigungsgliedes
(Anlageweg) wird die Nachstellhülse 44 mitgenommen. Während
dieser Betätigungsphase werden auch die Kupplungsscheibe 45,
das Tellerfederpaket 50, das Nachstellgehäuse 49 und die Zahn
welle 40 mitgenommen. Infolgedessen dreht sich auch die Nach
stellspindel 25 immer so, daß eine Nachstellung erfolgt.
Während einer weiteren Phase der Betätigung werden die Nach
stellkräfte so hoch, daß die Kupplungskraft überschritten
wird. Die Kupplungsscheibe 45 und die Zahnwelle 40 kommen
dadurch zum Stillstand, während die Nachstellhülse 44 weiter
dreht und die Kugeln im Kugelkäfig mitnimmt. Diese laufen die
Kugelrampen 46 an der Kupplungsscheibe 45 hoch, wodurch
zwangsläufig die Federvorspannung des Tellerfederpaketes 50
erhöht wird, was aber für die Funktion unbedeutend ist. Die
Tellerfedervorspannung nimmt jedoch nur so lange zu, bis die
Kugeln 47 das Ende der Kugelrampen 46 erreicht haben und dann
in einer ebenen Laufbahn weiterlaufen. In dieser ganzen Bewe
gungsphase (Zuspannweg) ruht die Nachstellung.
Die Kupplungskraft wird bestimmt durch die Federvorspannung
des Tellerfederpaketes 50 und die Schräge der Kugelrampe.
Letztere muß aber einen geringeren Winkel aufweisen, der eine
Mitnahme der Kugeln 47 durch die Nachstellhülse 44 über Rei
bung ermöglicht. Die Kupplungskraft wird erhöht, um die Reib
kraft des zwischen dem Nachstellgehäuse 49 und der Nachstell
hülse 44 angeordneten Gleitrings 56. Insgesamt muß die Kupp
lungskraft so bemessen sein, daß sie die Nachstellkraft über
steigt.
Bei der Rückbewegung des Betätigungshebels 14 erfolgt zunächst
eine Phase, in der die Zuspannung abgebaut wird. Der Stift 61
durchläuft hierbei innerhalb der Ausnehmung 62 einen bestimm
ten Weg und kommt dann zur Anlage an dem die Ausnehmung be
grenzenden Teil der Nachstellhülse 44 und nimmt diese mit, bis
die Kugeln die Ausgangsposition in der Kalotte der Rampe
erreicht haben.
Es folgt dann ein Hebelrestweg, während dem die eine Kupp
lungshälfte mit der Kupplungsscheibe 45 zum Stillstand kommt
und die die zweite Kupplungshälfte bildende Nachstellhülse 44
durch den Hebel mitgenommen wird, bis dieser sich wieder in
der Ausgangsstellung befindet. Die hierbei auftretenden Rei
bungsmomente zwischen den Kugeln 47 und der Nachstellhülse 44
sowie zwischen der Nachstellhülse 44 und dem Gleitring 56
müssen in ihrer Summe die Nachstellmomente unterschreiten, da
sonst eine Rückstellung des Kolbens erfolgt. Bei Belagwechsel
muß das Kupplungsmoment durch Drehung der Zahnwelle 40 von
Hand bewältigt werden, wobei ein Überrasten der Kugeln 47
erfolgt. Beim Beistellen der Kolben ist das Moment niedriger,
da hierbei nur Reibkräfte überwunden werden müssen.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform einer Teilbelag
scheibenbremse mit Nachstellvorrichtung gezeigt. Soweit diese
und die nachfolgenden Scheibenbremsen und Nachstellvorrichtun
gen mit dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
übereinstimmen, sind gleiche Bezugszeichen verwendet. Es wird
daher auf eine wiederholte Beschreibung dieser Teile verzich
tet.
Die Nachstellvorrichtung gemäß Fig. 3 weist ein Nachstellge
häuse 70 auf, das mehrfach gestuft ausgeführt ist. In einem
Abschnitt 71 des Nachstellgehäuses, der gegenüber einem Ab
schnitt 72, der die Kupplungsscheibe 45 aufnimmt, einen ver
ringerten Durchmesser aufweist, ist ein Abschnitt einer Nach
stellhülse 73 angeordnet. An einem radial vorspringenden
Abschnitt 74 der Nachstellhülse ist ein Gleitring 75 angeord
net, der mit einem radial nach innen vorspringenden Abschnitt
75 des Nachstellgehäuses 70 zusammenwirkt. Zwischen dem Gleit
ring 75 und der gegenüberliegenden ringförmigen Fläche des
Nachstellgehäuses angeordneten Reibfläche ist ein Abstand "a"
vorgesehen. Eine Drehfeder, wie sie bei den in den Fig. 1 und
2 dargestellten Ausführungsform vorgesehen ist, ist bei dieser
Ausführungsform der Nachstellvorrichtung nicht erforderlich.
Die Arbeitsweise der in Fig. 3 dargestellten Nachstellvor
richtung entspricht weitgehend der in den Fig. 1 und 2 darge
stellten, weist jedoch folgende Besonderheiten auf.
Der für die Größe des Belaglüftspiels ausschlaggebende "Leer
lauf" des Betätigungshebels 14 wird durch das Spiel "a"
zwischen dem Gleitring 75 und dem Nachstellgehäuse 70 ge
steuert. Im Rücklauf des Hebels 14 sind die Reibungsmomente,
gebildet aus der Summe der Gleitreibung zwischen den Kugeln 47
und der Nachstellhülse 73 sowie der Nachstellhülse und dem
Betätigungshebel 14 sehr niedrig. Für das Vor- und Zurückdre
hen des Bremskolbens 2 bei Belagwechsel gilt das bereits
bezüglich der aus den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
form Gesagte. Hier ergibt sich aber ein weiterer Vorteil. Das
ganze Kupplungspaket kann ausgerastet werden, indem die Zahn
welle 40 vorgedrückt wird, was aber bedeutet, daß zwischen
Kupplung und Nachstellmutter 24 ausreichend Platz geschaffen
werden muß.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Nachstell
vorrichtung, wobei wiederum nur die Unterschiede bezüglich der
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform beschrieben
sind. Bei dieser Nachstellvorrichtung weist der Kugelkäfig 79
eine Federfahne 80 auf, die in axialer Richtung umgebogen ist
und die in eine Ausnehmung 81 der Kupplungsscheibe 82 ein
greift, wobei in dieser Ausnehmung Nocken 83 angeordnet sind.
Ein Tellerfederpaket 84 ist auf einer Seite über einen in das
Nachstellgehäuse 49 eingesetzten Sicherungsring und auf der
anderen Seite an einem Ring 85 abgestützt, der mit der
Kupplungsscheibe 82 verschiebbar ist.
Der Leerlaufweg ist bei dieser Nachstellvorrichtung wieder in
die Aussparung an der Nachstellhülse 44 gelegt worden. Der
Kugelkäfig 79 bringt über die Federfahne 80 die Kugeln stets
in eine Anlegestellung an der Rampe. Das wird bewirkt, indem
die Federfahne 80 über die Nocken 83 an der Kupplungsscheibe
82 gleitet. Diese Nachstellvorrichtung besitzt den Vorteil
niedriger Rücklaufmomente.
In den Fig. 5 und 6 ist eine vierte Ausführungsform einer
Nachstellvorrichtung gezeigt. Bei dieser Nachstellvorrichtung
ist auf dem Lagerabschnitt 42 der Zahnwelle 40 eine Nachstell
hülse 90 drehbar angeordnet. Die Nachstellhülse weist einen
sich axial erstreckenden zylindrischen Abschnitt 91 und einen
sich radial erstreckenden Abschnitt 92 auf. Im sich radial
erstreckenden Abschnitt 92 der Nachstellhülse 90 ist eine
Ausnehmung 93 vorgesehen, die sich über einen Teil des Umfan
ges des Abschnittes 92 erstreckt und in die ein Stift 94
eingreift, der im Betätigungsglied 12 befestigt ist.
Auf dem zylindrischen Abschnitt 91 der Nachstellhülse 90 ist
eine einsinnig wirkende Kupplung 98 vorgesehen, die hier von
einem Nadelrollenfreilauf gebildet wird. Der äußere Kupp
lungsring 99 der Kupplung 98 weist einen Konus 100 auf, der
mit einem Konus 101 zusammenwirkt, der an einem Kupplungs
element 102 ausgebildet ist, um mit diesem eine Reibkupplung
103 zu bilden. Das Kupplungselement 102 ist über eine Preß
verbindung 104 drehfest auf der Zahnwelle 40 angeordnet.
In axialer Richtung ist das Kupplungselement 102 von einem
Nachstellgehäuse 105 gehalten, das mit Flanschabschnitten 106,
107 in entsprechende Ausnehmungen im Kupplungselement einer
seits und in der Nachstellhülse 90 andererseits eingreift.
Zwischen den Abschnitten 91, 92 der Nachstellhülse 90 und dem
Kupplungsring 99 ist ein Tellerfederpaket 108 angeordnet, das
den Kupplungsring gegen das Kupplungselement 102 drückt, um
einen Reibeingriff zwischen dem Konus 100 und dem Konus 101 zu
bewirken. Eine Druckfeder 109 ist in einer Ausnehmung 110, die
auf der Innenseite der Nachstellmutter 24 vorgesehen ist,
angeordnet und stützt sich einerseits an einer Schulter der
Nachstellmutter und andererseits am Kupplungselement ab. Am
Ende des Lagerabschnittes 42 der Zahnwelle 40 ist eine Ausneh
mung 95 vorgesehen, die mit einem Innensechskant versehen ist,
um ein entsprechendes Werkzeug einzusetzen und die Zahnwelle
damit zu verdrehen. Wie bei der in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Ausführungsform ist auch bei der in den Fig. 5 und 6
dargestellten Ausführung eine Drehfeder 111 vorgesehen, die
einerseits mit dem Stift 94 und andererseits mit der Nachstell
hülse 90 verbunden ist.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Nachstellvorrichtung
arbeitet wie folgt:
In der Ruhestellung liegt der Stift 94 infolge der Spannkräfte
der Drehfeder 111 an der Nachstellhülse 90 an. Nach kurzer
Bewegung des Hebels (Leerweg) wird die Drehfeder 111 weiter
vorgespannt und der Stift 94 bewegt sich innerhalb der Aus
sparung der Nachstellhülse 90, bis er zur Anlage an der Be
grenzung der Aussparung kommt. Bei Fortsetzung der Hebelbewe
gung (Anlageweg) wird die Nachstellhülse 90 mitgenommen. Da
der Hülsenfreilauf in dieser Richtung gesperrt ist, wird auch
der Kupplungsring 99 und damit das Kupplungselement bzw. die
Kupplungsscheibe 102 über Reibschluß mitgenommen. Reibschluß
besteht hierbei zwischen dem Kupplungsring 99 und der Kupp
lungsscheibe 102 infolge der Kraft des Tellerfederpaketes 108.
Mit der Kupplungsscheibe wird die Zahnwelle 40 bewegt, da
diese beiden Teile mittels Pressung miteinander verbunden
sind. Infolgedessen wird auch die Nachstellspindel 25 bewegt,
wodurch ein Nachstellvorgang erzeugt wird. Die Nachstellung
erfolgt durch Herausdrehen der Nachstellspindel 25 aus der
Nachstellmutter 24. Die Nachstellung bzw. das Herausdrehen der
Nachstellspindel erfolgt solange, bis der Belag zur Anlage an
die Bremsscheibe kommt. Bei der Anlage der Beläge führt die
jetzt am Betätigungshebel 14 anliegende "Anlegekraft" zur
Vergrößerung der Reibkräfte zwischen der Nachstellspindel 25
und dem Bremskolben 2 sowie zwischen der Nachstellspindel 25
und der Nachstellmutter 24 (Gewindereibung). Das damit anste
hende Drehmoment an der Nachstellspindel 25 übersteigt das
durch Reibschluß zwischen den Teilen der Nachstellkupplung,
nämlich den Kupplungsring 99 und der Kupplungsscheibe 102
sowie Kupplungsscheibe 102 und Nachstellgehäuse, vorhandene
begrenzte Moment und es kommt bei weiterer Hebelbewegung
(Zuspannweg) zum Stillstand der Zahnwelle und somit zum Durch
rutschen an der Nachstellkupplung. Eine weitere Nachstellung
kann damit nicht mehr erfolgen.
Wird die Hebelbewegung umgekehrt (Löserichtung), so erfolgt
zunächst ein Rücklauf des Stiftes 94 innerhalb der Aussparung
93 in der Ausgangsposition (Rücklaufleerweg). Bei weiterer
Hebelbewegung bis zur Ruhestellung (Rücklaufrestweg) wird die
Nachstellhülse 90 mitgenommen, was fast kraftlos erfolgt, da
der Hülsenfreilauf jetzt in Freilaufstellung keine Kraftüber
tragung auf den Kupplungsring 99 ausübt. Die Betätigungsphase
wird mit anderen Worten in drei Stufen aufgeteilt:
- 1) Leerweg
- 2) Anlegeweg,
- 3) Zuspannweg.
Der Leerweg bestimmt die Größe des Belaglüftspiels; die Nach
stellung ruht. Im Anlegeweg wird der Belagverschleiß durch die
Kolbennachstellung ausgeglichen. Im Zuspannweg wird die Kraft
zur Bremsung aufgebracht, die Nachstellung ruht. Die Lösephase
unterteilt sich in Rücklaufweg und Rücklaufrestweg. Die Nach
stellung ruht in beiden Fällen. Bei Belagwechsel wird die
Zahnwelle 40 von Hand zurückgedreht. Der Hülsenfreilauf befin
det sich hierbei in Sperrichtung. Das bedeutet, daß das Kupp
lungsmoment und das Nachstellmoment (Reibung zwischen Nach
stellspindel 25 und Kolben und Gewindereibung zwischen Nach
stellspindel 25 und Nachstellmutter 24) aufgebracht werden
muß. Bei Rückstellung des Kolbens von Hand braucht nur das
Nachstellmoment erzeugt zu werden, da sich der Hülsenfreilauf
in Freilaufstellung befindet.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine fünfte Ausführungsform einer
Nachstellvorrichtung, wobei die Nachstellkupplung hier als
Federkupplung ausgebildet ist. Auf der Zahnwelle 40 ist hier
eine Nachstellhülse 115 vorgesehen. Zwischen der Zahnwelle 40
und der Nachstellhülse ist ein Hülsenfreilauf 116 angeordnet.
Auf der Nachstellhülse 115 sitzt drehbar ein Kupplungsring
117. Die Drehbewegung des Kupplungsringes 117 auf der Nach
stellhülse 115 wird mittels eines im Kupplungsring 117 ange
ordneten Stiftes 118 begrenzt, der in eine Ausnehmung 119 in
die Nachstellhülse 115 ragt. Die Drehbewegung des Kupplungs
ringes 117 gegenüber dem Betätigungshebel 14 ist durch einen
sich axial erstreckenden Stift 120 begrenzt, der im Betäti
gungshebel befestigt ist und in eine Ausnehmung 121 eingreift,
die sich über einen bestimmten Bereich entlang des Umfanges
des Kupplungsringes 117 erstreckt. Eine Drehfeder 122 ist
konzentrisch zum Kupplungsring 117 angeordnet, wobei ihre sich
radial erstreckenden Enden in entsprechende Bohrungen in der
Nachstellhülse 115 und im Kupplungsring 117 eingreifen. Die
Nachstellhülse 115 ist zwischen zwei Ringen 123, 124 angeord
net, die in Nuten der Zahnwelle 40 sitzen, wobei zwischen dem
Ring 124 und der Nachstellhülse ein Tellerfederpaket 125
angeordnet ist. Eine an der Nachstellmutter 24 anliegende
Feder 126 liegt auf der anderen Seite an einer radialen Er
streckung der Nachstellhülse 115 an.
Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Nachstellvorrichtung
verhält sich ähnlich wie die in den Fig. 5 und 6 dargestellte
mit dem wesentlichen Unterschied, daß die Nachstellkupplung
als Federkupplung ausgebildet ist.
In einer ersten Betätigungsphase (Leerweg) bewegt sich der
Stift 120 innerhalb der Ausnehmung 121 des Kupplungsringes
117; die Nachstellung ruht während dieser Phase. Während der
zweiten Betätigungsphase (Anlegeweg) wird der Kupplungsring
117 mitgenommen. Bedingt durch die Vorspannung der Drehfeder
122 wird die Nachstellhülse 115 mitbewegt. Letztere nimmt über
den Hülsenfreilauf 116 die Zahnwelle 40 mit und es erfolgt die
Nachstellung durch Drehung der Nachstellspindel 25 in der
bereits beschriebenen Weise. Während der dritten Betätigungs
phase (Zuspannweg) wird das Reibmoment an der Nachstellspindel
25 so hoch, daß die Federvorspannung der Drehfeder 122 über
wunden wird. Die Nachstellhülse 115 kommt dabei zum Still
stand, während der Kupplungsring 117 durch den Betätigungshe
bel 14 weiter mitgenommen wird, wodurch die Drehfederspannung
steigt, was jedoch keine weitere Auswirkung hat. Die Nachstel
lung ruht.
Im Lösevorgang erfolgt eine Umkehrung der Bewegungsverhält
nisse. Während einer ersten Phase (Abbau der Zuspannung)
bewegt sich der Kupplungsring 117 entgegengesetzt bis der
Stift 118 an der die Ausnehmung 119 begrenzenden Wand zur
Anlage kommt. Während der zweiten Phase (Leerweg) bewegt sich
der Stift 120 innerhalb der Ausnehmung 121 im Kupplungsring
117 in der Ausgangsposition. Der Kupplungsring 117 wird durch
Reibung des Tellerfederpakets 125 über die Nachstellhülse 115
in Ruhestellung gehalten. Bei der dritten Phase (Restweg) kehrt
der Hebel 14 in die Ruhestellung zurück. Dabei werden die
Teile Kupplungsring 117 und Nachstellhülse 115 mitbewegt, ohne
daß eine Drehung der Zahnwelle 40 erfolgt, da der Hülsenfrei
lauf in Freilaufrichtung gedreht wird. Eine Gleithülse 127,
die zwischen der Nachstellhülse 115 und dem Kupplungsring 117
angeordnet ist, sorgt für minimale Reibung zwischen diesen
Teilen. Beim Belagwechsel wird die Zahnwelle 40 gegen die
niedrige Federkraft der Feder 126 eingedrückt und die Nach
stellung aus dem Stift 120 ausgerückt. Jetzt kann mit kleinem
Drehmoment an der Zahnwelle der Bremskolben zurückgestellt
oder auch vorgestellt werden.
- Bezugszeichenliste
1 Scheibenbremsgehäuse
2 Bremskolben
3 Bohrung
4 Boden
5 Zwischenglied
6 Rückenplatte
7 Bremsbelag
8 Schutzkappe
9 Stift
10 Ausnehmung
11 Bohrung
12 Betätigungsglied
13 Lagerabschnitt
14 Betätigungshebel
15 Rollenrampe
16 Rampenelement
17 Rampenelement
18 Rolle
19 Schraube
20 Ausnehmung
21 Scheibe
22 Rollenlager
23 Schubglied
24 Nachstellmutter
25 Nachstellspindel
26 selbsthemmendes Gewinde
27 Schaftabschnitt
28 Flanschabschnitt
29 Schaftabschnitt
30 Flanschabschnitt
31 Stirnseite
32 Ausreißsicherung
33 Bohrung
34 Bohrung
35 Ausnehmung
36 Ringnut
37 Ring
38 Druckfeder
39 Schulter
40 Zahnwelle
41 Verzahnungsabschnitt
42 Lagerabschnitt
43 Kugelrampenkupplung
44 Nachstellhülse
45 Kupplungsscheibe
46 Kugelrampe
47 Kugel
48 Kugelkäfig
49 Nachstellgehäuse
50 Tellerfederpaket
51 Ring
52 Sicherungsring
53 Feder
54 Ausnehmung
55 Fortsatz
56 Gleitring
57 Drehfeder
58 Endabschnitt
59 Bohrung
60 Endabschnitt
61 Stift
62 Ausnehmung
70 Nachstellgehäuse
71 Abschnitt
72 Abschnitt
73 Nachstellgehäuse
74 Abschnitt
75 Gleitring
79 Kugelkäfig
80 Federfahne
81 Ausnehmung
82 Kupplungsscheibe
83 Nocken
84 Tellerfederpaket
85 Ring
90 Nachstellhülse
91 Abschnitt
92 Abschnitt
93 Ausnehmung
94 Stift
95 Ausnehmung
98 Kupplung
99 Kupplungsring
100 Konus
101 Konus
102 Kupplungselement
103 Reibkupplung
104 Verzahnung
105 Nachstellgehäuse
106 Flanschabschnitt
107 Flanschabschnitt
108 Tellerfederpaket
109 Druckfeder
110 Ausnehmung
111 Drehfeder
115 Nachstellhülse
116 Hülsenfreilauf
117 Kupplungsring
118 Stift
119 Ausnehmung
120 Stift
121 Ausnehmung
122 Drehfeder
123 Ring
124 Ring
125 Tellerfederpaket
126 Feder
127 Gleithülse
Claims (15)
1. Nachstellvorrichtung für eine Scheibenbremse, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einem längenverstellbaren Schubglied,
das eine Nachstellspindel und eine Nachstellmutter aufweist,
die über ein selbsthemmendes Gewinde miteinander in Eingriff
sind, einem drehbar gelagerten Betätigungsglied, einer Ein
richtung zur Umsetzung einer Drehbewegung in eine Axialbewe
gung wobei ein axial bewegliches Teil dieser Einrichtung am
längenverstellbaren Schubglied angreift, um dieses axial gegen
ein Bremsbetätigungsglied zu drücken, einer drehbaren Mitneh
mereinrichtung, die mit dem Betätigungsglied über eine Tot
gangverbindung in Eingriff ist und mit einer einsinnig wirken
den Kupplung zur Übertragung der Drehung der Mitnehmereinrich
tung auf das bewegliche Teil des Schubgliedes, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der einsinnig wirkenden Kupplung und
dem Schubglied (23) eine Kugelrampenkupplung (43) angeordnet
ist, die Momente bis zu einer bestimmten Größe auf das Schub
glied (23) überträgt und oberhalb dieser Größe unwirksam ist.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein drehbares Teil (44) der Mitnehmereinrichtung
Bestandteil der Kugelrampenkupplung (43) ist.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kugelrampenkupplung (43) eine Kupp
lungsscheibe (45) mit darin angeordneten Kugelrampen (46)
aufweist.
4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das drehbare Teil (44) der Mitnehmereinrich
tung und die Kupplungsscheibe (45) auf einer gemeinsamen Welle
(40) gelagert sind.
5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Kugelrampenkupplung (43) in einem Nachstellgehäu
se (49) angeordnet ist.
6. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen der Kugelrampenkupplung (43) und dem Nach
stellgehäuse (49) ein Gleitring (56) angeordnet ist.
7. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Nachstellgehäuse (49) und einem
drehbaren Teil der Mitnehmereinrichtung, das Bestandteil der
Kugelrampenkupplung (43) ist, ein definiertes, die Größe des
Belaglüftspiels bestimmendes Spiel (a) vorgesehen ist.
8. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (47) der
Kugelrampenkupplung (43) in einem Kugelkäfig (48) angeordnet
sind.
9. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kugelrampenkupplung (43) eine Betätigungs
einrichtung (79, 80, 83) aufweist, um den Kugelkäfig bzw. die
Kugeln stets in einer Anlagestellung an der Rampe zu halten.
10. Nachstellvorrichtung für eine Scheibenbremse, insbesondere
für Kraftfahrzeuge mit einem längenverstellbaren Schubglied,
das eine Nachstellspindel und eine Nachstellmutter aufweist,
die über ein selbsthemmendes Gewinde miteinander in Eingriff
sind, einem drehbar gelagerten Betätigungsglied, einer Ein
richtung zur Umsetzung einer Drehbewegung in eine Axialbewe
gung, wobei ein axial bewegliches Teil dieser Einrichtung am
längenverstellbaren Schubglied angreift, um dieses axial gegen
ein Bremsbetätigungsglied zu drücken, einer drehbaren Mitneh
mereinrichtung, die mit dem Betätigungsglied über eine Tot
gangverbindung in Eingriff ist und mit einer einsinnig wirken
den Kupplung zur Übertragung der Drehung der Mitnehmereinrich
tung auf das bewegliche Teil des Schubgliedes, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine Drehfeder (57) vorgesehen ist, deren eines Ende
gehäusefest ist und deren anderes Ende an einem drehbaren Teil
(44) der Mitnehmereinrichtung angreift.
11. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehfeder (57) auf einem Fortsatz des dreh
baren Teiles angeordnet ist.
12. Nachstellvorrichtung für eine Scheibenbremse, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einem längenverstellbaren Schubglied,
das eine Nachstellspindel und eine Nachstellmutter aufweist,
die über ein selbsthemmendes Gewinde miteinander in Eingriff
sind, einem drehbar gelagerten Betätigungsglied, einer Ein
richtung zur Umsetzung einer Drehbewegung in eine Axialbewe
gung, wobei ein axial bewegliches Teil dieser Einrichtung am
längenverstellbaren Schubglied angreift, um dieses axial gegen
ein Bremsbetätigungsglied zu drücken, einer drehbaren Mitneh
mereinrichtung, die mit dem Betätigungsglied über eine Tot
gangverbindung in Eingriff ist und mit einer einsinnig wirken
den Kupplung zur Übertragung der Drehung der Mitnehmereinrich
tung auf das bewegliche Teil des Schubgliedes, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der einsinnig wirkenden Kupplung und
dem Schubglied eine Federkupplung (122) angeordnet ist, die
Momente bis zu einer bestimmten Größe auf das Schubglied
überträgt und oberhalb dieser Größe unwirksam ist.
13. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federkupplung eine mit einem Ende an einem
drehbaren Teil (44) der Mitnehmereinrichtung angreifende Dreh
feder (122) aufweist.
14. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Ende der Drehfeder (122) an einem
drehbar gelagerten Teil (115) angreift, das mit einem Teil des
Schubgliedes verbindbar ist.
15. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das drehbar gelagerte Teil (115) auf einer Welle
(40) angeordnet ist und daß zwischen der Welle und dem dreh
baren Teil eine einsinnig wirkende Kupplung (116) vorgesehen
ist.
Priority Applications (3)
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DE19863621712 Ceased DE3621712A1 (de) | 1986-06-28 | 1986-06-28 | Nachstellvorrichtung fuer eine scheibenbremse, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
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