DE3620876C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ziehwerkzeug entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
In der DE-OS 34 24 262 (Ausführungsbeispiel der Fig. 3, 4) ist ein
Ziehwerkzeug dieser Art beschrieben, das ein aus mehreren mit Druck
medium beaufschlagten Druckzylindern und in diesen axial bewegbar
geführten Kolben bestehendes Ziehkissen zum Abstützen eines Blech
halters und ein weiteres, einen in Ziehrichtung bewegbar geführten
Ziehstempel aufnehmendes Ziehkissen besitzt, das wenigstens einen
mit den Druckzylindern des der Blechhalterabstützung dienenden
Ziehkissens über Strömungswege verbundenen und mit beim Ziehvor
gang aus diesen Druckzylindern verdrängtem Druckmedium beaufschlag
baren Druckzylinder mit einem in diesem aufgenommenen Kolben besitzt.
Es handelt sich bei dem vorbekannten Ziehwerkzeug somit darum,
daß einem den bewegbaren Ziehstempel abstützenden Druckzylinder
mehrere weitere Druckzylinder zugeordnet sind, auf denen sich der
den Ziehstempel umschließende Blechhalter abstützt. Kennzeichnend
ist dabei, daß beim Niedergehen eines beispielsweise von einem
Pressenstößel betätigten Ziehringes aus den Druckzylindern des
der Blechhalterabstützung dienenden Ziehkissens abströmendes Druck
medium über geeignete Strömungswege in den Druckzylinder des weiteren
Ziehkissens, auf dem der vertikal bewegbare Ziehstempel aufgenommen
ist, überströmt und einen in diesem Druckzylinder geführten Kolben
beaufschlagt, der seinerseits beim Ziehvorgang den Ziehstempel
entgegen der Bewegungsrichtung des Ziehringes und dementsprechend
des Blechhalters in Ziehrichtung antreibt. Diese Einrichtung ermög
licht somit die Ausführung komplizierter Gegenzüge zu dem vom nieder
gehenden Ziehring vermittelten Zug, desgleichen aber auch die Auf
lösung der angestrebten Ziehtiefe in je einen vom niedergehenden
Ziehring und einen vom hochfahrenden Ziehstempel bewirkten Teilzug
(vergl. hierzu auch die US-PS 26 09 775 und die AU-OS Nr. 1 32 028).
Neben diesen ziehtechnischen Möglichkeiten besteht ein besonderer
Vorteil bei der vorbekannten Einrichtung aber auch in der Nutzung
der Druckenergie des beim Niedergehen des Ziehringes und des damit
verbundenen Niedergehens des Blechhalters aus den der Blechhalter
abstützung dienenden Druckzylindern verdrängten Druckmediums zum
Antrieb des der Bewegung des Ziehringes entgegengesetzt betätigten
Ziehstempels. Zudem kann das bekannte Ziehwerkzeug nach dem Zieh
vorgang auf einfache Weise dadurch in seine Ausgangslage zurück
geführt werden, daß die Differenzfläche des Arbeitskolbens mit
Hydraulikmittel beaufschlagt wird.
Demgemäß besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in
der Schaffung eines Ziehwerkzeugs mit einem Blechhalter und einer
relativ dazu bewegbaren Umformkontur, das die mit der vorbekannten
Einrichtung realisierbare Ziehtechnologie ermöglicht, aber sich
durch einen wesentlich einfacheren und kostengünstigeren Aufbau
sowie durch eine außerordentlich kompakte Bauweise auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale
gelöst.
Im Vergleich zu bekannten Ziehwerkzeugen, bei denen der von einer exter
nen Kraft (z. B. einer Presse) angetriebene Ziehring über den Blechhal
ter und einen Ringkolben Hydraulikmittel verdrängt, das den Ziehkolben
gegenläufig antreibt (US-PS 26 09 775; AU-OS 1 32 028), weist die er
findungsgemäße Lösung wesentliche Vorteile auf.
Zum einen kann der auf den Ziehring einwirkende externe Kraftvektor in
einen gegenläufigen, als Ziehkraft dienenden wesentlich größeren Kraft
vektor umgewandelt werden. Je nach den ziehtechnischen Erfordernissen
kann der externe Kraftvektor in einen gegenläufigen Kraftvektor glei
cher Größe umgewandelt werden, der jedoch auf einen kleineren
Ziehkolben einwirken kann. Die genannten
Möglichkeiten resultieren daraus, daß das vom Ringkolben verdrängte
Hydraulikmittel über eine Beaufschlagungsfläche auf den Arbeitskolben
einwirken kann, die größer ist als der Querschnitt des Arbeitskolbens.
Dieser Sachverhalt ergibt sich daraus, daß der Kopf (20) des Fort
satzes (21) die aus dem rückseitigen Beaufschlagungsraum (32) des Ar
beitskolbens beaufschlagbare rückseitige Kolbenfläche radial über
greift. Demzufolge setzt sich die gesamte Beaufschlagungsfläche des
Arbeitskolbens aus der rückseitigen Beaufschlagungsfläche des Kolbens
und eines Ringteiles und der der
Stirnfläche des Kopfes (20) entsprechenden Fläche des Kolbenbodens zusammen.
Darüber hinaus verwirklicht die erfindungsgemäße Lösung ohne Beein
trächtigung des raumsparenden Aufbaues des Ziehwerkzeuges eine weit
gehende konstruktive Trennung zwischen der Hydraulikeinheit des Zieh
werkzeuges einerseits und dem Ziehring, dem Blechhalter und dem Zieh
stempel andererseits, indem die letztgenannten Bauteile verhältnismäßig
leicht auswechselbar sind. Somit können je nach den spezifischen Zieh
erfordernissen an unterschiedlichen Ziehteilen unterschiedlich gestal
tete bzw. profilierte Ziehringe, Blechhalter und/oder Ziehstempel ein
gesetzt werden, was bei den bekannten Anordnungen nicht möglich ist.
Dadurch ist eine rationellere, kostensparende Serienfertigung auf der
Grundlage des Baukastenprinzips möglich.
Bei einer Ausbildung entsprechend Patentanspruch 2 ergibt sich eine
gute hydraulische Ausgangsbasis für steuerungstechnische Eingriffe zur
Veränderung des Verhältnisses zwischen der Blechhaltekraft und der Zieh
kraft nach der einen oder anderen Richtung. In diesem Zusammenhang kann
z. B. auf die die Blechhaltekraft beeinflussende gesteuerte Beaufschla
gung der Differenzfläche des Arbeitskolbens dank einer gedrosselten Ab
leitung des Hydraulikmittels aus dem diesbezüglichen Beaufschlagungs
raum verwiesen werden.
Bei einer weiteren Ausgestaltung entsprechend den Patentansprüchen 3,
4, 6 und 7 können auch größere Ziehteile, z. B. Doppelbeckenspülen her
gestellt werden.
Bei einer Ausbildung nach Patentanspruch 7 ergibt sich eine besonders
raumsparende Bauweise bei einem großen Spielraum für den Einsatz un
terschiedlich gestalteter Blechhalter, die vollständig außerhalb des
Hydraulikzylinders (Fig. 1, 2) bzw. des Hydraulikblockes (Fig. 3, 4) lie
gen und daher beliebige radiale Abmessungen haben können.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend zwei Ausführungs
formen des Ziehwerkzeuges erläutert werden. In schematischen An
sichten zeigen:
Fig. 1 Den Arbeitszylinder des Ziehwerkzeuges mit zwei koaxial
zueinander angeordneten und gegenläufig betätigbaren
Kolben in zwei verschiedene Betriebsstellungen veran
schaulichenden Halbschnittansichten,
Fig. 2 das Ziehwerkzeug in zwei verschiedene Betriebsstellungen
veranschaulichenden Halbschnittansichten,
Fig. 3 in einer Ansicht wie in Fig. 2 eine Variante des Zieh
werkzeuges zum Ziehen einer Doppelbeckenspüle mit
zwei im Abstand voneinander achsparallel angeordneten,
zu einem Zylinderblock zusammengefaßten Arbeitszylindern
und
Fig. 4 das Ziehwerkzeug nach Fig. 3 in einer teilweisen Schnitt
ansicht entsprechend der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3.
Der in Fig. 1 für sich allein gezeigte Arbeitszylinder 11 umfaßt
eine Grundplatte 12 und eine auf dieser aufgenommene Zylinderhülse
13, in der in koaxialer Anordnung zueinander ein zentraler Arbeits
kolben 14 und ein diesen umschließender Ringkolben 15 gegenläufig
axial bewegbar aufgenommen sind. Der Ringzylinder 15 ist mittels
in Ringnuten der Zylinderhülse 13 angeordneter O-Ringdichtungen
16 und der zentrale Arbeitskolben 14 gegenüber dem Ringkolben durch
in Ringnuten des Ringkolbens aufgenommene O-Ringdichtungen 17
abgedichtet.
Von der zu der Grundplatte 12 hinweisenden Seite
erstreckt sich in den zentralen Arbeitszylinder 14
eine zylindrische Mittelausnehmung 18 hinein, die
auf der von der Grundplatte entfernten Seite von
einem Kolbenboden 19 abgeschlossen ist. In die zylind
rische Mittelausnehmung des Arbeitskolbens greift
ein kolbenförmig ausgebildeter Kopf 20 eines zylind
rischen Fortsatzes 21 ein, der sich koaxial zum Arbeits
kolben von der Grundplatte des Arbeitszylinders fort
erstreckt und einen kleineren Durchmesser als der
in die Mittelausnehmung 18 des Arbeitskolbens ein
greifende Kopf 20 aufweist. Abgedichtet ist der Kopf
20 dieses zylindrischen Fortsatzes 21 gegenüber den
die zylindrische Mittelausnehmung begrenzenden Wandungen
durch in Ringnuten des Kopfs aufgenommene O-Ring
dichtungen 22.
Die der Grundplatte 12 zugewandte Offenseite der
zylindrischen Mittelausnehmung 18 des Arbeitskolbens
14 ist durch ein mittels eines Gewindes 24 einge
schraubtes Ringteil 25 abgeschlossen, das seiner
seits den zylindrischen Fortsatz 21 konzentrisch
umschließt und gegenüber diesem mittels in Ringnuten
eingelassener O-Ringdichtungen 26 strömungsmitteldicht
abgedichtet ist. Zwischen dem Ringteil 25 und dem
kolbenartig ausgebildeten Kopf 20 des Fortsatzes 21
ist eine ringförmige Beaufschlagungskammer 28 gebildet,
die über einen sich durch die Grundplatte und den
zylindrischen Fortsatz erstreckenden Kanal 29, 30
mit Strömungsdruckmittel beaufschlagbar ist.
Der Beaufschlagungsraum 32 zwischen der Rückseite
des Arbeitskolbens 14 und der Grundplatte 12 ist
mit dem Raum 34 zwischen dem Kolbenboden 19 des Arbeits
kolbens und der von der Grundplatte entfernten Seite
des Kopfs 20 des Fortsatzes über einen Strömungskanal
35 verbunden, der sich durch den Arbeitskolben hindurch
erstreckt.
Bestimmungsgemäß sind der zentrale Arbeitskolben
14 und der diesen konzentrisch umschließende Ringkolben
15 im Arbeitszylinder 11 gegenläufig axial beweglich.
Demgemäß besitzt der Arbeitszylinder 11 eine Hydraulik
mittelfüllung, die rückseitig auf den Ringkolben 15
wirkt und sowohl die der Grundplatte 12 zugewandte
Rückseite des zentralen Arbeitskolbens 14 als auch
die dem Kopf 20 des zylindrischen Fortsatzes 21 gegen
überliegende Seite des Kolbenbodens 19 beaufschlagt.
Die rückseitigen Beaufschlagungsflächen des Arbeits
kolbens 14 sind bei dem veranschaulichten Hydraulik
element 10 flächengleich mit der Rückseite des
Ringkolbens 15. Die Anordnung ist so getroffen, daß
der Arbeitskolben 14 in seiner durch Auflaufen des
in die zylindrische Mittelausnehmung 18 eingeschraubten
Ringteils 15 auf einen Anschlag 36 des zylindrischen
Fortsatzes begrenzten Endlage steht, wenn der Ring
kolben 15 sich in seiner vollständig eingezogenen
Lage befindet und mit seiner Rückseite auf der den
Arbeitszylinder abschließenden Grundplatte 12 aufsteht.
Dies zeigt die rechte Hälfte von Fig. 1. Umgekehrt
steht der Arbeitskolben 14 mit seiner Rückseite auf
der Grundplatte 12 auf, wenn der Ringkolben 15 sich
in seiner maximalen Ausschubstellung befindet, in
der ein ringförmiger Anschlag 37 des Ringkolbens
auf eine als Anschlag 38 wirkende Ringschulter der
Zylinderhülse 13 aufgelaufen ist.
Eine Axialverschiebung des Ringkolbens 15 aus seiner
vollen Ausschublage in Richtung auf die Grundplatte
12 des Arbeitszylinders führt mithin infolge Ver
drängung des die Rückseite des Ringkolbens beauf
schlagenden Hydraulikmittels zu einer entsprechenden
Beaufschlagung der Rückseite des Arbeitskolbens 14
und des Kolbenbodens 19 und mithin zu einer Verschiebung
des Arbeitskolbens in eine von der Grundplatte ent
fernte Lage. Rückgestellt werden kann der Arbeits
kolben 14 aus der von der Grundplatte 12 des Arbeits
zylinders entfernten Lage durch Beaufschlagung der
zu dem Kopf 20 des zylindrischen Fortsatzes 21 hin
weisenden Differenzfläche 39 des Ringteils 25 mit
Strömungsdruckmittel über die sich durch die Grund
platte und den zylindrischen Fortsatz erstreckenden
Strömungskanäle 29, 30.
Fig. 2 zeigt das Ziehwerkzeug 40 mit dem Arbeitszylinder gemäß
Fig. 1 zum Herstellen topfartiger Ziehteile 41. Bei diesem Zieh
werkzeug ist auf dem zentralen Arbeitskolben 14 ein Ziehstempel
42 fest aufgenommen, der von einem sich auf dem den Arbeitskolben
konzentrisch umschließenden Ringkolben 15 abstützenden Blechhalter
43 umschlossen ist. Dieser Blechhalter besitzt einen sich in Richtung
auf die Grundplatte 12 des Arbeitszylinders forterstreckenden und
die Zylinderhülse 13 umschließenden Führungsabschnitt 44.
In der linken Halbschnittansicht von Fig. 2 stehen
der Blechhalter 43 und der Ziehstempel 42 in einer
den Beginn eines Ziehvorganges kennzeichnenden Aus
gangslage, in der eine Platine 45 auf dem Blechhalter
aufgenommen ist. In dieser Betriebsstellung befindet
sich der den Blechhalter 43 abstützende Ringkolben
15 in seiner maximalen Ausschublage, während der
den Ziehstempel 42 aufnehmende Arbeitskolben 14 in
seiner zurückgezogenen Lage steht. Wenn nun der Zieh
ring 46 eines in der rechten Halbschnittansicht von
Fig. 2 veranschaulichten Werkzeugoberteils 47 auf
den Blechhalter 43 niedergeht, beginnt der Ziehvorgang
in der Weise, daß unter gleichzeitiger Einspannung
der Platine 45 zwischen dem Ziehring 46 und dem Blech
halter 43 der Blechhalter und damit der letzteren
abstützende Ringkolben 15 in Richtung auf die Grund
platte 12 des Arbeitszylinders verfahren werden,
was dazu führt, daß der den Ziehstempel 42 aufnehmende
Arbeitskolben 14 durch das vom niedergehenden Ringkolben
15 verdrängte Strömungsdruckmittel beaufschlagt und
mithin entgegen der Bewegung des Ringkolbens ange
trieben wird. Demgemäß erfährt der Ziehstempel 42
entgegen der Bewegungsrichtung des Blechhalters 43
eine Antriebsbewegung, so daß der Ziehvorgang in
einen vom Blechhalter ausgeführten Teilhub und einen
entgegengerichteten Teilhub des Ziehstempels aufgelöst
ist.
Die rechte Halbschnittansicht von Fig. 2 veranschau
licht die Betriebsstellung am Ende des Ziehvorganges,
in der das topfartige Tiefziehteil 41 ausgebildet
und ein umlaufender Randflansch des Ziehteils noch
zwischen dem Ziehring 46 und dem Blechhalter 43 auf
genommen ist. In dieser Betriebsstellung steht der
den Blechhalter 43 abstützende Ringkolben 15 auf
der Grundplatte 12 des Arbeitszylinders auf, während
der den Ziehstempel 42 aufnehmende Arbeitskolben
14 sich in der durch den Anschlag 36 des zylindrischen
Fortsatzes 21 begrenzten maximalen Ausschublage be
findet. Die Antriebsbewegung des Arbeitskolbens 14
wird dabei durch gleichzeitige Beaufschlagung der
der Grundplatte zugewandten Rückseite des Arbeits
kolbens und des Kolbenbodens 19 über den sich durch
den Arbeitskolben hindurcherstreckenden Überströmkanal
35 bewirkt. Eine Rückstellung des Ziehwerkzeugs in
seine Ausgangslage erfolgt bei gleichzeitigem Hoch
fahren des Werkzeugoberteils 47, indem die von der
Grundplatte 12 des Arbeitszylinders entfernten Seite
des in die zentrale Mittelausnehmung 18 eingeschraubten
Ringteils 25 über die sich durch die Grundplatte
und den zylindrischen Fortsatz erstreckenden Strömungs
kanäle 29, 30 mit Strömungsdruckmittel beaufschlagt
wird.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 veranschaulichten Werkzeug
50 handelt es sich um ein Ziehwerkzeug zum Herstellen
von Doppelbeckenspülen. Demgemäß sind im Abstand
voneinander zwei Arbeitszylinder 51, 52 achsparallel
zueinander angeordnet und in einem auf einer Grund
platte 53 aufgenommenen Zylinderblock 54 zusammen
gefaßt. In jedem dieser Arbeitszylinder ist in der
oben in Verbindung mit Fig. 1 erläuterten Weise ein
innerer Arbeitskolben 55, 56 und ein gegenläufig
dazu bewegbarer Ringkolben 57, 58 aufgenommen. Die
Ringkolben der beiden Arbeitszylinder stützen eine
Druckverteilungsplatte 60 ab, die einen den Zylinder
block 54 umgreifenden Führungsabschnitt 61 besitzt
und auf der oberseitig der Blechhalter 62 aufgenommen
ist. Durch Ausnehmungen in der Druckverteilungsplatte
60 erstrecken sich die zentralen Arbeitskolben 55, 56
der Arbeitszylinder hindurch, auf denen die den Becken
formen entsprechenden Ziehstempel 63, 64 aufgenommen
sind.
In der linken Halbschnittansicht von Fig. 3 ist das
Werkzeug in seiner Ausgangslage gezeigt, in der Zieh
stempel und Blechhalter in einer Ebene stehen. Die
den Blechhalter 62 über die Druckverteilungsplatte
60 abstützenden Ringkolben 57, 58 stehen in dieser
Betriebsstellung in ihrer maximalen Ausschublage,
während die Arbeitskolben 55, 56 auf denen die Zieh
stempel 63, 64 aufgenommen sind, in ihren unteren
Endstellungen stehen. Wenn dann durch Niedergehen
eines Ziehringes 65, wie in der rechten Halbschnitt
ansicht von Fig. 3 veranschaulicht, der Blechhalter
62 abgesenkt wird, verdrängen die den Blechhalter
abstützenden Ringkolben 57, 58 Strömungsdruckmittel
in den Arbeitszylindern, das dann zu einer entsprechen
den rückseitigen Beaufschlagung der zentralen Arbeits
kolben 55, 56 und damit zum Antrieb der auf den Arbeits
zylindern aufgenommenen Ziehstempel 63, 64 entgegen
der Bewegungsrichtung des Blechhalters führt.
Claims (7)
1. Tiefziehwerkzeug zum Umformen insbesondere einer Platine (45) in einem Zug
beispielsweise zu einem topfförmigen Ziehteil,
mit einem den Arbeitskolben (14; 55, 56) wenigstens eines Arbeits
zylinders (11; 51, 52) umschließenden Blechhalter (43; 62),
mit zumindest einem gegenläufig zum Blechhalter (43; 62) bewegbaren Ziehstempel (42; 63, 64), sowie mit einem antreibbaren, auf der Hydraulikmittelfüllung eines Beaufschlagungsraumes (32) mittelbar abstützbaren Ziehring (46; 65), durch dessen Ziehbewegung Hydraulik mittel aus einem Beaufschlagungsraum (32) verdrängt wird, das den Arbeitskolben (14, 55; 56) für eine gegenläufige Arbeitsrichtung beaufschlagt,
wobei der als Differentialkolben ausgebildete Arbeitskolben (14; 55, 56) einen zentrale Mittelausnehmung (18) aufweist, in welche sich koaxial zum Arbeitszylinder (11) von einer Grundplatte (12) aus ein Fortsatz (21) mit Kopf (20) hinein erstreckt und
die Differenzfläche (39) des Arbeitskolbens (14; 55, 56) durch ein den Fortsatz (21) konzentrisch umschließendes Ringteil (25) gebildet ist, welche Differenzfläche (39) aus einem vom Ringteil (25) und vom Kopf (20) begrenzten Beaufschlagungsraum (28) aus beaufschlagbar ist und
wobei der Arbeitskolben (14) in Arbeitsrichtung aus einem Beauf schlagungsraum (34) beaufschlagbar ist, der einerseits vom Kopf (20) und andererseits vom Kolbenboden (19) des Arbeitszylinders (14) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (14) in Arbeitsrich tung zusätzlich aus einem rückseitigen Beaufschlagungsraum (32) beaufschlagbar ist, der mit dem Beaufschlagungsraum (34) über eine Verbindungsleitung (35) wenigstens zeitweise in offener Verbindung steht und daß
der Arbeitskolben (14; 55, 56) von einem den gesonderten Blechhalter (43; 62) abstützenden Ringkolben (15; 57, 58) umschlossen ist, der rückseitig an einer Hydraulikmittelfüllung abgestützt und an einem Teil (Zylinderhülse 13 in Fig. 1, 2; Zylinderblock 54 in Fig. 3, 4) des Arbeitszylinders geführt ist.
mit zumindest einem gegenläufig zum Blechhalter (43; 62) bewegbaren Ziehstempel (42; 63, 64), sowie mit einem antreibbaren, auf der Hydraulikmittelfüllung eines Beaufschlagungsraumes (32) mittelbar abstützbaren Ziehring (46; 65), durch dessen Ziehbewegung Hydraulik mittel aus einem Beaufschlagungsraum (32) verdrängt wird, das den Arbeitskolben (14, 55; 56) für eine gegenläufige Arbeitsrichtung beaufschlagt,
wobei der als Differentialkolben ausgebildete Arbeitskolben (14; 55, 56) einen zentrale Mittelausnehmung (18) aufweist, in welche sich koaxial zum Arbeitszylinder (11) von einer Grundplatte (12) aus ein Fortsatz (21) mit Kopf (20) hinein erstreckt und
die Differenzfläche (39) des Arbeitskolbens (14; 55, 56) durch ein den Fortsatz (21) konzentrisch umschließendes Ringteil (25) gebildet ist, welche Differenzfläche (39) aus einem vom Ringteil (25) und vom Kopf (20) begrenzten Beaufschlagungsraum (28) aus beaufschlagbar ist und
wobei der Arbeitskolben (14) in Arbeitsrichtung aus einem Beauf schlagungsraum (34) beaufschlagbar ist, der einerseits vom Kopf (20) und andererseits vom Kolbenboden (19) des Arbeitszylinders (14) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (14) in Arbeitsrich tung zusätzlich aus einem rückseitigen Beaufschlagungsraum (32) beaufschlagbar ist, der mit dem Beaufschlagungsraum (34) über eine Verbindungsleitung (35) wenigstens zeitweise in offener Verbindung steht und daß
der Arbeitskolben (14; 55, 56) von einem den gesonderten Blechhalter (43; 62) abstützenden Ringkolben (15; 57, 58) umschlossen ist, der rückseitig an einer Hydraulikmittelfüllung abgestützt und an einem Teil (Zylinderhülse 13 in Fig. 1, 2; Zylinderblock 54 in Fig. 3, 4) des Arbeitszylinders geführt ist.
2. Ziehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesamte in Arbeitsrichtung mit Strömungsmitteldruck beaufschlag
bare Fläche des Arbeitskolbens (14) etwa gleich der rückseitigen
Beaufschlagungsfläche des koaxial zum Arbeitskolben im Arbeits
zylinder (11; 51, 52) aufgenommenen Ringzylinders (15) ist.
3. Ziehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Arbeitszylinder (51, 52) mit je einem Arbeits
kolben (55, 56) und einem dazu koaxialen Ringkolben (57, 58) achs
parallel zueinander angeordnet sind (Fig. 3, 4).
4. Ziehwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
achsparallel zueinander angeordneten Arbeitszylinder (51, 52)
in einem Zylinderblock (54) aufgenommen sind.
5. Ziehwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der auf dem Ringkolben (15; 55, 56) aufgenommene
Blechhalter (43, 62) einen Führungsabschnitt (44, 61) aufweist,
der den Arbeitszylinder (11) bzw. einen letzteren aufnehmenden
Zylinderblock (54) umgreift.
6. Ziehwerkzeug nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichent,
daß der Blechhalter (62) sich auf den Ringkolben (57, 58) von
zwei achsparallel im Abstand voneinander angeordneten Arbeits
zylindern (51, 52) abstützt, auf deren gegenläufig zu den Ring
kolben betätigbaren Arbeitskolben (55, 56) je ein Ziehstempel
(63, 64) angeordnet ist (Fig. 2, 3).
7. Ziehwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Blechhalter (62) auf einer an den Arbeitszylindern bzw. einem
letztere aufnehmenden Zylinderblock (54) geführten und sich
auf den Ringkolben (57, 58) abstützenden Druckverteilungsplatte
(60) aufgenommen ist, durch die sich die Arbeitskolben (55, 56)
hindurcherstrecken.
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