DE3619739A1 - Absperrbare rohrleitungsverschraubung mit entleerung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine absperrbare Rohrleitungsver­ schraubung mit Entleerung, insbesondere Radiatorverschrau­ bung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Heizkörper, die an ihrem Vorlauf das übliche Regulierven­ til enthalten, werden vielfach an ihrem Rücklauf mit einer absperrbaren Radiatorverschraubung an den Rohrleitungs­ strang der Heizungsanlage angeschlossen, um nur durch Ab­ sperren des Vorlaufs und des Rücklaufs eines Heizkörpers diesen Heizkörper ausbauen zu können, ohne den gesamten Rohrleitungsstrang stillegen zu müssen. Die gebräuch­ lichen absperrbaren Radiatorverschraubungen enthalten ein T-förmiges Gehäuse mit zwei Gehäusestutzen zum An­ schließen des Heizkörpers beziehungsweise des Rohrleitungs­ stranges und einen dritten Gehäusestutzen, in dem ein kolbenförmiges Absperrorgan mittels Schraubengewinde axial verstellbar ist. Eine gebräuchliche Radiatorverschraubung dieser Art hat einen hohlen Absperrkolben mit einem Tellerventil im Innern, um nach Absperrung der Verbin­ dung zwischen dem Radiatoranschlußstutzen des Gehäuses und dem mit dem mit Rohrstrang verbindbaren Gehäuse­ stutzen das Tellerventil im Absperrkolben mit einem speziellen Entleerungsstutzen, der in den den Absperr­ kolben enthaltenden Gehäusestutzen einschraubbar ist, aufdrücken und den Heizkörper durch den hohlen Absperr­ kolben hindurch entleeren oder auch wieder auffüllen zu können. Diese spezielle Ausbildung einer absperrbaren Radiatorverschraubung mit Entleerung erfordert es jedoch, für die in der Praxis gewünschte Durchgangsform und Eck­ form zwei unterschiedliche Ausführungsformen der Radiator­ verschraubung vorzusehen. Bei der aus der DE-OS 27 05 448 bekannten Radiatorverschraubung sind zwei rechtwinklig zueinander stehende Gehäusestutzen des T-förmigen Gehäuses derart gleichartig und mit einem Innengewinde ausgebildet, daß wahlweise einer der beiden Gehäusestutzen den Absperr­ kolben aufnehmen kann und in den anderen Gehäusestutzen die Rohrleitung der Heizungsanlage eingeschraubt werden kann, so daß durch Umsetzen des Absperrkolbens die Radia­ torverschraubung als Durchgangsverschraubung oder als Eckverschraubung installiert werden kann. Für die Ent­ leerung des abzumontierenden Heizkörpers hat das Gehäuse an dem Radiatoranschlußstutzen eine Bohrung, die mit einer Blindstopfenschraube dicht verschlossen ist. Das Anschließen eines Schlauches, um das aus dem Heizkörper abzulassende Wasser in eine Gebäudeabwasserleitung ab­ fließen lassen zu können, ist bei dieser absperrbaren Radiatorverschraubung nicht möglich.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Rohrleitungsver­ schraubung mit Entleerung, insbesondere für Radiatoren zu schaffen, die ohne Umsetzen eines Absperrkolbens oder dergleichen Umbau in der Durchgangsform oder in der Eck­ form montiert werden kann und in beiden Anwendungsformen eine bequeme Betätigung des Absperrorgans erlaubt und in beiden Anwendungsformen ein einfaches Anschließen eines Schlauches zum Entleeren und vor allem auch zum Wieder­ befüllen eines Heizkörpers ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merk­ male gelöst. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben, in der als Ausführungsbeispiel die Ausgestaltung der Rohrleitungsverschraubung als eine in der Eckform angewendete Radiatorverschraubung dargestellt ist. Es zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch die Radiatorverschraubung in der geöffneten Stellung,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen zur Fig. 1 analogen Schnitt durch die Radiatorverschraubung in der geschlossenen Stellung,

Fig. 4 ein Einzelteil der Radiatorverschraubung in der Ansicht.

Die dargestellte absperrbare Radiatorverschraubung mit Entleerung enthält in ihrem Gehäuse vier kanalförmige Öffnungen 1, 2, 3 und 4, die in einer gemeinsamen Ebene liegen und sich rechtwinklig in einem Kükenraum des Ge­ häuses kreuzen, in dem als Absperrorgan ein drehbares Kugelküken 5 angeordnet ist. Die drei Öffnungen 1, 2 und 3 sind als Anschlußöffnungen für Rohrleitungen ausgebil­ det. Die Anschlußöffnung 1 enthält ein Außengewinde, auf das in üblicher Weise die Überwurfmutter eines Rohrver­ bindungsstutzens zum Heizkörper aufschraubbar ist. Die beiden Anschlußöffnungen 2 und 3 sind gleichartig mit einem Innengewinde zum Einschrauben eines Rohres des Rücklaufstranges der Heizungsanlage ausgebildet. Bei der in der Zeichnung dargestellten Eckform-Anwendung der Radiatorverschraubung wird das Rücklaufrohr in die An­ schlußöffnung 2 eingeschraubt und ist die Anschlußöffnung 3 mit einem eingeschraubten Deckel 6 verschlossen. Für die Anwendung der Radiatorverschraubung in der Durchgangs­ form braucht nur das Rücklaufrohr in die Anschlußöffnung 3 und der Deckel 6 in die Anschlußöffnung 2 eingeschraubt zu werden. Die vierte Öffnung 4 ist eine mit einem Blind­ stopfen 7 verschlossene Montageöffnung, die für den nach­ stehend beschriebenen abdichtenden Einbau des Kugelkükens 5 in das Gehäuse benötigt wird. Alle vier Öffnungen 1 bis 4 enthalten an ihrer Einmündung in den Gehäusekükenraum eine die Einmündung ringförmig umgebende und abdichtend mit dem Kugelküken 5 zusammenwirkende elastische Dich­ tung 8. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Einmündung der Anschlußöffnung 1 eine feststehende Dichtung 8 angeordnet. Die der Anschlußöffnung 1 gegen­ überliegende Anschlußöffnung 3 ist dadurch als Einfüh­ rungsöffnung zum Einführen des Kugelkükens 5 in den Ge­ häusekükenraum ausgebildet, daß die Anschlußöffnung 3 von einem Gehäusestutzen 9 gebildet ist, der in einen Ge­ häusegrundkörper 10 eingeschraubt ist. Die Einschraub­ öffnung des Gehäusegrundkörpers 10 ist so groß, daß das Kugelküken 5 durch die Einschrauböffnung hindurch paßt. Die Dichtung 8 an der Einmündung der Anschlußöffnung 3 in den Kükenraum ist an dem Gehäusestutzen 9 angeordnet und dadurch axial verstellbar, um das eingesetzte Kugel­ küken 5 zwischen dieser verstellbaren Dichtung 8 an der Anschlußöffnung 3 und der feststehenden Dichtung 8 an der Anschlußöffnung 1 abdichtend einspannen zu können. Das Kugelküken 5 muß beim Einführen in den Gehäusekükenraum an den Dichtungen 8, die die Einmündungen der Öffnungen 2 und 4 in den Kükenraum umgeben, vorbeiführbar sein und anschließend auch zwischen diesen beiden Dichtungen ab­ dichtend eingespannt sein. Zu diesem Zweck ist die Mon­ tageöffnung 4 vorgesehen und die Dichtung 8 an dieser Montageöffnung mit Hilfe des Blindstopfens 7 axial ver­ stellbar und nach dem Einsetzen des Kugelkükens gegen das Kugelküken andrückbar, und ist ferner auch die An­ schlußöffnung 2 von einem in den Gehäusegrundkörper ein­ geschraubten Gehäusestutzen 11 gebildet, so daß auch die Dichtung 8 an der Anschlußöffnung 2 axial verstellbar ist, das heißt für das Einführen des Kugelkükens in den Kükenraum zunächst zurückgezogen und nach dem Einführen des Kugelkükens gegen das Kugelküken angedrückt werden kann.

Das Kugelküken 5 ist um eine Achse drehbar, die senk­ recht zu der Ebene steht, in der die vier kanalförmigen Öffnungen 1 bis 4 liegen. Das Kugelküken 5 ist mit einem T-förmigen Kükenkanal 12 ausgebildet und ist in die bei­ den in den Fig. 1 und 3 dargestellten Schaltstellungen verstellbar. In der in Fig. 1 dargestellten offenen Stellung der Eckverschraubung verbindet der Kükenkanal die Radiatoranschlußöffnung 1 mit der Rohranschlußöffnung 2 und ist die Anschlußöffnung 3, die bei der Eckform als Entleerungs- beziehungsweise Füllöffnung zur Verfügung steht und angewendet werden kann, durch das Kugelküken 5 abgesperrt. Bei der in Fig. 3 dargestellten geschlosse­ nen Stellung der Eckverschraubung ist die Rohranschluß­ öffnung 2 durch das Kugelküken 5 abgesperrt und verbin­ det der Kükenkanal die Radiatoranschlußöffnung 1 mit der Anschlußöffnung 3, in die nach Abnehmen des Deckels 6 ein Schlauchanschlußstück 13 zum Entleeren oder zum Wiederauffüllen des Heizkörpers eingeschraubt werden kann.

Das Kugelküken 5 besitzt zwei Betätigungsspindeln 14 und 15, die in der Kükendrehachse auf gegenüberliegenden Ge­ häuseseiten aus dem Verschraubungsgehäuse, das heißt aus dem Gehäusegrundkörper 10, herausgeführt sind. Dadurch kann die Radiatorverschraubung, als Eckverschraubung oder als Durchgangsverschraubung, am linken oder am rechten Ende eines Heizkörpers angewendet werden und kann das Kugelküken bequem an der jeweils an der Vorder­ seite der Radiatorverschraubung liegenden, gut zugäng­ lichen Spindel 14 oder 15 betätigt werden.

Das Kugelküken 5 ist an sich im Gehäusekükenraum will­ kürlich um eine volle Umdrehung verdrehbar. Um eine sichere und genaue Verdrehung nur um 90° in die beiden in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellten Schaltstellungen zu gewährleisten, ist auf beide Betätigungsspindeln 14 und 15 eine vorzugsweise abnehmbare Anschlagscheibe 16 aufsteckbar. Die Anschlagscheibe 16 besitzt an ihrem Umfang zwei um 90° gegeneinander versetzte Vorsprünge 17 und 18, die in den beiden um 90° gegeneinander ver­ drehten Schaltstellungen des Kugelkükens 5 gegen einen bei beiden Betätigungsspindeln 14 beziehungsweise 15 angeordneten Gehäusevorsprung 19 beziehungsweise 20 anschlagen. Hierzu ist die Anschlagscheibe 16 in nur einer bestimmten Verdrehstellung gegenüber der Betäti­ gungsspindel 14 oder 15 aufsteckbar, damit die beiden Anschlagstellungen der Anschlagscheibe beim Verdrehen mit den beiden Schaltstellungen des Kugelkükens über­ einstimmen. Dazu kann beispielsweise die Umrißkontur der Anschlagscheibe 16 so gestaltet sein, daß, wenn bei der Offenstellung des Kugelkükens in Fig. 1 die Anschlagscheibe 16 auf die in der Fig. 1 vorn liegende Betätigungsspindel aufgesteckt werden soll, der eben­ falls vorn liegende Gehäusevorsprung nur in den zwischen den beiden Scheibenvorsprüngen 17 und 18 liegenden, ausgesparten Viertelkreis-Umfang der Anschlagscheibe paßt. Die zum Zusammenwirken mit dem Gehäusevorsprung 19 auf die Spindel 14 aufsteckbare Anschlagscheibe 16 ist herumgedreht auf die Spindel 15 zum analogen Zusammen­ wirken mit dem Gehäusevorsprung 20 aufsteckbar. Die An­ schlagscheibe 16 ist vorzugsweise auf beiden Seiten mit einer Markierung 21 versehen, die beim Aufstecken der Anschlagscheibe auf die Spindel 14 oder auf die Spindel 15 die Richtung des T-förmigen Kükenkanals in der Offen­ stellung und in der Schließstellung des Kugelkükens symbolisiert, wie ein Vergleich der Fig. 4 mit der Fig. 1 veranschaulicht.

Claims (2)

1. Absperrbare Rohrleitungsverschraubung mit Entleerung, insbesondere Radiatorverschraubung, bestehend aus einem Gehäuse mit zwei Anschlußöffnungen und mit einem Absperrorgan zum Schließen des Gehäusekanals zwischen den beiden Anschlußöffnungen und zum Öffnen einer Verbindung von einer der beiden Anschlußöffnun­ gen zu einer Entleerungsöffnung des Gehäuses, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse vier kanalförmige Öffnungen (1 bis 4) enthält, die in einer Ebene liegen und sich in einem Kükenraum des Gehäuses für ein drehbares Kugelküken (5) als Absperrorgan kreuzen, daß drei Öffnungen (1, 2, 3) mit Anschlußgewinde für Rohrleitungen ausgebildete Anschlußöffnungen sind und die vierte Öffnung (4) eine mit einem Blindstopfen (7) verschlossene Montageöffnung ist, wobei eine der vier Öffnungen als Einführungsöffnung zum Einführen des Kugelkükens in den Gehäusekükenraum ausgebildet ist, daß alle vier Öffnungen an ihrer Einmündung in den Kükenraum eine die Einmündung ringförmig umge­ bende, abdichtend mit dem Kugelküken zusammenwirkende elastische Dichtung (8) enthalten, wobei die Dichtun­ gen an der Einführungsöffnung (3) und an den beiden dazu rechtwinkligen Öffnungen (2, 4) durch Axialver­ stellung gegen das Kugelküken andrückbar sind, daß das Kugelküken (5) um eine senkrecht zur Ebene der vier kanalförmigen Öffnungen stehende Achse drehbar und in zwei Schaltstellungen verstellbar ist, in denen jeweils zwei der drei Anschlußöffnungen (1, 2, 3) durch einen T-förmig ausgebildeten Kükenkanal (12) miteinander verbindbar sind, und daß das Kugelküken zwei Betätigungsspindeln (14, 15) besitzt, die in der Kükendrehachse auf gegenüberliegenden Gehäuse­ seiten aus dem Gehäuse herausgeführt sind.

2. Rohrleitungsverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beide Betätigungsspindeln (14, 15) eine Anschlagscheibe (16) in nur einer be­ stimmten Verdrehstellung gegenüber der Betätigungs­ spindel aufsteckbar ist und daß die Anschlagscheibe an ihrem Umfang zwei Vorsprünge (17, 18) aufweist, die in den beiden um 90° gegeneinander verdrehten Schaltstellungen des Kugelkükens (5) gegen einen Ge­ häusevorsprung (19 bzw. 20) anschlagen.