DE3618712A1 - Schleuse fuer den transport von schuettguetern - Google Patents
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Description
VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft
in Linz (Österreich)
in Linz (Österreich)
Schleuse für den Transport von Schüttgütern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleuse für den
Transport von Schüttgütern zwischen unter verschiedenen Drücken stehenden Räumen mit einem vorzugsweise ungefähr
horizontalen Führungsrohr, welches an verschiedenen Seiten seines Mantels eine erste zum Raum niedrigeren Druckes
führende Durchbrechung und in axialem Abstand von dieser eine zweite zum Raum höheren Druckes führende Durchbrechung
aufweist, und mit im Führungsrohr dichtend geführten Schiebern. In vielen Bereichen der Chemie- und Aufbereitungstechnik
werden aus thermodynamischen oder wirtschaftlichen Gründen Prozesse bei Drücken durchgeführt, die vom Umgebungsdruck
abweichen. Sind die Reaktanten und Produkte dieser Prozesse staubförmige oder körnige Feststoffe, so ergeben
sich bei deren Ein- bzw. Austrag in bzw. aus den Bereichen höheren oder niedrigeren Druckes zahlreiche Probleme. Einerseits
sollen die Guteigenschaften (z.B. Korngröße, Fließverhalten) so - wenig wie möglich verändert werden, anderseits
strebt man einen möglichst kontinuierlichen Guttransport zwischen den Räumen unterschiedlichen Druckes an. Weiterhin
soll der Gasaustausch gering gehalten werden. Bei den bekannten Schleusen sind diese Bedingungen nicht oder nur mit
großen Schwierigkeiten erfüllbar. Vor allem weisen auch die bekannten Ausbildungen einen großen Verschleiß infolge der
Beschaffenheit der Schüttgüter auf.
Aus der JP-58-109330 ist eine Schleuse für Schlamm bekanntgeworden, wobei ein horizontales Führungsrohr eine
Durchbrechung zu einem Raum niedrigeren Druckes und in axialem Abstand eine Durchbrechung zu einem Raum höheren
Druckes aufweist. In dem Führungsrohr sind zwei im Abstand voneinander gehaltene Schieber dichtend geführt, wobei der
Schlamm aus dem Raum niedrigeren Druckes in den Zwischenraum zwischen den Schiebern eingebracht wird. Nach einem Verschieben
der Schieber bis zu der Durchbrechung zum Raum höheren Druckes wird der Schlamm durch eine Druckflüssigkeit in einen
Druckbehälter eingepreßt, wobei bei dieser Ausbildung der konstruktive Aufwand für das Austragen des Schlammes mit
Hilfe der Druckflüssigkeit nachteilig ist.
t 10 Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine einfache und
' \ verschleißbare Ausbildung einer Schleuse für den Transport
von Schüttgütern zu schaffen und hiebei die Möglichkeit zu schaffen, Druckverluste auf ein Minimum zu reduzieren sowie
einen Druckabfall in dem auf höherem Druckniveau stehenden Raum zu verringern. Zur Erfüllung dieser Aufgabe besteht die
Erfindung im wesentlichen darin, daß im Führungsrohr eine Schleusenkammer dichtend und zu hin- und hergehender Bewegung
angetrieben geführt ist, welche Durchbrechungen aufweist, die an den Umkehrpunkten der hin- und hergehenden Bewegung mit
der ersten und mit der zweiten Durchbrechung des Führungsrohres zur Deckung bringbar sind, daß an die Schleusenkammer
im Führungsrohr dichtend geführte Schieber axial anschließen, die die Durchbrechungen des Führungsrohres überschleifen, und
daß an dem von der ersten Durchbrechung abgewendeten Ende des Führungsrohres ein Kolben dichtend im Führungsrohr geführt
und zu gegenläufiger Bewegung zur Schleusenkammer angetrieben ist. Dadurch, daß das zu transportierende Schüttgut von der
Schleusenkammer umschlossen ist und die Schleusenkammer in dem Führungsrohr zu hin- und hergehender Bewegung geführt
ist, kommt das Schüttgut beim Transport mit den Führungsflächen nicht oder kaum in Berührung und es wird daher ein
Verschleiß der Führungsflächen weitgehend vermieden. Sobald die Schleusenkammer axial verschoben wird, wird die erste
Durchbrechung des Führungsrohres, nachdem die Füllung der Schleusenkammer erfolgt ist, durch den Schieber abgeschlossen
und es bleibt auch die zweite Durchbrechung des
Führungsrohres durch den Schieber abgeschlossen, solange bis die entsprechende Durchbrechung der Schleusenkammer zur
Deckung mit dieser zweiten Durchbrechung des Führungsrohres gelangt. Es wird somit ein Druckabfall oder ein Druckanstieg
in den vor- und nachgeschalteten Räumen während des Zeitraumes, in dem sich die Schleusenkammer von einer
Endstellung zur anderen Endstellung bewegt, vermieden. Dadurch, daß an dem von der ersten Durchbrechung abgewendeten
Ende des Führungsrohres ein Kolben dichtend im Führungsrohr geführt und zu gegenläufiger Bewegung zur Schleusenkammer
angetrieben ist, kann zusätzlich der Druck in der Schleusenkammer nach der Füllung mit Schüttgut erhöht und
nach dem Austragen des Schüttgutes wieder auf Atmosphärendruck gebracht werden.
Vorzugweise ist gemäß der Erfindung in dem Führungsrohr ein die Schleusenkammer aufweisendes Schleusenkammerrohr
geführt, in welchem die Schleusenkammer durch Querwände abgegrenzt ist und welches die Schieber bildet. Hiebei ist
die Anordnung gemäß der Erfindung vorzugsweise so getroffen, daß das im Führungsrohr geführte Schleusenkammerrohr an
beiden Enden über die Schleusenkammer um ein Maß hinausragt, welches größer ist als der axiale Mittelabstand der ersten
Durchbrechung von der zweiten Durchbrechung des Führungsrohres zuzüglich des Durchmessers dieser Durchbrechungen. Auf
diese Weise werden die Durchbrechungen des Führungsrohres durch das Schleusenkammerrohr geschlossen gehalten und nur
während der Zeiträume, während welcher die Durchbrechungen der Schleusenkammer sich mit den Durchbrechungen im Führungsrohr
decken, ist ein Druckausgleich zwischen der Schleusenkammer und den vorgeschalteten und nachgeschalteten Räumen
möglich. Ein Druckabfall in dem unter höherem Druck stehenden Raum ist daher nur im Umfang des durch die Kolbenbewegung
bereits unter erhöhtem Druck stehenden Volumens der Schleusenkammer abzüglich des Volumens des in der Schleusenkammer
befindlichen Schüttgutes möglich. Wenn diese Schleusenkammer
mit Schüttgut gefüllt ist, ergibt sich daher ein verhältnismäßig kleines Volumen, welches einen Druckabfall ermöglicht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen, daß die die Schleusenkammer auf der dem Kolben zugewendeten Seite begrenzende Querwand
das Schleusenkammerrohr undicht abschließt. Dadurch wird der Druckabfall in der Schleusenkammer ausgeglichen, da die
Schleusenkammmer gegenüber dem Arbeitsraum des Kolbens nicht abgedichtet ist. Der Kolben kann hiebei bis nahe zur zweiten
Durchbrechung in das Führungsrohr einschiebbar sein, so daß die Verdrängerwirkung dieses Kolbens ausreicht, um den Druck
in der Schleusenkammer auf das entsprechende Ausmaß zu erhöhen. Es werden daher Druckverluste auch im Umfang des
Volumens der Schleusenkammer vermieden. Vorzugsweise ist hiebei der Kolben in einem Kolbenführungsrohr dicht geführt,
das konzentrisch unter Freilassung eines Ringspaltes im Führungsrohr festgelegt ist und vom Schleusenkammerrohr
umgriffen wird, welches in den Ringspalt einschiebbar ist. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, daß das Schleusenkammerrohr
während der gesamten Verschiebebewegung der Schleusenkammer die zweite Durchbrechung des Führungsrohres
überschleifen muß und trotzdem den Arbeitshub des Kolbens nicht beschränken darf.
Vorzugsweise ist in das Führungsrohr zumindest im Bereich der ersten und der zweiten Durchbrechung ein Futterrohr
aus einem Material mit guten Verschleißeigenschaften lösbar eingesetzt, welches mit der ersten und der zweiten
Durchbrechung des Führungsrohres sich deckende Durchbrechungen aufweist. Da dieses Futterrohr mit den Durchbrechungen
des Führungsrohres sich deckende Durchbrechungen aufweist, wird der Transport des Schüttgutes in und aus der Schleusenkammer
über diese Durchbrechungen nicht behindert. Das in der Schleusenkammer befindliche Schüttgut könnte nun während der
Verschiebebewegung der Schleusenkammern mit dem Führungsrohr in Berührung kommen und einen Verschleiß der Führung bewirken.
Dem wird dadurch Rechnung getragen, daß Schüttgut nur
mit dem Futterrohr in Berührung kommen kann und daß dieses Futterrohr aus einem Material mit guten Verschleißeigenschaften
besteht und auswechselbar in das Führungsrohr eingesetzt ist. Hiebei weisen gemäß der Erfindung das Führungsrohr
und das Futterrohr an den Enden Flansche auf, welche miteinander verschraubt sind, so daß ein Auswechseln
mit einfachen Mitteln erfolgen kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Anordnung so getroffen, daß die Durchbrechungen
der Schleusenkammer axial gegeneinander versetzt sind, daß die die Schleusenkammer begrenzende Querwand,
welche im Bereich derjenigen Durchbrechung liegt, durch welche das Schüttgut in die Schleusenkammer eingetragen wird,
ungefähr senkrecht zur Achse des Führungsrohres steht und daß die die Schleusenkammer begrenzende Querwand, welche im
Bereich derjenigen Durchbrechung liegt, durch welche das Schüttgut aus der Schleusenkammer ausgetragen wird, schräg
zur Achse des Führungsrohres in Richtung zu dieser Durchbrechung steht. Das in die Schleusenkammer eingetragene
Schüttgut fällt somit nicht unmittelbar auf die gegenüberliegende Durchbrechung der Schleusenkammer auf. Die ungefähr
senkrecht zur Achse des Führungsrohres stehende Wand hat die Wirkung, daß bei der schnellen hin- und hergehenden Bewegung
der Schleusenkammer das in der Schleusenkammer befindliche Schüttgut durch seine Trägheit gegen die senkrechte Begrenzungswand
gedrückt wird und die auf der anderen Seite befindliche Durchbrechung der Schleusenkammer weitgehend freihält.
Bei der Bewegungsumkehr wird das Schüttgut durch die Trägheit gegen die schräge Begrenzungswand gedrückt und auf diese
Weise wird der Austrag des Schüttgutes aus der Schleusenkammer durch die Massenwirkung begünstigt.
Da die hin- und hergehende Bewegung der Schleusenkammer verhältnismäßig schnell erfolgt, erfolgt die Förderung durch
die Schleusenkammer ohne große Unterbrechungen. Gemäß der Erfindung sind vorzugsweise mehrere Führungsrohre nebeneinander
angeordnet, wobei die Hübe der Schleusenkammern
phasenversetzt sind. Bei einer solchen Anordnung erfolgt die Förderung durch die Schleusenkammer praktisch kontinuierlich.
Es können beispielsweise zwei Führungsrohre nebeneinander angeordnet und die Schleusenkammern zu gegenläufiger Bewegung
angetrieben sein.
Gemäß der Erfindung erfolgt zweckmäßig der Antrieb des
Schleusenkammerrohres und des Kolbens durch gesonderte
Kurbeltriebe. Diese Kurbeltriebe sind im allgemeinen um 180° gegeneinander versetzt, so daß eine präzise gegenläufige
Bewegung von Schleusenkammer und Kolben erfolgt. Es ist aber auch möglich, diese beiden Kurbeltriebe so anzuordnen, daß
sie gegeneinander phasenversetzt werden können. Wenn diese beiden Kurbeltriebe nicht um 180°, sondern um einen geringeren
Winkel gegeneinander versetzt sind, so kann durch den Kolben eine geringere Druckerhöhung in der Schleusenkammer
bewirkt werden, soferne eine solche geringere Druckerhöhung erwünscht ist.
Die erfindungsgemäße Schleuse kann beispielsweise zum Eintragen von Schüttgut aus einem unter Atmosphärendruck
stehenden Bunker in einen Raum höheren Druckes dienen. In diesem Fall gelangt das Schüttgut durch die erste Durchbrechung
in die Schleusenkammer und durch die zweite Durchbrechung aus der Schleusenkammer in den Raum höheren Druckes.
Diese Schleuse kann aber auch verwendet werden, um das Schüttgut aus dem Raum höheren Druckes wieder ins Freie
auszutragen, ohne einen Druckabfall in dem Raum höheren Druckes in Kauf nehmen zu müssen, wobei dann lediglich die
Schleuse verkehrt angeschlossen wird, so daß das Schüttgut durch die zweite Durchbrechung des Führungsrohres in die
Schleusenkammer gelangt und durch die erste Durchbrechung aus dieser ins Freie ausgetragen wird.
Die erfindungsgemäße Schleuse kann beispielsweise mit Vorteil für einen thermodynamischen Prozeß zur Trocknung von
Kohle bzw. für die Kohlevergasung verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausfüh-,rungsbeispielen
schematisch erläutert.
Fig.l und 2 zeigen eine Schleuse im Axialschnitt in verschiedenen Endstellungen. Fig.3 und 4 zeigen eine Schleuse
mit den Antriebseinrichtungen, wobei Fig.3 eine Seitenansicht und Fig.4 eine Draufsicht darstellt. Fig.5 und 6 zeigen ein
Ausführungsbeispiel der Anwendung der Schleuse bei einer Kohletrocknungsanlage, wobei Fig.5 eine Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, und Fig.6 eine Stirnansicht darstellt.
Die Schleuse 1 nach Fig.l und 2 weist ein Führungsrohr 2 auf, in welchem ein Schleusenkammerrohr 3 axial verschiebbar
und zu hin- und hergehender Bewegung angetrieben ist. In diesem Schleusenkammerrohr 3 ist eine Schleusenkammer 4 durch
Querwände 5 und 6 abgegrenzt. Das Führungsrohr 7 ist ein Stutzen, an welchem ein Bunker 8 für das Schüttgut anschließt,
welcher unter Atmosphärendruck steht. 9 ist ein Futterrohr aus einem Werkstoff von großer Verschleißfestigkeit,
welches in das Führungsrohr 2 eingesetzt ist. Das Futterrohr und das Führungsrohr sind mit Flanschen 10 und 11
ausgebildet, die lösbar miteinander verschraubt sind. Durch
eine erste Durchbrechung 12, welche sowohl das Führungsrohr 2 als auch das Futterrohr 9 durchsetzt, gelangt das Schüttgut
über den Stutzen 7 in die Schleusenkammer 4. Die Schleusenkammer 4 weist gleichfalls eine Durchbrechung 13 auf, welche
in der Stellung nach Fig.l mit der Durchbrechung 12 in Deckung ist. Auf der gegenüberliegenden Seite weist die
Schleusenkammer eine Durchbrechung 14 auf, welche aber in der Stellung nach Fig.l durch das Futterrohr 9 bzw. das Führungsrohr
2 abgedeckt ist. In axialem Abstand von der Durchbrechung 12 weist das Führungsrohr 2 und das Futterrohr 9 an
der gegenüberliegenden Seite eine Durchbrechung 15 auf, welche über einen Stutzen 16 mit einem Raum höheren Druckes
in Verbindung steht. In der in Fig.l dargestellten Stellung, in welcher die Schleusenkammer 4 gefüllt wird, ist die
Durchbrechung 15 des Führungsrohres 2 und Futterrohres 9 durch den mit 3a bezeichneten Teil des Schleusenkammerrohres
3, welcher als Schieber wirkt, abgedeckt.
Aus der Stellung nach Fig.l beginnt nun nach Füllung der
Schleusenkammer 4 die hin- und hergehende Bewegung des Schleusenkammerrohres 3 in Richtung des Pfeiles 17 und die
Schleusenkammer gelangt in die in Fig.2 dargestellte Stellung 4'. In dieser Stellung ist die erste Durchbrechung 12 durch
das Schleusenkammerrohr 3 abgeschlossen und die Durchbrechung 14 der Schleusenkammer gelangt in Deckung mit der zweiten
Durchbrechung 15. In dieser Stellung erfolgt der Austrag aus der Schleusenkammer 4 über den Stutzen 16.
Die Wand 5 steht senkrecht zur Achse des Führungsrohres 2. Durch diese Wand 5 wird die Bewegung in Richtung des
Pfeiles 17 auf das in der Schleusenkammer 4 befindliche Schüttgut übertragen und durch die Trägheit wird das Schüttgut
an die Wand 5 angedrückt, so daß die Durchbrechung 14 weitgehend vom Schüttgut freigehalten wird und das Schüttgut
nicht an dem Futterrohr 9 reibt. Im in Fig.2 dargestellten Totpunkt der Bewegung gelangt das Schüttgut durch die Trägheit
an die schräge Wand 6 und es wird durch diese schräge Wand der Austrag durch den Stutzen 16 begünstigt.
Am anderen Ende 18 des Führungsrohres 2 ist ein über eine Kolbenstange 19 angetriebener Kolben 20 im Führungsrohr
2 zu einer gegenläufigen Bewegung zur Schleusenkammer 4 geführt. Während das Schleusenkammerrohr 3 seine Bewegung in
Richtung des Pfeiles 17 ausführt, führt der Kolben 20 seine Bewegung in Richtung des Pfeiles 21 aus. Der Kolben 20 ist in
einem mit dem Führungsrohr durch einen Flansch 22 starr verbundenen Kolbenführungsrohr 23 geführt. Zwischen dem
Kolbenführungsrohr 23 und dem Führungsrohr 2 besteht ein Ringspalt 24, in welchen der schieberartige Teil 3a des
Schleusenführungsrohres bei seiner Bewegung nach links eintaucht. Die schräge Wand 6 ist undicht im Kolbenführungsrohr
23 angeordnet und stellt nur eine Ablenkwand dar. Der Arbeitsraum 25 des Kolbens 20 steht daher in Verbindung mit
der Schleusenkammer 4. Bei der Bewegung von aus der in Fig.l dargestellten Stellung in die in Fig.2 dargestellte Stellung
gelangt daher Medium aus dem Arbeitsraum 25 des Kolbens 20 in
den Schleusenkammerraum und es wird dort der Druck, welcher während des Füllens der Schleusenkammer auf Atmosphärendruck
erniedrigt wurde, auf den Druck des an den Stutzen 16 angeschlossenen Raumes höheren Druckes erhöht, so daß Druckverluste
ausgeglichen werden.
Im umgekehrten Sinne, wenn die Schleuse aus der Stellung nach Fig. 2 in die Stellung nach Fig.l übergeht, wird der
Druck dadurch, daß der Arbeitsraum des Kolbens 25 vergrößert wird, in der Schleusenkammer 4 auf Atmosphärendruck herabgesetzt,
worauf die neue Füllung der Schleusenkammer erfolgen kann.
Fig.3 und 4 zeigen die Antriebsanordnung. Das Schleusenkammerrohr
3 wird von einem Kurbeltrieb 26 in Richtung des Doppelpfeiles 27 angetrieben. Der Kolben 20 wird durch einen
zweiten Kurbeltrieb 28 in Richtung des Doppelpfeiles 29 angetrieben, u.zw. gegenläufig zum Schleusenkammerrohr 3. Der
Antrieb erfolgt über einen gemeinsamen Motor 30 und über Getriebe 31, 32.
Wie Fig. 3 und 4 zeigen, sind zwei Führungsrohre 2 mit Schleusenkammer 4 nebeneinander angeordnet und die Kurbeltriebe
26 und 28 sind um 180° gegeneinander versetzt, so daß die beiden Schleusen gegenläufig bewegt werden und eine
kontinuierliche Förderung erreicht wird. Wenn die Kurbel 26 und 28 nicht um 180°, sondern um einen geringeren Winkel
gegeneinander versetzt sind, so kann die Kompressionswirkung des Kolbens 20, falls es gewünscht wird, verringert werden.
Fig.5 und 6 zeigen die Anwendung einer Schleuse nach
Fig.l bis 4 für ein Kohletrocknungsverfahren. In einem unter hohem Druck stehenden Behälter 33 rotiert eine Siebtrommel
34. Im Behälter 33 wird die Kohle unter hohem Druck behandelt. Die Kohle gelangt über die Schleuse 1 in den Druckbehälter
33 in der oben beschriebenen Weise. An der Austragsseite 35 des Behälters 33 wird die Kohle über eine analoge
Schleuse 1 ausgetragen und auf ein Siebband 36 abgeworfen.
Hier ist der Raum höheren Druckes der Behälter 33. Es ist daher die zweite Durchbrechung 15 des Führungsrohres 2 an den
Druckbehälter 33 angeschlossen und die erste Durchbrechung ist an den Austragstrichter 37 angeschlossen. Der Austrag aus
dem Druckbehälter 33 erfolgt daher in umgekehrter Weise.
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Claims (13)
1. Schleuse für den Transport von Schüttgütern zwischen
unter verschiedenen Drücken stehenden Räumen mit einem vorzugsweise ungefähr horizontalen Führungsrohr, welches an
verschiedenen Seiten seines Mantels eine erste zum Raum niedrigeren Druckes führende Durchbrechung und in axialem
Abstand von dieser eine zweite zum Raum höheren Druckes führende Durchbrechung aufweist / und mit im Führungsrohr
dichtend geführten Schiebern, dadurch gekennzeichnet, daß im Führungsrohr (2) eine Schleusenkammer (4) dichtend und zu
hin- und hergehender Bewegung angetrieben geführt ist, welche Durchbrechungen (13,14) aufweist, die an den Umkehrpunkten
der hin- und hergehenden Bewegung mit der ersten und mit der zweiten Durchbrechung (12,15) des Führungsrohres (2) zur
Deckung bringbar sind, daß an die Schleusenkammer (4) im Führungsrohr (2) dichtend geführte Schieber (3a) axial
anschließen, die die Durchbrechungen (12,15) des Führungsrohres (2) überschleifen, und daß an dem von der ersten
Durchbrechung (12) abgewendeten Ende (18) des Führungsrohres
(2) ein Kolben (20) dichtend im Führungsrohr (2) geführt und zu gegenläufiger Bewegung zur Schleusenkammer (4) angetrieben
ist.
2. Schleuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Führungsrohr (2) ein die Schleusenkammer (4) aufweisendes
Schleusenkammerrohr (3) geführt ist, in welchem die Schleusenkammer (4) durch Querwände (5,6) abgegrenzt ist und
welches die Schieber bildet.
3. Schleuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das im Führungsrohr (2) geführte Schleusenkammerrohr
(3) an beiden Enden über die Schleusenkammer (4) um ein Maß hinausragt, welches größer ist als der axiale Mittelabstand
der ersten Durchbrechung (12) von der zweiten Durchbrechung
ORIGINAL IN6PECTE0
(15) des Führungsrohres (2) zuzüglich des Durchmessers dieser Durchbrechungen (12,15).
4. Schleuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schleusenkammer (4) auf der dem Kolben
(20) zugewendeten Seite begrenzende Querwand (6) das Schleusenkammerrohr (3) undicht abschließt.
5. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kolben (20) bis nahe zur zweiten Durchbrechung (15) in das Führungsrohr (2) einschiebbar ist.
6. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) in einem Kolbenführungsrohr
(23) dicht geführt ist, das konzentrisch unter Freilassung eines Ringspaltes (24) im Führungsrohr (2) festgelegt
ist und vom Schleusenkammerrohr (3) umgriffen wird, welches in den Ringspalt (24) einschiebbar ist.
7. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Führungsrohr (2) zumindest im Bereich der ersten (12) und der zweiten (15) Durchbrechung
ein Futterrohr (9) aus einem Material mit guten Verschleißeigenschaften lösbar eingesetzt ist, welches mit der ersten
(12) und der zweiten (15) Durchbrechung des Führungsrohres (2) sich deckende Durchbrechungen aufweist.
8. Schleuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (2) und das Futterrohr (9) an den Enden
Flansche (10,11) aufweisen, welche miteinander verschraubt sind.
9. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (13,14) der Schleusenkammer (4) axial gegeneinander versetzt sind, daß die die
Schleusenkammer (4) begrenzende Querwand (5), welche im Bereich derjenigen Durchbrechung (13) liegt, durch welche das
Schüttgut in die Schleusenkammer (4) eingetragen wird, ungefähr senkrecht zur Achse des Führungsrohres (2) steht und
daß die die Schleusenkammer (4) begrenzende Querwand (6) , welche im Bereich derjenigen Durchbrechung (14) liegt, durch
welche das Schüttgut aus der Schleusenkammer (4) ausgetragen
wird, schräg zur Achse des Führungsrohres (2) in Richtung zu dieser Durchbrechung (14) steht.
10. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Führungsrohre (2) nebeneinander
angeordnet sind und die Hübe der Schleusenkammern (4) phasenversetzt sind. (Fig.3,4)
11. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Führungsrohre (2) nebeneinander angeordnet und die Schleusenkammern (4) zu gegenläufiger
Bewegung angetrieben sind. (Fig.3,4)
12. Schleuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Schleusenkammerrohres (3)
und des Kolbens (20) durch gesonderte Kurbeltriebe (26,28) erfolgt.
13. Schleuse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kurbeltriebe (26,28) gegeneinander phasenversetzbar
sind.
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