DE3618158A1 - Konnektor fuer einen infusionsbehaelter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Konnektor für einen Infusionsbehälter.
Eine kontaminationsfreie Entnahme von Infusionslösungen aus Infusions
behältnissen muß über den ganzen Zeitraum der Entnahme sichergestellt
sein, ohne daß durch die Entnahmetechnik Rückwirkungen auf die Behandlung
oder Nebenwirkungen beim behandelten Patienten entstehen.
Es ist bekannt, zur Entnahme von Lösungen aus Infusionsbehältern, wie
Flaschen oder Beuteln, Stopfen aus gummielastischem Material oder Konnek
toren mit Abbrechverschlüssen (EP-PS 00 38 355) zu verwenden, wobei die
Stopfen mit Nadeln oder Durchstechdornen zum Zwecke der Entnahme der
Lösung perforiert bzw. bei Konnektoren die Abbrechverschlüsse aufge
brochen werden. Dabei können beim Durchstechen bzw. Durchbrechen ent
stehende Abrieb- oder Bruchpartikel in die Infusionslösung gelangen, die
nach dem Anschluß des Infusionsbehälters an ein Infusionssystem in den
Körper des Patienten eingeschleust werden.
Dementsprechend war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Konnek
tor für einen Infusionsbehälter zu entwickeln, der unter Wahrung der
Sterilität ohne Durchstechen oder Durchbrechen von Verschlußorganen ge
öffnet und an ein Infusionssystem angeschlossen werden kann.
Die Aufgabe wurde durch einen Konnektor für einen Infusionsbehälter mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung ist durch mehrere Ausführungsbeispiele in der Zeichnung
dargestellt und daran nachfolgend erläutert.
Es zeigt in einer schematischen Längsschnittdarstellung
Fig. 1 eine Flaschenöffnung mit dem Konnektor,
Fig. 2 eine Beutelöffnung mit dem Konnektor,
Fig. 3 den Konnektor in der Beutelöffnung mit dem in das Verschlußteil
eingerasteten Kopplungsteil,
Fig. 4 den Konnektor in der Beutelöffnung mit einem nach Art eines
Kugelventils gestalteten und federbelasteten Verschlußteil,
Fig. 5 den Konnektor wie in Fig. 4, jedoch mit einem magnetisch
belasteten Verschlußteil,
Fig. 6 den Konnektor in der Beutelöffnung mit einem käfigartigen,
versenkbaren und federbelasteten Verschlußteil,
Fig. 7 den Konnektor in der Beutelöffnung mit seitlich am Verschlußteil
angelenkten Öffnungs- und Schließklappen,
Fig. 8 den Konnektor in der Beutelöffnung mit einem am Anschlußteil
angelenkten Verschlußteil und angeformten Federbügel.
Der Konnektor besteht im wesentlichen aus 3 Teilen: einem Anschlußteil 1,
welches in die Öffnung eines Behälters eingesetzt wird und einen zen
tralen Kanal 2 zum Durchfluß der Infusionslösung aufweist, einem in den
Kanal einsteckbaren, rohrartigen Kopplungsteil 3, welches mit einem
Infusionssystem in Verbindung steht, und einem den Kanal abschließenden
Verschlußteil 4, das an der dem Behälterinneren 5 zugewandten Seite des
Anschlußteils lösbar angebracht ist.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist ein stopfenartiges An
schlußteil 1 aus gummielastischem Material in die Öffnung 6 einer Infu
sionsflasche 7 eingesetzt und mit einem umlaufenden Kragen 8 auf dem
Flaschenrand 9 abgestützt. Das Verschlußteil 4 ist eine Kappe, die auf
einen konisch geformten Stutzen 10 des Anschlußteils gestülpt ist. Die
Kappe ist ebenfalls aus elastischem Material, so daß ein klemmender,
dichter Sitz hergestellt werden kann. Sie wird durch das Kopplungsteil 3
beim Einstecken (Pfeil) in den Kanal 2 vom Stutzen in das Behälterinnere
geschoben, so daß die Infusionslösung entnommen werden kann. Anstelle der
Kappe kann auch ein Stopfen verwendet werden. Es ist zweckmäßig, die
Kappe bzw. den Stopfen aus einem Material herzustellen, durch das diese
bzw. dieser in der im Behälter befindlichen Lösung schwimmfähig ist.
Es ist zweckmäßig, im Kanal 2 des Anschlußteils 1 eine Ringnut 11 und am
Kopplungsteil 3 einen entsprechenden, umlaufenden Vorsprung 12 vorzu
sehen, damit das Kopplungsteil im Anschlußteil arretiert werden kann.
Vor dem Einsatz des Kopplungsteils für den Entnahmebetrieb ist das An
schlußteil durch eine Schutzplatte 13 und eine darüber angeordnete, den
Flaschenrand umgreifenden Schutzkappe 14 abgedeckt.
Für den Einsatz des Anschlußteils 1 in der Öffnung eines Folienbeutels 15
(Fig. 2) ist dieses mit einer Schicht 16 eines Materials versehen,
welches geeignet ist, mit der verwendeten Beutelfolie 17 durch Kleben
oder Schweißen verbunden zu werden. Bei den üblichen PVC-Beuteln besteht
die Schicht beispielsweise aus einem Stück PVC-Schlauch.
Das Kopplungsteil 3 und der Kanal 2 sind an den zusammenwirkenden Kon
takt- und Dichtflächen hier konisch ausgeführt. Als Verschlußteil 4 dient
ein konisch geformter Stopfen. Die Schutzkappe 18 aus elastischem Mate
rial (gestrichelt angedeutet) rastet mit einer innen umlaufenden Nut 19
in einen Kragen 20 des Anschlußteils ein und muß vor dem Einstecken des
Kopplungsteils abgezogen werden, wobei ein vorhandener Originalitätsver
schluß zerstört wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der nach Fig. 2
dadurch, daß der Kanal 2 am behälterseitigen Ende des Anschlußteils 1 mit
einer Ringnut 21 versehen ist, in die das U-Profil aufweisende Verschluß
teil 4 mit einem umlaufenden Vorsprung 22 eingerastet ist, und am Ver
schlußteil ein weiterer, zum Zentrum gerichteter Vorsprung 23 angeformt
ist, der mit der hierfür entsprechend ausgebildeten Spitze 24 des Kopp
lungsteils 3 an einer umlaufenden Einschnürung 25 in eine Rastverbindung
treten kann. Das Kopplungsteil ist in diesem Falle an seinem behälter
seitigen Ende seitlich geöffnet.
Durch die Möglichkeit einer Rastverbindung kann das Verschlußteil durch
das Kopplungsteil nicht nur in eine Öffnungslage verschoben werden, son
dern auch wieder zurück in die Schließverbindung mit dem Anschlußteil ge
bracht und dabei vom Kopplungsteil wieder gelöst werden.
Als Verschlußteil kann anstelle einer Kappe oder eines Stopfens eine
Kugel 26 dienen, die - wie in Fig. 4 dargestellt - nach Art eines Kugel
ventils in der Schließstellung auf einem am behälterseitigen Ende des
Anschlußteils 1 gebildeten Sitz 27 ruht und durch das Kopplungsteil 3 in
eine im Anschlußteil den Durchfluß der Infusionslösung freigebende Stel
lung verschiebbar ist. Die Kugel ist dabei zwischen Stegen 28 geführt,
die an das Anschlußteil angeformt sind. Nach Zurückziehen des Kopplungs
teils wird die Kugel durch die Schwerkraft und ggf. noch vorhandenen Be
hälterinhalt wieder in die Schließstellung gedrückt. Zusätzlich kann
hierfür noch eine Feder 29 vorgesehen werden, die am vorspringenden
Ende 30 der Stege abgestützt ist. Anstelle der zentralen Öffnung an der
Stirnseite des Kopplungsteils sind auch hier seitliche Öffnungen 31 an
gebracht.
Die zusätzliche Rückstellkraft auf die Kugel 26 kann auch mit einem
Magneten 32 (Fig. 5) erzeugt werden, der den Bereich des Kugelsitzes 27
umgibt. Die Kugel muß hierfür zumindest teilweise aus ferromagnetischem
Material bestehen.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des Konnektors in der Entnahme
stellung, bei der durch das stirnseitig geöffnete Kopplungsteil 3 ein
käfigartig ausgebildeter Zylinder 33 mit einer Abdeckkappe 34 in das
Behälterinnere geschoben ist, so daß die Infusionslösung über die
Öffnungen 35 in der Zylinderwand und die dem Kopplungsteil gegenüber
stehende Bodenöffnung 36 des Zylinders ausfließen kann. Das derartig ge
staltete Verschlußteil 4 ist in dieser Stellung durch ein an Laschen 37
des Anschlußteils 1 verankertes gummielastisches Band 38 federbelastet
und im Kanal 2 für die Schließstellung versenkbar, in der die Abdeck
kappe 34 den Kanal abschließt.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausgestaltung des Konnektors ist das An
schlußteil 1 zum Behälterinneren hin durch einen den Kanal 2 fortsetzenden
Hohlzylinder 39 verlängert, der wenigstens zwei Durchbrechungen 40 in der
Zylinderwand aufweist. Diese werden durch Klappen 41 abgedeckt, die durch
Filmscharniere 42 am Verschlußteil 4 seitlich angelenkt sind und über
daran befestigte Nocken 43 durch das Kopplungsteil 3 in die Öffnungs
stellung ausstellbar sind. Das Kopplungsteil kann wieder stirnseitig
geöffnet sein und/oder, wie in Fig. 4, mit seitlichen Öffnungen 31 ver
sehen sein. Nach Zurückziehen des Kopplungsteils gehen die Klappen 41
unter der Schwerkraftwirkung der im Behälter zurückbleibenden Lösung
wieder in die Schließstellung. Der Vorgang kann durch Federkraft,
beispielsweise mittels eines die Klappen umgebenden gummielastischen
Ringes 44, noch unterstützt werden.
Gemäß Fig. 8 kann das Verschlußteil 4 in Form eines Deckels durch ein
Filmscharnier 45 am Anschlußteil 1 angelenkt sein. Durch das Kopplungs
teil 3 wird der Deckel in die Öffnungsstellung gestellt und nach dessen
Zurückziehen durch einen am Anschlußteil angeformten Federbügel 46 wieder
in die Schließstellung gedrückt.
Claims (10)
1. Konnektor für einen Infusionsbehälter, gekennzeichnet durch ein
dichtend in die Öffnung (6) des Behälters (7) einsetzbares Anschluß
teil (1) mit einem zentralen Kanal (2) und ein in diesen einsteck
bares, rohrartiges Kopplungsteil (3) sowie durch ein den Kanal ab
schließendes Verschlußteil (4), welches an der dem Behälterinneren
zugewandten Seite des Anschlußteils lösbar angebracht ist.
2. Konnektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschluß
teil (1) im Kanal (2) eine Ringnut (11) und das Kopplungsteil (3)
einen darin einrastbaren, umlaufenden Vorsprung (12) aufweisen.
3. Konnektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopplungs
teil (3) und am Verschlußteil (4) miteinander korrespondierende Ein
rastmittel (23, 24, 25) vorgesehen sind.
4. Konnektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
schlußteil eine nach Art eines Kugelventils im Anschlußteil (1)
geführte Kugel (26) ist.
5. Konnektor nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschlußteil (26, 33, 34) in Richtung der Schließstellung feder
belastet ist.
6. Konnektor nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlußteil (1) mit einem Magneten (32) versehen ist, mit dessen
Hilfe das Verschlußteil (26) in die Schließstellung bewegbar ist.
7. Konnektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß
teil (4) seitlich angelenkte Klappen (41) aufweist, die seitliche
Öffnungen (40) des Anschlußteils (1) abdecken und über Nocken (43)
durch das Kopplungsteil (3) in eine Öffnungsstellung bewegbar sind.
8. Konnektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen
(41) eine Rückstellfeder (44) aufweisen.
9. Konnektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß
teil (4) durch ein Filmscharnier (45) am Anschlußteil (1) angelenkt
ist und durch einen am Anschlußteil angeformten Bügel (46) federbe
lastet ist.
10. Konnektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß
teil (4) eine auf das Ende des Anschlußteils (1) gestülpte Kappe ist,
die durch das Kopplungsteil (3) in das Behälterinnere schiebbar und
in der im Behälter befindlichen Lösung schwimmfähig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618158 DE3618158A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Konnektor fuer einen infusionsbehaelter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863618158 DE3618158A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Konnektor fuer einen infusionsbehaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3618158A1 true DE3618158A1 (de) | 1987-12-03 |
Family
ID=6301909
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863618158 Withdrawn DE3618158A1 (de) | 1986-05-30 | 1986-05-30 | Konnektor fuer einen infusionsbehaelter |
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