DE3615597A1 - Spannungsfestes anschlusselement fuer mittelspannungskabel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein spannungsfestes Anschlußelement für Mittelspannungskabel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, spannungsfeste Steckanschlüsse mit elektrisch leitfähigen Außenwandungen zu versehen, womit sie als berührungs­ sicher gelten. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die inneren spannungsführenden Verbindungsteile elektrisch gesteuert werden müssen. Insgesamt sind derartige Konstruktionen relativ auf­ wendig herzustellen. Dies war mit ein Grund, spannungsfeste An­ schlußelemente in sogenannter Warmschrumpftechnik herzustellen. Die Spannungsfestigkeit wird hierbei im wesentlichen mit schrump­ fenden Isolierstoffen erreicht. Derartige Bauteile sind in der Regel unlösbar und müssen, wenn sie gelöst werden sollen, auf­ geschnitten werden.

Nach einer Weiterentwicklung dieser Warmschrumpftechnik ist es bekannt, den Isolierkörper für das Anschlußelement aus einem wieder abnehmbaren elastomeren Teil herzustellen (Prospekt "Vollisolierte Anschlußsysteme 6-30 kV" von Raychem, NOM 001 3/84). Das spannungsführende Anschlußelement ist hierbei mit einem wärmeschrumpfenden Schlauch abgedeckt, der bei der Lösung der Verbindung ebenfalls zerschnitten werden muß. Darüber hin­ aus muß bei der Montage infolge der wärmeschrumpfenden Bautei­ le eine Wärmequelle (i.d.R. Flamme) angewandt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Anschluß­ element der zuvor geschilderten Art zu entwickeln, dessen Spannungsfestigkeit durch Bauteile erreicht wird, die weder bei der Montage Wärmequellen ausgesetzt sind noch bei der Demontage zerstört werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Kombination von konstruktiven Merkmalen gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß sich vorgefertigte Aufschiebeelemente zur Erzielung der erforderlichen Spannungsfestigkeit einsetzen lassen, die unter entsprechender Vorspannung stehen und mit besonderen Dichtflächen im Fugenbe­ reich der Durchführung und Abdeckkappe versehen sind.

Aus- und Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Hierbei ist besonders der Einsatz eines Prüfspannungsadapters hervorzuheben (Anspruch 4). Der zugehörige Bolzen kann nach Ab­ nehmen der Abdeckkappe in die Anschlußmutter bzw. in die Steck­ und/oder Gewindebuchse des Steckers geschraubt werden, so daß die Prüfspannung ohne weiteres angelegt werden kann. Auch hier ist die Spannungsfestigkeit gewährleistet, da einerseits der den Bolzen abdeckende Isolierkörper abdichtend mit dem zweiten Ansatz des das Anschlußelement umschließenden Isolierkörpers verbunden ist und andererseits die Länge des Adapters auf die Prüfspannung abgestimmt ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen darge­ stellt und werden in folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein Anschlußelement für einen mittleren Kabelquerschnitt in Seitenansicht, im Schnitt

Fig. 2 ein Anschlußelement für einen größeren Kabelquerschnitt in Seitenansicht, im Schnitt

Fig. 3 einen Prüfspannungsadapter in Seitenansicht, im Schnitt Nach Fig. 1 ist in einen Isolierkörper 1 ein Kabelende 2, daß in einem abgesetzten Abschnitt mit einem Feldsteuerkörper 21 abge­ schlossen ist, eingeführt. Der Feldsteuerkörper 21 enthält einen kapazitiv wirkenden Feldsteuertrichter 22. Auf das blanke Leiter­ ende 23 ist ein Preßkabelschuh 3 geschoben und mit dem Leiter verpresst. Der Preßkabelschuh besitzt eine Anschlußfahne 31, deren Bohrung der Aufnahme eines Anschlußelements 4 dient. Die­ ses Anschlußelement 4 besteht aus einem Gewindestift 42 und einer Anschlußmutter 43. Die Anschlußmutter hat die Aufgabe, die Anschlußfahne 31 festzusetzen. Das Gegenstück zum Anschluß­ element 4 ist eine Durchführung 5, die eine buchsenartige Auf­ nehmung 51 zur Aufnahme des Gewindestifts 42 besitzt. Die Durch­ führung 5 ist in Form eines Konus ausgebildet. Ein erster offener Ansatz 11 umschließt im gesteckten Zustand den gesamten Konus der Durchführung 5. Am Übergang des ersten offenen Ansatzes 11 zum eigentlichen Isolierkörper 1 ist dieser mit einer ringförmigen Ausbuchtung 15 versehen. Diese Ausbuchtung dient der Aufnahme eines Kontakthalteringes 6. Dieser wird zum Beispiel nach der Herstellung des Isolierkörpers 1 in die Ausbuchtung 15 einge­ drückt. Der Außendurchmesser und die Außenrundung des Kontakt­ halteringes sind mit der Ausbuchtung 15 derartig abgestimmt, daß der Kontakthaltering 6 im gesteckten Zustand des Isolier­ körpers 1 gegen die Durchführung 5 stößt und den Isolierkörper 1 in dieser Lage fixiert. Gleichzeitig wird ein Kontakt zwischen dem stromführenden Gewindestift 42 und der buchsenartigen Aus­ nehmung 51 der Durchführung 5 hergestellt. Der Kontakthaltering 15 besitzt eine Höhe, die so bemessen ist, daß der Preßkabel­ schuh 31 rechtwinklig zur Durchführungsachse 52 eingesetzt ist. Ein zweiter offener Ansatz 12 dient dazu, eine Prüfspannung an das Anschlußelement 4 zu legen. Im Normalfall ist der zweite offene Ansatz 12 mit einer Abdeckkappe 7 verschlossen. Die Span­ nungsfestigkeit wird in diesem Bereich dadurch erreicht, daß die Dichtfläche zwischen dem offenen Ansatz 12 und der Abdeckkappe 7 ringförmige Wulste 13 auf der Aussenseite des offenen Ansatzes 12 aufweist, wozu die Abdeckkappe 7 entsprechende korrespondieren­ de Ausnehmungen an der Innenseite aufweist.

Nach Fig. 2 weist der Kontakthaltering 6 eine geringere Höhe als nach Fig. 1 auf, weil das Kabelende 2 einen größeren Querschnitt aufweist, wozu auch ein entsprechend dimensionierter Preßkabel­ schuh 31 gehört. Das Anschlußelement 4 ist hierbei einstückig ausgeführt und besteht aus einem zylindrischen Stift 44 mit einem Gewindeansatz 45 zur Seite der Durchführung 5. Auf der von der Durchführung 5 abgewandten Seite ist das Anschlußelement als Steck- und/oder Gewindebuchse 46 ausgeführt. Der offene An­ satz 12 weist im Bereich der Abdeckkappe 71 an der Innenseite ringförmige Wulste 14 auf, die in entsprechende korrespondierende Ausnehmungen der Abdeckkappe 71 greifen.

Schließlich zeigt Fig. 3 den Einsatz eines Prüfspannungsadapters 8. Seine wesentlichen Bestandteile sind ein Bolzen 81, der in die Anschlußmutter 43 eingeschraubt ist. Der Bolzen ist mit einem Kabelschuh 82 verbunden. Der Prüfspannungsadapter 8 ist von einem Isolierkörper 9 umschlossen, der im Bereich des zweiten offenen Ansatzes 12 so ausgebildet ist, daß er abdichtend auf den ring­ förmigen Wulsten 13 festsetzbar ist.

Claims (6)

1. Spannungsfestes Anschlußelement für Mittelspannungskabel, mit einem hohlzylindrischen Isolierkörper mit zwei offenen Ansätzen und einer hierzu korrespondierenden Durchführung, mit einem in den Isolierkörper eingeführten Kabelende, das mit einem Kabelschuh mit Anschlußfahne abgeschlossen ist, mit dem Anschlußelement, das einerseits in eine Bohrung der Anschlußfahne eingreift und andererseits durch einen ersten offenen Ansatz mit einer buchsenartigen Ausnehmung der mit einem Außenkonus versehenen Durchführung formschlüssig ver­ bindbar ist und mit einem mit einer Abdeckkappe verschlos­ senen zweiten offenen Ansatz des Isolierkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß Isolierkörper (1) als vor­ gefertigtes unter Vorspannung stehendes Aufschiebeelement ausgebildet ist, das zunächst auf das mit einem Feldsteuer­ körper (21) versehene Kabelende (2) aufgeschoben ist, und daß ein Ansatz (11) an der zur Durchführung (5) gewandten Seite eine ringförmige Ausbuchtung (15) aufweist, in wel­ cher ein das Anschlußelement (4) umgebender Kontakthaltering (6) eingebettet ist, wobei der Außendurchmesser und die Aus­ senrundung des Kontakthalterings (6) derart auf die Abmes­ sungen der Ausbuchtung des Isolierkörpers (1) abgestimmt sind, daß der Kontakthaltering (6) im gestecktem Zustand gegen die Durchführung (5) stößt, und daß ein weiterer An­ satz (12) an der zur Durchführung (5) abgewandten Seite aus­ sen- oder innenliegende ringförmige Wulste (13 bzw. 14) auf­ weist, die in korrespondierende Ausnehmungen der Abdeckkappe (7 bzw. 71) eingreifen.

2. Anschlußelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, das es aus einem in die buchsen­ artige Ausnehmung (51) der Durchführung (5) greifenden Ge­ windestift (42) besteht, und daß der Kontakthaltering (6) in seiner Höhe derart bemessen ist, daß der Kabelschuh (3) rechtwinklig zur Durchführungsachse mit einer auf dem Ge­ windestift (42) eingesetzten Anschlußmutter (43) verschraub­ bar ist.

3. Anschlußelement nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es als einstückiges Teil ausgeführt ist, das zur Verbindung mit der buchsenartigen Ausnehmung (51) der Durchführung (5) einen zylindrischen Stift (44) mit einem Gewindeansatz (45) aufweist und an der von der Durchführung abgewandten Seite mit einer Steck- und/ oder Gewindebuchse (46) ausgebildet ist.

4. Anschlußelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Bolzen (81) eines Prüfspannungsadapters (8) bei abgenommener Abdeck­ kappe (7) in die Anschlußmutter (43) bzw. in die Steck- und/ oder Gewindebuchse (46) einschraubbar ist, und daß der Bol­ zen (81) von einem Isolierkörper (9) abgedeckt und an der zum Ansatz des Isolierkörpers (1) gewandten Seite derart ausgebildet ist, daß der Isolierkörper (9) in den innen­ oder aussenliegenden ringförmigen Wulsten (13 bzw. 14) des Ansatzes (12) festgesetzt ist.

5. Anschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Bolzen (81) einschließlich seines Isolierkörpers (9) in seiner Länge nach der Höhe der anzulegenden Prüfspannung bemessen ist, wobei der Bolzen (81) mit einem Kabelschuh (82) abge­ schlossen ist.

6. Anschlußelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Isolier­ körper (1 und 9), der Feldsteuerkörper (21) und die Abdeck­ kappe (7) aus einem dehnfähigen, isolierenden Elastomer her­ gestellt sind.