DE3614967C2 - Ballenpresse - Google Patents

Ballenpresse

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DE3614967C2 DE19863614967 DE3614967A DE3614967C2 DE 3614967 C2 DE3614967 C2 DE 3614967C2 DE 19863614967 DE19863614967 DE 19863614967 DE 3614967 A DE3614967 A DE 3614967A DE 3614967 C2 DE3614967 C2 DE 3614967C2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Ballenpresse nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1 oder 3.
Moderne Ballenpressen dieser Art sind weitgehend auf einen robusten Dauerbetrieb ausgelegt, wobei die Ver­ arbeitung von Preßgut zu Ballen selbsttätig ablaufen kann. Typischerweise wird das lose Preßgut auf einen Förderer gegeben, der die Ballenpresse über den Einfüll­ schacht beschickt, und die Ballenpresse registriert ihrer­ seits durch eine Lichtschranke im Einfüllschacht oder einen anderen geeigneten Sensor, daß für einen Preßvor­ gang ausreichend Preßgut vorhanden ist, um daraufhin mit Hilfe einer geeigneten Steuerung eine Vor- und Rück­ bewegung des Preßstempels auszulösen. Sobald ein Ballen fertiggestellt ist, wird dies maschinell registriert, um einen automatischen Abbindevorgang auszulösen. Die Ballen verlassen schließlich die Presse, ohne daß es eines personellen Überwachungs- oder Steuerungseingriff bedarf. Die Arbeitsleistung einer Maschine hängt dann in erster Linie von der Materialzufuhr ab, wobei sich von der Be­ schickungsseite her starke Schwankungen ergeben können. Dem­ gegenüber geht jedoch die elektrische Leistungsaufnahme einer solchen Ballenpresse in Zeitbereichen mit Arbeitspausen oder Teillast nicht entsprechend zurück, vielmehr ist die Leistungsaufnahme auch beim Leerlauf der Motorpumpen beträchtlich. Dies liegt daran, daß auch bei drucklosem Umlauf etwa drei Viertel des bei voller Auslastung anfallenden Nennstroms bleibt und hohe Strom- und Unterhaltungskosten verur­ sacht. Die Motorpumpen sind unter Zuverlässigkeitsge­ sichtspunkten mehrfach ausgelegt, damit ein Ausfall einer einzelnen Motorpumpe nicht zur Stillsetzung des Betriebs führt.
Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, eine Ballen­ presse der eingangs genannten Art zu schaffen, die ohne bauliche Umstände und ohne Aufgabe des störungssicheren und arbeitssparenden auto­ matischen Betriebs auch im Teillastbetrieb oder bei un­ regelmäßiger Auslastung wirtschaftlich zu arbeiten ver­ mag.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe ausgehend von einer Ballen­ presse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 3 mit den Merkmalen dieser Ansprüche gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung hat sich gezeigt, daß es keineswegs erforderlich ist, ständig die Gesamt-Nenn­ leistung der Maschine bereitzustellen, vielmehr ist eine Teilabschaltung auch bei schleppendem oder intermittieren­ dem Preßguteinlauf durchaus betriebswirtschaftlich. Auch in einem so eingerichteten Teilleistungsbetrieb ist die Leistungsfähigkeit der Ballenpresse - abgesehen von der Arbeitsgeschwindigkeit - uneingeschränkt gegeben. Auch bei Teilabschaltung läßt sich ein vorgegebener Arbeits­ druck aufrechterhalten, womit die auslegungsgemäßen Preß- und Scherkräfte unverändert gewährleistet sind. Mit der Teilabschaltung ergeben sich aber Einsparungen im erheb­ lichen Leerlauf-Stromverbrauch an den Motorpumpen, wobei die langsamere Arbeitsweise der Ballenpresse bei Teilab­ schaltung von Motorpumpen auch dafür sorgt, daß die Still­ standszeiten der Ballenpresse kürzer werden und dement­ sprechend auch bei den weiterbetriebenen Motorpumpen weniger an unwirtschaftlicher Leerlaufleistung anfällt.
Eine solche Verbesserung ist allerdings nur dann ver­ tretbar, wenn diese nicht durch schwerwiegende ander­ weitige Nachteile erkauft wird. So kommt eine handge­ steuerte Teilabschaltung nicht in Betracht, da sie bei vollautomatischen Kanalballenpressen einen erhöhten Bedienungsaufwand voraussetzt. In dieser Hinsicht hat sich gezeigt, daß ein Überwachungssignal für den Ar­ beitsanfall einer Ballenpresse von dieser abnehmbar ist, und zwar auch ohne nennenswerten Geräte- und Installationsaufwand, nachdem der selbsttätige Betrieb einer solchen Ballenpresse bereits voraussetzt, daß verschiedene Sensoren vorhanden sind, die etwa die Füllhöhe im Einfülltrichter oder den Einlauf des Preß­ stempels in eine vordere oder hintere Endlage über­ wachen.
Die US-PS 3 576 161 beschreibt eine Ballenpresse mit zwei übereinstimmenden elektrischen Pumpenmotoren und zwei verschiedenen Pumpen je Pumpenmotor, von denen eine Pumpe auf niedrigen Druck und große Durchsatz­ leistung und eine Pumpe auf hohen Druck und kleine Durchsatzleistung ausgelegt ist. Die Umschaltung kann selbsttätig und von Hand erfolgen. Bei Ausfall oder Wartung eines Motors oder einer Pumpe kann die Ballen­ presse auch noch mit halber Geschwindigkeit weiter­ arbeiten.
Die EP-A 27 743 beschreibt ein Steuerungssystem für eine hydraulische Druckversorgung für breite Anwendungs­ fälle, etwa für einen Extruder, bei der der Mengenbedarf an Druckflüssigkeit durch Sensor laufend überwacht wird, um dann aus einer vorhandenen Anzahl parallel arbeitender Pumpen einzelne oder mehrere Pumpen auf Vollast, Teillast oder Leerlauf zu schalten.
Aus der DE-OS 30 17 406 ist eine Ziehpresse zu entneh­ men, deren hydraulische Pressenantriebe Leistungsspitzen verursachen. Um diese Leistungsspritzen zum Stromnetz hin abzupuffern, sind elektrische Pumpenmotoren in der hydraulischen Leistungsversorgung mit einem Schwung­ rad versehen. Vorzugsweise werden zwei parallel arbei­ tende Elektromotoren vorgesehen, die je nach verlangter Leistung einzeln oder beide anschließbar sind.
Die DE-AS 27 40 632 betrifft einen hydraulischen Pressenantrieb mit mehreren einander parallel geschal­ teten einzelnen Motor-Pumpe-Antriebsaggregaten mit stufenlos regelbaren und ihrer Förderrichtung umkehr­ baren Pumpen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen. In nachfolgender Beschrei­ bung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematische Darstellung einer Ballen­ presse mit hydraulischen und elektrischen Steuerkreisen,
Fig. 2a und 2b Zeitabläufe für den Preßstempelhub und die Stillstandszeit der Ballenpresse und
Fig. 3 endseitige Ansicht einer Ballenpresse mit Förderer.
Die in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Ballenpresse umfaßt eine Konstruktion 2 mit einem Einfüllschacht 3, einem Preß­ kanal 4 und einem Preßstempel 5, mit dem eingegebenes Preßgut 6 in den Preßkanal 4 eingeschoben wird, wo es jeweils nach Erreichen einer vorgegebenen Länge zu Ballen 7 umschnürt und - dem Nachschieben weiteren Preßguts in den Preßkanal 4 entsprechend - ausgeschoben wird.
Der Preßstempel weist einen hydraulischen Antrieb 8 in Form eines in zwei Richtungen wirkenden Druckmittel­ zylinders auf, wobei eine hinter dem Kolben einmündende Druckmittelleitung 9 oder eine vor dem Kolben ein­ mündende Druckmittelleitung 10 über ein Drei-Vier-Wege­ ventil 11 mit einem Vorlaufdruck beaufschlagt werden kann. Eine elektromagnetische Steuerung des Ventils mit zwei Elektromagneten 12 bzw. 13 sind an einen End­ schalter 14 für die vordere Endlage des Preßkolbens 5 bzw. an einen Endschalter 15 - über eine Steuerung 16 - für die hintere Endlage des Preßkolbens 5 angeschlossen, um die Bewegungsrichtung des Kolbens umzusteuern. Die Steuerung 16 empfängt weiterhin ein Befüllungssignal von einer Lichtschranke 17 im Einfüllschacht, so daß der Vorlauf des Antriebs 8 erst dann durch Druckbeaufschlagung der Leitung 9 gestartet wird, wenn eine ausreichende Preßgutbefüllung im Einfüllschacht 3 angezeigt ist.
Diese insoweit übliche Auslegung einer Ballenpresse gibt der Überschaubarkeit halber nur die Grundfunktionen des hydraulischen Antriebs wieder, während etwa der Stillstand des Antriebs in seiner vorderen Endlage während des Ab­ bindens, eine veränderliche vordere oder hintere End­ lage des Preßstempels oder eine reversierende Bewegung des Preßstempels nach einem Festfahren im vorliegenden Fall außer Betracht bleiben kann.
Für die Druckmittelversorgung des Antriebs 8 wird üb­ licherweise ein Pumpensatz 19 aus mehreren - im vorliegen­ den Fall drei - Motorpumpen 20, 21, 22 vorgesehen, wobei die Mehrfachauslegung Sicherheit im Falle eines Pumpen­ defekts liefern kann.
Die drei untereinander gleich ausgelegten Motorpumpen umfassen je eine selbstregelnde Pumpe 23 und als deren Antrieb einen Elektromotor 24. Die Pumpe saugt hydrau­ lisches Druckmittel aus einem Pumpensumpf oder Sammel­ behälter 25 an und fördert dieses über eine Druckleitung 26, 27 bzw. 28 und ein Rückschlagventil 29, 30 bzw. 31 auf eine gemeinsame Druckleitung 32 zum Ventil 11 hin, von dem aus auch eine Rücklaufleitung 33 in den Sammel­ behälter 25 zurückführt.
Die Motoren 24 der drei Motorpumpen 20, 21, 22 sind über getrennte Versorgungsleitungen 34, 35, 36 mit einer Schalteinrichtung 37 verbunden, die eine Einzelab­ schaltung der Motoren 24 ermöglicht. Die Schaltein­ richtung 37 ist weiterhin über getrennte Steuerleitungen 38, 39, 40 auf drei Magnetventile 41, 42, 43 aufgeschaltet, die jeweils einem der Motorpumpensätze 20, 21, 22 zuge­ ordnet und in eine Rückflußabzweigung 44, 45, 46 zwischen der jeweiligen Motorpumpe und dem nachgeschalteten Rück­ schlagventil 29, 30 bzw. 31 eingeschaltet sind und von dort zum Sammelbehälter 25 zurückführen. Damit können die Pumpen 23 einzeln drucklos geschaltet werden.
Die Schalteinrichtung 37 ist über eine Signalleitung 47 mit dem Endschalter 15 verbunden. Indem die Schaltein­ richtung 37 die Dauer des Einschaltsignals am Endschalter 15, d. h. also die Stillstandszeit der Ballenpresse zwischen dem Abschluß eines Preßhubes und dem Neubeginn des folgenden Preßhubes, registriert, läßt sich auf be­ sonders einfache Weise ein Signalwert für den Arbeits­ anfall an der Ballenpresse ermitteln. Sobald diese Stillstandszeiten über vorgegebene Werte hinausgehen, kann eine der drei Motorpumpen 20, 21, 22 ausgeschaltet werden, um den Leistungsbedarf im Stillstand zu redu­ zieren.
Sollte sich bei der dann ergebenden langsameren Arbeits­ weise der Presse immer noch ein beträchtlicher Zeitanteil für den Stillstand ergeben, kann eine weitere Motorpumpe ausgeschaltet werden.
In gegensinniger Regelung kann aus dem Umstand, daß die Stillstandszeiten sehr kurz sind oder gar nicht mehr eintreten, auf einen inzwischen höheren Leistungsbedarf geschlossen werden, so daß die Schalteinrichtung 37 da­ raufhin einen zwischenzeitlich abgeschalteten Motor wieder zuschaltet. Sofern zwei Motoren inzwischen abge­ schaltet waren, wird zunächst einer der beiden Motoren wieder zugeschaltet und, wenn dies immer noch zu sehr kurzen Stillstandszeiten führt, auch der dritte Motor in Gang gesetzt.
Eine Energieeinsparung läßt sich anstelle der Motoraus­ schaltung auch dadurch erzielen, daß die Pumpen druck­ los geschaltet werden, indem über die Leitungen 38,39 oder 40 eine oder zwei der Pumpen auf Leerlaufbetrieb um­ gesetzt werden. Damit lassen sich auch Anlaufzeiten und Anlauf-Stromstöße an den Motoren vermeiden. Aber auch dann, wenn die Motoren zur Einsparung der auch bei druck­ losen Pumpen noch benötigten Leerlaufleistungen abge­ schaltet werden sollen, können die Ventile 41, 42, 43 beim Neuanlauf aufgesteuert werden, um den Anlauf zu er­ leichtern.
Aus den Zeitdiagrammen nach Fig. 2a und 2b (Fig. 2b ist als Fortsetzung des Diagramms nach Fig. 2a zu ver­ stehen) wird die Arbeitsweise der Ballenpresse deutlich. Der jeweils obere Zeitablauf zeigt den Weg des Preßstempels, der mit konstanter Geschwindigkeit vorfährt und ohne Zwischenpause mit der gleichen Geschwindigkeit wieder zu­ rückfährt. Diese Darstellung übergeht Besonderheiten, die durch lastabhängige Verlangsamung des Preßstempels und anderes eintreten können.
Nach der Darstellung ergibt sich zunächst ein erster Hub 48, nach dessen Abschluß ein kurzer Stillstand 49 eintritt. In einem zweiten Zeitdiagramm ist unterhalb des Weges "s" für den Preßstempel 5 eine zwischen diesen Hüben eintretende Stillstandszeit als Rampenfunktion eingezeichnet, wobei nach dem Hub 48 eine kleine Rampe 50 zu sehen ist, die eine akzeptable Stillstands­ zeit veranschaulicht. Danach wird ein weiterer Hub 51 mit voller Leistung der Ballenpresse ausgeführt. Nach Abschluß dieses Hubes ergibt sich nach der Darstellung ein längerer Stillstand mit einer entsprechend höher aufsteigenden Rampenfunktion 52 bei der Stillstands­ zeit. Diese ist so groß, daß die Schalteinrichtung 37 zwei Motoren abschaltet. Die darauffolgende, von der Fotozelle 17 im Einfüllschacht ausgelöste Preßstempel­ bewegung ist infolge der verringerten Förderleistung der nur noch verbliebenen einen Motorpumpe stark ver­ langsamt. Gleichwohl ergibt sich eine Stillstandszeit 54, die jedenfalls keinen Bedarf an höherer Leistung anzeigt. Ein darauffolgender Preßstempelhub 55 entspricht dem Preßstempelhub 53.
Eine nachfolgende Stillstandszeit 56 ist deutlich kleiner als die Stillstandszeiten 52 und 54 und wird von der Schalteinrichtung 37 im Sinne eines höheren Leistungsbe­ darfs ausgewertet. Es wird ein zweiter Motor zuge­ schaltet, so daß sich für den Weg "s" des Preßstempels eine Zeitfunktion 57 einstellt, die nach Steilheit und Dauer zwischen den Zeitfunktionen 48 und 51 einerseits und 53, 55 andererseits liegt. Mit einer darauffolgenden "mittleren" Stillstandszeit 58 bleibt die Teilabschaltung unverändert, so daß sich der Bewegungsablauf der Zeit­ funktion 57 in einem weiteren Weg 59 wiederholt. Eine darauffolgende äußerst kurze Stillstandszeit 60 wird von der Schalteinrichtung 37 im Sinne eines höheren Leistungsbedarfs ausgewertet, um auch den dritten Motor zuzuschalten. Der Preßstempel 5 führt einen ersten schnellen Hub 61 und nach nochmaliger kurzer Stillstands­ zeit 62 einen entsprechend schnellen Hub 63 aus. Eine darauffolgende große Stillstandszeit führt zur Ab­ schaltung zweier Motoren mit einem langsamen Preßstempel­ hub 65, der dem Bewegungsablauf bei 53 und 55 entspricht.
Die in der Schalteinrichtung vorzusehende, regelmäßig mit elektrischen Mitteln zu realisierende Signalauswertung kann mit gebräuchlichen Mitteln erstellt werden. Die in Fig. 2a und 2b dargestellte Stillstandszeit ver­ anschaulicht eine Rampenfunktion, die beispielsweise elektrisch mit Integratoren erstellt werden kann, die nachfolgend einem Grenzwertvergleicher zugeführt werden, um die gewünschten Fallunterscheidungen für ein Ab­ schalten, eine Aufrechterhaltung des Schaltzustandes oder ein Wiedereinschalten von Motoren zu erstellen. Es versteht sich aber auch, daß die Auswertung der Still­ standszeit mit Taktgebern und Zählwerken möglich ist, um beispielsweise Digital-Elektronik einzusetzen.
Die Stillstandszeit, wie sie vom Endschalter 15 abzu­ greifen ist, läßt sich besonders gut für die Steuerung einsetzen, wenngleich ein entsprechendes Signal auch aus der Steuerung 16 entnehmbar ist. Von dort kann auch ein Signal der Fotozelle 17 abgenommen werden, wie dies durch eine strichpunktierte Linie 65 in Fig. 1 ange­ deutet ist. Die Lichtschranke 17 ist vor allem in der Lage, plötzliche Preßgutschübe im Einfüllschacht früh­ zeitig anzuzeigen und damit auch frühzeitig für eine Leistungserhöhung im Pumpensatz 19 zu sorgen.
Eine Auslegung einer Ballenpresse in der vorgeschriebenen Weise hat sich als vorteilhaft und praktikabel erwiesen, wobei der robuste Betrieb und die hohen Leistungen mit beispielsweise 30 bis 55 kW je Motorpumpe und der Vor­ rang eines robusten Dauerbetriebs von Haus aus gegen ein Experimentieren mit einer solchen Anlage sprechen. Die einfache Realisierung und die Möglichkeit, ohne zusätzliche und dann ggf. zusätzlich störungsanfällige Sensoren auszukommen, zählen zu den wichtigen Vorteilen dieser Lösung. Der dabei zu erstellende gerätetechnische Mehraufwand ist vernachlässigbar gegenüber den Ein­ sparungsmöglichkeiten, zumal die Stromkosten einer solchen Ballenpresse in der Größenordnung von DM 10 000,- je Monat liegen können.
In Zeitdiagrammen nach Fig. 2a und 2b sind für das Ab­ schalten eines bzw. zweier Motoren wie auch für das Wiederzuschalten eines oder zweier Motoren jeweils unter­ schiedliche Grenzwerte für die Stillstandszeit vor­ gegeben. Es ist aber leicht ersichtlich, daß eine Ab­ schaltung und Zuschaltung der Motoren nacheinander auch ein einziger Grenzwert für die Stillstandszeit ange­ setzt werden kann.
In Fig. 3 ist neben dem Preßkanal 4 und dem Einfüll­ schacht 3 ein Bandförderer 68 zu erkennen, welcher von einer Eingabestation 69, die unterhalb eines allge­ meinen Hallenbodenniveaus 70 liegt, zum Einfüllschacht 3 führt, um die Presse 1 unmittelbar mit einem Abkipp­ vorgang von einem Zulieferfahrzeug aus beschicken zu können. Der Bandförderer 68 umfaßt das eigentliche, rollengeführte Förderband 71 und eine feststehende Leit­ einrichtung mit Seitenwangen 72. In diese ist nun mit einem vorgegebenen Abstand 73 über dem Förderband 71 eine Lichtschranke 74 eingebaut, welche bereits früh­ zeitig den Einlauf des Materials überwacht.
Der Abstand 73 vom Förderband ist vorgesehen, damit ge­ ringe und damit flachliegende Materialmengen unberück­ sichtigt bleiben. Wenn das Material jedoch die mit dem Abstand 73 vorgegebene Höhe überragt, kann das Signal der Lichtschranke verwertet werden, um eine höhere Leistung an der Presse bereitzustellen.
Das Signal der Lichtschranke kann weiterhin zu einer besseren Gesamtmengenerfassung hinsichtlich seiner Dauer ausgewertet werden. Wenn die Lichtschranke häufig oder über längere Zeiten unterbrochen wird, ist dies ein An­ zeichen dafür, daß nicht nur ein kurzzeitiger starker Materialschub einläuft, sondern daß größere Mengen zu erwarten sind. Eine solche Überwachung eines Signals auf Häufigkeit oder Dauer ist mit bekannten Mitteln, etwa mit elektronischen Integratorschaltungen oder - im Ab­ tastbetrieb - mit digitalen Zählschaltungen möglich.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist statt dessen allerdings vorgesehen, in einem Abstand 75 in Förderrichtung eine zweite Lichtschranke 76 - in gleicher Höhe oberhalb des Bandes - anzubringen. Damit ist aus der Kombination der Signale ohne weitere Signalaufbe­ reitung zu erkennen, ob die Lichtschrankensignale ein­ zelne Materialschübe oder aber einen dauernden erhöhten Materialeinlauf signalisieren.
Die Signale der Lichtschranke lassen sich in die Schalt­ einrichtung 37 eingeben, um dort ähnlich den Signalen des Endschalters 15 oder der Steuerung 16 abhängig vom Materialeinlauf die bereitgestellte Leistung bedarfs­ weise von einem niedrigen Niveau aus heraufzuschalten oder auch, wenn sich über die Lichtschranken keine nennens­ werten Materialmengen mehr ankündigen, die Motorleistung durch Teilabschaltungen wieder zu reduzieren.
Diese Schaltvorgänge können auch während eines Arbeits­ hubs oder Rückhubs der Ballenpresse durchgeführt werden.
Damit lassen sich Laufzeiten bei plötzlichem Material­ anfall vermeiden, die dann eintreten können, wenn nur das Signal des Endschalters 15 ausgewertet wird. Die Anlaufzeiten der Motoren, die bei hohen Leistungen durchaus in der Größenordnung von 2 sec. und damit zeitlich in der Größenordnung der Rückhubdauer des Preß­ stempels 5 liegen können, wirken sich dann nicht mehr nachteilig aus.
Die frühzeitige Erfassung des Materialeinlaufs macht es auch praktikabel, die Motoren jeweils nur nacheinander zuzuschalten, so daß die relativ hohen Einschalt- und Anlaufströme der Motoren nicht mehrfach anfallen und entsprechend das Stromnetz belasten.
Zur Reduzierung der Einschaltströme können die bei laufen­ dem Preßstempelbetrieb einzuschaltenden Motorpumpen 20, 21 und 22 zweckmäßig drucklos geschaltet werden, indem die Ventile 41, 42 bzw. 43 geöffnet werden. Die Rückschlag­ ventile 29, 30 und 31 sichern dabei den bereits vorhandenen Druck zum Antrieb 8 hin. Sobald die Ventile nach einer vorgegebenen Anlaufzeit geöffnet werden, liefert die zuge­ hörige Pumpe ihren Druck in die Sammelleitung 32 hinein.

Claims (8)

1. Vollautomatische Ballenpresse für Altpapier oder sonstiges Preßgut, bei der ein hydraulisch angetriebener, das Preßgut aus einem Einfüllschacht in einen Preßkanal oder -kasten einschiebender Preßstempel selbsttätig durch eine die Preßgut- Befüllung im Einfüllschacht oder an einer anderen Stelle im Einlaufbereich des Materials überwachende und auf den hydraulischen Antrieb einwirkende Steu­ erung in Gang und wieder stillgesetzt wird und der Preßzylinder von einem mehrere Motorpumpen umfassenden Pumpensatz gespeist wird, mit einem dem Preßstempel in seiner rückwärtigen Endstellung zugeordneten Endschalter, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal des Endschalters (15) entsprechend der Zeitspanne (50, 52, 54, 56), während der der Preßstempel (5) in seiner rückwärtigen Endstellung bis zur Ausführung eines nächsten durch die Befül­ lungs-Überwachung ausgelösten Arbeitshubes verharrt, in eine Schalteinrichtung (37) gelangt und dazu dient, daß je nach Über- oder Unterschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes bzw. von Grenzwerten für diese Zeitspanne die Schalteinrichtung einzeln oder gruppenweise Motorpumpen (20, 21, 22) des Pumpensatzes (19) automatisch ab- oder zuschaltet.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Preßgutbefüllungsüberwachung ein Füllhöhensensor (Lichtschranke 17) im Füll­ schacht dient.
3. Vollautomatische Ballenpresse für Altpapier oder sonstiges Preßgut, bei der ein hydraulisch angetriebener, das Preßgut aus einem Einfüllschacht in einen Preßkanal oder -kasten einschiebender Preßstempel selbsttätig durch eine die Preßgut- Befüllung im Einfüllschacht oder an einer anderen Stelle im Einlaufbereich des Materials überwachende und auf den hydraulischen Antrieb einwirkende Steu­ erung in Gang und wieder stillgesetzt wird und der Preßzylinder von einem mehrere Motorpumpen umfassenden Pumpensatz gespeist wird, mit einem dem Füllschacht vorgeschalteten Förderer, insbeson­ dere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer einen Sensor (Lichtschranke 74) zur Überwachung einlaufender Materialmengen auf­ weist, dessen Signal zwecks Mengenerfassung des ankommenden, zu pressen­ den Gutes elektronisch auswertbar ist und in eine Schalteinrichtung (37) gelangt, die die Motorpumpen (20, 21, 22) des Pumpensatzes (19) je nach Belastungsniveau der Presse einzeln oder gruppenweise automatisch ab- oder zuschaltet.
4. Ballenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sensor in einer Höhe (Abstand 73) über dem Förderer angeordnet ist, in der er ledig­ lich größere zugeführte Materialmengen registriert.
5. Ballenpresse nach Anspruch 3 oder 4, gekenn­ zeichnet durch einen zweiten Sensor (Lichtschran­ ke 76) in einem Abstand (75) in Förderrichtung zum ersten Sensor (Lichtschranke 76) zur Feststel­ lung fortdauernder größerer Materialmengenzufuhr und Koppelung beider Sensoren mit der Schaltein­ richtung (37).
6. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren (24) zum Abschalten der Motorpumpen (20, 21, 22) stromlos geschaltet werden.
7. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorpumpen (20, 21, 22) druckseitig eine Rückfluß-Abzweigung (44, 45, 46) mit einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil (41, 42, 43) aufweisen, mit dem die Motor­ pumpen (20, 21, 22) drucklos zu schalten sind.
8. Ballenpresse nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Motorpumpen (20, 21, 22) beim Anlauf der Motoren (24) durch Öffnen der Ven­ tile (41, 42, 43) drucklos geschaltet werden.
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