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Vorrichtung zur Beseitigung von Hundekot auf Straßen und
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Plätzen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beseitigung von
Hundekot auf Straßen und Plätzen mit seitenbegrenztem Aufnahmeraum und Öffnung zur
Einbringung des Kotes.
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Derartige Vorrichtungen sind an sich bekannt. Dabei handelt es sich
um ein schachtelartiges Gebilde, dessen Längsachse länger ist als die Querachse,
wobei die Höhe etwa 2 bis 3cm entspricht. Der Deckel ist ein Aufschubdeckel. Beide
Teile sind bei diesen bekannten Vorrichtungen etwa gleich groß und durch Zusammenfahren
der beiden Teile wird der Hundekot aufgenommen und soll dabei sauber vollständig
verschlossen im Aufnahmeraum liegen. Diese Vorrichtung, die im Automatenverkauf
in Zentren von Städten in den Handel gebracht wird, hat aber verschiedene Nachteile:
1. Der Benutzer muß sich bücken, da er,jede Schachtelhälfte jeweils in einer Hand
haltend, die Schachtelhälften direkt auf dem Boden aufeinanderfahren muß. Da insbesondere
aber Rentner sehr häufig Hunde in den Städten mit sich führen, ist es nicht jeder
Person möglich, sich bis zur Erde hin zu bücken.
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2. Durch das Zusammenfahren der Schachtelhälften gleitet bei ungeschickter
Handhabung der außenliegende und übergreifende Teil der Schachtel über die Verschmutzungsstelle,
so
daß ein Einstecken der Schachtel in die Tasche oder auch nur ein Wegtragen bis zum
nächsten Papierkorb damit verbunden ist, daß die Hände beschmutzt werden. Auch das
wird vielfache vermieden.
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3. Der Hundekot hat keine bestimmte Höhe und demzufolge reicht die
Schachtelhöhe oft nicht aus, um den Kot tatsächlich aufzunehmen. Der obere Bereich
kann abgeschnitten werden, so daß dann im oberen Bereich die aufgeschobene Schachtelhälfte
verschmutzt wird.
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Selbst wenn die vorbekannte, automatengerechte Packung vorschriftsmäßig
benutzt wird und anschließend in eine Tüte gesteckt wird, ist immer ein Anfassen
der mit Kot in Berührung gekommenen Schachtel notwendig.
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Alle diese Übelstände sollen durch dieErfindung beseitigt werden.
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Der vorliegenden Erfindungliegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der es möglich ist, den Hundekot zu beseitigen, ohne daß es notwendig
ist, daß zur Einbringung des Kotes in die Vorrichtung ein Bücken notwendig ist und,
ohne daß es möglich ist, daß die Vorrichtung von der Oberseite her verschmutzt ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Öffnung und/oder der Aufnahmeraum
selbst durch ein Gitter abgeschlossen oder als Gitterwerk ausgebildet ist. Durch
diese Ausbildung ist es möglich, den seitenbegrenzten Aufnahmeraum mit der Öffnung
nach unten direkt auf den Kot aufzusetzen, wobei das Gitter oder das Gitterwerk
den Durchlaß des Kotes ermöglicht, gleichzeitig aber verhindert, daß der Kot wieder
herausfällt. Der Kot wird dadurch praktisch zerschnitten, in die Kammer oder in
die Kammern eingebracht, wobei die Möglichkeit gegeben ist, die Vorrichtung durch
einen Tritt
auf den Hundekot aufzusetzen. Das Einbringen des Kotes
erfolgt somit nicht von Hand, sondern kann mit dem Fuß geschehen.
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Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen einer Vorrichtung nach Anspruch
1 sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
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Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen sind eine Reihe von Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung in der Anwendung in Seitenansicht, Fig. 2 der
nächste Schritt der Handhabung in Vorderansicht, Fig. 3 ein weiterer Schritt der
Beseitigung einer neuerungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 4 einen Blick auf eine möglich
Unteransicht einer Vorrichtung, Fig. 5 eine mögliche Ausgestaltung der Unteransicht
einer Vorrichtung, Fig. 6 eine Seitenansicht im Schnitt einer Vorrichtung, Fig.
7 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung, Fig.
8 einen Ausschnitt im Blick in Pfeilrichtung A der Fig. 7 in vergrößertem Maßstab.
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Dieerfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Beseitigung von Hundekotauf
Straßen und Plätzen besteht aus mindestens einem Aufnahmeraum 10, der in Fig. 1
nicht zu sehen ist. Hier ist nur die Seitenbegrenzung 11 zu sehen, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel rund gezogen ist und die Oberplatte 12, die die Vorrichtung
abdeckt. Ferner ist ersichtlich, daß ein Handhabungsfaden 13 an der Vorrichtung
befestigt ist. Die Vorrichtung 1 wird auf den Hundekot 2 aufgesetzt und mit dem
Fuß 3 in Pfeilrichtung B heruntergetreten. Dadurch ergibt sich ein Seitendruck und
auch gleichzeitig ein Druck von oben nach unten, wodurch der Kot gezwungen wird,
durch das in Fig. 1 nicht dargestellte Gitter oder Gitterwerk 4 hindurchzudringen
oder bzw. in das Gitterwerk einzudringen. Allein durch die Reibungskräfte, die dadurch
vorh anden sind, daß das Gitter oder Gitterwerk 4 den Kot aufnimmt oder durch den
Sperrcharakter, den das Gitter besitzt, wird verhindert, daß der Kot wieder auf
die Straße fällt, wenn gemäß Fig. 2 die Vorrichtung 1 am Handhabungsfaden 13 zur
Vernichtung fortgetragen wird.
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Das kann, wenn gemäß Fig. 3 die Vorrichtung 1 in eine Papier- oder
Kunststofftüte 5 gesteckt wird, ein Papierkorb sein. Besteht aber die Vorrichtung
aus umweltfreundlicher Pappe oder aus umweltfreundlichem Papier, so ist auch die
Möglichkeit gegeben, die Vorrichtung mit dem Handhabungsfaden, der ebenfalls aus
umweltfreundlichem Material bestehen kann, in den Gully zu werfen. Hier löst sich
mit dem Abwasser die Vorrichtung auf und, da der Kot aus organischem Material besteht,
kann sowohl die Vorrichtung als auch der Kot in der KLäranlage eliminiert werden.
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In Fig. 3 ist die Vorrichtung von der Unterseite her gezeigt. Die
Seitenbegrenzung 11 umschließt eine Reihe von Papp- oder Papierröhren 14, die parallel
zueinander liegen und dicht an dicht gesetzt sind und vorzugsweise miteinander verklebt
sind, so daß sie eine starre Einheit bilden.
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Diese Papp- oder Papierröhren, die das Gitter oder Gitter-
werk
4 bilden, haben vorzugsweise einen Querschnitt zwischen 1 bis 2,5cm. Sie dürfen
nicht zu klein sein, um auch hart gewordenen Kot oder Kot mit Knochenresten in sich
aufzunehmen, sie dürfen aber auch nicht zu groß im Durchmesser gewählt werden, damit
tatsächlich durch die Reibungskräfte der Kot festgehalten wird. Das Gitter oder
das Gitterwerk 4 hat einen Schneidcharakter, wodurch eine gleichmäßige Füllung und
Aufnahme des Kotes in den Röhren gewährleistet ist. Wie nun der Handhabungsfaden
13 an der Vorrichtung befestigt wird, ist an sich gleichgültig. Gut ist eine feste
Verbindung, nämlich eine echte Verknotung mit der Seitenbegrenzung 11 und nicht
nur ein Aufkleben des Handhabungsfadens 13. Durch Einschieben in vorzugsweise eine
Papiertüte 5, es kann selbstverständlich auch eine Kunststofftüte genommen werden,
ist ein sauberes Entfernen und Ablegen der Vorrichtung gewährleistet, wenn es relativ
selten vorkommt, kein Gully in der Nähe ist oder keine andere Möglichkeit gegeben
ist als der städtische Papierkorb.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, besteht die Möglichkeit, das Gitterwerk
4 derart zu bilden, daß Wellpappe in eine Spirale gelegt wird und diese spiralig
gelegte Wellpappe quergeschnitten wird. Die Schneidhöhe könnte etwa 2 bis 3cm betragen.
Die jeweiligen Größenangaben sind nicht bindend.
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Durch den spiralig liegenden Basisstreifen 15 der Wellpappe wird der
Vorrichtung automatisch die genügende Standfestigkeit gegeben, um mit der Vorrichtung
derart umzugehen, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Auch dieser spiralig liegende Wellpappenstreifen
kann auf der Oberseite durch eine Oberplatte 12 abgeschlossen werden, so daß es
nicht möglich ist, daß die Schuhsohle irgendwelche Überreste des Kotes aufnimmt.
Eine geschlossene Oberplatte ist außerordentlich vorteilhaft.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, besteht auch die Möglichkeit, statt der
Röhren 14 mit rundem Querschnitt Röhren zu verwenden, die eine Wabenform haben,
um das Gitterwerk 4 zu bilden. Diese Waben bilden Seitenwände 114, die sich leicht
miteinander verkleben lassen und damit der Vorrichtung eine gute Standfestigkeit
geben.
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In Fig. 6 ist ein Querschnitt des Ausführungsbelspieles der Fig. 3
dargestellt. Die Röhren 14 liegen dicht an dicht im Inneren der Vorrichtung 1, die
bei diesem Ausführungsbeispiel wie ein Dosendeckel ausgebildet ist. Derartige Dosendeckel
aus Pappe oder Papier sind beispielsweise in der Verpackungsindustrie bekannt und
werden auch zum Verschluß von Versandrollen für Zeichnungen verwendet und für diese
Zwecke hergestellt. Sie sind relativ billig in der Herstellung.
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Werden Formen gepreßt und lösen sich demzufolge leicht auf, da sie
aus einem papierähnlichen Werkstoff bestehen.
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Das Einsetzen und Einkleben der Röhren 4 zur Bildung des Gitterwerkes
4 ist bei solchen deckelartigen Gebilden kein Problem. Hier ist nur eine Seitenwand
vorhanden, die sich um die Anordnung der parallel zueinander liegenden gleich langen
Röhren 14 herum legt. Die Seitenbegrenzung ist mit 11 bezeichnet. Bei dieser Fig.
6 ist auch ersichtlich, wie der Handhabungsfaden 13 über eine Befestigungsschlaufe
113 an der Seitenbegrenzung festgelegt werden kann.
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In den Fig. 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt.
Die dosendeckelartige Ausbildung der Grundvorrichtung ist auch hier gegeben mit
einer leichten Einziehung der Seitenbegrenzung 11. Über die Öffnung 16 wird ein
Gitter 4 gespannt, das in vergrößerter Darstellung in Fig. 8 gezeigt ist. Dieses
Gitter kann ausgestanzt sein, ausgeschnitten od.dgl. Vorteilhafterweise besteht
es aber aus Kette und Schuß, ist also gewebt und sein Grundmaterial ist ein gedrehter
Papierfaden. Das Gitter 4 muß relativ fest
und stabil sein, denn
hier sind keine Stützen vorhanden, die das Gitter rückseitig halten. Es muß die
Schneidkräfte, die durch die Handhabung gemäß Fig. 1 entstehen, selbst auffangen
und tragen. Der Aufnahmeraum 10, der in diesem -Fall ein einziger Raum ist, nimmt
dann den gesamten Hundekot auf und das Gitter 4 hat eine Sperrfunktion und verhindert,
daß entgegen der Pfeilrichtung A der Kot aus der Vorrichtung wieder herausfällt.
Durch ein gummielastisches Band 17 oder eine ähnliche Befestigungsvorrichtung ist
es möglich, das Gitter 4 über die Öffnung 16 zu spannen.
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Wie aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich, ist der Gedanke der
Erfindung nicht auf eine einzige Ausführungsform beschränkt. So sind Variationen
denkbar und möglich. So kann die Gesamtvorrichtung als runde Scheibe ausgebildet
sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, um sie beispielsweise automatenfreundlicher
zu gestalten, die Rechteckform zu wählen oder auch eine quadratische Form vorzusehen.
In welcher Form nun das Gitterwerk 4 aus Zellen- und Wabenteilen gebildet wird,
ob es nun Röhren 14 oder Waben sind, kann ebenfalls je nach Herstellungsart variieren.
Wesentlich ist, daß derartige Zellen- oder Wabenteile in Achsrichtung der Zellen
und Waben eine hohe Stabilität haben und nicht so leicht verknicken wie ein einfacher
Aufnahmeraum 10 entsprechend der Fig. 7, der eine stabilere Seitenbegrenzung haben
muß.
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Die offenbarten Merkmale, einzeln und in Kombination, werden, sobald
sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich angesehen.
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Bezugszeichenliste 1 Vorrichtung 2 Hundekot 3 Fuß 4 Gitter/Gitterwerk
5 Papier-/Kunststofftüte 10 Aufnahmeraum 11 Seitenbegrenzung 12 Oberplatte 1 3 Handhabungsfaden
14 Röhren 15 Basisstreifen 16 Öffnung 17 Band 1 3 Befestigungsschlaufe 14 Seitenwände
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