DE361400C - Pflug, bei welchem die Pflugmesser aus kernlosen Schrauben bestehen - Google Patents
Pflug, bei welchem die Pflugmesser aus kernlosen Schrauben bestehenInfo
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- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B33/00—Tilling implements with rotary driven tools, e.g. in combination with fertiliser distributors or seeders, with grubbing chains, with sloping axles, with driven discs
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Description
Es sind Motorpflüge bekannt, bei denen das Pflügen durch kernlose Schrauben oder
Schnecken erfolgt. Diese schraubenförmig gewundenen Pflugwerkzeuge sind ineist mit
dem Antriebe starr verbunden, so daß' sie in verschiedener Neigung zum Boden nicht eingestellt
werden können, mithin immer in gleicher Pflugtiefe arbeiten, was aber von
großem Nachteile ist, da bekanntlich jeder Ackerboden in einer veränderlichen Tiefe
aufgeackert werden muß.
Es sind zwar auch Pflüge bekannt, bei denen die schraubenförmig gewundenen
Pflugschare in verschiedenen Lagen auch während des Betriebes schräg eingestellt werden
können. Hier handelt es sich aber um j schraubenförmige Pflugmesser, die an schräg
einstellbaren Wellen befestigt sind, die durch Schraubenspindeln: eingestellt wenden können.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die besondere Lagerung) und Einstellvorrichtung
für ,kernlose Schraulbenmesiser. Sie besteht in der Hauptsache darin, daß die -in
zwei oder mehreren Reihen versetzt gegeneinander angeordneten Pflugmesser drehbar in
Ringen gelagert, und um exzentrisch von dem Aufhängepunkte der in .der Höhe einstellbaren
Ringhalter angeordnete Wellen vermittels eines Schnecken- und Zahnaradsegmentgetriebes
gegen den Boden schräg eingestellt werden können, um die Pflugmesser in
eine gewünschte Tiefe in den Ackerboden eindringen zu lassen. -
Die Getriebe zur Schrägeinstellung der
Messerreihen und deren Antriebe sind mittels eines von Hand zu drehenden Zahnradgetriebes
und mittels Schraubenspindel in der Höhe einstellbar, wobei der Antriebs- und Schräg-Stellmechanismus
infolge mit Feder und Nut versehener Getriebe in jeder Lage der Messer betrieben werden kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgege»-
stand an einer beispielsiweisen Ausführungsform
an einem Motorpflug dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι einen Längsschnitt und
Abb. 2 eine Draufsicht des Pfluges während der Ackerung; Abb. 3 zeigt eine Rückansicht
des Pfluges während der Beförderung desselben auf Wegen, Abb. 4 einen
Schnitt durch den hinteren Teil des Pfluges und Abb. 5 eine Einzelheit am unteren Ende
der Handradspindel.
An einem zweckmäßig sich nach vorn verengenden Untergestell 1 sind zu beiden Seiten
je zwei entsprechend' starke und durch Arme 2 versteifte Vertikalführungen 3, 3'
befestigt, in welchen Rahmen 4 bzw. 5 mit Zapfen 6 bzw. 7 drehbar und in der Höhe
verstellbar gelagert sind. An dem Rahmen 4 bzw. S isindi eine Art Hängelager 8
bzw. 9 angeordnet, in welche konisch schraubenartige Messer 10 eingesetzt sind. Diese
Messer 10 sind, wie Abb. 1 (links) im Schnitt zeigt, an ihrem größten Umfange
bzw. ihrer letzten Windung· in bezug auf ihre Form entgegengesetzt konisch ausgebildet
und besitzen daselbst je ein Schneckenrad· 11, das mit der im oberen bzw. in dem
sich verengenden Teile des Hängelagers 8, 9 gelagerten Schnecken 12 stets im Eingriff
steht. Um eine möglichst reibungslose Lagerang der Messer 10 in den Hängelagern 8
bzw. 9 zu bewirken, sind diese als Kugellager ausgebildet.
Wie Abb. 2 und 3 zeigen, sind an dem vorderen Rahmen 5 zwei Schraubenmesser und
an dem hinteren Rahmen 4 drei Schrauibenmesser
angeordnet, und zwar derart, daß die vorderen Messer sich vor den durch die hinteren
Messer gebildeten Zwischenräumen befinden, so daß die Schraubenmesiser um ihre
halbe Schriaubenbreite gegeneinander versetzt angeordnet sind, um ein womöglichst ebenes
und gleichmäßiges Ausbohren des zu ackernden Bodens zu bewirken.
Die Hängelager 8 sind, wie Abb. 4 im
Schnitt zeigt, mit den der inneren Fläche der Schraubenmesser entsprechenden halbkreisförmigen
Führungen 80 versehen, die 'den Zweck haben, die Schraubenmesser 10 auch
an der inneren Fläche zu befestigen und eine eventuelle Drehung der geschnittenen Erde
innerhalb der Schraubenmesser zu hindern.
Die Hängelager 8 der hinteren Schrauben^ messer sind je durch eine zweckmäßig dem
Schnitt der geackerten Erde entsprechenden Rinne 70 mit zu jedem Messer 10 zugehörigen
(scharartigen) Schaufeln 71, den sogenannten Streichblechen, verbunden, die
schräg hintereinander versetzt sind und den Zweck haben, die ihnen über erwähnte Einlage
80 zugeführte Ackererde zu wenden und dieselbe auf den Ackerboden abzulagern. An
den freien Enden dieser Rinnen 70 sind der Breite der Schaufeln 71 entsprechende gerade
dünne Eisenstücke 79 vorgesehen, die den Zweck haben, die geschnittene Erde auf die Rinnen zu verteilen. Diese Streichbleche
71 sind durch Stangen 71' mit dem Rahmen 4 starr verbunden, um sämtliche Bewegungen
dieses Rahmens mitzumachen.
Die in die Vertikalführungen 3, 3' eingreifenden
Zapfen 6 bzw. 7 der Rahmen 4 bzw. 5 sind je durch eine Welle 13 bzw. 13' verbunden.
Auf diesen Wellen sind Kurbeln 14 bzw. 15 aufgekeilt, die durch Kurbelstangen
16 miteinander gelenkig verbunden sind.
Der hintere Rahmen 4 trägt weiter auf seiner hinteren Längsseite zweckmäßig in der
Mitte derselben ein Schneckenradsegment 17, das in eine Schnecke 18 eingreift und bei
Drehung derselben durch das· in der Nähe des Führersitzes 47 befindliche Handrad 19 sich
um die Zapfen 6 dreht, so daß der Rahmen 4 und vermittels des Kurbelgestänges 14, 15,
16 auch der Rahmen 5 und somit sämtliche Messer 10 mit ihrem zugespitzten Ende
gegen den Erdboden verschwenkt werden. Die Handradspindel 20 ist an ihrem unteren
Ende als Vierkant o. dgl. ausgebildet, so daß sich die Schnecke 18 auf dieser Spindel lose
auf und ab bewegen kann. Um aber ein unbeabsichtigtes
Verschieben der Schnecke 18 auf der Spindel 20 zu verhindern, ist die
Schnecke 18 in einem Rahmen 21 eingesetzt,
der durch eine Gabel 22 mit der Zapfenwelle 13 (Abb. 2) lose verbunden ist, so daß auch
bei einer Drehung idieser Welle 13 die Gabel 22 und somit auch der Rahmen 21 samt
Schnecke 18 in ihrer Lage bleiben.
In den Vertikalebenen der Wellen 13 bzw.
13' verlaufen Schraubenspindeln 23, 23' bzw. 24, 24', die an ihren unteren Enden mit dem
Rahmen 4 bzw. 5 gelenkig verbunden, sind, während ihre oberen Enden in als Kegelräder
25, 25' bzw. 26, 26' ausgebildete Schraubenmuttern! eingeschraubt ,sind, so daß
bei einer durch die Handkurbel 27 des 'Kegelradgetriebes
28, 25, 29, 30, 26 sowie das Kettenradgetriebe 31, 32 und das entgegengesetzte
Kegelradgetriebe 26', 34, 35, 25' erfolgten Drehung die Rahmen 4 bzw. 5 gehoben
ader gesenkt bzw. in eine gewünschte Höhe eingestellt werden können.
Das erwähnte Kegelradgetriebe samt Handkurbel
27 ist auf einer Platte 37 befestigt,
die auf Federn 38 ruht, so daß die Verbindung·
der Rahmen 4, 5 bzw. der Messer 10 mit dem Untergestelle des Pfluges eine
elastische wird. Hierdurch wird erreicht, daß die Erschütterungen des Pfluges nicht
direkt bzw. bedeutend abgeschwächt auf die im Erdboden arbeitenden Messer 10 übertragen
wenden, so daß diese auch bei unebenem Baden des Feldes gleichmäßig1 ackern
können und aus dem Boden niemals plötzlich herausgerissen werden.
Der Antrieb der Messer erfolgt, wie beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, z. B.
durch einen Benzinmotor 39, der am vorderen Ende des Pfluges befestigt ist und aus
dem Bemzinbehälter 40 gespeist wird. Durch Zahnradübersetzungen 41 ins Langsame geht
der Antrieb zur Fortbewegung des. Pfluges unter Zwischenschaltung einer auf der Hauptantriebswelle
49 angeordneten Kupplung 42 auf ein Differentialgetriebe 43 und von hier
auf die Triebräder 44, 45 über. Diese sind derart an dem Untergestell 1 befestigt, daß
die Radspur des breiten, mit gewöhnlichen scharfen, zweckmäßig leicht abnehmbar befestigten
(auch umklappibaren) Sporen ver-. sehenen Rades 44 zur Hälfte und die Riadspur
des schmaleren Rades 45 ganz von denhinter !diesen Rädern 44, 45 befindlichen
Schrauibenmesisern 10 aufgeackert wird.
Ferner befindet sich in der Mitte des vorderen Endes des Untergestelles 1, also unterhalb
des Motors 39, ein drittes kleines Raid 46, das durch bekannte Weise mit Schnecke
und Schneckenraidsegment oder durch Hebel
33 von einem vor dem Führersitz 47 befindlichen Handrad 48 gesteuert wird.
■Von der Hauptantriebswelle 49 geht weiter eine Zaihnradübersetzung 50, ζτ· axn die eine
weitere 'Kupplung 52 tragende Welle 53 über, die durch Kegelradübersetzungen vertikal
verlaufende, als Vierkant o. dgl. ausgebildete Wellen· 56, 57 bewegen, die durch die Naben
der an ihrem- oberen Ende befindlichen Kegelräder 54, 55 lose durchgesteckt sind, bei
deren Drehung· aber von diesen mitgenommen werden. An dem unteren Ende der Wellen
56, 57 ist je ein weiteres Kegelrad 58 bzw. 59 aufgekeilt, das entsprechende auf dem RaJimenwelleni
13, 13' lose drehbare Kegelräder 60, 61 bewegt, die mit ebenfalls auf den
Wellen 13, 13' lose drehbaren Kettenrädchen 62,63 starr verbunden sind.
Von diesen Kettenrädchen 62, 63 geht je
eine kurze Kette 64 bzw. 65 auf je ein entsprechendes' Kettenrädchen 66, 67, das auf
der Welle 68 bzw. 69 befestigt ist, die die zum Antriebe der Schraubenmesser 10 dienenden
Schnecken 12 trägt, so daß durch diesen
Antrieb der Pflug in Tätigkeit gesetzt wird.
Der Antrieb zur Fortbewegung des Pfluges muß zur Drehung der Messer in einem bestimmten
Verhältnis stehen, und zwar muß die Geschwindigkeit zur Fortbewegung des Pfluges gleich oder etwas kleiner sein als die
J Umfangsgeschwindigkeit der Schraubenmesser 10 an ihrer schneidenden Kante, um ■
ein Gleiten der Messer in dem Erdboden zu verhindern. Die Geschwindigkeit des Pfluges
und somit auch die Umfangsgeschwindigkeit der Schraubenmesser 10 wird sich '
nach der Beschaffenheit des zu ackernden Erdbodens richten, so daß bei einem lockeren
Boden eine größere und bei einem schwereren Boden eine kleinere Geschwindigkeit eingeschaltet
werden kann.
Die Ein- bzw. Ausschaltung des Antriebes geht von einem in der Nähe des Führersitzes
47 angeorneten einarmigen Hebel 72 vor sich, der mit Hilfe eines Zahnsegmentes γι in üblicher Weise in verschiedenen
Lagen festgehalten werden kann. Von dem. unteren Teile des Handhebels 72 geht eine
Schnur 74 bzw. ein dünnes Drahtseil zu der Kupplung 52, so daß diese bei einem Verschwenken
des Hebels 72 gegen den Führersitz 47 und nach Zusammendrücken der Schraubenfeder 75 ausgeschaltet wird, so daß
der Antrieb zur Drehung der Schraubenmesser 10 stillsteht.
Unterhalb der Kupplung 52 befindet sich die auf der Antriebswelle 49 sitzende Kupplung
42, deren beweglicher Teil einen Hals 76 besitzt, der durch einen Ring "JJ abgeschlossen
ist. Von dem beweglichen Teil der oberen Kupplung 52 geht eine Gabel 78 auf den Hals
76 der unteren Kupplung 42, so daß bei einem weiteren Verschwenken des Handhebels 72
der bewegliche Teil der oberen Kupplung 52 den beweglichen Teil der unteren Kupplung 42
vermittels dieser Gabel 78 von dem feststehenden Kupplungsteil entfernt, also auch die untere
Kupplung löst, wodurch der Pflug zum Stillstand gebracht wird. Beim entgegengesetzten
Verschwenken des Handhebels 72 in derselben Richtung wird auch die Kupplung 52 zum Antriebe der Schraubenmesser geschlossen.
Der Pflug kann, wie Abb. 3 zeigt, bei gehobenen Schraubenmessern 10 und ausgeschalteter
Kupplung 52 auf Wegen befördert werden, wobei die Schnecke 18 samt Schnekkenradsegment
17 sowie die Rahmen 4, 5 sich dicht unterhalb des Untergestelles 1 befinden.
Hierbei sind die Schraubenspindeln 23, 24 vollkommen in die Höhe geschraubt und die
Vierkantspindeln 56, 57 durch die Zahnrädchen 54,55 vollkommen in die Höhe geschoben.
Beim Beginn der Ackerung auf dem zu pflügenden Felde werden die Rahmen 4, 5
samt Schnecke 18. und den Schraubenmessern
io durch Drehen der Handkurbel 27 bis knapp oberhalb des Ackerbodens gesenkt. Hierauf
werden die Rahmen 4, 5 bzw. die Messer 10 durch Drehung des Handrades 19 schräg zum
Erdboden eingestellt, so daß die Spitzen der Messer 10 in den Erdboden eingreifen und
nach Schließung der Kupplung 52 sich drehen und hierdurch in die Erde einschrauben, wobei
gleichzeitig die Messer 10 mit Hilfe der ■ Handkurbel 27 noch weiter gesenkt werden,
bis eine entsprechende Tiefe erreicht ist, worauf durch entgegengesetztes Drehen des
Handrades 19 die Rahmen 4, 5 bzw. die Messer 10 horizontal eingestellt werden, so
daß nun die eigentliche Ackerung beginnen kann. Diese schräge und nachher horizontale
Einstellung geht bei einer kleinen Gesehwindigkeit des Pfluges vor sich. Bei der hierauf
folgenden Ackerung im schnelleren Gange des Pfluges wird die Erde von den sich drehenden
Schraubenmessern 10 geschnitten und infolge Fortbewegung des Pfluges auf die mit den
hinteren Lagern 9 der Messer 10 verbundenen Streichbleche 71 gebracht, die die geschnittene
Erde gewendet auf den Boden ablege.
Eine zweite Art der bei der Ackerung notwendigen Wendung der durch die Schraubenmesser
10 geschnittenen Ackererde besteht, wie in der Zeichnung Abb. 4, teilweise im
Schnitt, teilweise in Ansicht, dargestellt ist, darin, daß die Ackererde von einem Kettenelevator
in ihrer ursprünglichen Lage übernommen und so weit transportiert wird, bis sie am Ende des Elevators infolge weiterer
Bewegung desselben durch eigene Schwere in die von den Schraubenmessern 10 auf geackerte
Furche zurückfällt.
Diese Wendevorrichtung ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, mit einer Zerkleinerungsvorrichtung
vereinigt. Sie besteht aus einem an der Welle 81 drehbar aufgehängten
und auf dem Drahtseil 93 hängenden Rahmen 84, in dessen inneren Räume auf den an WeI-Jen
81 und 81' angebrachten Kettenrädern 82 und 82' bzw. 83 zwei Elevatorketten laufen.
Die gegeneinanderliegenden Glieder beider Elevatorketten 85 sind mit horizontalen Querleisten
86 starr verbunden; diese sind dann die eigentlichen Träger der aufgeackerten Erde, die sie von den Schraubenmessern 10
übernehmen und aufwärts befördern. Was die Form anbelangt, entsprechen diese Querleisten
86 der untersten Schnittfläche der Schraubenmesser 10 vollkommen. Außerdem
sind diese Leisten 86 in entsprechenden Entfernungen mit kurzen, scharfen, vertikalen
Wänden 87 versehen, die den Zweck haben, in die übernommene Erde einzudringen, um sie
dadurch besser festzuhalten.
Der Rahmen 84 ist im oberen Teile entsprechend verbreitert und durch eine Welle
117 mit dem unteren Träger der erwähnten Stachelwalzenvorrichtung 96 drehbar vefbunden.
Außerdem trägt dieser Rahmen 84 eine ebenfalls dem unteren halbkreisförmigen Schnitt der Schraubenmesser 10 entsprechende.
Führung 95, die auf seinem linken Ende gegen die Mitte des Elevators leicht abgebogen
ist. Durch diese Abbiegung wird die bei der linken Führung 95 laufende Erde leicht seitwärts abgeschoben, wodurch die
linke Hälfte der äußersten linken Furche frei gelassen wird. Dies hat seine Bedeutung für
die zweite Fahrt des Pfluges, indem dieser nichtverschüttete Teil der letzten Furche dem
Führer zur Angabe der Richtung der darauffolgenden Fahrt dient.
Die Messerwalzenvorrichtung 100 und 101
'hat die vom Elevator in groben Stücken abgeworfene Erde entsprechend zu zerkleinern
und dadurch die Leistung der sogenannten Vorbereitung des Feldes, bestehend im Eggen,
Walzen usw., im wesentlichsten zu ersetzen. Diese besteht aus vier in horizontalen Ebenen
untereinander paarweise befestigten und mit .entsprechend konstruierten messerartigen
Stacheln ' versehenen Walzen 100 und ιοί,
denen die schnelle, gegeneinandergehende, ungleichmäßige Drehung durch ungleiche Zahnradübersetzung
102 und 103 sowie die Kettenradübersetzung 104, 105, 106 und 107 gegeben
wird. Sämtliche Lager 115, 116 dieser
ungleichmäßig großen Walzen 100, 101 sind
paarweise durch entsprechend starke Spiralfedern 113 und 114 verbunden in eigenen
seitlichen Leistenführungen. Diese gewähren den Lagern 115 und 116 eine nötige Erweiterung
gegen die Seiten in dem Falle, daß eine größere Masse der Ackererde zwischen die
Walzen fällt. Eine spezielle Bedeutung hat dies bei eventuellen Störungen durch Steine
o. dgl. Die Stacheln der unteren kleineren Walzen 101 laufen zwischen den Stacheln der
oberen größeren Walzen 100, wodurch eine Verstopfung derselben durch Erde gehindert
wird. Außerdem kufen die unteren Walzen ιοί, wie aus den gezeichneten Übersetzungen
ersichtlich ist, mit größerer Umlaufgeschwindigkeit.
Die eine Walze 100 ist mittels einer Kurbel in mit der horizontalen Leiste 112 verbunden,
die auf einer knieartigen Unterlage am Rahmen 84 drehbar angebracht ist. Diese Leiste 112 hat bei ihrer durch die Drehung
der Walze 100 entstehenden auf- und abwärts gehenden Bewegung den Zweck, den am obersten
Teile des Elevators "sich brechenden Erd'stücken durch leichte, gleichmäßige, in
ihre Seitenflächen während des Falles gehende Stöße so eine Richtung zu geben, daß diese um i8o° gewendet zwischen die
Walzen ioo fallen. Einen ähnlichen Zweck '■
hat auch die am Träger 96 schief angebrachte Querwand 97. Die Seitenwände 98 und die
in ihrer Form dem Falle der Erde entsprechende Querwand 99 schützen die Erde vor dem seitlichen Herausfallen. j
Die Lage des Elevators hängt von der Tiefe ί
der Ackerung ab; eine Ackerung in geringer Tiefe bedingt eine geringere Schrägstellung
des Elevators. Aus diesem Grunde ist der Träger 96 mittels eines Gelenkes 117 mit dem
Rahmen 84 drehbar verbunden. Eine Befestigung geschieht dann am Rahmen 84 durch j
feste Schrauben.
Die ganze Last dieser Wende- und Walzenvorrichtung hängt, wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist, an dem Drahtseil 93, das an beiden Enden an den auf
beiden Seiten des Rahmens 84 befind-
ao liehen Walzen 94 befestigt ist. Die Mitte des Drahtseiles ist dann mit der Walze
92 (Abb. 5), deren Zahnrad in eine Schnecke 91 auf der Handspindel 20 eingreift, fest
verbunden. Es wird sich bei Drehung des
as Segmentes 18 das Drahtseil entweder auf-
oder abwickeln, und da diese Einrichtung an der Handspindel 20 vorgesehen ist, wird eine
jede Schrägstellung des Rahmens 4 infolge der Ausbildung der Schnecke 91 eine entgegengesetzte
Schrägstellung des Elevators hervorrufen. Außerdem kann durch Drehen
der Walzen 94 mittels der Handkurbel das Drahtseil aufgewickelt und die ganze Vorrichtung
samt den Stachelwalzen 100 und 101 in
eine vertikale Lage gestellt werden (Transport auf Straßen, Wegen o. dgl.).
Der Antrieb erfolgt, wie in der Zeichnung dargestellt ist, durch die an den Wellen 13
und 118 im hinteren Rahmen 4 angebrachte Zahnradübersetzung 119, die mit dem Kettenrädchen
120 verbunden ist. Von diesem Kettenrädchen 120 geht eine Kette 90 auf das
Kettenrädchen 88, das durch die Kette des Elevators mit den Kettenrädchen 82 bzw. 83
und 89 in Verbindung steht. Von hier aus erfolgt dann der Antrieb mittels der Kette 108
an die Zahnräder 102 und 103 der oberen
Stachelwalzen und von hier mittels der Ketten 109 und 110 an die Kettenrädchen der
zuständigen Walzenachsen 104, 105, 106
und 107.
Die Arbeitsweise des Pfluges hat den Vorteil, daß man bei. Anwendung von kleinen
Kräften ein rasches und gleichmäßiges Ackern erzielt, wobei auch das Gewicht des Pfluges
ohne Einfluß auf die Ackerung bleibt, so daß dieser Pflug im Vergleich zu den bisher verwendeten
Motorpflügen bedeutend leichter gebaut werden kann.
Für kleine Wirtschaftsbetriebe kann der Motor auch durch tierische Kraft ersetzt werden,
wobei eine kleinere Anzahl von Messern, z. B. zwei Messer, verwendet werden können,
die zweckmäßig ihren Antrieb von der sich drehenden Radachse erhalten.
Claims (4)
1. Pflug, bei welchem die Pflugmesser aus kernlosen Schrauben bestehen, dadurch
gekennzeichnet, daß die in zwei oder mehreren Reihen versetzt gegeneinander angeordneten
Pflugmesser drehbar in Ringen (9) gelagert und um exzentrisch von
dem Aufhängepunkte der in der Höhe einstellbaren Ringhaltern (4) angeordnete Wellen (13, 13') vermittels eines Schnekken-
und Zahnradsegmentgetriebes (17, 18) gegen den Boden schräg eingestellt
werden können, um die Pflugmesser in eine gewünschte Tiefe in den Ackerboden
eindringen zu lassen.
2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe zur Schrägeinstellung
der Messerreihen und deren Antrieb mittels einer von Hand (Kurbel 27) zu drehenden Zahnradgetriebes (28,
19, 30) und mittels .Schraubenspindeln (23) in der Höhe einstellbar sind, wobei
der Antriebs- und Schrägstellungsmechanismus infolge von mit Feder und Nut
versehenen Getrieben in jeder Lage der Messer betrieben werden kann.
3. Pflug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Pflugmesserreihe
vermittels Kugeln o. dgl. auf fest angeordneten Streichblechen (71) gelagert ist, wodurch die von den Messern
- geschnittenen Schollen gewendet auf den Ackerboden abgelegt werden.
4. Pflug nach Anspruch 1, bei welchem die von den schraubenförmigen Pflugmessern
geschnittenen Schollen unmittelbar auf besondere Zerkleinerungsvorrichtungen geführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der aus Messerwalzen bestehenden Zerkleinerungsvorrichtungen
durch diese betriebene und an dem Elevatorrahmen (84) drehbar gelagerte Leisten (112) und feste Querwände (97)
vorgesehen sind, die ein Wenden der Schollen vor der Zerkleinerung derselben besorgen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ12126D DE361400C (de) | 1921-03-02 | 1921-03-02 | Pflug, bei welchem die Pflugmesser aus kernlosen Schrauben bestehen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ12126D DE361400C (de) | 1921-03-02 | 1921-03-02 | Pflug, bei welchem die Pflugmesser aus kernlosen Schrauben bestehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE361400C true DE361400C (de) | 1922-10-14 |
Family
ID=7622300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ12126D Expired DE361400C (de) | 1921-03-02 | 1921-03-02 | Pflug, bei welchem die Pflugmesser aus kernlosen Schrauben bestehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE361400C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE914565C (de) * | 1944-09-24 | 1954-07-05 | Otto Dierks | Bodenbearbeitungsgeraet mit einem oder mehreren dem Pflugschar vorgeschalteten Drehkoerpern |
-
1921
- 1921-03-02 DE DEZ12126D patent/DE361400C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE914565C (de) * | 1944-09-24 | 1954-07-05 | Otto Dierks | Bodenbearbeitungsgeraet mit einem oder mehreren dem Pflugschar vorgeschalteten Drehkoerpern |
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