DE3613932C2 - Speisenautomat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Speisenautomaten mit mindestens einem Ausgabeschrank zum Behandeln und Ausgeben von Speisen, in dem eine Fördereinrichtung zum Bewegen von Speisenschalen zu einer Ausgabeposition angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft ferner einen Speisenautomaten mit mindestens einem Ausgabeschrank zum Behandeln und Ausgeben von Speisen, in dem eine Ausgabeposition für die Speisen vorgesehen ist.

Derartige Speisenautomaten sind aus der DE-OS 34 12 900 bekannt.

Der bekannte Speisenautomat ist in der beschriebenen Weise modular aufgebaut. Der Ausgabeschrank ist mit allen zum Auswählen und Bezahlen der Speisen erforderlichen Einheiten ausgerüstet, außerdem enthält er die zum Übernehmen ggf. Erwärmen und auch zum Ausgeben der Speisen erforderlichen Elemente.

Demgegenüber ist ein Vorratsschrank vorgesehen, der ledig­ lich zum Lagern der Speisen, insbesondere tiefgekühler Speisen, dient, wobei der Vorratsschrank dann, wenn eine bestimmte Anzahl von Speisen aus ihm entnommen wurde, gegen einen neuen, gefüllten Vorratsschrank ausgetauscht werden kann, ohne daß der Ausgabeschrank hierzu verfahren werden muß.

Bei den bekannten Speisenautomaten ist in den beiden anein­ andergrenzenden Seitenwänden von Vorratsschrank bzw. Ausga­ beschrank eine langgestreckte, senkrecht verlaufende Öffnung vorgesehen, die sich nahezu über die gesamte Höhe der Schränke erstreckt. Die Öffnung in der Seitenwand des Ausga­ beschranks ist offen, während sich in der Öffnung des Vor­ ratsschranks ein jalousieartiger Rollschieber befindet, der für eine Wärmeisolierung des Vorratsschranks gegenüber dem Ausgabeschrank sorgt. Lediglich in einer Höhenposition dieses Rollschiebers ist eine Übergabeöffnung vorgesehen, die zusammen mit dem Rollschieber in senkrechter Richtung verfahren werden kann, so daß aus einer Ebene des Vorrats­ schranks eine Speisenschale in den Ausgabeschrank übernommen werden kann.

Hierzu ist ein Transportschieber vorgesehen, der vorzugswei­ se im Ausgabeschrank angeordnet und dort in mindestens zwei Richtungen verfahrbar ist. Zum einen ist der Transportschie­ ber in der Höhe verfahrbar, so daß er jede Ebene der gela­ gerten Speisenschalen im Vorratsschrank anfahren kann, zum anderen ist er aber auch seitlich in den Vorratsschrank - durch die Übergabeöffnung hindurch - verfahrbar, so daß er eine Speisenschale aus dem Vorratsschrank nehmen und in den Ausgabeschrank überführen kann.

Der Transportschieber überführt die ausgewählte Speisenscha­ le im Ausgabeschrank zunächst in eine vorgegebene Höhe, in der die Speisenschale seitlich auf eine Übergabeposition verbracht wird. Aus der Übergabeposition heraus wird die Speisenschale mittels eines Transportbandes nach vorne in einen Durchlauf-Mikrowellenofen gefördert, der hierzu am vorderen und hinteren Ende mit einer Klapptür versehen ist. Nach einem kurzen Aufenthalt im Mikrowellenofen, währenddes­ sen die Speise in geeigneter Weise erwärmt wurde, verläßt die Speisenschale auf dem Transportband den Mikrowellenofen nach vorne und gelangt dann auf eine schräg angestellte Rutsche, auf der die Speisenschale in die Ausgabeposition rutscht, die durch einen vorderen Anschlag definiert ist. Die Ausgabeposition ist bei dem bekannten Speisenautomaten nach außen ständig geöffnet.

Es ist jedoch an sich von Speisenautomaten, und zwar von Automaten, die erhitzte Getränke ausgeben, bekannt, die zum Benutzer hinweisende Öffnung der Ausgabeposition mit einer Schiebetür zu verschließen, die üblicherweise vom Benutzer manuell betätigt wird. Bei diesem Anwendungsfall dient die Schiebetür dazu, zu verhindern, daß beim Einfüllen des Getränks in einen zuvor in die Ausgabeposition von Hand oder automatisch eingestellten Pappbecher das Getränk nach außen spritzt und möglicherweise die Kleidung des Benutzers ver­ schmutzt.

Bei dem eingangs genannten Speisenautomaten ist von Nach­ teil, daß zum Bewegen der Speisenschalen aus der Übergabepo­ sition in die Ausgabeposition ein verhältnismäßig kompli­ ziertes Förderband vorgesehen ist, das zudem wärmebeständig ausgebildet sein muß, wenn es durch den Mikrowellenofen hindurch verlaufen soll und die erhitzten Speisenschalen trägt.

Weiterhin ist bei dem bekannten Speisenautomaten von Nach­ teil, daß die Öffnung der Ausgabeposition unverschlossen ist und sich aus dem übrigen Stand der Technik nur Verschlußmög­ lichkeiten anbieten, die eine manuelle Betätigung erfordern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spei­ senautomaten der eingangs genannten Art dahingehend weiter­ zubilden, daß einfache und kostengünstig verfügbare Antriebe verwendet werden, um sowohl die Bewegung der Speisenschalen wie auch die Bewegung einer Schiebetür der Ausgabeposition durchführen zu können.

Gemäß dem eingangs zunächst genannten Speisenautomaten wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als För­ dereinrichtung eine Kraftfahrzeug-Motorantenne verwendet wird.

Gemäß dem eingangs noch weiter genannten Speisenautomaten wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst daß die Ausgabeposition mittels einer Schiebetür nach außen abdeckbar ist und daß die Schiebetür mittels einer Kraftfahrzeug-Motorantenne bewegbar ist.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird damit voll­ kommen gelöst, weil eine Kraftfahrzeug-Motorantenne ein preiswertes Massenprodukt ist, das in zuverlässiger Weise gestattet, mit elektrischen Steuersignalen eine definierte Axialbewegung auszuüben, wobei die Kraft der in diesen Motorantennen verwendeten Antriebsmotoren durchaus ausrei­ chend bemessen ist, um außer den Reibungswiderständen im auszufahrenden Teleskop der Motorantenne auch noch eine linear gerichtete Kraft auszuüben, die ausreichend ist, um eine Speisenschale oder eine Schiebetür der hier interessie­ renden Größe zu verfahren.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des eingangs zunächst genannten Speisenautomaten ist die Kraftfahrzeug- Motorantenne so angeordnet, daß die Speisenschale von einer Übergabeposition eines Vorratsspeichers in einen Mikrowel­ lenofen und von dort zu der Ausgabeposition bewegt werden.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei linearer Anordnung von Übergabeposition, Mikrowellenofen und Ausgabeposition hintereinander der gesamte Transport der Speisenschalen über diese drei Positionen hinweg mit ein und derselben Motoran­ tenne ausführbar ist.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung eines erfindungsgemäßen Speisenautomaten;

Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Inneren eines Ausgabeschranks zur Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfin­ dung.

In Fig. 1 bezeichnet 10 insgesamt einen Speisenautomaten, der aus einem Vorratsschrank 11 und einem Ausgabeschrank 12 besteht, die in Fig. 1 in voneinander abgerückter Lage dargestellt sind.

Der Vorratsschrank 11 ist mit einer Wählstation versehen, an der die im Vorratsschrank 11 enthaltenen Speisen aufge­ führt sind und die ggf. auch Schaltelemente, beispielsweise Wahltasten oder dergleichen, enthält, damit der Benutzer des Speisenautomaten 10 die von ihm gewünschten Speisen auswäh­ len kann.

Der Ausgabeschrank 12 ist mit einer Betragsanzeige 16 verse­ hen, auf der der vom Benutzer zu entrichtende Geldbetrag angezeigt wird. Eine Nummernanzeige 17 zeigt nochmals an, welche Speisen ausgewählt wurden und sich gerade in Bearbei­ tung befinden. Über einen Geldschlitz 18 oder einen Kar­ tenschlitz 19 kann nun Münzgeld oder eine Kreditkarte o. dgl. zum Bezahlen der Speisen eingeworfen bzw. eingesteckt wer­ den.

Die im Vorratsschrank 11 vorzugsweise unter Tiefkühltempera­ tur gehaltenen Speisen werden in den Ausgabeschrank 12 überführt, dort ggf. mittels eines Mikrowellenherdes erhitzt und über einen Ausgabeschacht 21 in Richtung eines Pfeiles 22 an den Benutzer ausgegeben.

Man erkennt in Fig. 1 ferner, daß der Vorratsschrank 11 in der dem Ausgabeschrank 12 zuweisenden Seite mit einer Öff­ nung 26 versehen ist, die von einem jalousieartigen Roll­ schieber 24 ausgefüllt und bis auf eine Übergabeöffnung 27 verschlossen ist. Durch die in der Höhe verfahrbare Überga­ beöffnung 27 kann eine Ebene des Vorratsschranks 11 ausge­ wählt werden, aus der dann eine Speisenschale 28 in Richtung eines Pfeiles 29 in den Ausgabeschrank 12 überführt wird. Die der Seitenwand 25 des Vorratsschranks 11 gegenüberlie­ gende Seitenwand 30 des Ausgabeschranks 12 ist hierzu mit einer der Öffnung 26 entsprechenden Öffnung versehen.

In Fig. 2 erkennt man in einer Seitenansicht, in vergrößer­ tem Maßstab, Teile des Inneren des Vorratsschranks 12, und zwar in einer Richtung der Pfeile II-II von Fig. 1.

Am linken Rand von Fig. 2 erkennt man die Übergaböffnung 27 aus der - senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 2 - Speisen­ schalen 28 auf eine Übergabeposition 40 im Ausgabeschrank 12 gelangen, wozu ein Transportmechanismus vorgesehen ist, der aus Gründen der Übersichtlichkeit in der vorliegenden Anmel­ dung nicht näher beschrieben ist.

Nach Erreichen der Übergabepositon 40 knickt die Bewegungs­ bahn der Speisenschalen 28 um 90° in der Ebene ab und ver­ läuft über einen Transportboden 41 durch einen Mikrowellen­ ofen 42 hindurch, der, angrenzend an die Übergabepositon 40, mit einer ersten Schwenktür 43 versehen ist. Im Mikrowellen­ ofen 42 nimmt die Speisenschale 28 eine Aufwärmposition 44 ein und gelangt dann an ein vorderes Ende 45 des Transport­ bodens 41, nachdem sie eine zweite Tür 46 des Mikrowellen­ ofens 42 passiert hat.

Vom vorderen Ende 45 des Transportbodens 41 bewegt sich die Speisenschale 28 in Richtung eines Pfeiles 47 auf eine als Rutsche ausgebildete Ausgabeposition 48, die vorne durch einen Anschlag 49 begrenzt ist.

Der Anschlag 49 befindet sich vorzugsweise in einer Flucht mit einer Vorderwand 50 des Ausgabeschranks 12 und die Öffnung des dadurch realisierten Ausgabeschachts 21 ist mittels einer senkrecht verfahrbaren Schiebetür 51 ver­ schließbar, die in Richtung eines Doppelpfeiles 52 bewegt werden kann.

Um die Speisenschalen 28 von der Übergabeposition 40 zur Aufwärmposition 44 und von dort zum vorderen Ende 45 des Transportbodens 41 bewegen zu können, ist an dem dem vorde­ ren Ende 45 des Transportbodens 41 gegenüberliegenden Ende eine erste Kraftfahrzeug-Motorantenne 53 angeordnet, die so ausgerichtet und dimensioniert ist, daß ihr Teleskop 54 im wesentlichen die gesamte Länge des Transportbodens 41 in Bewegungsrichtung der Speisenschalen 28 überfahren kann.

Mit Hilfe der ersten Kraftfahrzeug-Motorantenne 53 ist es daher möglich, eine Speisenschale 28 aus der Übergabeposi­ tion 40 in die Aufwärmposition 44 zu schieben, wozu zweck­ mäßigerweise in der ersten Tür 43 ein geeigneter Schlitz vorgesehen ist, durch den hindurch das Teleskop 54 mit seinem Ende 55 fahren kann. Es ist jedoch auch möglich, das Teleskop 54, nachdem die Speisenschale 28 die Aufwärmposition 44 erreicht hat, wieder einzufahren und die erste Tür 43 zum Erwärmen der Speise wieder vollkommen zu schließen. Nach dem Erwärmen der Speise in der Speisenschale 28 kann nun das Teleskop 54 wieder ausgefahren werden, um die Speisenschale 28 aus der Aufwärmposition 44 an das vordere Ende 45 und dort über die Kante zur als Rutsche ausgebildeten Ausgabeposition 48 zu schieben.

Die erste Kraftfahrzeug-Motorantenne 53 kann in einfacher Weise durch elektrische Steuersignale betätigt werden, um den vorstehend erläuterten Bewegungsablauf zu realisieren.

Zum senkrechten Verfahren der Schiebetür 51 in Richtung des Doppelpfeiles 52 ist eine zweite Kraftfahrzeug-Motoranten­ ne 56 an der Innenseite der Vorderwand 50 vorgesehen, deren Teleskop 57 mit der Schiebetür 51 verbunden ist, so daß, ebenfalls mit Hilfe einfacher elektrischer Steuersignale, die Schiebetür 51 in Richtung des Doppelpfeiles 52 verscho­ ben werden kann.

Um die verschiedenen indizierten Positionen oder Endlagen der Teleskope 54 bzw. 57 zu erkennen, können an sich bekann­ te Positons- oder Endschalter verwendet werden, wie sie in manchen Motorantennen bereits bauseitig enthalten sind, um den Antennenantrieb bei Erreichen einer Endposition abzu­ schalten.

Claims (3)

1. Speisenautomat mit mindestens einem Ausgabeschrank (12) zum Behandeln und Ausgeben von Speisen, in dem eine Fördereinrichtung zum Bewegen von Speisenscha­ len (28) zu einer Ausgabeposition (48) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördereinrichtung eine Kraftfahrzeug-Motorantenne (53) verwendet wird.

2. Speisenautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kraftfahrzeug-Motorantenne (53) so ange­ ordnet ist, daß die Speisenschalen (28) von einer Übergabeposition (40) eines Vorratsspeichers in einen Mikrowellenofen (42) und von dort zu der Ausgabeposi­ tion (48) bewegt werden.

3. Speisenautomat mit mindestens einem Ausgabeschrank (12) zum Behandeln und Ausgeben von Speisen, in dem eine Ausgabeposition (48) für die Speisen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet daß die Ausgabeposition (48) mittels einer Schiebetür (51) nach außen abdeck­ bar ist und daß die Schiebetür (51) mittels einer Kraftfahrzeug-Motorantenne (56) bewegbar ist.