DE3613201A1

DE3613201A1 - Geschwindigkeitsanzeige

Info

Publication number: DE3613201A1
Application number: DE19863613201
Authority: DE
Inventors: Heinz Ernst
Original assignee: Mannesmann VDO AG
Current assignee: Mannesmann VDO AG
Priority date: 1986-04-18
Filing date: 1986-04-18
Publication date: 1987-10-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine analoge Geschwindig keitsanzeige mit einer Anzeigefläche, auf der umschalt bar eine von zumindest zwei Skalen sichtbar zu machen ist. Solche Geschwindigkeitsanzeigen sind allgemein bekannt.

Bei der bekannten Geschwindigkeitsanzeige handelt es sich bei den verschiedenen Skalen um Skalen mit unter schiedlichen Maßeinheiten, nämlich km/h und miles/h. Dadurch kann man bei Fahrten in Ländern mit unterschied lichen Maßsystemen die Geschwindigkeit unmittelbar auf der Anzeigefläche ablesen, so daß ein Umrechnen unnötig wird.

Ein von unterschiedlichen Maßeinheiten unabhängiges Problem besteht bei analogen Geschwindigkeitsanzeigen darin, daß insbesondere niedrige Geschwindigkeiten oft mals nicht hinreichend genau ablesbar sind. Das liegt daran, daß Geschwindigkeitsanzeigen in heutigen, stark motorisierten Fahrzeugen einen großen Meßbereich haben müssen, der oftmals erheblich über 200 km/h reichen muß. Dadurch nimmt der für den Stadtverkehr wichtige Geschwin digkeitsbereich bis 50 km/h auf der Skala nur einen kleinen Skalenbereich ein, so daß dieser schlecht ables bar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschwin digkeitsanzeige der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß in allen in Frage kommenden Geschwindig keitsbereichen die angezeigte Geschwindigkeit mit hoher Genauigkeit ablesbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Geschwindigkeitsskalen eine unterschiedliche Sprei zung des Anzeigebereiches aufweisen und geschwindigkeits abhängig zusammen mit einer entsprechenden Umschaltung des Meßwerkes der Geschwindigkeitsanzeige auf der An zeigefläche visualisierbar sind.

Bei einer solchen Geschwindigkeitsanzeige steht für zumindest zwei Geschwindigkeitsbereiche jeweils das gesamte Anzeigefeld zur Verfügung. Dadurch kann auch bei niedriger Geschwindigkeit diese mit hoher Genauigkeit abgelesen werden.

Die Umschaltung der Skalen kann unterschiedlich ausge löst werden. Besonders einfach erfolgt sie in Abhängig keit von der jeweils benutzten Gangstufe.

Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn für jede Gang stufe eine eigene Geschwindigkeitsskala vorgesehen ist. Bei einer solchen Ausbildung ist in allen Geschwindig keitsbereichen eine gleichgute Ablesung der Geschwindig keitsanzeige möglich. Dadurch erübrigt sich ein Drehzahl messer, weil auf der jeweiligen Geschwindigkeitsskala der Grenzwert für die Drehzahl leicht sichtbar markiert werden kann und der maximal mögliche Drehzahlbereich in jeder Gangstufe zugleich der maximal mögliche Geschwindigkeitsbereich der Gangstufe ist.

Wenn man die Geschwindigkeitsanzeige ohnehin mit mehre ren ansteuerbaren Geschwindigkeitsskalen ausrüstet, dann ist es leicht möglich, diese zusätzlich mit zumindest einer weiteren Geschwindigkeitsskala mit einer anderen Geschwindigkeitsmaßeinheit vorzusehen.

Da mit jedem Gangwechsel ein Wechsel der Geschwindig keitsskala erfolgt, kann man zur Anzeige des jeweils gefahrenen Ganges die einzelnen Geschwindigkeitsskalen unterschiedlicher Spreizung mit einer Ganganzeige ver sehen.

Kritische Drehzahlen können für jede Gangstufe durch eine Grenzwertskala zusätzlich zu der jeweiligen Geschwindigkeitsskala sichtbar gemacht werden.

Vorteilhaft ist es auch, wenn diese Grenzwertskalen in Abhängigkeit von der Motortemperatur veränderbar ausge bildet sind. Dadurch kann man einen Fahrer beispiels weise bei noch kaltem Motor dazu anhalten, mit geringe ren Drehzahlen zu fahren als bei warmem Motor.

Die unterschiedlichen Geschwindigkeitsskalen können auf sehr unterschiedliche Weise sichtbar gemacht werden, beispielsweise dadurch, daß diese wahlweise auf eine Mattscheibe projiziert werden. Besonders einfach gestal tet sich die erfindungsgemäße Geschwindigkeitsanzeige jedoch, wenn ihre Anzeigefläche eine Flüssigkristall zelle ist.

Besonders leicht wahrgenommen wird das Über- oder Unter schreiten kritischer Motordrehzahlen, wenn die Grenz wertskalen für eine ungünstige Motordrehzahl farbig leuchtende Markierungen auf der Anzeigefläche aufweisen.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu ihrer weiteren Verdeutlichung ist in der Zeichnung ein Funktionsschema einer erfindungsgemäßen Geschwindigkeits anzeige dargestellt.

Die Zeichnung zeigt einen Schaltknopf 1 einer üblichen Knüppelschaltung eines Kraftfahrzeugs. Auf diesem Schalt knopf 1 sind die einzelnen Gangstufen 1 bis 5 und ein Rückwärtsgang R markiert. Von den einzelnen Gangstufen markierungen führen Linien 2-6 jeweils zu Geschwindig keitsskalen 7-11. Diese Geschwindigkeitsskalen sind in einer nicht gezeigten Geschwindigkeitsanzeige vereint und können wahlweise sichtbar gemacht werden. Das er folgt dadurch, daß beim Einlegen des ersten Ganges die Geschwindigkeitsskala 7 angesteuert wird, welche über ihr gesamtes Anzeigefeld einen Anzeigebereich von 5 km/h bis 60 km/h hat. Dadurch kann in dem mit der ersten Gangstufe möglichen Geschwindigkeitsbereich die Geschwin digkeit sehr genau abgelesen werden. Die Geschwindig keitsskala 10 für die zweite Gangstufe reicht von 20 km/h bis 125 km/h, die Geschwindigkeitsskala 8 für die dritte Gangstufe von 30 km/h bis 140 km/h und die übri gen Gangstufen 11 und 9 ebenfalls entsprechend höher, so daß auch in den höheren Gängen eine genaue Geschwindig keitsablesung möglich wird.

In der Geschwindigkeitsskala 9 ist eine Grenzwertskala 12 positioniert, die dem Fahrer anzeigt, wann sich die Motordrehzahl in einen kritischen Bereich hinein bewegt. Entsprechende Grenzwertskalen sind auch zusätzlich zu den anderen Geschwindigkeitsskalen vorgesehen. Diese Grenzwertskalen 12 müssen nicht notwendigerweise an einer bestimmten Stelle der jeweiligen Geschwindigkeits skala vorgesehen, vielmehr können sie temperaturabhängig veränderbar sein.

Ebenfalls in der Geschwindigkeitsskala 9 positioniert ist eine Ganganzeige 14, welche den jeweils eingelegten Gang anzeigt. Anzumerken ist, daß bei der dargestellten Geschwindigkeitsanzeige diese durch einen Bargraph erfolgt. Sie könnte natürlich auch durch einen Zeiger erfolgen.

Nicht dargestellt ist, daß zum Beispiel die Geschwindig keitsskala 11 oder auch alle Skalen von km/h auf miles/h umschaltbar sein können.

Claims

1. Analoge Geschwindigkeitsanzeige mit einer Anzeige fläche, auf der umschaltbar eine von zumindest zwei Geschwindigkeitsskalen sichtbar zu machen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsskalen (7-11) eine unterschiedliche Spreizung des Anzeigebereiches auf weisen und geschwindigkeitsabhängig zusammen mit einer entsprechenden Umschaltung des Meßwerkes der Geschwindig keitsanzeige auf der Anzeigefläche visualisierbar sind.

2. Geschwindigkeitsanzeige nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsskalen (7-11) in Abhängigkeit von den jeweils benutzten Gangstufen um schaltbar ausgebildet sind.

3. Geschwindigkeitsanzeige nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß für jede Gangstufe eine eigene Ge schwindigkeitsskala (7-11) vorgesehen ist.

4. Geschwindigkeitsanzeige nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Geschwindigkeitsskalen (7-11) mit unterschiedlicher Spreizung zumindest eine weitere Ge schwindigkeitsskala mit einer anderen Geschwindigkeits maßeinheit vorgesehen ist.

5. Geschwindigkeitsanzeige nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Geschwindigkeitsskalen (7-11) unterschied licher Spreizung eine Ganganzeige (14) aufweisen.

6. Geschwindigkeitsanzeige nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der jeweiligen Geschwindigkeitsskala (7-11) eine das Überschreiten einer ungünstigen Motordrehzahl anzeigende Grenzwertskala (12) sichtbar gemacht ist.

7. Geschwindigkeitsanzeige nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwertskala (12) in Abhängigkeit von der Motortempe ratur veränderbar ist.

8. Geschwindigkeitsanzeige nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigefläche eine Flüssigkristallzelle ist.

9. Geschwindigkeitsanzeige nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzwertskalen (12) für eine ungünstige Motordrehzahl farbig leuchtende Markierungen auf der Anzeigefläche aufweisen.