DE361188C - Verfahren zum Einpressen von Gewinde und Erweitern oder Verengen der Enden von Hartpapierrohren - Google Patents

Description

• Verfahren zum Einpressen von Gewinde und- Erweitern oder Verengen der Enden von Hartpapierrohren. . Bei Rohren aus gewickeltem Papier, die als elektrische Schutzstoffe, als chemisch stark widerstandsfähige Stoffe -und als Ersatz für Hartgummi, Vulkanfiber und Metalle benutzt werden, werden als Klebstoffe meist synthetische Harze, wie die Kondensationsprodukte von Phenolen und Formaldehyden (Bakelite), benutzt. Diese Rohre mit scharfgängigem Gewinde und einer Erweiterung oder Verengung zu versehen, bot bisher besondere Schwierigkeit. Schngidet man nämlich auf das gewickelte Rohr ein Gewinde auf, so ist die Festigkeit dieses außerordentlich gering, weil es bei einer Beanspruchung auf Zug oder Druck leicht herunterplatzt. Es ist zwar bekannt, in gewickelte Papierrohre unter Druck und Hitze Gewinde einzupressen, jedoch hat dieses Verfahren den Nachteil, daß das Papierrohr beim Pressen den Zickzacklinien des Gewindes nicht überall zu folgen vermag -und platzt oder einreißt. Ferner ist es bekannt, .das Papier vor dem Zusammenrollen an der Kante zu schlitzen und alsdann nach der Zusammenrollung die schmalen Papierstreifen entweder u-in einen oder auch um zwei rechte Winkel umzulegen, so daß ein Flansch oder eine Rohrverdickung entsteht. Ein solcher Flansch besitzt jedoch keinen genügenden Zusammenhang und keine 1#estigkeit, und bei der R@@lu-@-ercliekunä werden die einzelnen Streifen sich nicht fest genug aneinander und an die Rohrwandung anlegen.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren. das beliebige Rohrer-,veiterungen und -verengungen gestattet, ohne daß die Wandstärke sich wesentlich ändert, und bei dem diese Rohrstellen mit einem insbesondere scharfgängi-"en Gewinde versehen werden, können. Es besteht darin, daß das Papier vor, bei oder nach dem Wickeln an den mit Gewinde zu versehenden Stellen in der Längsrichtung des Rohres dicht bei dicht in an sich bekannter Weise in schmale Streifen geschlitzt und alsdann das so geschlitzte Rohr ohne Umbiegen der Streifen zwischen einer äußeren und einer inneren die Gewindegänge tragenden Preßform in radialer Richtung unter Druck und Hitze , in die gewünschte Gestalt gepreßt wird. Die Preßformen sind zweckmäßig mehrteilig hergestellt, so daß heim Pressen das durch die Hitze und den Druck schmiegsame Papier sich der Gestalt der Preßforrden anschmiegt. jeder .der schmalen Streifen kann sich hierbei in die erforderliche Zickzacklinie kniffen und legen, ohne daß eine übermäßige Beanspruchung der einzelnen Papierlagen und ein. Reißen der letzteren an einzelnen Stellen erfolgt. Auf diese Weise können Gewinde von ausreichender Feinheit und Schärfe hergestellt werden. die bei Beanspruchung auf Zug oder Druck eine hohe Festigkeit besitzen.
• Da die Gestalt der Preßformen beliebig sein kann. so lassen sich nach diesem «1,7erfaliren nicht allein Gewinde, sondern auch Flansche, Muffen. und ähnliche glatte Erweiterungen oder Verengungen in das gewickelte Rohr einpressen.
• In der Zeichnung ist das Verfahren in einer Ausführung dargestellt. und zwar für ein zti wickelndes, an seinem Ende nach außen zti erweiterndes und mit Gewinde zu versehendes Rohr. Die Papierhahn a. (Abb. i) wird an den i Ende, an dem das Gewinde angebracht werden soll, dicht bei dicht mit Schitzen h versehen, die so weit laufen, wie (las Gewinde reichen soll. Die Abstände der Einschnitte. sind im allgemeinen untereinander gleich. Man wählt die Abstände mveckmäßig derart, daß beim Wickeln die Einschnitte der aufeinanderliegenden Schichten versetzt sind, daß die einzelnen Streifen einander überlappen. Dem Wachsen des Rohrdurchmessers entsprechend kann man die Abstände der Einschnitte voneinander auch allmählich ändern.
• Das gewickelte Rohr c kann an der mit Gewinde zu versehenden, geschlitzten Stelle entweder vollständig glatt sein (Abb. I) oder durch Ausweiten unter Druck und Hitze einen etwas größeren Durchmesser erhalten (Abb. z).
• Das gewickelte Rohr wird gemäß Abb.3 an der betreffenden Stelle zwischen eine äußere Preßform ci' und eine innere Preßform c eingespannt. Diese Preßformen sind zweckmäßig mehrteilig ausgeführt. In ihre Preßflächen sind die im gewickelten Rohr anzubringenden Gewinde genau eingeschnitten. Der radiale Druck erfolgt entweder von innen nach außen bei feststehenden äußeren Preßformen oder von außen nach .innen bei feststehenden inneren Preßformen. Im ersteren Falle kann gleichzeitig mit dem Einpressen der Gewinde eine Erweiterung, im zweiten Falle * eiii Verengung des Rohres hervorgerufen werden. Die Preßformen werden wie bekannt erhitzt, so daß das Papier des Rohres schmiegsam wird und sich beim Preßdruck den Formen genau anpaßt. Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß' die durch das Schlitzen entstandenen einzelnen Streifen sich" beim Pressen unabhängig voneinander genau in die Gewindegänge der Preßformen einlegen und der Zickzacklinie folgen, so daß ein Reißen des Rohrendes vermieden wird. Ein Abblättern der Gewindegänge bei Zug- oder Druckbeanspruchung kann nicht mehr vorkommen, da die sich den Zickzacklinien des Gewindes genau anschmiegenden Papierstreifen nicht gespalten sind.
• Wie erwähnt, läßt sich aas neue Verfahren außer zur Herstellung von Gewinden auch für ähnliche Formen, z. B. 1-Itiffenansätze, ringförmige Vertiefungen und Erhebungen benutzen.

Claims (1)

1. PATE\ T-A@ SPRL C Il; Verfahren zum Einpressen von Gewinde und Erweitern oder Verengen der Enden von Hartpapierrohren, die aus mit svntlietischen Harzen getränktem Papier gewickelt sind, unter Druck und Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier (a) vor, bei oder nach dem Wickeln an den reit Gewinde usw. zu verschenden Stellen in der Längsrichtung des Rohres in s -chim ale Streifen (b) geschlitzt und alsdann der so geschlitzte Teil des Rohres zwischen einer äußeren und einer inneren. die Gewindegänge tragenden T'reßforni (d, c) in radialer Richtung -unter Druck und Hitze in die gewünschte Gestalt gupreßt wird.