DE3610541A1 - Zylinderkopfdichtung - Google Patents
ZylinderkopfdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zylinderkopfdichtung,
die durch in Bohrungen im Zylinderblock eingreifende,
fest mit der Dichtung verbundene Fixierelemente in
ihrer Lage festgelegt ist, wobei die Elemente aus
der Dichtungsebene herausragen.
Gattungsgemäße Zylinderkopfdichtungen sind aus der
DE-OS 33 21 425 bekannt, bei denen Fixierbuchsen in
die Zylinderkopfdichtung eingesetzt und durch ange
stauchte bzw. umgebördelte Ränder mit der Dichtung
fest verbunden werden.
Nachteilig bei dieser Art der Fixierung der Zylinder
kopfdichtung am Motorblock oder am Zylinderkopf ist,
daß die Fixierbuchsen zusätzliche Bauelemente dar
stellen, die zusätzliche Positions- und Teiletoleranzen
verursachen, so daß eine sehr genaue Dichtungsposi
tionierung nicht möglich ist. Die Fixierbuchsen
verursachen als zusätzliche Elemente außerdem höhere
Kosten und können bei der Montage vergessen werden.
Die umgebördelten Ränder der Fixierbuchsen bewirken
bei modernen Dichtungstypen zudem eine unerwünschte
Pressungserhöhung des Dichtungsmaterials oder ragen
über die Dichtungsebene hinaus.
Aus der DE-OS 29 11 683 ist bekannt, die Zylinder
kopfdichtungen mittels im Motorblock eingesetzter
Paßstifte in der exakten Lage zu fixieren. Der
Zylinderkopf weist dabei zur Aufnahme der über
stehenden Paßstifte komplementäre Ausnehmungen auf.
In der DE-OS 32 10 377 ist ein Verfahren zur Lage
fixierung von Zylinderkopfdichtungen offenbart, bei
dem die Zentrierung der Zylinderkopfdichtung mittels
Zentrierbolzen erfolgt. Die Zentrierbolzen dringen
in die Zylinderbohrungen ein und fixieren die Dich
tung bezüglich dieser Bohrungen. Die Festlegung der
Zylinderkopfdichtung auf dem Zylinderblock erfolgt
dann durch das Einsetzen von mechanischen Elementen,
wie z. B. Splinten, Klammern und dergleichen oder
durch eine Verklebung, wobei im letzteren Falle mit
Kleber gefüllte Mikrokapseln in die Dichtung einzu
arbeiten sind.
Sämtliche Verfahren nach dem Stand der Technik haben
die Nachteile, daß sie sehr aufwendig und/oder für
eine automatische Montage ungeeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zylinderkopfdichtung zu schaffen, die mit sehr engen
Lagetoleranzen positioniert werden kann und mit der
der Automatisierungsgrad in der Fertigung gesteigert
werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Zylinderkopfdichtung
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Dichtung eine metallische
Trägerschicht umfaßt und daß die Fixierelemente
einstückig mit der Trägerschicht ausgebildet sind.
Die großen Vorteile der erfindungsgemäßen Zylinder
kopfdichtung lassen sich vor allem auf den Umstand
zurückführen, daß die Fixierelemente beim Ausstanzen
der Dichtung aus dem plattenförmigen Dichtungs
material direkt aus der metallischen Trägerschicht
ausgezogen werden können.
Zwar ist eine Profilierung der metallischen Träger
schicht an sich bekannt, jedoch dienten solche Profile
lediglich zur Verbesserung der Haftung von Weichstoff
auflagen auf der Trägerschicht. Die Profilierung
war jeweils vollständig in die Weichstoffschicht
eingebettet.
Die vielfältigen Vorschläge zur Steigerung der Posi
tioniergenauigkeit von Zylinderkopfdichtungen haben
sich bis in jüngster Zeit (siehe z. B. DE-OS 33 21 425)
als kosten- und fertigungszeitintensive konstruktive
Lösungen erwiesen. Eine Steigerung des Automatisie
rungsgrades bei der Fertigung war mit diesen Dich
tungen nicht zu realisieren.
Völlig überraschend wurde jedoch gefunden, daß die
aus der Trägerschicht ausgezogenen Fixierelemente
gegenüber dem Stand der Technik eine weitere Ver
besserung der Positioniergenauigkeit und einen
höheren Fertigungsautomatisierungsgrad ermöglichen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Zylinderkopfdichtung ragen die Fixierelemente nach
oben und nach unten aus der Dichtung heraus und
greifen in Bohrungen im Motorblock und im Zylinder
kopf ein, wobei neben der exakten Positionierung der
Zylinderkopfdichtung gleichzeitig noch eine Verbindung
von Motorblock und Zylinderkopf erreicht wird.
Des weiteren ist es vorteilhaft, die Fixierelemente
mit einer an sich bekannten Profilierung zu versehen,
wobei die Bohrungen des Motorblocks und/oder des
Zylinderkopfs, die die Fixierelemente aufnehmen, zu
der Profilierung komplementäre Ausnehmungen auf
weisen können. Dadurch ist neben der formschlüssigen
Verbindung auch eine kraftschlüssige Verbindung von
Zylinderkopfdichtung und Motorblock oder Zylinderkopf
gegeben.
Zweckmäßig ist es insbesondere bei langbauenden
Motoren, beispielsweise 6-Zylinder-Reihenmotoren,
die Fixierelemente als federnde Segmente auszubilden.
Durch diese Maßnahme kann die Dichtung in Motor
querrichtung federnd definiert festgelegt werden,
während gleichzeitig in Motorlängsrichtung eventuell
auftretende Toleranzen ausgeglichen werden können.
Erst dadurch können starre Dichtungen auf Motoren
mit großer Längsdehnung montiert werden.
Die Bohrungen, die die Fixierelemente im Motorblock
oder im Zylinderkopf aufnehmen, müssen nicht unbedingt
speziell dafür vorgesehen werden, sondern es lassen
sich auch Schraubenbohrungen, -senkungen sowie Öl-
oder Kühlmitteldurchgänge zur Aufnahme der Fixier
elemente verwenden. Beim Einsatz moderner Bearbei
tungsmaschinen sind die Lochbilder von Motorblock
und Zylinderkopf für die Positionierung der Zylinder
kopfdichtung hinreichend genau.
Da bei der erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung
das Fixierelement einstückig mit der Dichtung herge
stellt wird, ist eine wesentlich höhere Positionier
genauigkeit als bei den bisher bekannten Zylinder
kopfdichtungen möglich. Die Fixierelemente können
weder verlorengehen noch bei der Montage der Dich
tung vergessen werden und verursachen keine zusätz
lichen Kosten, da sie beim Stanzvorgang mitgefertigt
werden können.
Die Erfindung läßt sich auch bei neueren Dichtungs
systemen realisieren, wie z. B. bei massiven Blech
platten mit elastomeren Dichtelementen, mehrlagigen
Blechdichtungen oder auch Weichstoffdichtungen mit
einem Trägerblech.
Bei erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtungen, bei
denen die Fixierelemente nach oben und nach unten
aus der Dichtungsebene herausstehen, werden die
Schiebebewegungen der Bauteile Motorblock, Zylinder
kopfdichtung und Zylinderkopf gegeneinander reduziert,
da eine formschlüssige Verbindung zwischen Motorblock
und Zylinderkopfdichtung sowie Zylinderkopfdichtung
und Kopf gegeben ist. Erstmalig ist es möglich, den
Zylinderkopf bezüglich des Motorblockes auf derart
einfache Weise zu fixieren. Die erfindungsgemäße
Zylinderkopfdichtung und der Zylinderkopf können
zudem problemlos bei vollautomatischen Fertigungs
straßen auf den Motorblock montiert werden.
Besondere Vorteile weist die erfindungsgemäße
Zylinderkopfdichtung bei neuen Motorkonstruktionen
auf, die schadraumarm sein müssen und sehr enge
Stege zwischen den Durchgängen aufweisen und viel
fach mit Dichtungen mit Präzisions-Gummidichtlippen
abgedichtet werden. Hier müssen die Lagetoleranzen
der Bauteile Motorblock, Zylinderkopfdichtung und
Zylinderkopf sehr eng sein, so daß hier die Vorteile
der erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung voll zum
Tragen kommen.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im
folgenden anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine
Zylinderkopfdichtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht durch eine
mehrlagige Metalldichtung;
Fig. 3 Ansicht eines Fixierelements;
Fig. 4 Ansicht eines Fixierelements mit
federnden Segmenten und
Fig. 5 Schnittansicht durch eine zwischen
Motorblock und Zylinderkopf montierte
Zylinderkopfdichtung.
Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht durch eine erfin
dungsgemäße Zylinderkopfdichtung 10, die aus einer
metallischen Trägerschicht 12 aufgebaut ist, die
auf ihrer oberen und unteren Seite jeweils eine
Weichstoffauflage 26 trägt.
Beim Ausstanzen der Zylinderkopfdichtung aus dem
Dichtungsplattenmaterial werden gleichzeitig Fixier
elemente 14 ausgezogen, die ungefähr senkrecht aus
der Dichtungsebene, d. h. in diesem Fall über eine
der Weichstoffauflagen 26, herausragen.
Um die Haftung der Zylinderkopfdichtung am Motorblock
oder am Zylinderkopf zu verbessern, können an den
Fixierelementen 14 Profilierungen 16 vorgesehen sein,
wobei die Bohrungen des Zylinderkopfs oder des
Motorblocks, die für die Aufnahme der Fixierelemente
vorgesehen sind, zu den Profilierungen der Fixier
elemente komplementäre Ausnehmungen aufweisen können.
Dadurch läßt sich die Zylinderkopfdichtung rastend
am Block oder am Zylinderkopf montieren.
Die erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung kann eben
falls als mehrlagige Metalldichtung ausgeführt sein,
wie dies in Fig. 2 verdeutlicht wird. Hier sind auf
der metallischen Trägerschicht 12 weitere Metal
lagen 28 aufgebracht. Vorteilhaft weisen die metal
lischen Lagen 28 an den Stellen, an denen aus der
Trägerschicht 12 Fixierelemente 14 ausgezogen werden,
Ausnehmungen 29 auf.
In Fig. 3 ist die metallische Trägerschicht 12 einer
erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung 10 in Ansicht
dargestellt. In Fig. 4 weist das Fixierelement 14
federnde Segmente 18 auf; die Fixierung durch dieses
Fixierelement geschieht hauptsächlich in den in
Fig. 4 angegebenen Pfeilrichtungen, um insbesondere
bei der Fixierung von Mehrzylinderdichtungen auf
dem Motorblock in Motorlängsrichtung kein "statisch
überbestimmtes" Fixiersystem zu erhalten.
Fig. 5 zeigt schließlich eine Zylinderkopfdichtung 10,
bei der die Fixierelemente 14 und 14′ nach oben und
nach unten aus der Dichtungsebene herausragen. Die
Zylinderkopfdichtung ist dabei zwischen einem Motor
block 20 und einem Zylinderkopf 22 montiert, wobei
das in den Motorblock eingreifende Fixierelement 14′
zwei federnde Segmente 18 umfaßt und von einer
Bohrung 24 aufgenommen wird, die zur Profilierung 16′
des Fixierelements 14′ eine komplementäre Ausnehmung
oder Ringnut 25 aufweist.
Das in den Zylinderkopf 22 eingreifende Fixierelement 14
wird von einer Bohrung 30 aufgenommen, die gleich
zeitig zur Aufnahme einer Schraube 32 dient. Die
Bohrung 30 des Zylinderkopfs 22 weist zur Dichtungs
ebene hin eine abgestufte Erweiterung 31 auf. Das
Fixierelement 14 ist in der Erweiterung 31 derart
aufgenommen, daß die Innenfläche 34 des Fixier
elements 14 mit der Wandung der Bohrung 30 fluchtet.
Dadurch, daß die Fixierelemente 14 und 14′ der
Zylinderkopfdichtung 10 in Fig. 5 sowohl nach oben
als auch nach unten aus der Dichtungsebene heraus
stehen, erhält man eine Fixierung von Motorblock und
Zylinderkopf über die Zylinderkopfdichtung. Wie
insbesondere das in Fig. 5 angegebene Beispiel zeigt,
können bereits im Motorblock oder im Zylinderkopf
vorhandene Durchgänge für die Aufnahme der Fixier
elemente genutzt werden.
Hervorzuheben ist, daß die dabei in Frage kommenden
Durchgänge und Öffnungen keineswegs einen kreis
runden Querschnitt haben müssen, sondern auch unrunde
Umfangskanten aufweisen können. Die Verwendung von
Durchgängen, wie z. B. Schraubenbohrungen, -senkungen
oder Öl- sowie Kühlmitteldurchgänge für die Aufnahme
der Fixierelemente ist insbesondere bei den neueren
Motorkonstruktionen vorteilhaft, bei denen teilweise
sehr enge Stege zwischen den Durchgängen auftreten.
Da hier sehr häufig Dichtungen mit Präzisions-
Gummidichtlippen zum Einsatz kommen, müssen die
Lagetoleranzen der Bauteile Motorblock, Zylinderkopf
dichtung und Zylinderkopf sehr eng sein, da sonst
eine Beschädigung der Dichtung und ein Verlust der
Dichtwirkung zu gewärtigen ist.
Gerade bei diesem Anwendungsgebiet kommen die Vor
teile der erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung
voll zum Tragen, da durch die Einstückigkeit von
Trägerschicht und Fixierelementen zusätzliche Lage-
und Teiletoleranzen, wie dies nach dem Stand der
Technik unumgänglich ist, vermieden werden.
Claims (5)
1. Zylinderkopfdichtung, die durch in Bohrungen im
Zylinderblock eingreifende, fest mit der Dichtung
verbundene Fixierelemente in ihrer Lage festge
legt ist, wobei die Elemente aus der Dichtungs
ebene herausragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (10) eine metallische Träger
schicht (12) umfaßt und daß die Fixierelemente (14)
einstückig mit der Trägerschicht (12) ausgebildet
sind.
2. Zylinderkopfdichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fixierelemente (14) nach
oben und nach unten aus der Dichtungsebene heraus
ragen.
3. Zylinderkopfdichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierelemente (14)
an sich bekannte Profilierungen (16, 16′) aufweisen,
die komplementär zu Ausnehmungen (25) in den
Bohrungen (24) sind.
4. Zylinderkopfdichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixier
elemente (14) federnde Segmente (18) aufweisen.
5. Zylinderkopfdichtung nach einem der voranstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixier
elemente (14) während dem Ausstanzen der Zylinder
kopfdichtung (10) selbst direkt aus der Träger
schicht (12) ausgezogen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3610541A1 true DE3610541A1 (de) | 1987-10-01 |
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ID=6297480
Family Applications (1)
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